Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Prolog

Erbarmungslos scheint die Sonne vom Himmel herunter.

Keine einzige Wolke schiebt sich vor den brennenden Feuerball, sodass seine gesamte Hitze dem jungen Mann den Schweiß auf die Stirn treibt.

Er zählt nicht mehr mit, wie oft er sich mit dem Unterarm über die Stirn gewischt hat, um zu verhindern, dass ihm der eigene Schweiß in die Augen läuft. Denn hier oben auf dem Gerüst wäre es nicht vorteilhaft, plötzlich nichts mehr sehen zu können. Er möchte ungern Bekanntschaft mit dem Boden einige Meter unter sich machen.

Seufzend richtet er seine Augen auf die Palette an Steinen vor sich und fragt sich nicht zum ersten Mal in seinem Leben, wieso er sich für den Beruf des Maurers entschieden hat. Das muss er damals nicht bis zum Ende durchdacht haben, anders kann er es sich nicht erklären.

Denn ansonsten würde er jetzt nicht schwitzend wie ein Schwein in der Mittagssonne hier stehen und deprimiert auf die Arbeit sehen, die er bis heute Abend noch schaffen soll. Und das bei dieser unerträglichen Hitze.

Seufzend nimmt Noah den nächsten Stein in die Hand und reiht ihn fachmännisch in die halb vollendete Reihe ein. Es flimmert vor seinen Augen und er blinzelt einige Male, bis er wieder eine klare Sicht hat.

Stein um Stein wandert auf seinen Platz und er lehnt sich erleichtert gegen die glühende Eisenstange des Gerüsts, als er die Stelle hier oben fertig hat. Bevor ihm die Stange ein Loch in sein durchnässtes T-Shirt brennt, macht er jedoch wieder einen Schritt nach vorne.

Sein Kollege ein paar Meter von ihm entfernt sieht fluchend seiner Wasserflasche hinterher, die er aus Versehen mit dem Fuß nach unten gestoßen hat. Auch er sieht aus, als würde er sich mit voller Bekleidung in einer Sauna befinden und so wahnsinnig sein, dort drin zu arbeiten.

Mit den Augen verfolgt Noah den Flug der Flasche und wie sie mit einem leisen Geräusch unten auf dem Asphalt aufprallt. Sie hüpft noch ein paar Mal, bis sie regungslos liegenbleibt.

Genau vor den Füßen eines jungen Mädchens.

„Ich glaube, wir haben einen Schutzengel", ertönt die Stimme seines Kollegen, der ihre Zuschauerin selbst entdeckt hat. Er strahlt über das ganze Gesicht und auch Noah kann nicht verhindern, erfreut aufzuatmen. Denn das Mädchen da unten hält ein ganzes Tablett voller Eis in der Hand. Sie muss wirklich vom Himmel geschickt worden sein.

Es dauert nicht lange, dann ist sie umgeben von weiteren Handwerkern, die genau wie Noah hier bei dem Studentenwohnheim arbeiten und die wirklich notwendigen Sanierungen durchführen. Warum diese ausgerechnet im Hochsommer stattfinden müssen, hat bisher niemand verstanden.
Wie Ameisen von etwas Süßem angezogen werden, zieht dieses Mädchen alle Leute an, die sich hier in der Nähe befinden.

Auch Noah und sein Kollege klettern schneller vom Gerüst, als sie es ihren müden Muskeln zugetraut hätten.

Wiederholt wischt sich Noah unten angekommen den Schweiß von der Stirn, auch wenn er den Kampf gegen ihn mittlerweile fast aufgegeben hat. Erfreut stellt er fest, dass der erste Andrang vorüber ist und sich die meisten bereits mit ihrem Eisbecher in der Hand in den Schatten zurückgezogen haben.

Sein Kollege gesellt sich mit seinem Eis zu einer Gruppe von Malern, während Noah auf das Mädchen zugeht.

Je weiter er sich ihr nähert, desto mehr muss er sich selbst korrigieren. Sie ist gar nicht so jung, wie er zuerst dachte. Wahrscheinlich eher eine Studentin, die hier wohnt und somit nur ein paar Jahre jünger als er selbst.

Sie trägt ein schulterfreies, helles Sommerkleid, der Rock weht leicht um ihre schlanken Beine. Ihre schulterlangen, hellbraunen Haare hat sie mit einem Gummi locker im Nacken zusammengebunden und ihre glänzenden grünen Augen mustern ihn neugierig.

Zum Glück ist er durch die Hitze im Gesicht sowieso schon krebsrot, sodass sie nicht sieht, wie ihm das Blut in die Wangen schießt.

Auffordernd hält sie ihm einen der letzten Eisbecher hin. Noah bleibt kurz vor ihr stehen und es fühlt sich an, als wäre er mit dieser hübschen jungen Frau auf einmal allein. Er realisiert nicht, wie die letzten Becher auf dem Tablett von den Kollegen in Beschlag genommen werden.

Sein Gehirn blendet all das und auch deren Gequatsche aus, er konzentriert sich nur noch auf die Person direkt vor sich. Sein Kollege hat Recht gehabt. Sie muss wirklich ein Engel sein.

Langsam streckt er seine Hand aus und umgreift den angenehm kühlen Pappbecher mit seinen dreckigen Fingern. Dabei berührt er ihre zarten Finger und es fühlt sich an, als würde kurzzeitig ein Stromschlag durch seinen Körper fahren.

Schnell zieht er seine Hand mit dem Eis zurück und fragt sich, ob sie es ebenfalls gespürt hat.

Liegt es an der Hitze, dass er einen kitschigen Moment, die er sonst nur aus schnulzigen Filmen kennt, nach dem anderen durchlebt? Anders kann er sich diesen Augenblick nicht erklären. Es muss an der warmen Sonne liegen. Vielleicht hat er einen Sonnenstich, da er seine Kappe zuhause vergessen hat. Ja, so muss es sein.

„Ich würde es an deiner Stelle essen, sonst schmilzt es." Ihre Stimme hat einen leicht amüsierten Unterton und reißt ihn aus seinen wirren Gedanken.

Er schaut in ihr grinsendes Gesicht und stellt fest, dass sich leichte Grübchen in ihren Wangen bilden. Es dauert einige Sekunden, bis sein Gehirn versteht, was sie ihm gesagt hat.

„Oh ja, natürlich", stammelt er und schiebt schnell den Holzlöffel in das weich gewordene Eis. Hastig schiebt er ihn in seinen Mund und schließt genießerisch die Augen, als das Eis ihn von innen abkühlt. Seine Lebensgeister kehren mit jedem weiteren Löffel zurück.

Die Portion ist schneller verputzt, als ihm lieb ist. Und er ist sich sicher, noch nie in seinem Leben solch ein leckeres Eis verschlungen zu haben.

„Vielen Dank. Du bist echt meine Rettung", hört er sich sagen und schlägt sich sofort innerlich vor die Stirn. Was ist er nur manchmal für ein Trottel.

Das Mädchen lacht leicht und zuckt unschuldig mit den Schultern.
„Irgendeinen Vorteil muss es ja haben, dass meinem Vater eine Eisdiele gehört."

Beeindruckt von ihrer selbstlosen Handlung sieht er sie an.
Bisher hat noch niemand an die ganzen Handwerker gedacht und wie sehr sie bei diesen heißen Sommern unter der Hitze leiden.

„Das hätte nicht jeder gemacht."

Sie nickt langsam und streckt ihm ihre Hand entgegen.

„Scheinbar bin ich nicht jeder. Ich bin Gianna." Grinsend stellt sie sich vor und er nimmt reflexartig ihre Hand in seine. Der erwartete Stromschlag bleibt aus.

Stattdessen schämt er sich, weil seine Hand vor Dreck strotzt. Das stört Gianna wie es aussieht überhaupt nicht.

„Noah", antwortet er äußerst kreativ und sie muss leicht darüber lachen.

„Es freut mich, dich heute gerettet zu haben, Noah." Als sie seinen Namen ausspricht, wird ihm kurzzeitig noch wärmer. Aber es ist eine angenehme, wirklich einnehmende Wärme, die nur von Gianna ausgestrahlt wird.
So etwas hat er noch nie erlebt.

Die ganze Begegnung kommt ihm wie ein Wink des Schicksals vor.

Und das ist sie wirklich.

Denn Gianna wird in Zukunft seine Rettung sein.

Seine Zuflucht und der einzige Halt, den er hat.

Sein Schutzengel.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro