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Kapitel 22

Seufzend genoss ich die Wärme, die mich umschloss und vergrub mein Gesicht tiefer in Noahs Jacke. Er drückte mir noch einen Kuss auf den Kopf, bevor er sich von mir löste und einen Schritt zurückging. Ich hob meinen Kopf und sah zu ihm, ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen.

„Wir sehen uns dann Morgen", dann drehte er sich um und ging. Ich stand noch einen Moment dort, sah ihm verträumt hinterher und hob meine Hand, um ihm zum Abschied zu winken. Natürlich sah er das nicht. Schließlich pfiff ich Fey noch zu mir, bevor ich mich dann auch auf den Weg machte. Die kleine Hündin lief hechelnd neben mir her, bis ich ihr schließlich das rostige Tor öffnete und mich dann mit einem letzten Kraulen von ihr verabschiedete.

Die Straßen waren leer, die Gegend wirkte verlassen. Der Himmel über mir war dunkel und Wolken verhinderten jeglichen Lichteinfall, die Luft war kühl, roch frisch. Ich schloss meine Augen, dann atmete ich tief ein. Ich spürte, wie kleine Regentropfen meine Haut trafen und kühl meine Wangen hinunter liefen. Dieses Gefühl ließ mich lächeln. Diese ganze Szene fühlte sich so gut an, so vertraut. Diese Dunkelheit, die die Stadt langsam einhüllte, glich jener, die sich allmählich wie ein Schleier über meine Gedanken, meine Gefühle und meine Seele legte. Sie glich der Dunkelheit, die mich sicher mit der Zeit beeinflussen und auffressen würde. Wenn ich ehrlich war, konnte ich nicht wirklich sagen, woher diese Dunkelheit kam, aber ich wusste, dass ich mich entscheiden musste. Entweder ich würde kämpfen oder ich würde dem dunklen Nebel willenlos folgen. Noch versuchte ich mich zu widersetzen, aber die Frage war doch, wie lange ich das schaffen würde.

Als ich schließlich vor Arnos Wohnung ankam, war ich klitschnass und Wasser tropfte von meinen Locken auf den Boden des Treppenhauses. Ich ging runter auf die Knie und fuhr mit meiner Hand unter die Fußmatte, um nach dem Zweitschlüssel zu suchen. Gestern, als ich ihn gefragt hatte, weshalb er ein so einfaches Versteck gewählt hatte, zuckte er nur mit den Schultern. Ich griff nach dem Metallring und schloss die Tür auf und ließ diese mit einem lauten Knall zufallen, nachdem ich in den Flur getreten war. Zuerst suchte ich mir meinen Weg zu dem Gästezimmer, um mir frische aber vorallem trockene Klamotten anzuziehen. Ich zog ein einfaches T-Shirt und eine weite Jogginghose aus meiner Tasche und streifte mir beides schnell über. Ich verließ den Raum und schlurfte zum Badezimmer, wo ich mir mit einem Handtuch die Haare abtrocknete. Ich ging zwei Schritte vor und stützte mich mit meinen Händen auf das Waschbecken. Im Spiegel sah ich zwar mein Gesicht, aber es hatte sich in den letzten Jahren zu einem Fremden entwickelt. Ich hatte mich zu einem Fremden entwickelt. Wer war ich wirklich? Wer würde ich sein, wenn damals alles anders gelaufen wäre?

Seufzend wand ich mich um. Langsam trat ich wieder aus dem Bad heraus und wollte zurück in mein Zimmer gehen, als eine offene Tür meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. War der Raum vorher auch schon da gewesen? Neugierig lief ich weiter auf ihn zu. Mit einem Knarzen schwang die Holztür durch einen Ruck von mir auf. Dunkle Regale säumten die Wände, Papiere stapelten sich unordentlich im ganzen Raum und ein alter Schreibtisch nahm den meisten Platz ein. Ich ging wie automatisch auf den schwarzen Holztisch zu, unzählige Kratzer zogen sich über seine Oberfläche. In der Mitte der Tischplatte lag ein Papierstapel, der mich besonders interessierte. Bei näherem Betrachten stellte ich fest, dass es sich um Entlassungspapiere handelte.

„Schwulenheilklinik Hahnenberg”, murmelte ich vor mich hin. Ich zog den Schreibtischstuhl zurück und entdeckte eine Art kleinen Tresor, auch dieser war nicht richtig verschlossen. Mit meinem Zeigefinger zog ich ihn vorsichtig weiter auf und als ich dann sah, was darin war, musste ich schlucken. Meine Händen fingen an zu schwitzen, mein Atem stockte und mein Magen fing an zu kribbeln. Um es kurz zu fassen, machte mich meine Entdeckung furchtbar nervös. Als ich dann auch noch hörte, wie Arnos Schlüssel sich langsam in das Schloss der Haustür schob, sprang ich auf und verließ so schnell ich konnte den Raum. Die Tür ließ ich offen, damit Arno nicht merkte, dass ich in seinen Sachen herumgeschnüffelt hatte. Aufgeregt spielte ich mit meinen Fingern. Obwohl ich nichts Falsches getan hatte, fühlte ich mich ertappt und ich war furchtbar unsicher. Arno sah auf den Boden, während er mir entgegen kam und nachdem er meine Füße gesehen hatte, sah er mich an. Eine erdrückende Spannung lag in der Luft. Mit großen Augen starrte ich ihn an, ich musste aussehen wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Er musterte mich misstrauisch, bevor er dann das unangenehme Schweigen brach.

„Ist alles okay, Aaron? Du siehst so aufgeregt aus", stellte er fest. Sofort nickte ich heftig.

„Ja, es ist alles super. Ich glaube, ich habe mich bei dem Wetter einfach nur ein bisschen erkältet”, versuchte ich ihm zu versichern. Ich legte ein leichtes Lächeln auf meine Lippen und hustete einmal, damit die ganze Sache glaubwürdiger war. Arno hob eine Augenbraue, seufzte aber dann und nickte.

„Okay, leg dich ins Bett, ich mache dir einen Tee.” Dann drehte er sich um und ging in Richtung der Küche. Ich schluckte noch einmal fest und ein Gefühl der Erleichterung überflutete mich. Ich spürte, wie die Farbe, die eben aus meinem Gesicht gewichen war, zurück kam. Schnell ging ich in mein Zimmer und legte mich in mein Bett unter die Decke. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber ein Gedanke machte mich nahezu verrückt.

Warum hatte mein Onkel so viele Schusswaffen, verdammt nochmal?

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