Tjelvar kam zu spät.
Der Himmel war schwarz, als er und Ctirad mit seinen Gefangenen auf dem ausgeleuchteten Marktplatz erschienen. Vom kleinen Fenster im abgeschlossenen Raum der Schenke hatte Sera die Moragi feiern sehen. Tortschen und einen brennenden Galgen ließen sich selbst die Kranken nicht nehmen.
Nun lehnte sie erschöpft im Obergeschoss der Schenke ›Steinschlag‹ am Kopfende des einzigen Betts im Raum und beobachtete Lucien. Kreidebleich und mit rot glühender Wunde lag er auf dem Bauch und schlief. Seine Schulterblätter hoben und senkten sich. Hoben und senkten –
Schmerz schoss durch ihre Nase durch den Schädel.
Wenigstens hielt der Schmerz sie wach, falls jemand zu ihnen kam und sie ihre Haare und Augen färben musste. Wenn die Moragi jetzt auch noch erfuhren, dass sie eine Seherin war, konnte sie sich gleich zum Galgen stellen.
Wenigstens hatte Stojan ihr nicht auch noch Gabenschlaf injiziert ...
Nur einen Arzt für Lucien hätte er ihnen schicken können. Stattdessen hatte das Mädchen vorhin nicht einmal gewusst, wie sie den Armbrustbolzen am besten herauszog.
Nicht, dass Seraphina ihr eine große Hilfe hatte sein können.
Lediglich, dass das Hospital direkt gegenüber stand.
~✧~
Olga hämmerte gegen die Tür, bevor sie den Schlüssel umdrehte und wie selbstverständlich das Zimmer betrat.
Der Himmel blutete von Osten her.
Wie der Verband um Luciens Schulter.
»Aufstehen! Stojan und der Fuchs wollen euch sehen!« Olga knotete ein Seil um Seras Handgelenke und zog es fest.
Ihr folgten zwei Moragi, die einem zwar wachen, doch vor Schmerzen stöhnenden Lucien auf die Beine halfen und aus dem Raum schleppten. Irgendjemand Qualifiziertes musste sich seine Verletzung dringend ansehen!
Auch Stojans Schwester wandte sich zum Gehen und riss am Seilende. Sera wäre vornüber gefallen, wäre das Seil nicht zu kurz gewesen. »Komm schon! Wir haben nicht ewig Zeit.«
Ihre Beine wackelten wie angesägte Tischbeine. Wusste der Mond, wie lange sie sie nach zwei Tagen ohne Mahl und Schlaf noch trugen. Sie folgte Olga die Wendeltreppe hinab, durch den mit gestapelten Bodenplatten übersäten Schankraum und auf den Marktplatz.
Mindestens einhundert Menschen hatten sich versammelt – starrten zu Sera, als sie der Schneise ihres Bruders nachschritt und in den freien Kreis trat. Stojan saß mit verschränkten Armen auf einem Schemel. Tjelvar stand kerzengerade, die Hände hinter dem Rücken.
Der verkohlte Galgen zwischen ihnen.
Seraphina und Lucien waren hinter Stojan und ihr Bruder fiel wie ein Sandsack auf die Knie. Neben ihnen – auch auf Stojans Seite – knieten Nolann und elf Soldaten: Blass und verwundet.
»Runter mit dir, Mädel«, knurrte Olga. Wie sie ihre Nase rümpfte, schlug die Haut um ihre Augen erste Falten.
»Nein, danke. Ich stehe lieber.« Sie war keine Geisel! War es nicht in Johannas Begleitung und würde diesen Wilden die Genugtuung des Scheins geben.
»Tse. Mach, was du willst.« Die Moragi zog ein letztes Mal am Seil, dass Sera strauchelte und stellte sich neben Stojan; stemmte die Fäuste in die Hüften und reckte das Kinn.
Seraphina stand. Sie drückte die Schultern durch, richtete ihren Rücken auf und hob das Kinn. Freiheit konnte man ihr nehmen – ihren Stolz bewahrte sie sich.
Tjelvar sah von der anderen Seite des Kreises zu ihr, dann zu Lucien und dem Kommandanten. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, aber seine Züge entspannten sich und er nickte ihr zu. Auf seine Hälfte hatten sich Ctirad und Saoirse gesellt und hinter ihm knieten die vier Moragi aus dem Versteck.
Saoirse allerdings klappte der Kiefer herunter. »Bei Felans Klauen, geht's noch? Was hat Lucien getan, dass ihr ihn abschießt und dann nicht mal einen Arzt holt?«
Stojan schlug ein Bein über. »Wer sich uns in den Weg stellt, muss damit rechnen. Sei froh, dass wir nichts Wichtiges getroffen haben.«
»Wie kannst du nur?«, fauchte die Druidin und etwas Unheilvolles knisterte in der Luft.
»Das reicht jetzt!«, donnerte Tjelvar und fixierte erst Saoirse, dann Stojan.
Das Knistern erstarb mitsamt Saoirses Todesblicken und der Moragi stellte sein Bein zurück auf den Boden.
Auf Tjelvars Hälfte öffnete sich der Kreis und einer der Moragi trat ein. Alistair hing ihm über der Schulter. Reglos.
Und Sera fehlte der Atem.
Wie eine Leiche lag der Druide nun auf der Erde mit ein paar Büscheln plattgetretenem Gras. Wie jemand, den nicht nur ein Pfeil Gabenschlaf getroffen hatte.
»So, jetzt sind wir vollzählig. Können wir endlich anfangen?« Wie um zwanzig Jahre gealtert, mühte Stojan sich auf die Beine und betrachtete einen kalkweißen Tjelvar.
Der schluckte und starrte von Alistair zum Moragi.
Und die Fassungslosigkeit schlug in ein gefährliches, blutrotes Funkeln um. »Können wir. Fang damit an, mir meine Partnerin und Alistair zurückzugeben.«
»Wenn wir dafür Ctirad kriegen.«
Trotz aufgeklappten Mundes in Alistairs Richtung zuckte Ctirad zusammen.
»Denk nicht mal dran. Über neutrale Personen wird nicht verhandelt. Und das da«, knurrte Tjelvar und wies zum reglosen Druiden, »ist jenseits jeder Moralvorstellung! Sie kommen beide zu mir!«
Stojan schnaubte.
Tjelvar funkelte ihn an.
Alistair lag wie eine kaputte Puppe auf dem Bauch. Das Gesicht im Dreck und das linke Schultergelenk durch seine Position verdreht.
Dieses Schicksal hätte sie auch treffen können.
»Meinetwegen. Die sind sowieso zu nichts zu gebrauchen.«
Seraphina biss sich auf die Lippe. Zu nichts zu gebrauchen? Jetzt blinzelte sie die aufkommenden Tränen weg und schenkte Stojan ihren kühlsten Blick, als er vor ihre Fesseln aufknotete. Das Seil entfernte sie sich selbst und warf es ihm vor die Füße. Sie schritt um den Riesen – an Olga vorbei, ohne sie einer Reaktion zu würdigen – über den Platz an Tjelvars Seite.
Der nahm betäubten Druiden wie ein Vater seinen Sohn entgegen und überprüfte im Knien seine Atmung. Schließlich blickte er zu Sera auf. »Gut gemacht.«
Saoirse fiel ihr um die Schultern und betrachtete ihr sicher hässliches Gesicht. »Ein Glück, es geht dir gut! Deine Nase richten wir schon und Alistair wird auch wieder, versprochen.«
»Wir haben es geschafft.« Sie war wieder in Sicherheit. Nur noch ein bisschen länger durchhalten. Dann konnte sie irgendwo zusammenbrechen.
Die Druidin lächelte und löste sich von ihr. Starrte abermals zu Stojan. »Wo wir schon dabei sind: Rück Lucien raus!«
»Wir sind hier nicht bei Wünsch-dir-was, Kleine!«, brüllte Olga zurück.
»Wer hat denn dafür gesorgt, dass eure Leute jetzt noch leben? Ein bisschen Anstand und Dankbarkeit bitte! Der Junge muss dringend verarztet werden!« Saoirse stellte sich vor Sera.
»Glaubst du, unsere Verletzten müssen das nicht?« Stojan war wieder zurück bei seiner Schwester und deutete auf seine Moragi. »Ich sag' dir, wie das Spielchen läuft: Erklärt euch bereit, unsere Freunde zu versorgen, und ihr könnt eure versorgen.«
»Du spinnst wohl! Ihr habt euch selbst ausgesucht, zu kämpfen! Über eure eigenen Verletzten nach eurer Rauferei hättet ihr vorher nachdenken sollen!« Da war es wieder: Das Knistern pulsierte wie eine Aura um die Druidin und ließ Sera sämtliche Härchen prickeln. Wollte sie Stojan –?
»Ihr vergesst wohl, wer gestern Abend einem Großteil der Vergifteten das Leben gerettet hat«, rief Sera. Saoirse sollte atmen – gar nicht erst versuchen, Menschen zu töten! Noch eine Krähe des Sonnenkönigs brauchte die Welt nicht. »Unser Tribut für Lucien ist bereits beglichen.« Es war ihr Bruder. Sie sollte für ihn kämpfen!
Saoirses Aura schoss an ihr vorbei in den Kreis. Ihre Bernsteine visierten ein Ziel an: Lucien.
»Sollen wir jetzt auch jeden aufzählen, den wir hätten töten können, wenn wir gewollt hätten? Wie die da zum Beispiel?« Olga wies auf die gefangenen Soldaten.
»Ich will Ctirad! Wir tauschen ein Leben für ein anderes.« Stojans Augen hefteten sich auf den angehenden Arzt, der einen Schritt zurückwich – Schutz hinter Tjelvar suchte.
Tjelvar seufzte mit Alistair in den Armen. »Lucien als Vorleistung und ihr bekommt einen unserer Gefangenen. Der kann euch dann erklären, warum wir demnächst eine deutlich schlechtere medizinische Versorgung haben werden und die Felder nicht mehr düngen können.«
»Was?« Stojan sah hinter den Professor zu seinen Landsleuten.
»Halt's Maul, Bluthaar!«
»Sag mir, Ctirad« – der Riese stapfte an die unsichtbare Verhandlungsgrenze – »warum bist du nicht wie versprochen mit dem Gegenmittel zurückgekommen?«
»Iskra ist mir hinterhergeschlichen und in Alistairs Versteck eingebrochen. Sie und die anderen dachten, ich hätte uns verraten und dass ich das Gegenmittel für die Mervailler hole. Ich hab ihnen gesagt, dass es unsere Leute auch erwischt hat und wir es alle brauchen, aber sie haben mir nicht geglaubt.«
In seinen Bart brummend schlich Stojan zur Seite, bis Tjelvar nicht mehr zwischen ihm und den gefangenen Moragi stand. »Stimmt das, Iskra?«
Die Frau saß aufrecht, doch mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Irgendwer muss den Mervaillern doch unsere Verstecke verraten haben! Anders als Marika hat Ctirad noch nie viel Kampfgeist besessen. Er hat den Fremden auch unsere Lager genannt, damit die uns aufreiben können!«
Ctirad wurde blass, knetete seine Hände und Sera ging die Sonne auf. Von ihm hatte Alistair seine Informationen!
»Wenigstens hat Ctirad uns nicht alle mit ins Reich der Krähen reißen wollen«, flüsterte Stojan.
Sie krallte die Fingernägel ins ruinierte Kleid. Das war nicht Marikas Verdienst, oder?
Stojan hingegen richtete sich wieder an Iskra. »Wusstet ihr, dass Marika uns vergiftet hat?«
Bitte nicht. Sera biss die Zähne zusammen.
»Marika hat das Getreide der Mervailler vergiftet. Jeder Moragi, der Brot von ihnen angenommen hat, ist selbst schuld. Wir sind der Widerstand, Stojan! Wir kämpfen bis zum Letzten! Frieden in Morag wird es nur ohne diese Südschweine geben oder es wird hier gar nichts mehr geben! Das war unser Leitsatz und das wird er immer bleiben, vergiss das nicht!«
Seraphina sah zu Boden und blinzelte die Tränen unter rasendem Herzen weg. Marika – ihre Freundin – hätte das nicht getan! Sie hatte sich selbst geopfert, damit die Stadt leben konnte!
Stojan übertrat die Grenze, stürmte auf Tjelvar zu und hätte ihn wohl am liebsten beim Kragen gepackt. »Iskra. Sofort!«
»Lucien.« Der Professor musste einmal einem Gott gegenübergestanden sein, so ruhig wie er selbst mit einem Druiden in den Armen blieb.
Der Moragi wandte sich zurück. »Bring ihn rüber, Olga!«
Außerdem hatte Marika gar keine Möglichkeit, das Getreide der Mervailler zu vergiften. Direkt nach der Ernte hatte der gesamte Bestand auf Bastiens Burg gelagert und dorthin hatte kein Moragi Zutritt.
»Block und Axt oder Block und Hammer?« Olga ließ Lucien vor Saoirse sinken. »Schade, dass wir den Galgen gestern verbrannt haben.«
»Block und Hammer. Das überleben sie eher.«
Mit einem letzten, hasserfüllten Blick gen Iskra verließ Olga den Kreis in Richtung des Handwerkerviertels.
Iskra war kreidebleich, als Stojan sie anfunkelte und mit sich riss. Selbst ihr Zischen – wann immer sie den Oberkörper zuvor verdreht hatte – blieb aus. »Du bist wahnsinnig geworden! Diese dämlichen Fremden haben euch den Kopf verdreht! Wo ist dein Stolz geblieben?«
»Mein Stolz endet da, wo ich meine eigene Familie töte! Fuchs, was willst du für die anderen drei?«
»Die drei am schwersten verwundeten Soldaten.«
»Ihr habt ihn gehört!«, nickte der Moragi den Wärtern der Gefangenen zu, die sich sogleich in Bewegung setzten. »Ctirad kannst du behalten.« Seinen eichenfarbenen Augen glühten. »Ich habe, wen ich wollte.«
»Dieser Eisenholzbeißer! Zu stolz, um Hilfe anzunehmen, obwohl er sieht, dass er sie braucht«, murrte die Druidin und stützte Seras blassen, zitternden Bruder; löste Runde um Runde den eitergefüllten Verband um seine Schulter.
Sera sollte –
Blut.
Sie behielt ihre Hände bei sich. Saoirse wusste besser, was zu tun war. Außerdem hüllte sie ihren Bruder noch immer in ihrer Aura ein.
Lucien zischte auf, als sie den Verband endgültig abriss.
»Da haben wir ja eine schöne Brühe.« Was immer Saoirse tat, Sera blickte lieber zu Stojan, der mit verschränkten Armen über Iskra und ihren Begleitern lauerte. »Ctirad, kannst du mir helfen, Réalta zu tragen? Noch viel länger sollten wir nicht warten.«
Ctirad zögerte, als wollte er sich nützlich machen und die Verhandlung verlassen, wusste aber nicht, ob er durfte. Schließlich nickte er und zog Lucien auf die Beine.
»Ich komme auch mit«, sagte Sera und streckte ihre Hand nach ihrem Bruder aus. Nur die strohblonden Flechtreihen sehen.
»Lieber nicht, Féileacán. Bleib, bis deine Aufgabe hier beendet ist und komm dann zu mir, ja?« Ein Grinsen lag auf Saoirses Lippen. »Bis dahin habe ich den kleinen Raufbold versorgt und ansehnlich verpackt.«
»Aber ...! Dann ... kümmere dich bitte gut um ihn.« Sera wollte sich vor ihrem Bruder auch von ihrer besten Seite zeigen: Der gesunden, starken und entschlossenen. Er sollte nicht denken, dass sie unfähig war, ihr eigenes Leben zu ordnen. Ihm ging es sicher nicht anders.
»Darauf kannst du Gold schlucken.« Saoirse überließ Ctirad das Tragen und ging vorweg, ihm eine Schneise durch die Menge zu bahnen.
Sera drehte sich wieder zum Kreis. Die Soldaten galt es noch, von Stojan zu erhandeln. Nur Nolann gaben die Moragi vermutlich nicht her. Immerhin lebte er noch. Luciens und ihre Worte schienen nicht unbemerkt an Stojan vorbeigeschallt zu sein.
Ein Raunen ging durch den Ring, als Olga mit einem quaderförmigen Steinblock im Netz um die Schulter und einem riesigen Hammer in den Händen zurückkam – dem schweren Hammer vom Hinterhof gestern.
Iskra und ihre drei Begleiter wanden sich in den Griffen von Stojan und seinen Freunden.
Der Aufprall des Steins in der Mitte des Kreises erschauderte Sera das Rückenmark hinauf und sandte eine zweite Welle an aufgerichteten Nackenhaaren nach. Sie schluckte und konnte ihren Blick doch nicht vom Stein lösen.
War das die hiesige Variante des Krähenblocks?
Johanna war noch da! Sie lag kühl und ruhig in ihrer Hand. Sie stand nicht hinter dem Block und sah sie ausdruckslos an.
Stojan stieß Iskra vor und auf die Knie, dass sie zur Schenke blickte – nicht zu Sera – und löste ihre Fesseln. Das Seil band er um ihre rechte Hand und den Pflock, den Olga währenddessen in den Boden getrieben hatte.
Dann stand er hinter der schreienden Frau. »Ab heute wird für Vergehen wieder so gerichtet wie früher.« Er starrte zum schneeweißen Kommandanten und seinen Leuten. »Der Galgen ist Geschichte. Unsere Strafe ist nicht der Tod, sondern ein Mahnmal fürs Leben. Wenn noch irgendjemand Iskras Meinung ist, soll er jetzt in den Kreis kommen und für seinen Stolz einstehen! Alle anderen werden Kamien entweder verlassen oder sich mit einer anderen Zukunft abfinden!« Er fixierte Iskra an Kopf und Schultern.
Seine Schwester nahm den Hammer mit beiden Händen und holte aus.
Sera schloss die Augen und erstickte jedes Geräusch in ihren Ohren. Ein zweites Mal konnte sie es nicht ertragen. Den kopflosen Körper. Das Blut auf den rosenquarzenen Steinen. Der blasse Kopf, den der Krähenmeister in die Höhe hielt.
Ein Ellenbogen stieß sie an die Schulter.
Sie blinzelte. Tjelvar stand neben ihr. Stojans Urteil war vollstreckt und die vier Moragi lagen zusammengerollt auf dem Boden. Hielten sich ihre rechten Hände vor die Brust.
Stojan rief noch etwas in die Runde. Seiner Gestik nach eine Herausforderung. Einige Moragi lösten sich aus ihrer Starre. Mit feindseligen Blicken halfen sie den Verurteilten auf und verschwanden zu den Docks. Vier Dutzend mussten es gewesen sein.
Es war vorbei. Sera erlaubte den Geräuschen, wieder zu ihr durchzudringen. Ihrem Brustkorb, wieder zu atmen.
Die Mervailler sahen aus, als stünden sie der Schwarzen Katze gegenüber.
Das Geschwisterpaar wandte sich Tjelvar und Sera zu. Sie hatte den Hammer geschultert und stützte beide Arme auf den Griff. »Die Soldaten gegen die Freiheit und Unterstützung der Druiden. Keiner wird hier mehr brennen oder erhängt, klar? Der Kommandant bleibt bei uns.«
»Wir haben nicht vor, uns an den Druidenpogromen zu beteiligen oder über irgendjemanden zu urteilen. Solange ihr euch friedlich verhaltet, werden Bastien und wir es auch tun«, sagte Tjelvar und nickte.
Stojan winkte die letzten sieben Soldaten zu ihnen hinüber. »Vorausgesetzt, das hohe Tier lebt noch.«
»Wovon ich ausgehe«, sagte Sera. Schließlich hatte Janek es auf die andere Seite der Savage geschafft.
Der Moragi erstarrte und sein Blick fiel auf ihre Brust, wo die kupferne Füchsin fehlte. »Du!«
Seraphina erwiderte sein Funkeln. So viel zu ihrer Nützlichkeit.
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