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Kapitel 12

„Das kann doch nicht ihr Ernst sein!", schrie Noah aufgebracht. Er stand vor dem Schreibtisch des Direktors und seine Arme hatte er darauf gestützt. Schon seit mehreren Minuten lieferten die beiden sich ein Blickduell und keiner schien nachgeben zu wollen.

„Noah, ich schätze ja wirklich sehr, dass du Aaron in Schutz nehmen willst, aber er muss nun mal die Verantwortung für seine Taten übernehmen. Und wenn du mich fragst, solltest du dir lieber Freunde suchen, die ein wenig vernünftiger sind", versuchte der Direktor mit beruhigender Stimme auf ihn einzureden. Er sprach gerade mit Noah, als wäre ich nicht anwesend. Zwar stand ich nur schweigend in der Ecke, da mir die ganze Situation unangenehm war, aber dennoch verstand ich jeden Satz, der den Mund des Direktors verließ.

Eigentlich wollte ich gar nicht hier sein. Ich konnte mich lediglich nicht gegen Noah wehren, der mich stur hier hingezogen hatte. Er meinte, dass er es nicht verantworten könne, wenn ich seine Strafe erhielt. Dabei war das doch Quatsch, schließlich hatte ich ja extra gelogen, damit er nicht hierherkommen musste. Zudem hätte ihm eh niemand geglaubt, wie man gerade sehr gut sehen konnte.

Der temperamentvolle Spanier vor mir stieß laut die Luft aus, die sich eben noch in seinen Lungen befunden hatte. Nur zu gut konnte ich mir vorstellen, wie er die Augen verdrehte.

„Na was ein Glück, dass niemand Sie nach ihrer Meinung gefragt hat. Aber Sie können doch nicht einfach einen Unschuldigen bestrafen! Ich habe Sören geschlagen, weil er sich über Aaron lustig gemacht hat. Wieso glauben sie mir denn nicht?", Noahs Stimme war wieder leiser geworden und hatte einen verzweifelnden Ton angenommen. Der Direktor seufzte.

„Solange wir keine anderen Zeugen haben, bleiben nur die Aussage des Opfers und das Geständnis von Aaron. Es tut mir leid, ich kann dir nicht helfen. Jetzt geht schon nach Hause, der Unterricht ist schon lange vorbei."

Wütend stürmte Noah aus der Tür und ließ mich stehen. Schnell versuchte ich hinterher zu kommen, was mir Mühe bereitete.

Als ich ihn erreichte und an der Schulter festhalten wollte, drehte er sich wütend zu mir um und blickte mir sauer in die Augen. Ich fühlte mich sofort schuldig. Zwar wusste ich nicht, was ich falsch gemacht hatte, aber ich wollte nicht, dass Noah wütend auf mich war.

„Sag mal spinnst du eigentlich? Wieso sagst du denn, dass du Sören geschlagen hast? Das stimmt nicht und ist verdammt nochmal eine Lüge! Du kannst doch nicht einfach die Schuld auf dich nehmen!", fuhr er mich an und ich zuckte erschrocken zusammen. Zu sehr erinnerte er mich an meinen Vater. Meine Augen weiteten sich vor Panik und ich wich einige Schritte zurück. Vor mir stand auf einmal nicht mehr der niedliche Spanier mit den funkelnden braunen Augen, sondern mein Vater im betrunkenen Zustand. Während dieser immer näher an mich trat, ging ich dieselben Schritte zurück. Zu meinem Pech war er aber schneller als ich und ich schloss vor Angst schon meine Augen. Statt der gewohnten Schläge spürte ich nur große, warme Hände, die sich um meine Schultern legten und mich schüttelten.

Als ich meine Augen wieder öffnete und das besorgte Gesicht von Noah erkannte, wurde ich wieder ruhiger. Ich schluckte erleichtert.

Er nahm mich fest in den Arm und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Verdammt ich wollte dir doch keine Angst machen. Aber trotzdem kann ich nicht verstehen, warum du gelogen hast." Noah hatte sich wieder von mir gelöst und sah mir wieder direkt in die Augen.

Ich zuckte erst mit den Schultern, setzte dann aber doch zu einer richtigen Antwort an: „Ich wollte nicht, dass du bestraft wirst, weil du versucht hast mich zu verteidigen. Das ist der falsche Weg. Außerdem war mir klar, dass Sören mir das in die Schuhe schieben würde. Er hofft, dass er mich so loswerden kann. Sein Plan wird auch aufgehen, wenn ich nicht vorsichtiger bin. Noch einmal und ich fliege von der Schule."

„Was hat der eigentlich für ein Problem mit dir? Der lügt doch wie gedruckt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass an der Vergewaltigung was dran ist. Also zumindest nicht das, was er rumerzählt."

Er musterte mich konzentriert mit hochgezogener Augenbraue und ich hatte das Gefühl, dass er versuchte, sich jedes Detail meines Gesichts einzuprägen. Angestrengt versuchte ich nicht rot anzulaufen, spürte jedoch schon, wie meine Wangen warm wurden.

„Also...eigentlich stimmt das auch nicht. Aber das ist eine lange Geschichte und ich weiß nicht, ob ich dir das wirklich erzählen sollte. Das wirft ein schlechtes Licht auf ihn und das will ich nicht. Er meint das ja nicht böse", versuchte ich mich aus dieser Situation zu retten und ich konnte mich direkt ohrfeigen, als ich Noahs verletzten Gesichtsausdruck wahrnahm. Dann nickte er verständnisvoll.

„Weißt du, ich habe Zeit. Wenn du mir jetzt noch nicht erzählen willst, was passiert ist, kann ich das verstehen. Ich werde dir die Zeit geben, die du brauchst. Aber das was ich echt nicht verstehe ist, wie du ihn jetzt noch in Schutz nehmen kannst. Der Typ ruiniert dein Leben! Er mobbt dich und macht dich kaputt. Es ist egal, ob er das böse meint oder nicht. Sowas macht man nicht. Das ist feige und traurig. Du solltest ihn deswegen nicht verteidigen."

Wenn du nur wüsstest...

Dann ging er einige Schritte weiter und ich hatte gerade vor ihn zu fragen, wo er hinwollte.

„Wir gehen zu mir nach Hause. Ich muss was mit dir besprechen."

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