Die Starke
Wenn jemand große Schmerzen trägt,
mit seinem Körper Schlachten schlägt,
und er, geschunden wie ein Tier,
nach Heilung suchend kommt zu mir,
so helfe ich. Ich bin die Starke.
Und wenn ein Freund Not gerät,
das Schicksal ihn erneut verrät,
er dann, verzweifelt und verwirrt,
sich bis zu meiner Tür verirrt,
nehm ich ihn auf. Ich bin die Starke.
Wenn du nur seufzt und leise lachst,
dann Witze übers Prügeln machst,
und weißt, du würdigst jetzt herab,
was ihr mir angetan habt,
so schweige ich. Ich bin die Starke.
Wenn dann die Monster sich erheben,
die Wände meines Ichs erbeben,
ich diesen Sturm noch überstehe,
obwohl ich fast kein Licht mehr sehe,
so lobt man mich. Ich bin die Starke.
Obwohl ich in den Kämpfen siege,
noch nicht komplett am Boden liege,
so trage ich doch viele Wunden.
Bin müde, ausgelaugt, geschunden.
Auch euer Lob macht nichts vergessen.
Nichts bannt die Schatten, die mich fressen.
Ich kann nicht mehr.
Ich knicke ein.
Ich will nicht mehr die Starke sein.
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