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Kapitel 20

Nervös tippte ich mit meinem Fuß auf der Treppenstufe herum. Ein kühler Windstoß umhüllte meine nackten Arme, verschwand aber wieder genauso schnell, wie er gekommen war. Die Beamten standen hinter mir und hatten Arno bereits angerufen und er schien mit meinem Besuch bei ihm einverstanden zu sein. Ich wusste nicht so wirklich, was mich erwarten würde. Hatte sich sein Aussehen sehr verändert? War er noch immer dieser grimmige Mann? Hatte er noch mehr Zeit in diesen Kliniken verbracht? Viel mehr Zeit zum Nachdenken blieb mir nicht, denn die Haustür vor mir wurde gewaltsam und mit Schwung aufgerissen. Im Rahmen stand ein älterer Mann, Anfang bis Mitte fünfzig. Sein Gesichtsausdruck wirkte kühl und unlesbar. Dieser Mann war unverkennbar Arno. Abschätzend musterte er uns einen Moment, trat dann aber einen Schritt zur Seite, damit ich an ihm vorbei gehen konnte.

„Vielen Dank, Herr Gehl. Wir sind Ihnen wirklich sehr dankbar, dass sie den Jungen so kurzfristig aufnehmen konnten." Die Polizistin lächelte einmal freundlich und wandte sich dann langsam zum Gehen ab.

„Also, auf Wiedersehen Herr Gehl, Aaron." Zum Abschied nickte der junge Mann uns noch einmal freundlich zu und ich drehte mich in Richtung meines Onkels. Er verdrehte die Augen und murmelte noch ein leises 'Jaja'. Dann wendete er sich von mir ab und verließ den Flur. Unschlüssig blieb ich noch ein wenig stehen und sah ihm unsicher hinterher. Sollte ich ihm folgen? Oder sollte ich hochgehen? Letztendlich entschied ich mich dafür, ihm nachzugehen. Der Raum, in dem er sich befand, entpuppte sich als eine kleine Küche, der in seiner Mitte einen Tisch beherbergte. Arno saß auf einem der Stühle daneben und sah mit fernem Blick in seine halbleere Teetasse. Ich war immer noch nervös, faltete meine Hände vor meinem Körper und blieb weiter im Türrahmen stehen. So wirklich traute ich mich nicht, weiter hinein zu gehen, da ich nicht weiter in seine Komfortzone eindringen wollte, als ich es ohnehin schon tat. Eigentlich sollte ich nicht hier sein und mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde es uns beiden klarer.

„Du kannst in dein Zimmer gehen. Wenn du im Flur stehst, die erste Tür links." Obwohl er eindeutig mit mir gesprochen hatte, war sein Blick noch immer auf das dampfende Getränk gerichtet. Unsicher trat ich langsam erst ein paar Schritte zurück, bevor ich mich umdrehte und dann den Raum suchte, in dem ich die nächste Zeit verbringen sollte. Meinen Rucksack warf ich neben das kleine Bett und ließ mich selbst dann darauf fallen. Ich lehnte mich an das Kopfteil und legte meine Arme hinter meinen Kopf. Das Zimmer verkörperte mein Inneres nur allzu gut. Es war dunkel, durch das kleine zugewachsene Fenster fiel nur wenig Licht und insgesamt wirkte es so, als wäre hier vorher eine Abstellkammer gewesen. Auf den Regalen lag eine dicke Staubschicht, die darauf hindeute, dass hier in der letzten Zeit niemand drin gewesen war. Das Klappbett unter mir knarzte bedrohlich, als ich mich bewegte. Plötzlich schossen mir alle Ereignisse des Tages durch den Kopf. Woher wusste Sören, dass die Bullen bei mir vorbeikommen würden? Heute vor einigen Jahren war sie von uns gegangen. Und an jedem Jahrestag ging er in die Kneipe seines Kumpels, damit er sich bei ihm ausheulen konnte. An diesen Tagen trank er immer besonders viel. Sören sollte das eigentlich noch wissen, ich es hatte ihm früher einmal erzählt. Da ich vorher auch noch bei dem Direktor gewesen war, sollte es zeitlich auch passen, hatte Sören also selbst die Bullen gerufen, um mir zu schaden? Als nächstes erinnerte ich mich an den Grund, weshalb ich überhaupt erst bei unserem Schulleiter gewesen bin. Noah...
Würde er morgen noch immer so wütend sein? Ich meine, irgendwie konnte ich ihn auch verstehen. Er hatte einen ziemlich beschissenen Tag und dann kam ich und machte ihm Vorwürfe. Wahrscheinlich wäre ich an seiner Stelle auch ausgerastet. Ob sich die ganze Sache noch klären würde? Seufzend stand ich von dem klapprigen Metallgestell auf und ging langsam auf ein altes Holzregal zu, das mit vollgestopften und offenstehenden Schubladen bestückt war. Aber angezogen wurde ich nur von einem einzigen Gegenstand. Vorsichtig nahm ich den Bilderrahmen herunter und blies den Staub weg. Zum Vorschein kam ein verjährtes Foto, auf dem zwei Jungen in die Kamera lächelten. Die beiden sahen sich sehr ähnlich, auch wenn der eine etwas älter wirkte. Sicher waren das Arno und mein Vater. Bei dem Gedanken an die Vergangenheit musste ich schmunzeln. Solange ich denken kann, war ihre Beziehung zueinander sehr angespannt, doch auf diesem Foto wirkten sie so glücklich. Dann hörte ich ein leises Knarzen, welches andeutete, dass jemand die Tür hinter mir geöffnet hatte, also drehte ich mich zu dem Geräusch hin. Arno hatte seinen Kopf durch den kleinen Spalt geschoben und sah immer wieder nervös auf den Boden.

„Also, falls du Hunger hast, kannst du mit mir in die Küche kommen. Ich habe etwas gekocht und weil ich nicht weiß, was du gerne magst, habe ich einfach Nudeln mit Soße gemacht. Aber wenn du nicht mit mir essen möchtest, ist das natürlich auch vollkommen in Ordnung. Ich dachte nur”, stammelte er vor sich hin. Jetzt roch ich auch diesen köstlichen Duft, der in meine Nase drang. Genüsslich schloss ich meine Augen.

„Das riecht wirklich gut, Arno. Ich würde sehr gerne mit dir zu Abend essen.” Ich schenkte ihm noch ein warmes Lächeln und dann begaben wir uns schon in die Küche um miteinander zu essen.

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