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Kapitel 4

Der grelle Schrei eines Hahns ließ mich aus meinem Schlaf erwachen. Es war schon eine starke Ironie, dass ausgerechnet ich, Morpheus, der Gott der guten Träume, schlecht geschlafen und geträumt hatte. Vielleicht war es die bloße Anwesenheit der Göttin, aber ich wollte mich nicht mit diesem Gedanken rumschlagen, nicht in diesem Augenblick. Mein Blick wanderte zu der scheinbar leblosen Gestalt neben mir im Gras. Es schien fast mehr wie ein Koma als wie reine Ohnmacht. Ich versuchte meinen Blick von ihr zu wenden und mich auf meine Umwelt zu konzentrieren: Eigentlich sah alles wie vom vorherigen Abend gewohnt aus, aber trotzdem schien sich etwas verändert zu haben. Es war seltsam, dass ich die bloße Anwesenheit von Veränderung spüren konnte und dieses Bewusstsein lenkte meinen Blick auf die beiden Hügel, hinter denen sich die Stadt, die es heute zu erreichen galt, erstreckte, aber es schien als ob die Hügel über Nacht miteinander verschmolzen waren und den Ausblick auf die Stadt versperrten. Irgendein Gefühl, ein Gefühl, das mir immer mysteriöse Dinge und schicksalshafte Entscheidungen vorhersagte, sagte mir auch, dass ich dort wohl keine Stadt mehr finden würde und der drohenden Veränderung in meinem Leben würde ich wohl auch nicht mehr ausweichen können, denn mein Schicksal verlangte mit der Göttin an meiner Seite als Geisel, dass ich mich ihrer annehmen musste, um dem ansonsten unvermeidlichen Preis des Todes der Göttin zu entgehen. Nein, ich wollte nicht, dass sie neben Pan, dem Gott der Wildnis und dem Beschützer der Satyrn, die zweite Gottheit sein würde, die von der hiesigen Welt schied.

Eine kleine Hütte, die ganz mit irgendwelchen Gewächsen, die ich nicht kannte, überzogen war, stach mir ins Auge. Sie stand in unmittelbarere Nähe von uns, aber da sie von den Schatten des großen Baumes hinter uns errichtet worden war, war sie mir zunächst nicht aufgefallen, aber ich hätte schwören können, dass sie gestern Abend noch nicht hier gewesen war. Natürlich war es spät gewesen, aber an meinem Sehvermögen zweifelte ich trotzdem nicht, immerhin war ich eine mehr oder weniger geschätzte Gottheit. Ich musste allerdings zugeben, dass die mysteriösen Dinge durchaus ihren Lauf nahmen.

Ich richtete mich auf und trat meinen Weg zu der Hütte an. Für diesen Moment der Faszination und Verwunderung verdrängte ich die beklemmenden Gedanken in die hintere Ecke meines Kopfes.

Viel zu schnell, als dass ich meine Neugier für all die seltsamen Dinge in der Gegend um die Hütte befriedigen konnte, war ich an der Hütte angelangt und jetzt konnte ich auch das seltsame Gewächs, das sich an der Hauswand in die Höhe rankte, näher in Augenschein nehmen: Es waren nicht etwa einzelne Ranken einer einzelnen Pflanzenart, nein, es waren unzählbar viele. Einige Enden waren mit filigranen Blüten besetzt, andere wiederum konnten nur ihre kleinen Blättchen, auf denen die von Helios auf dessen Sonnenwagen über den Himmel getragene Sonne tanzte. Das kleine Haus war von einer Art Zaun umgeben, die aber wohl mehr eine Stützfunktion für all die Kräuter, die sich daran hochwanden, innehatte. Neben dem kleinen Tor wies ein freundlich bemaltes Schild auf den sich zum Haus schlängelnden Weg. Kaum war ich an der Tür angekommen pochte ich laut gegen die Tür, schließlich hatte ich meinen Auftrag- ich empfand es jedenfalls als Auftrag- immer noch nicht erfüllt. Als niemand öffnete klopfte ich nochmals, diesmal etwas gereizter und leicht aggressiv. Also entweder war dieser Bewohner nicht zu Hause oder er hatte sich eine sehr seltsam reizende Art der Gastfreundschaft angeeignet. Als meine Hand das modrig riechende Holz traf, schwang die Tür auf, sie war nur angelegt gewesen. Ich setzte vorsichtig meinen Fuß über die Schwelle. Der harte Schlag, der dann folgte, traf mich völlig unerwartet und ich sank bewusstlos zu Boden.

Langsam öffnete ich die Augen, aber was ich dann sah überraschte mich. Ich lag am Rand einer mit Blumen übersäten Wiese und inmitten dieser Farbenpracht kniete Ephialtis und sie sah glücklich aus. Es schien als ob sie mit all den Blumen kommunizieren würde. Nur schwer konnte ich meinen Blick von ihrer dunklen und mysteriösen Schönheit lenken um mich umzusehen, auch wenn ich das besser nicht getan hätte. Rundherum erstreckten sich Blumenfelder wie diese schier in die Unendlichkeit, bis pechschwarze Felswände ihnen den Weg abschnitten und bedrohlich in die Höhe ragten. Ich konnte, nein, ich wollte es nicht begreifen. War das wirklich schon das Ende? War ich wirklich tot? Hatte etwa ein einzelner, wenn auch harter Schlag meiner Unsterblichkeit ein Ende bereitet? Und wollte ich wirklich eine Antwort auf all diese Fragen im Angesicht der Tatsache, dass Ephialtis ebenfalls in der Anwesenheit des Todes auf dem Boden dieses Grundes ruhte? Sie war wohl schon lange tot gewesen und ich hatte es nicht einmal bemerkt. Wie lange mochte sie wohl schon hier unten verweilen? Immerhin konnte ich mich hier orientieren, auch wenn mein Schicksal mich noch nicht hierher geführt hatte, nun ja, wohl eher bis zum heutigen Tage. Wir befanden uns auf dem Asphodeliengrund, einem der drei Teile der Unterwelt, dem Reich des Hades. Neben dem Elysium, wo die besten aller Seelen glücklich weiter leben konnten, und dem Tartarus, die ewige Folter für schändliche Sünder, war der Asphodeliengrund das Jenseits für alle anderen Seelen, auf dem die sagenumwobenen Asphodelen der Persephone wuchsen. Sie waren nach ihrer Entführung damals durch Hades ein Zeichen der Hoffnung gewesen, aber niemandem war die wahre Geschichte um das Geheimnis der mystischen Blumen zuteil geworden.

Ephialtis hob ihren Blick und sah mir direkt in die Augen, aber es schien mir, als ob sie viel tiefer schauen würde-mitten in mein Herz. Es fiel mir schwer diesem undurchdringlichen Blick standzuhalten, bis eine hallende Stimme, die von weit her zu klingen schien, mich völlig aus dem Konzept brachte: „Du bist nicht tot. Steh auf und sieh dich um. Das hier ist nicht die Realität, aber das ist die Realität wie sie werden könnte, eine Parallelwelt, in der ich nun wandle, während mein reales Ich dort draußen im Sterben liegt." Bei genauerem Hinhören konnte ich auch die Stimme von Ephialtis ausmachen, die ich nur einmal gehört hatte und nun verstand ich auch den Zusammenhang der Dinge, denn die Stimme hatte gesprochen in einem merkwürdigen Klang und einer undefinierbaren Sprecherin, bis ich sie erkannt hatte, auch wenn ihre Lippen keine Regung verrieten, aber ich wusste, wen sie meinte. „Morpheus, wir sind Feinde und deine bloße Gegenwart macht mein Ich dort oben krank. Ich finde meine einzige Kraft in diesen Blüten. Noch magst du das vielleicht nicht verstehen und bitte versuche es auch nicht zu verstehen, aber eines solltest du wissen: Hier in dieser Parallelwelt herrschen keine logischen Kräfte, hier an diesem Ort, wo der Tod allgegenwärtig ist, kann alles möglich sein." Ephialtis, oder besser das Abbild dieser wunderbaren Göttin lenkte ihre eleganten Schritte, die ihr den Anschein gaben zu schweben, in meine Richtung und dennoch war ihr Blick starr auf meine Augen, mitten in mein Herz gerichtet. Jeder Schritt schien eine Ewigkeit hinter sich herzuziehen und plötzlich stand sie vor mir. Ihre Nähe war beängstigend, auch wenn ich der körperlich deutlich überlegenere war oder war ich das hier in diesem Abschnitt unserer Welt vielleicht gar nicht? Vorsichtig neigte sie den Kopf, ihren Blick immer noch in meinen verankert. Ich kannte diesen Vorboten, ich wusste, was nun folgen würde, aber wie ich handeln sollte, war der Unwissenheit übergeben worden. Ein letztes Mal bevor ich meine Augen schloss, schielte ich zu ihren Lippen hinab- sie waren ein schmaler verbissener Strich, der sich nie teilen würde und trotzdem spürte ich den hauchfeinen Kuss.

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