Doppeldate
Dieses Ereignis war nun ganze sechs Monate her. In der Schule war JaeBum weiter der unantastbare und kalte Junge der nicht redete und auch wenn es schwierig für mich war, so war es doch in Ordnung.
Er sagte mir immer, dass er seine Gründe hätte und ich glaubte ihm das auch.
Nach der Schule allerdings verbrachten wir oft viel Zeit gemeinsam.
Um das möglichst einfach zu ermöglichen lief ich mittlerweile zur Schule. Es machte mir nichts aus. Mit dem Rad hatte ich 5 Minuten gebraucht, zu Fuß brauchte ich 15, machte also keinen großen Unterschied. JaeBum selbst kam wie immer mit seinem Motorrad. Nach der Schule blieben wir beide oft noch lange in dem riesigen Gebäude. Er in Gesangs- und Musikräumen, ich in der Bibliothek. Erst Stunden nach Schulschluss verließen wir gemeinsam die Bildungsanstalt und fuhren auf seiner schwarzen Yamaha davon. Entweder zu ihm oder zu mir oder ganz wo anders hin um etwas zu unternehmen.
Mein bester Freund Jackson nervte mich schon die ganze Zeit, dass ich eine heimliche Beziehung hätte und deswegen nur noch so wenig Zeit für ihn und irgendwo stimmte das auch. Jackson und ich hatten schon lange nichts mehr zusammen unternommen, allerdings war dies nicht nur meine Schuld. Immer wenn ich Zeit hatte traf er sich mit seinem festen Freund Kunpimook, auch bekannt als BamBam und wenn er Zeit hatte dann hatte ich meistens schon was mit JB geplant. Es war verzwickt, doch konnte ich zurzeit nichts wirklich daran ändern.
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Ich kuschelte mich an ihn und genoss die Stille die wir teilten und die Wärme die er ausstrahlte.
Wir lagen einfach nur auf seinem Bett, er einen Arm um mich geschlungen, ich meinen Kopf auf seiner Brust gebettet. Ich lauschte seinem gleichmäßigen und dumpfen Herzschlag der die Stille störte aber dennoch vervollständigte.
"Bummie?" Unterbrach ich die eingekehrte Ruhe nun doch. "Hm?" Brummte er als nichts sagende Antwort und ich kaute leicht auf meiner inneren Unterlippe herum. Ich war etwas nervös, was angesichts der Umstände auch verständlich war.
"Jackson meint er will die Person mit der ich immer so viel Zeit verbringe kennenlernen und damit es nicht zu komisch wird hat er vorgeschlagen das wir uns zu viert treffen. Also ich, er, sein fester Freund und..." Ich traute mich nicht es auszusprechen, zu viel Angst hatte ich vor seiner Reaktion.
"...ich." Beendete er meinen Satz und ich nickte ergeben. "Ich werde dich natürlich zu nichts zwingen und ich kann Jackson auch einfach absagen. Wirklich wenn du nicht willst dann-" "Ich mach's." Unterbrach er meinen Redefluss mit seiner ruhigen Stimme die ich, meiner Meinung nach, viel zu selten zu hören bekam.
"Was?" Fragte ich perplex und er lachte ob meines verwirrten Gesichtsausdrucks. Wie ich sein Lachen doch liebte. "Ich komm mit." Sagte er noch einmal und lächelte mich an.
Überschwänglich schmiss ich mich auf ihn drauf und knuddelte ihn heftig durch. "Du bist der beste!" Rief ich aus und er lachte leise und schlang seine Arme fest um mich. Sogleich fühlte ich mich geborgen und geliebt. "Ich weiß." Flüsterte er und strich mir sanft über Nacken und Rücken, sodass sich ein angenehmer Schauer über meinen Rücken zog. Ich lachte kindlich, dann schloss ich die Augen und die altbekannte Stille trat wieder ein.
Um mich ihr hinzugeben schloss ich die Augen und ließ JaeBums Berührungen vollkommen auf mich wirken.
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"Und du bist dir sicher, dass er noch kommt?" Fragte Jackson mich jetzt zum gefühlt hundertsten Mal, während er mit BamBam Händchen hielt.
"Jaha." Antwortete ich, sichtlich genervt, doch daran war nicht nur Jacksons anstrengende Fragerei Schuld. Ich hatte mittlerweile selbst Zweifel, ob JaeBum wirklich kommen würde.
Innerlich schollt ich mich selbst. 'Wenn er nicht kommt hätte er sich bei dir gemeldet. Einfach nicht zu kommen ohne was zu sagen, das ist nicht sein Stil.'
Gelangweilt sah ich mich in dem nett eingerichteten Lokal um. Unterdessen waren BamBam und Jackson dabei ältere Gäste zu verstören in dem sie sich halb aufaßen.
Unzufrieden mit allem seufzte ich leise. Die Pizza gleich war das einzige worauf ich mich freute, denn auch wenn JaeBum wirklich noch kommen sollte, würde es trotzdem nicht besonders angenehm werden, vermutete meine Wenigkeit. Ich sah Jackson schon vor mir, wie er einen riesigen Aufstand anzettelte, weil die Person die den Großteil meiner Zeit einnahm Im JaeBum, der Eiskönig der Schule war.
Gerade als ich an ihn dachte meldete sich mein bester Freund auch mal wieder zu Wort, diesmal jedoch nicht ganz so enthusiastisch wie die letzten Male. Sein Blick war zur Eingangstür der Pizzeria gerichtet, der ich meinen Rücken zu kehrte.
"Och ne, auf Eisklotz habe ich jetzt gar keine Lust." Murmelte er und ich drehte mich wie vom Blitz getroffen um und musste breit lächeln als ich ihn sah.
Kleine Strähnen seiner dunklen Haare hingen ihm im Gesicht, er trug ein weißes Hemd und eine einfache schwarze Hose dazu. Sein Jackett hatte er sich lässig über die Schulter geworfen und seine dunklen Augen scannten das Restaurant ab. Er sah einfach umwerfend heiß aus. Mein Eiskönig.
Als er mich, oder eher uns, gefunden hatte lief er zielstrebig auf den Tisch zu und Jacksons Augen wurden zu Tennisbällen, als er verstand was hier abging. Sein Freund sah irritiert zu ihm. "Alles gut bei dir, Schatz?" Fragte er und hob eine Augenbraue.
JaeBum setzte sich neben mich und begrüßte mich mit einer Umarmung und einem Wangenkuss, was mich zum Lächeln brachte.
Dann wandte er sich BamBam zu.
"Jo Bam, was geht? Wie geht's Jinnie und Gyeom?" Fragte er und die beiden schlugen sich ab, dann antwortete der Jünger: "Denen geht's gut. Sie sind immer noch wie Tom und Jerry, aber ich muss fast jedes Mal kotzen so viel Liebe zueinander strahlen die aus." Er lachte und JB nickte leicht, dann wandte er sich Jackson zu, dessen Kiefer grade von den schlanken Fingern des Thailänders zu geklappt wurden.
"Du musst Jackson sein, freut mich dich kennen zu lernen." Sagte er höflich und reichte meinem verdatterten besten Freund die Hand, welcher nur kurz nicken konnte.
Ich lächelte leicht und lehnte mich an meinen Sitznachbar, welcher sogleich einen Arm um meine Stuhllehne legte.
Als der Kellner kam bestellte JaeBum für uns beide und ich genoss es absolut nichts tun zu müssen, da die komplette Aufmerksamkeit auf meiner absolut heißen Begleitung lag.
Alles in Allem wurde es, wider Erwarten, ein sehr schöner Abend. Nach den ersten 10 Minuten hatte Jackson sich fangen können und war mit dem Umstand klargekommen, dass es JB war mit dem ich so viel Zeit verbrachte und nach weiteren 20 Minuten das BamBam und JaeBum sich sehr gut kannten, weil sie vorher auf die gleiche Schule gegangen waren.
JaeBum hatte ab und zu sogar ein kleines Lächeln zugelassen und der Thailänder war ebenfalls glücklich seinen Kumpel mal wieder zu sehen.
Ich hatte die ganze Atmosphäre einfach auf mich wirken lassen und genossen.
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Gemeinsam verließen JaeBum und ich das Lokal. Ich lächelte leicht.
"Ich bin nicht mit dem Motorrad hier, das heißt wir müssen nach Hause laufen." Sagte er entschuldigend doch ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. "Das ist überhaupt kein Problem." Sagte ich und strich kurz über seinen Handrücken.
Wir hatten schon vorher beschlossen das ich heute bei ihm schlafen würde, es war eh Wochenende und meine Eltern hatten zu Hause Besuch, was für mich ein Grund mehr war um dort nicht aufzutauchen. JaeBum wohnte alleine und so verbrachte ich die Zeit lieber in seiner Wohnung mit ihm allein.
Vorsichtig ließ ich meine zierliche Hand in seine Große gleiten und lächelte leicht bei dem Gefühl der Geborgenheit, welches mich sofort umgab.
Er spürte das ich leicht zitterte und legte mir sofort sein Jackett um die Schultern.
Kaum fühlte ich den warmen Stoff um meine Schultern, sog ich genüsslich seinen Geruch ein.
Mir war klar, dass ich mich in JaeBum verliebt hatte und ihm wahrscheinlich auch. Besonders unauffällig war ich schließlich nicht.
Hand in Hand und in vollkommener Stille liefen wir zu ihm nach Hause.
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Bettfertig lagen wir nebeneinander in seinem doch recht kleinen Bett weshalb ich mich eng an ihn kuschelte und meinen Kopf auf seiner Brust ablegte.
Ich hatte Angst vor dem was nun kam, doch wollte ich gerade nichts sehnlicher.
"JaeBum?" Fragte ich leise und malte Kreise auf seinen nackten Oberkörper, während er mit meinen braunen Haaren spielte. "Ja, Kleiner?" Stellte er die Gegenfrage als Antwort.
Ich atmete tief durch. "Schlaf mit mir." Flüsterte ich so leise das ich mich selbst kaum hörte, doch er verstand mich natürlich.
"Sicher?" Fragte er nach und schielte zu mir herunter. Vorsichtig nickte ich. "Ja." Antwortete ich zusätzlich und im nächsten Moment war er über mich geklettert und begann sanft die Haut meines Halses mit seinen Lippen zu bearbeiten.
"Mit küssen?" Fragte er dann und ich nickte hastig. "Unbedingt."
Kaum hatte ich ausgesprochen, brachte ich kein Wort mehr hervor, denn JaeBums Lippen hatten sich sanft und voller Gefühl auf meine gelegt.
Wir hinterfragten den Anderen nicht, warum er das tat oder es wollte. Wir schwiegen und genossen.
Keiner wusste ob es ein zweites Mal oder gar mehr geben würde doch das zählte nicht.
Wir lebten den Moment, wir lebten die Nacht.
Diese besondere Nacht in der ich mich wie die Eiskönigin fühlte. Und JaeBum war mein König.
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einige hatten sich eine Fortsetzung gewünscht, also hier ist sie.
1500 Wörter, damit konnte ich euch hoffentlich zufrieden stellen, aber wie ihr seht ist es immer noch ein offenes ende, also vielleicht kommt nochmal was, wer weiß, wer weiß (;
Das war's auch schon wieder von mir.
Tschö mit ö und winke winke~
Tschüss.
-querx
(Ihr dürft mich übrigens gerne auf Rechtschreibfehler und falsche Grammatik - vor allem Kommafehler hinweisen, ich bin durchaus gewillt dazu zu lernen)
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