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24 - Erwünschte und gänzlich unerwünschte Ratschläge

24 - Erwünschte und gänzlich unerwünschte Ratschläge

Hope erreichte das Haus 4 und stieg die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf, aus dem die fröhlichen Stimmen ihrer Freundinnen klangen. Im Bad, welches sie sich mit dem Nachbarzimmer teilten, rauschte die Dusche und gedämpfte Metal-Musik ließ darauf schließen, dass es keine von ihren Freundinnen war, die es besetzte.

Hope betrat ihr Zimmer, welches wie immer ein absolutes Chaos war (bis auf die Ecke von Sophia, selbstverständlich). Die drei Mädchen saßen auf Alinas Bett und spielten Mau-Mau. Alina hatte nur noch eine Karte, Amélie dafür gleich Unmengen und Sophia hatte ihren Hijab abgelegt, was sie zwar recht oft tat, wenn sie abends allein im Zimmer waren, aber doch nicht oft genug, dass Hope sich daran gewöhnt hatte, sie mit wirren schwarzen Haaren zu sehen, statt mit bunten Tüchern.

„Du hast nicht Mau gesagt!", rief Amélie gerade empört. „Also musst du eine Strafkarte ziehen!"

„Es ist aber keinem von euch aufgefallen, dass ich es nicht gesagt habe, also muss ich keine Karte ziehen.", argumentierte Alina und verschränkte die Arme. Hope verdrehte die Augen und befreite sich von ihrer Jacke, ihrem Schal und ihrer Mütze. Sie winkte Sophia und warf ihr einen mitleidigen Blick zu, während sie ihre Sachen im Schrank verstaute.

„Nur weil wir es erst merken, wenn du deine letzte Karte ablegen willst, heißt das nicht, dass du es nicht hättest sagen müssen.", protestierte Amélie. „So sind die Regeln nun mal – man muss Mau sagen, wenn man nur noch eine Karte hat."

Alina streckte ihr tatsächlich wie eine Fünfjährige die Zunge heraus.

„Vielleicht habe ich es ja ganz leise gesagt und ihr habt es nur nicht gehört!", sagte sie patzig. Amélie stöhnte genervt auf.

„Sophia, hat sie es leise gesagt?", wandte sie sich an die dritte Beteiligte, die sofort die Arme hob.

„Lasst mich aus euren Diskussionen raus.", verteidigte sie sich und wandte sich dann demonstrativ an Hope. „Hi, Hope. Schön, dich zu sehen!"

Hope musste grinsen und quetschte sich zwischen sie und Amélie aufs Bett.

„Hope!", rief Amélie sofort erleichtert. „Alina schummelt!"

„Alina schummelt immer.", erinnerte sie ihre Cousine mit einem leisen Lachen. „Und ihr bekommt euch immer darüber in die Haare."

Amélie verzog schmollend das Gesicht und Hope wuschelte ihr durch die blonden Locken, was ihr lautstarken Protest einbrachte.

„Wie war es bei Grischa?", wechselte Alina das Thema und schob die Spielkarten zusammen. Hope runzelte die Stirn.

„Wie kommst du drauf, dass ich bei Grischa war?", fragte sie verwirrt. Alina hob beide Augenbrauen.

„Keine Ahnung.", sagte sie mit vor Ironie triefender Stimme. „Weil du dich abends um zehn ins Zimmer schleichst und er dein Freund ist?"

Hope zuckte mit den Schultern und stand auf, um sich bettfertig zu machen.

„Ich war mit Grischa und Jela unterwegs.", informierte sie Alina, während sie in ihrem Bett nach ihrem Schlafanzug wühlte, auch wenn sie nicht so recht wusste, wieso es ihre Mitbewohnerin etwas anging, was sie gemacht hatte. Alina war selbst alle Nase lang mit irgendwelchen Jungs unterwegs, sie sollte sich mal schön zurückhalten mit ihren Vorwürfen.

Sie fand den Schlafanzug und zog sich ihren Pullover über den Kopf.

„Sag mal...", begann Amélie hinter ihr. Hope drehte sich um. Ihre Freundin hatte sich auf Alinas Bett auf den Bauch gedreht und sah sie neugierig an. „Was läuft da eigentlich zwischen dir und Grischa?"

Hope runzelte die Stirn und setzte sich auf ihr Bett, um ihre Hose zu wechseln. Sophia und Alina hatten im Gegensatz zu Amélie ebenfalls begonnen, ihr Schlafzeug zusammen zu sammeln.

„Wieso fragst du? Wir sind zusammen, alles ist gut." Hope schmiss ihre Hose, die jetzt halb auf Links war, auf ihren Schreibtischstuhl, womit sie den darauf befindlichen Wäscheberg weiter wachsen ließ. Als keine ihrer Freundinnen etwas sagte, sah sie irritiert auf. Drei schräg gelegte Köpfe sahen sie nachdenklich an. „Was?", fragte sie etwas unwirsch.

„Naja...", druckste Amélie herum. „Wir haben uns nur gewundert, weil ihr dafür, dass ihr zusammen seid, echt verdammt wenig Zeit miteinander verbringt."

Hope verschränkte die Arme.

„Was soll das denn heißen?", fragte sie anklagend. „Ich verbringe viel Zeit mit Grischa. Wir lernen fast jeden Tag in der Bibliothek und..."

„Okay, gut.", unterbrach Alina sie, die sich gerade ihr Schlafshirt überstreifte. „Ihr verbringt echt wenig Zeit miteinander alleine. Und ihr haltet kaum Händchen. Und ich habe euch vielleicht dreimal küssen sehen, in vier Monaten Beziehung."

Hope sah von einem neugierigen Gesicht zum nächsten.

„Das geht euch ja wohl nichts an.", patzte sie. „Wir halten unsere Beziehung eben privat. Was wollt ihr mir eigentlich sagen? Dass meine Beziehung nicht echt ist, nur weil wir nicht in jeder freien Minute aneinander kleben und uns gegenseitig die Zunge in den Hals stecken?!"

Die drei Mädchen schwiegen betreten unter Hopes aufgebrachtem Blick.

„Wir haben uns nur gefragt, ob bei euch alles ok ist.", sagte Sophia dann ruhig. „Weil eure Beziehung so anders ist als alle anderen, die man so sieht."

Hope sah ihre Freundinnen noch einen Moment an, dann murmelte sie:

„Kümmert euch einfach um eure eigenen Sachen." Und sie verließ den Raum, um sich im gerade frei gewordenen Bad die Zähne zu putzen.

Wütend fuhr sie mit ihrem Waschlappen über ihr Gesicht. Was fiel ihren Freundinnen ein, sich in ihre Beziehung einzumischen? Es war ja wohl ihre Sache, wie viel Zeit sie mit Grischa verbrachte und was sie dann machten! Die Mädels hatten ja keine Ahnung. Sie verbrachte genau so viel Zeit mit Grischa, wie sie beide wollten. Sie unterhielten sich viel, er begleitete sie immer noch zum Schwimmen und kam manchmal sogar mit rein. Er konnte nicht singen, aber sie hatten trotzdem jede Menge Spaß, wenn Hope ihre Gitarre rausholte. Er hatte ein merkwürdiges Talent für Origami-Kraniche, aber auch nur die, egal wie oft Hope schon versucht hatte, ihm doch noch etwas anderes beizubringen. Sie saßen oft zusammen in seinem Zimmer und schauten Filme auf seinem Laptop. Sie aßen meist gemeinsam und Hope schaute manchmal zu, wenn er Fußball spielte und gelegentlich spielten sie zusammen, auch wenn Hope den Ball in vielleicht einem von vier Fällen traf. Und ab und zu machte sie etwas mit ihm und Jela zusammen, wie zum Beispiel heute. Es war eine gute Beziehung, die sie hatten, ausgeglichen und ohne Stress. Wie kamen ihre Freundinnen dazu, darüber zu urteilen?

Ihr waren zwei Minuten Ruhe vergönnt, bevor sich die Badezimmertür öffnete und Amélie hineinschlüpfte.

„Sorry.", murmelte sie und griff nach ihrem Waschlappen und Abschminkzeug. „Wir wollten uns nicht einmischen. Es ist nur...es wirkt eher so, als hättet ihr eine gute Freundschaft und ab und zu fällt euch mal auf, dass ihr euch ja küssen könntet." Sie entfernte langsam das Make-up von ihrem Gesicht und rieb dann eine ihrer zahlreichen Cremes in die gerötete Haut.

Hope sah sie irritiert an. Dann beschloss sie, darauf nicht einzugehen und griff stattdessen nach ihrer Zahnbürste.

„Natürlich wissen wir überhaupt nicht, was ihr macht, wenn ihr allein seid.", sprach Amélie weiter und grinste Hope im Spiegel an. „Wer weiß, vielleicht lebt ihr die ganze Leidenschaft eurer Beziehung ja aus, wenn ihr zu zweit seid. Ich meine, ihr könntet theoretisch jedes Mal romantische Nächte haben, wenn du bei ihm zum ‚Filmabend' bist und wir wüssten es nicht." Sie zuckte mit den Schultern und wusch sich die Gesichtscreme von den Händen, bevor sie ebenfalls zur Zahnbürste griff.

Hope schwieg, teils, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte und teils, weil sie den Mund voller Schaum hatte. Erst als sie ihn ausgespült hatte, sah sie ihre beste Freundin nachdenklich an. Zweifel keimte in ihr und sie wusste nicht so recht, wann sie ihn sonst aussprechen sollte, wenn nicht in diesem kurzen privaten Moment mit ihrer Cousine.

„Sag mal...wenn da wirklich noch nichts passiert wäre, zwischen Grischa und mir.", begann sie leise. Amélie sah sie fragend an. „Keine...romantischen Nächte und so. Wäre das...seltsam?"

Amelie spuckte Zahnpasta ins Waschbecken und schüttelte den Kopf.

„Überhaupt nicht.", beruhigte sie ihre Freundin. „Ollie und ich haben es auch erst nach..." Sie überlegte kurz. „...fast sechs Monaten das erste Mal gemacht. Und ich hab gehört, manche brauchen noch viel länger." Sie steckte ihre Zahnbürste wieder in den Mund.

Hope setzte sich auf den geschlossenen Klodeckel.

„Dann habt ihr halt so lange Spaß beim Rumknutschen und so.", ergänzte Amélie durch ihre Zahnbürste und zwinkerte Hope im Spiegel zu.

Hope versuchte sich zu erinnern, ob sie mit Grischa jemals richtig rumgeknutscht hatte. Sie hatten sich geküsst, klar, aber es war immer recht ereignislos gewesen. Also hatten sie eben andere Dinge gemacht.

Amélie beobachtete sie im Spiegel und schien ihre Verunsicherung mitbekommen zu haben. Auf jeden Fall spülte sie sich den Mund aus und drehte sich dann zu Hope herum.

„Was habt ihr denn schon so gemacht?", fragte sie neugierig, aber nicht nachbohrend. Hope zuckte mit den Schultern.

„Wir haben uns geküsst, ein paarmal.", berichtete sie. „Und wir halten manchmal Händchen."

Amélie zog überrascht die Augenbrauen hoch.

„Mehr nicht?", fragte sie überrascht. Dann hatte sie sich sofort wieder unter Kontrolle und setzte eine unbeeindruckte Miene auf. „Dann lasst ihr es eben langsam angehen.", erklärte sie betont lässig und zuckte mit den Schultern.

Sie gingen zurück ins Zimmer und ließen Sophia und Alina ins Bad. Hope verkroch sich in ihr Bett und zog sich die Decke bis an den Hals. Ja, Amélie hatte ihr versichert, dass alles in Ordnung war, aber ihre Reaktion hatte das Gegenteil bewiesen. Hopes und Grischas Beziehung war nicht so weit, wie eine normale Teenagerbeziehung nach fast fünf Monaten normalerweise war. Es fehlte die Leidenschaft und Hope hatte genug Romane gelesen, um zu wissen, dass das eine Beziehung auf Dauer kaputt machen konnte. Und das wollte sie auf keinen Fall.

Ihre Gedanken kehrten zurück zu dem, was Amélie gesagt hatte, dass ihre und Grischas Beziehung eher wie eine Freundschaft wirkte. Wollte sie vielleicht einfach nur eine Freundschaft mit Grischa?

Nein, sie schob den Gedanken beiseite. Sie mochte, was sie hatten, sie brauchte nichts anderes. Und das würde sie beweisen. Zeit, dass ihre Beziehung mit Grischa leidenschaftlicher wurde!


Oh-oh, was plant Hope denn nun? Naja, wir werden es merken (oder ihr werdet es merken, ich kenne die Geschichte ja schon).

Es tut mir übrigens sehr leid, dass das Kapitel so spät kommt, ich hatte heute echt Unistress und lag eben im Bett, wollte gerade das Licht ausmachen, als ich mich gefragt habe: Warte, ist heute Donnerstag? Habe ich ein Kapitel hochgeladen? Und die Antwort war nein (ich habe allerdings einen Crack OneShot auf englisch hochgeladen auf Wunsch zweier einzelner Damen, also da könnt ihr gerne mal reinschauen, wenn ihr wollt ("32 Days In")). Also kommt es jetzt noch, auch wenn die wenigsten von euch es vermutlich noch heute lesen werden.

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