Kapitel 15
Weidenfunke gesellte sich zu Schimmerpfote und Blattpfote. „Dieser Zapfenpfote ist aber wirklich etwas eingebildet! Wahrscheinlich denkt er, er könne selbst fünf gute Krieger alleine bekämpfen!" Schimmerpfote musste ein Schnurren unterdrücken. „Ja, und dann wird er von den fünf Katzen locker umgebracht!" Blattpfote stimmte zu. „Ja. Gibt es was Neues wegen... ja du weißt schon was?" Schimmerpfote wusste, dass sie die Prophezeiung meinte. Er atmete die frische Waldluft ein und sprach: „Weidenfunke weiß nichts davon. Ich denke wir erzählen es ihm." Verwundert spitzte der Krieger die Ohren. „Es gibt da eine Prophezeiung über mich, die besagt ich solle die Clans davor bewahren sich selbst zu zerstören." Danach herrschte stille. „Warum hast du mir das nicht gleich erzählt? Blattpfote weiß ja auch schon länger davon!" Schimmerpfote war etwas überfordert mit seinem Ton. „I-ich weiß nicht. Sie- sie hat mir einfach ge-geholfen und-..." „Und ich könnte das nicht, oder wie?", wütend lief er zu seinen Geschwistern und redete den restlichen Heimweg nichts mehr mit den beiden.
„Der kriegt sich schon wieder ein. Mach dir darüber jetzt keinen Kopf. Genieß doch das Wetter heute. Kein Wind und sogar ein paar Sonnenstrahlen.", versuchte Blattpfote ihn heiter zu stimmen. Schimmerpfote schmollte den ganzen Tag schon und wollte sein Nest nicht verlassen. „Ich weiß nicht.", war das Einzige, was er sagte. „Komm schon! Lass uns mit Moosjunges und Federjunges spielen!" Bei der Erwähnung der Jungen schaffte sie es schließlich ihn zu überzeugen. „Na gut."
Sie suchten das Lager nach den zwei Jungen ab und entdecke sie beim Spielfelsen, der direkt neben der Kinderstube lag. „Moosjunges, Federjunges! Wollt ihr Moosball spielen?" Tollpatschig und unwiderstehlich lieb tollten sie zu den beiden. „Ja, ja, bitte!", quickte Federjunges. Ihr silbern gestreiftes Fell glänzte im Sonnenlicht. Moosjunges war weiß, bis auf ihre linke gesichtshälfte, die war schwarz. „Gut. Ich werfe euch den Ball zu und ich und Blattjunges versuchte ihn zu fangen, ohne dass er den Boden berührt, okay?" Alle nickten und das Spiel begann. Schimmerpfote warf den Ball hoch in die Luft und die Jungen samt Blattpfote versuchten ihn zu fangen. Meist gelang es ihnen, bis auf ein paar Mal. Einmal warf Schimmerpfote den Ball zu weit auf die Seite und er traf Grauohr, der gerade mit seiner Fellpflege beschäftigt war. „He, du musst mehr Kontrolle über den Ball bekommen. Gib ihn mir mal." Schimmerpfote gehorchte und die blickten gebannt auf ihn. „Und... los!" Leider hatte er wohl nicht mehr so viel Kraft und der Ball landete eine Schwanzlänge vor ihm auf dem Boden. „Oh... das habe ich früher wohl besser gekonnt." Federjunges und Moosjunges lagen vor Lachen schon am Boden und auch Schimmerpfote musste mit Blattpfote grinsen. Grauohr war einfach der beste, wenn es um Sachen wie Spaß ging. „Ich denke ihr solltet euch jetzt ein Weilchen ausruhen!", redete Schimmerpfote den Jungen zu. „Ich will aber nicht schlafen... ich will spielen.", maulte Moosjunges, auch wenn ihre Augen, die ständig zufielen nicht zu übersehen waren. „Ihr könnt ja nachher noch spielen. Jetzt geht in den Bau!", forderte Blattpfote sie auf. Die Jungen gehorchten.
„Warum hören sie auf dich und nicht auf mich?", meinte Schimmerpfote spaßig. „Ich kann so was nun mal. Das liegt wohl im Blut einer jeden Kätzin." Stolz reckte sie die Nase in die Luft. „Wir müssen uns ja auch rund um die Uhr um unsere Kleinen kümmern! Während ihr auf der Jagd oder Patrouille seid." Schimmerpfote schnurrte. „Ja, so ist das eben. Denkst du Weidenfunke will wieder mit mir reden?" „Ich denke schon. Geh doch zu ihm hin." Schimmerpfote nickte und schlenderte zu dem Krieger, der es sich auf einem Sonnenfleck gemütlich gemacht hatte. „Weidenfunke, dass wegen gestern tut mir leid. Ich... ich... also das hat nichts mit dir zu tun. Wirklich. Du bst mein bester Freund und ich will dich nicht verlieren." Er meinte seine Worte durch und durch ernst. „Hmm... lass mich mal überlegen ob wir noch beste Freunde sind." Erschrocken über das, was er sagte, legte er die Ohren an. „Natürlich sind wir das!", mit diesen Worten machte Weidenfunke einen mächtigen Satz und warf Schimmerpfote um. „He, ich hatte grad wirklich Angst.", rief Schimmerpfote voller Freude. Weidenfunke löste sich wieder von ihm und schüttelte sich den Sand aus dem Fell. „Ich will einfach, dass du mit allem zu mir gehen kannst." Schimmerpfote verstand. „Ich merke es mir." „Na, hab ich es doch gesagt!", sagte Blattpfote während sie leicht den Kopf über ihre kleine Rauferei. „ihr benehmt euch manchmal wie kleine Jungen." Schimmerpfote stupste Blattpfote an. „Stimmt doch gar nicht!" In seinem Ton lag keine Spur ernst, er war einfach nur zufrieden.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro