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6 - Sichere Geheimnisse

✧ ALEXANDER ✧

Das Geräusch von schwirrenden Insekten weckt mich. Ich habe ruhelos geschlafen. Der merkwürdige, panische Instinkt setzt ein, den ich noch zu Uni-Zeiten hatte.

Hab ich verpennt?

Ich richte mich kerzengerade auf, muss mich orientieren. Die leidige Nebenwirkung vom vielen Reisen ist die morgendliche Verwirrung. So oft bin ich in einem fremden Zimmer aufgewacht und war mir nicht mal mehr sicher, auf welchem Kontinent ich mich befinde.

Ich kratze mich am Hinterkopf und blinzle in den Raum. Drei Betten stehen ordentlich nebeneinander gereiht mit dem Kopf zur Wand. Auf der Matratze direkt neben mir liegt eine grosse Unterwasserkamera und beim Anblick des Gerätes kommt mein Erinnerungsvermögen zurück.

Malaysia.

Die Schildkröteninsel.

Ich setze mich an den Rand meines Bettes. Mein T-Shirt ist verschwitzt und klebt an meiner Brust, was darauf hindeutet, dass ich in der Nacht wie ein Schwein geschwitzt haben muss. Diese Hitze hier ist auch echt unerträglich.

Mein Blick fällt auf meine Uhr, die ich unter das Kopfkissen gestopft hatte.

10:00 Uhr

Shit! Ich habe tatsächlich verschlafen! Das muss am langen Flug und meinem Jetlag liegen. Und möglicherweise auch daran, dass ich gestern mit der süssen Malaysierin Raya, den Kollegen Enzo und James bis in die Nacht gequatscht habe. Ein kunterbunter, witziger Haufen ist das.

Die drei sind im Gegensatz zu der widerspenstigen Kolumbianerin ein echter Segen. Was ich Mariana getan habe, weiss ich wirklich nicht, aber die spuckt Feuer, sobald sie mich sieht, als wäre sie allergisch auf mich.

Normalerweise stehe ich überhaupt nicht auf so üble Zicken, aber diese Frau hat Feuer unter ihrem knackigen Arsch, da brennen bei mir die Sicherungen durch. Brünetten sind ja wirklich mein Geschmack. Diese Kanone verfügt aber nicht nur über den sportlichen Körperbau, den ich so geil finde, sondern auch noch über ein faszinierendes Gesicht, versteckt hinter einer Mähne von mahagonibraunen Haaren. Dazu wurde sie mit Augen gesegnet, so dunkel wie mein doppelter Espresso, den ich in der Früh gerne trinke.

Als ich Enzo fragte, woher sie denn komme, war mir einiges klar. Es ist also nicht bloss ein Mythos, dass Kolumbien nicht nur die schönsten Frauen dieser Welt beherbergt, sondern auch die leidenschaftlichsten. Dieses Exemplar hat Temperament und es gefällt mir, selbst wenn ich gestern zu Unrecht eine volle Ladung davon abbekommen habe.

Wenn sich die feurige Latina besser fühlt, indem sie mir ihre ganze angestaute Wut entgegenschleudern kann, bin ich gerne das Boxkissen. Solange diese Augen mich anfunkeln, ist mir alles recht.

Gähnend begebe ich mich in die Outdoor-Dusche. Die Nasszelle ist von den Sonnenstrahlen des Morgens trocken. Die Hitze staut sich hier in der Enge an. Das kalte Wasser lasse ich über meinen müden Körper fliessen. Es ist schon drei Tage her, seit ich das letzte Mal trainiert habe. Ich beschliesse, heute bei Gelegenheit ein kleines Workout einzulegen.

Eigentlich bin ich ja nicht zum Vergnügen hier, sondern mit einem klaren Auftrag meines Vaters. Zwei Jahre ist es schon her, seit ich meinen alten Job als Aktienspekulant an den Nagel gehängt und überhaupt gearbeitet habe. Ich weiss gar nicht mehr, ob ich das noch kann.

Dieser Beruf war gnadenlos. Jeder junge Bursche, der noch mit dem Geburtsschleim hinter den Ohren zu spekulieren begann, wurde erst einmal in seine Einzelteile zerlegt.

Als ich mich halb tot gearbeitet und schon fast meine erste Million gescheffelt hatte, entschloss ich mich — kurz vor dem Burn-out mit 26 Jahren — meinen Traum einer Weltreise zu erfüllen. Ich hatte festgestellt, dass die harte Geschäftswelt schlussendlich nichts für mich war, sondern eher die Autobahn zur Depression darstellte.

Aktienspekulant ist kein Job für Menschen mit einem Leben und vor allem nicht für Menschen mit einem Gewissen.

Die Entscheidung, mich von meiner Karriere abzuwenden, traf ich sehr zum Unmut meines ambitionierten Vaters, der fand, ich sei für viel Grösseres bestimmt, als bloss das Spekulieren von Aktien.

So kam es, dass er mich hierher schickte, nachdem ich von meinem einjährigen Dauerurlaub zurückgekehrt war. An die dünn besiedelte, aber touristisch vielversprechende Ostküste Malaysias, um Geschäfte für ihn zu machen, denn ich sei es ihm schliesslich schuldig.

Nicht gerade vorbildlich, wenn ich an meinem ersten offiziellen Tag schon zu spät erscheine.

Aus Zeitnot style ich meine Haare nicht, werfe mir ein weisses T-Shirt über und schlüpfe in die passenden Khaki-Shorts. Hier auf der Insel ist ja alles ein bisschen lockerer, da konnte ich zum Glück meinen Anzug zuhause lassen.

Ein Spritzer meines Aftershaves darf natürlich auch nicht fehlen. Sollte ich heute dem Zuckerherz wieder begegnen, möchte ich natürlich nicht nach Schweiss müffeln.

Wie empfohlen, lasse ich meine Schuhe zurück. Es hiess ja, man brauche hier keine. Ist für mich auch ganz in Ordnung. So werden meine weissen Sneakers nicht schmutzig.

✧✦✧

„Ja?", höre ich eine männliche Stimme hinter der Tür rufen, an die ich klopfe.

„Bob? Ich bin's. Alexander."

Die Tür wird aufgemacht und Bob steht vor mir in einem schwarzen Trägertop, seine schulterlangen Haare in den Nacken gebunden. Auf seinem rechten Oberarm thront ein Tiger mit weit aufgerissenem Maul. Bob nimmt einen tiefen Zug von seiner selbst gedrehten Zigarette und bläst mir den Rauch ins Gesicht.

Ich unterdrücke den Husten, den der blaue Rauch bei mir immer auslöst und ringe mir ein Schmunzeln ab.

„Ist was?", fragt er mich etwas perplex.

„Darf ich reinkommen?", lade ich mich selbst ein.

Bob kratzt sich am Bart, blickt über die Schulter und nickt dann.

„Ja, natürlich."

Ich werde in ein knapp zehn Quadratmeter kleines Wohnzimmer gelassen. Es hat gerade einmal Platz für eine Couch für zwei Personen, einen Hocker und ein gläsernes Kaffeetischchen. Bob und Chen Lu leben hier wirklich sehr bescheiden. An der Wand in der Stube hängt ein Gemälde mit arabischen Zeichen darauf, die ich nicht entziffern kann.

Am Eingang sind ein paar weitere Bilderrahmen aufgehängt worden. Ich kann dem neugierigen Drang nicht widerstehen und muss ein Auge darauf werfen. Es sind alte Bilder. Solche, die man früher noch entwickeln lassen musste. Die Belichtung ist schlecht und auch die Schärfe nicht optimal. Sie rufen ein Gefühl der Nostalgie in mir hervor.

„Wer ist das?" Mit der Hand deute ich auf das oberste vergilbte Foto, das schief an der Wand hängt.

Bob dreht sich zu mir um und wirft selbst einen Blick auf das eingerahmte Bild. Ein Lächeln schleicht sich über sein schnurrbärtiges Gesicht.

„Das ist mein bester Freund", antwortet er und tippt mit dem Finger auf den Typen. „Juan Pablo Lopez. Der beste Korallenforscher, den ich je in meinem Leben kennengelernt habe."

„Der Vater von Mariana, nicht wahr?", hake ich nach.

Ich erinnere mich daran, was sie an ihrem Turtle Talk erzählt hatte. Ihr Vater habe dieses Resort mit Bob aufgebaut. Damals vor fünfzehn Jahren.

„Genau der."

„Warum hat der eigentlich die Insel verlassen?", forsche ich weiter nach. Wenn ich eine Partnerschaft mit Bob eingehen will, dann ist es von Vorteil, möglichst alles über seine vergangenen Partner zu wissen.

„Warum bist du so neugierig?" Chen Lu, die Frau von Bob, kommt in die kleine Stube. Sie mischt sich wohl gerne in die Geschäfte ihres Mannes ein. Sie ist zwar eine zierliche, kleine Frau, aber stark gepfeffert. Das durfte ich schon gestern feststellen.

Ich wende mich Chen Lu zu. Sie scheint misstrauisch zu sein. Das sollte ich ändern, wenn ich das Vertrauen von beiden gewinnen möchte.

„Nur so. Sie hatte gestern etwas beim Turtle Talk angemerkt. Ich bin einfach nur ein aufmerksamer Zuhörer." Ich zucke mit den Schultern, um die Belanglosigkeit meiner Aussage zu unterstreichen.

Ehe sie etwas darauf erwidern kann, redet Bob auf malaysisch auf sie ein, was nach einem unverständlichen Wortgefecht zur Folge hat, dass sie sich aus dem Zimmer begibt.

Er hat sie wohl weggeschickt.

„Die Gesundheit hat bei ihm nachgelassen", beantwortet Bob schliesslich meine Frage. „Er litt an einer schweren Knochennekrose im Knie, die sich erst mit der Zeit entwickelt hatte. Eine typische Berufskrankheit von Tauchern. Leider. Man musste ihm ein künstliches Kniegelenk einsetzen und seither hat er keinen Fuss mehr ins Wasser gesetzt. Das Meer hat ihn an Land gespült und wollte ihn nicht mehr zurück."

Ich nicke gedankenverloren, während ich weiterhin das Bild mustere, auf dem ein braunhaariger, sehr bärtiger Mann im Taucheranzug zu sehen ist. Seinen Arm hat er um ein junges Mädchen geschlungen, etwa zwölf Jahre alt, mit einer langen, braunen Mähne. Mariana. Sie beide strahlen bis über beide Ohren. Überglücklich, unbeschwert.

„Mariana ist hier geblieben, als er ging?", frage ich weiter, denn irgendwie fasziniert mich ihre Geschichte.

Bob schüttelt den Kopf und nimmt ein anderes Foto von der Wand, das er mir hinstreckt. Darauf ist abermals Mariana zu sehen, als junge Erwachsene. Die Qualität dieses Fotos ist besser. Mariana kniet neben Raya im Sand und kümmert sich um die verletzte Flosse einer riesigen Schildkröte, die sich gerade an Land begeben haben musste. Ihr Blick ist streng, fokussiert, aber gleichzeitig fürsorglich.

Der unbeschwerte Ausdruck ist aus ihrem Gesicht gewichen, als hätte das Leben sie schon früh gezeichnet.

„Nein. Sie war gerade mal achtzehn Jahre alt, als Juan Pablo nicht mehr konnte. Sie ging mit ihm zurück nach Kolumbien und kehrte dann erst drei Jahre später als Forscherin zurück. Bereit dazu, die Arbeit ihres Vaters wieder aufzunehmen."

„Die Korallen zu erforschen?"

„Hm ... ja, am Anfang schon. Aber ihr Fokus hat sich mit der Zeit verändert. Jetzt setzt sie viel daran, die Schildkröten zu retten. Es ist schliesslich ihr Lieblingstier."

Ich lache in mich hinein. Es ist wahr, dass ich gestern Abend ihre Faszination und Liebe diesen Tieren gegenüber gespürt habe. Das Glänzen in ihren Augen verriet mir, wie sehr sie für diese Wesen lebt.

„Du bist aber nicht hierher gekommen, um über andere Teammitglieder zu sprechen, nicht wahr?", meint Bob lachend und hängt das Bild zurück an den Nagel.

„Nein. Wir hatten gestern doch vereinbart, dass wir uns wegen des Hotels mal austauschen wollen."

Bob blickt nervös über die Schulter. Es scheint so, als fürchte er sich davor, irgendjemand könne mitlauschen. Ich spreche automatisch leiser weiter.

„Ist es gerade kein guter Zeitpunkt?"

Bob zögert, schüttelt dann aber den Kopf.

„Doch doch ... Ich habe bisher nur noch niemandem von ... na ... davon erzählt."

Überrascht hebe ich die Augenbrauen. Ein dermassen riesiges Unterfangen, das er geplant hat und er kam noch nicht auf die Idee, es seiner Frau und seinem Team zu beichten?

Der Malaysier lässt sich auf dem Sofa nieder und zerdrückt die Zigarette im Aschenbecher, der vor ihm auf dem Sofatisch steht. Ich setze mich auf den Hocker ihm gegenüber. Meine langen Beine finden kaum Platz und so stehen mir meine eigenen Knie selbst im Weg. Ich bin einfach zu gross für diesen Teil der Erde.

„Es weiss also niemand, dass ich hier bin, um das Bubbles und den Strand zu kaufen?", frage ich recht ungläubig.

Die ganze Zeit hatte ich gedacht, dass der Unmut, der mir von Chen Lu und Mariana entgegengebracht wurde, davon stamme, dass mit meiner Ankunft eine Ära des Umschwungs für sie anbrechen würde. Ihre fehlende Sympathie mir gegenüber muss also irgendwo anders begründet liegen.

Bob presst die Lippen aufeinander und schaut mich entschuldigend an.

„Ich habe es noch nicht über mein Herz gebracht. Es wird sie zerreissen. Besonders ... besonders Raya und Mariana. Sie sind hier aufgewachsen. Sie lieben es hier. Alle lieben es hier ...", versucht er sich zu erklären.

„Also denken sie wirklich, dass ich bloss als Aushilfe im Tauchshop hier engagiert wurde?", will ich weiter wissen.

Bob nickt.

Ich seufze und senke den Kopf. Da haben wir das Schlamassel. Eigentlich wollte ich im Tauchshop aushelfen, weil das der Dreh- und Angelpunkt dieses Resorts ist und ich damit am schnellsten alle Teammitglieder und das Hauptangebot kennenlernen kann. Mir war nicht bewusst, dass Bob dies als Tarnung verwenden würde.

Aus meinen Führungskenntnissen weiss ich, dass Widerstand in der Belegschaft das Gift für eine Veränderung ist. Bob hat mit seiner Geheimniskrämerei nicht gerade den besten Grundstein für meinen Hotelbau hier gelegt.

„Okay, damit werden wir umgehen können. Mach dir keine Sorgen deswegen", spreche ich ihm dennoch Mut zu. „Dein Geheimnis ist bei mir vorerst sicher. Irgendwann müssen wir aber alle informieren."

Bob fährt sich mit den Händen übers Gesicht. Der Mann ist am Ende, das sehe selbst ich, obwohl ich ihn gar nicht richtig kenne. Dieses Resort liegt ihm am Herzen und ich werde es mir zur Aufgabe machen, die Veränderung so angenehm wie möglich für ihn zu gestalten. Ich bin schliesslich kein herzloser Businessmann.

„Wie wäre es, wenn wir mit dem Bubbles beginnen, bevor wir uns mit dem Strand im Norden beschäftigen. Wie hiess der nochmal?"

Turtle Beach", murmelt Bob.

Turtle Beach und das Hotel dort können warten", meine ich dann gutmütig.

Bob nickt erschlagen. Das scheint ihn schon etwas zu beruhigen. Der Gedanke, dass wir eine neue Hotelanlage am nördlichen Strand der Insel errichten wollen, scheint bei ihm grosses Unwohlsein auszulösen. Dann widme ich mich lieber der Optimierung des Businessmodells seines Eco-Resorts. Dafür wurde ich nämlich auch hierher gerufen.

„Zuerst würde es mich interessieren, wie viele Angestellte du hast, wie viel Lohn du ihnen zahlst und unter welchen Vertragsbedingungen sie für dich arbeiten. Bringe mir alle Unterlagen, die du dazu hast!"

Wir beginnen mit den Basics: Der Analyse der Ist-Situation. Bob erhebt sich und verlässt die Stube, um im Nebenzimmer nach dem richtigen Ordner zu suchen.

„Danach bräuchte ich noch die statistischen Auswertungen zu der Anzahl an Gästen, die ihr jährlich habt, die Zimmerpreise, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer und wie viel sie schätzungsweise an der Bar konsumieren. Dem würde ich gerne die Preise der Mitbewerber in der Umgebung gegenüberstellen, damit wir ein Bild davon kriegen, ob ihr im Markt wettbewerbsfähig unterwegs seid."

Der Malaysier kommt seufzend aus dem Nebenzimmer geschlurft und lässt sich auf die Couch fallen.

„Ich fürchte, dass ich nicht über so viele Auswertungen verfüge", murmelt er und blättert in seinem Ordner herum.

Seine Hand zittert, als er durch die Seiten fliegt. Ich lege die Finger auf das Papier, damit er mit dem nervösen Herumblättern aufhört. Ich möchte, dass mir dieser Mann vertraut und im Augenblick scheint ihn meine Aufforderung nur weiter zu verunsichern.

„Das macht nichts. Wir haben Zeit, okay? Es hat wirklich keine Eile. Beginnen wir doch einfach mit dem, was wir haben und arbeiten uns Stück für Stück vor."

Mein zukünftiger Businesspartner nickt abermals.

„Ich glaube allerdings, dass ich einen Kaffee brauche", meint er und schon erkenne ich ein leichtes Schmunzeln, welches ich ermutigend erwidere.

Bob erhebt sich und schiebt mir den Ordner zu.

„Willst du auch einen?", fragt er, woraufhin ich bejahe. Ja, ich brauche Kaffee. Einen starken, denn das hier wird kein Zuckerschlecken.

Während Bob in seiner kleinen Küche herumhantiert und den Espressokocher auf die Herdplatte legt, mache ich mich an die Arbeit und versinke in den Dokumenten. 

✧✦✧

Ich weiss nicht, wie viele Stunden bereits vergangen sind, als ich mit einem Ruck aus den Fluktuationszahlen des Resorts geschleudert werde. Die Eingangstüre wird aufgerissen und knallt gegen die Wand.

„Bob! Bist du da?", brüllt Mariana und tritt ins Haus, so als ob sie hier wohne.

Sie trägt eine schwarze, kurze Shorts, die sich an ihre schlanken Beine schmiegt und dazu ein langärmeliges, weisses Oberteil, welches ihren schönen braunen Teint noch stärker betont.

Das Oberteil ist mir zu weit, aber wie sie mich ja aufgeklärt hat, gehört es sich hier so. Schade, dass sie den sensationellen Körper, den sie unter dieser schlabbrigen Kleidung versteckt, nicht zur Schau stellen darf. Ich wäre der Erste, der ihr dabei zuschauen wollen und applaudieren würde.

Mariana erstarrt zu Stein, als ihre intensiven, mokkafarbenen Augen auf mich fallen. Ihre Gesichtszüge verhärten sich jäh. Ich kann es beinahe spüren, wie sich die Hitze in ihr ansammelt.

Auf ihren Wangen ist wieder dieser Hauch von Rosa zu erkennen. Dieselbe verlegene Reaktion hatte sie gestern auch, nur schon als ich ihr so nahe stand, dass ich ihren herrlichen Duft von Kokosnuss vernehmen konnte.

Ob sie auch errötet, wenn ...

„Was machst du denn hier?", fährt sie mich an.

Ihre unfreundlichen Worte zaubern ein Lächeln auf meine Lippen und reissen mich aus meinen Träumereien. Ich hatte ja nichts anderes erwartet, als ein lautes Zischen ihrerseits. Wohlverdient, wenn man bedenkt, in welche Richtung meine Gedanken soeben gehen wollten.

Bob kommt aus dem Nebenzimmer, einen Ordner in der Hand, um welchen ich ihn gebeten hatte. Die Daten zu den Unterkunfts- und Tauchkurspreisen stecken dort drin.

Er wird bleich, als er sieht, wer in seine Wohnung gepoltert ist. In seinen Augen sehe ich die Panik, dass er jetzt gleich vor seiner Wahltochter auffliegen und sein gut behütetes Geheimnis gelüftet werden könnte. 

✧✦✧✦✧

Hallo ihr Süssen 

Ich hoffe, euch hat das Kapitel aus Alexanders Sicht gefallen.

Jetzt ist es raus. Alex hat einen guten Grund, weshalb er auf der Insel ist. Sein Aushilfsjob im Tauchshop dient nur zur Tarnung. 

Was wird wohl Mariana denken, wenn sie davon erfährt? 

Habt einen schönen Samstag!

Eure Fleur


(Chapter Photo by Jousi Osorio: https://unsplash.com/photos/TwPxHO1Yucs)

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