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Kapitel 2

Nach einer dreiviertel Stunde hatte Nurie ein smaragdgrünes- und Lila ein weinrotes Kleid an und wie immer waren beide bis auf etwas Lippenstift nicht geschminkt. „Ich ruf Janok an, dass er schon mal kommt. Ich will nicht ewig warten.“ meinte Nuri fröhlich und wählte Janok´s Nummer. Nach dem ersten Klingeln nahm er ab. „Hi, Nuri.“ sagte er. „Hi, Janok. Wann kommst du?“ erwiderte Nurie grinsend. „Bin schon unterwegs.“ erklärte Janok und fügte nach einer kurzen Pause hinzu „Du weißt, dass Lila und Ben mitkommen, oder?“ Nurie´s Grinsen wurde breiter „Ja, bis gleich.“ meinte sie und legte auf. „Er ist schon auf dem Weg.“ erklärte Nurie ihrer Freundin, schnappte sich ihre Handtasche und ging hinunter zur Haustür. Lila folgte ihr mit einem zufriedenem Lächeln auf den Lippen.
Als Janok vor dem Haus parkte, holte Nuri noch schnell ihre Schlüssel und sperrte hinter Lila ab. Janok war schon ausgestiegen und kam lächelnd auf Nurie zu. „Hi, Nuri.“ sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Lippen. Als er sich jedoch wieder von Nurie lösen wollte, hielt diese ihn fest und flüsterte ihm ins Ohr „Ich hab Lila gesagt, dass wir nur so tun.“, dann lies Nuri Janok wieder los und ging zum Auto. Janok folgte ihr. „Ich hab´s Ben auch gesagt.“ erklärte er und handelte sich damit einen fragenden Blick von Lila und Ben ein. Nurie war zu erstaunt über Janok´s Handeln, als dass sie das bemerkt hätte. „Hast du es den andern zwei auch gesagt?“ fragte sie neugierig. „Nein, natürlich nicht.“ antwortete Janok sofort. „Gut, dann sollten wir langsam fahren.“ meinte Nurie und ergänzte, als sie Lila´s verwirrte Miene sah „Ben weiß auch, dass Janok und ich nur so tun.“ Lila nickte und setzte sich mit Ben hinten ins Auto. Nurie lächelte Janok aufmunternd an und setzte sich auf den Beifahrersitz, während Janok hinters Steuer ging.
Nach zehn Minuten Fahrt, kamen die Freunde auch schon am Kino an und obwohl der Film erst in einer Viertelstunde los ging, waren schon mindestens zwanzig andere Schüler anwesend. Als Janok gerade aussteigen wollte, hielt Nuri ihn jedoch zurück. Sie zitterte leicht. „Was ist? Geht´s dir nicht gut?“ fragte Janok besorgt. „Doch, doch.“ meinte Nurie lächelnd, beugte sich vor und küsste Janok. Dieser reagierte sofort, zog Nuri näher zu sich und erwiderte den Kuss sanft. „Das schaffen wir schon Nuri.“ sagte Janok und strich ihr vorsichtig über die Wange. Nurie nickte lächelnd und stieg aus. Sofort waren Lila und Ben an ihrer Seite, aber Nurie merkte, dass die beiden nicht wirklich bei der Sache waren und als Janok kam, griff Nurie sofort nach seiner Hand und flüsterte Lila ins Ohr. „Ihr müsst nicht bei uns bleiben.“ Lila nickte dankbar, beugte sich zu Ben und flüsterte ihm etwas zu. Ben strahlte sie an und die beiden verschwanden im Gedränge der Leute. „Was hast du zu ihr gesagt?“ fragte Janok neugierig. „Das sie nicht bei uns bleiben müssen. Stimmt das denn nicht?“ entgegnete Nurie lächelnd. „Doch. Natürlich, ich war nur neugierig.“ versicherte Janok ihr grinsend. „Na dann. Lass uns rein gehen.“ sagte Nurie und gab Janok einen kurzen Kuss. In der Eingangshalle des Kinos, gab es leider nur einen Schalter, an dem man sich die Karten holen konnte, deshalb mussten die beiden sich noch ziemlich lange gedulden, bis sie dran kamen und mit der Zeit wurde Nurie, unter den Blicken der anderen immer, nervöser, bis sie es schließlich nicht mehr aushielt und Janok zuflüsterte „Ich geh mal schnell vor die Tür Luft schnappen. Bin gleich wieder da.“ Schnell gab Nurie ihm noch einen Kuss und ging dann hinaus vor die Eingangstür. Die Wege waren vollkommen leer, was seltsam war, da Nurie eigentlich immer von Leuten umringt war. Nurie sah sich noch einmal um und ging dann ein paar Schritte weg von den Leuten im Kino.
„Hey, Süße.“ sagte plötzlich jemand hinter ihr. Erschrocken fuhr sie herum. Nun stand ein Junge vor ihr. Er war hübsch. Er hatte rabenschwarze Haare, blaue Augen, ziemlich bleiche Haut und war schlank und hoch gewachsen. Und er kam langsam auf Nurie zu. Sie versteifte sich. „Was willst du von mir?“ fragte sie mit zittriger Stimme. „Was denkst du denn, was ich will?“ entgegnete der Junge mit einem gefährlichen Grinsen. „Blei stehen.“ sagte Nuri mit nun wieder festen Stimme und wich einen Schritt zurück. Der Junge Lachte schelmisch auf. „Du kannst mir nichts anhaben, also wieso sollte ich stehen bleiben?“ fragte der Junge und kam noch einen Schritt näher. Nurie schloss die Augen und versuchte ihren Puls wieder zu beruhigen, als sie es endlich geschafft hatte, öffnete sie die Augen wieder und sagte mit fester beherrschter Stimme „Bleib stehen!“ Sofort blieb der Junge stocksteif stehen. Seine Augen weiteten sich einen Moment, dann fragte er harsch „Wie heißt du?“ „Was geht dich das an?“ entgegnete Nurie und ihre Konzentration schwand. Sofort spürte Nurie die schwäche, die sie immer über fiel, wenn sie Magie betrieb. Der Junge schnellte, in einer Geschwindigkeit, die kein Mensch hatte, nach vorne und packte mit eiserner Kraft Nurie´s Handgelenk. „Lass mich los!“ sagte Nuri mit dünner Stimme und versuchte ihr Handgelenk seinem Griff zu entreißen. „Wie heißt du?“ wiederholte der Junge und erhöhte den Druck an Nurie´s Gelenk. Verzweifelt versuchte Nuri es mit einem weiteren Zauber, doch dieser schwächte sie nur noch mehr. „Nurie“ antwortete sie schließlich und dann wurde ihr schwarz vor Augen. Sie fiel in Ohnmacht.

Als Nurie erwachte, wusste sie anfangs nicht, was passiert war und wie sie ins Bett gekommen war, doch dann öffnete sie die Augen und sah nur grün. Verwirrt blinzelte sie ein paar mal und es stellte sich heraus, dass es Pflanzen waren, aber wo war der Boden? Immer noch ziemlich verwirrt, sah Nurie an sich hinunter und erkannte, dass sie in einer Matte aus Flechten lag und mit einem weißen Tuch zugedeckt war. Sie hatte ein Kleid an. Es war grün. Nachdenklich kniff Nuri die Augen zusammen und dann fiel ihr alles wieder ein. Der Junge, ihre schwäche nach den einfachen Zaubern, wie der Junge darauf reagiert hat und dann die Ohnmacht. Plötzlich raschelte etwas neben Nurie. Alarmiert drehte sie den Kopf. Es war eine braun haarige Frau. Nurie sah genauer hin. Nein, es war eine gelbäugige Elfe. Nurie´s Vater hat ihr beigebracht, wie sie Elfen erkennen kann, den Nuri war ebenfalls eine und Elfen waren für Nuri gefährlich, zumindest hat er das immer gesagt, aber Nurie hatte es nie geglaubt. Bis sie mit vierzehn das erste mal gezaubert hatte und dann hat sie Stunden lang ihre Magie studiert und geübt. „Hallo, Nurie.“ sagte die Elfe mit leiser, sanfte Stimme. „Wer sind Sie und wo bin ich hier?“ fragte Nurie aufgebracht und setzte sich auf. „Ich bin Firina und du bist hier auf der Krankenstation des Frühlings.“ erklärte die Elfe. „Des Frühlings?“ fragte Nurie stirnrunzelnd. „Ja.“ sagte Firina und beugte sich über Nurie, diese wich zurück und sprang auf den nächsten großen Ast. „Rühr mich nicht an, Elfe!“ schrie sie erschrocken. „Was meinst du damit?“ fragte Firina ruhig. Gerade, als Nurie antworten wollte, raschelte es erneut und jemand tauchte hinter Firina durch die Blätter. Es war der Junge, der Nuri bedroht hatte. „Du!“ sagte Nurie wütend und wollte sich auf ihn stürzen, doch Firina hielt sie zurück. „Wie ich sehe, ist sie wieder erwacht.“ meinte der Junge, bei dem Nurie erst jetzt erkannte, dass er ein Elf war. „Das ist nicht gerade hilfreich, Talion.“ sagte Firina seufzend. „Natürlich.“ meinte der Junge und tippte Nurie auf die Stirn. Ihr wurde schwindlig und sie fiel zurück auf´s Bett. „Talion!“ schrie Firina vorwurfsvoll. „Was denn? Ich dachte, ich sollte helfen.“ entgegnete der Junge, der anscheinend Talion hieß. „Was hast du mit mir gemacht, Elf?“ fragte Nurie schwach. Mit düsterer Miene wandte Firina sich zum gehen, kurz bevor sie aus dem Zimmer war, drehte sie sich noch einmal um und sagte an Talion gewandt „Du übernimmst die nächste Bettwache und pass auf, sie fürchtet sich vor uns.“ Talion machte ein düsteres Gesicht, widersprach aber nicht. Nurie sah ihn unverwandt an. „Was?“ fragte er nach einiger Zeit launisch. Nurie hätte los gelacht, wenn sie von seinem Angriff nicht immer noch so geschwächt gewesen wäre. „Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet.“ meinte Nurie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Wieso sollte ich das auch?“ entgegnete er kühl. „Weil...“ Nurie überlegte fieberhaft, was ihr Vater gesagt hat, was sie in einer solchen Situation sagen soll. „Weil meine Mutter Darylia war.“ antwortete sie schließlich. Erschrocken fuhr der Elf zu ihr herum. „Hast du eben behauptet, Darylia wäre deine Mutter?“ fragte er und schien empört. „Ja.“ sagte Nurie fest und stand auf. Ihre plötzliche Schwäche war vorbei. „Das kann nicht sein.“ rief Talion. „Darylia hatte keine Tochter!“ „Woher willst du das wissen?“ entgegnete Nuri scharf. „Erstens wüssten wir das und zweitens, würdest du hier alles steuern können, wie es dir beliebt.“ erklärte Talion. „Tatsächlich?“ fragte Nurie erstaunt. „Willst du mich der Lüge bezichtigen?“ entgegnete der Elf wütend. „Nein.“ sagte Nuri von plötzlicher Ruhe erfasst. Zu Talion´s Füßen wuchsen kräftige Schlingpflanzen und wenn er die Wahrheit sagte, konnte Nurie die Pflanze so steuern, dass sie sich Talion um die Füße schlang. Nurie konzentrierte sich voll und ganz auf die Pflanze. Plötzlich wand sie sich um Talion´s Füße hinauf bis zu seiner Hüfte. Er erstarrte. „Glaubst du mir jetzt?“ fragte Nurie leise. „Das beweist noch gar nichts!“ erwiderte der Elf aufgebracht. Nurie schnaubte und konzentrierte sich erneut auf die Ranke. Fast sofort verwandelte sich die Pflanze in viele kleine Kolibris. Sie flatterten auf und verschwanden im Gewirr der Pflanzen. „Und jetzt?“ wiederholte Nuri ruhig. „Das ist unmöglich.“ sagte Talion, doch nun nicht mehr feindselig, sondern fassungslos. „Warte hier, ich komm gleich wieder.“ meinte er und wandte sich zum gehen. „Wo soll ich den sonst auch hin, ich kenn mich hier doch eh nicht aus.“ entgegnete Nurie genervt „Da hast du Recht.“ meinte Talion und ging aus dem Raum. Nach kurzem Zögern, setzte Nurie sich wieder auf die Matte. Eine Zeit lang starrte sie auf einen der Kolibris, die immer noch verängstigt zwischen den Pflanzen saßen. „Kommt her.“ bat Nuri ruhig. Zögernd kamen die Vögel näher, aber als der erste sich auf Nurie´s Schulter nieder gelassen hatte, setzten sich auch die anderen auf Nurie und die, die keinen Platz mehr hatten, setzten sich in einem Kreis um sie herum, dann fing Nuri an zu zählen.

113 Vögel waren es insgesamt und als Talion wieder ins Zimmer kam, flogen sie wieder in die Pflanzen. Nurie schaute ihnen fasziniert nach. „Einhundertdreizehn.“ sagte sie schließlich. „Was?“ fragte Talion sichtlich verwirrt. „Es sind Einhundertdreizehn Vögel.“ erklärte Nuri und sah dem Elf grimmig in die Augen. „Und du hast sie wieder verscheucht.“ „Das ist jetzt nebensächlich.“ meinte Talion launisch und sah weg. Nurie seufzte und stand auf. „Wo warst du?“ fragte sie neugierig. „Er hat mich geholt.“ antwortete eine tiefe Stimme, die von einer anderen Person kam. Wie sich herausstellte, war es die Stimme von einem weiteren Elf mit weißen Haaren und blauen Augen, der hinter Talion durch die Tür kam. Erschrocken wich Nurie einige Schritte zurück, was Talion anscheinend sehr amüsierte, da er anfing schief zu grinsen, doch Nurie ließ sich davon nicht beirren. „Bleib, wo du bist!“ sagte sie und sorgte dafür, dass sich eine Ranke um die Beine des Elf´s wickelte. Erstaunt hielt der Elf inne. „Wie heißt du, Kleines?“ fragte er und sah dabei konzentriert auf die Ranke. „Zuerst sagst du mir deinen Namen, Elf!“ zischte Nurie, als sie merkte, dass der Elf versuchte seine Fesseln zu lösen. Belustigt lächelte der Elf und fragte an Talion gewandt „Ist sie schon die ganze Zeit so misstrauisch?“ „Ja, Serdan.“ antwortete er und schien kaum zu bemerken, dass Nurie ihr Ziel doch erreichte, weil er den Elf beim Namen genannt hatte. Nurie lächelte überlegen und meinte „Wenn du weiter versuchst, die Ranke zu lösen, fällst du noch in Ohnmacht und das wäre nicht allzu gut, nicht wahr?“ Serdan seufzte. „Nein. Das wäre es nicht, würdest du mir also den Gefallen tun und sie lösen?“ fragte er schließlich und gab seinen Widerstand seufzend auf. „Natürlich.“ erwiderte Nurie, ließ die Fesseln fallen und baute stattdessen eine aus Ranken geflochtene Wand zwischen sich und den beiden Elfen. „Dein Ernst?“ fragte Talion und hob eine geschwungene Braue. Nurie lächelte ihn schief an und entgegnete ruhig „Ich will doch nicht ungeschützt sein.“  „Wenn es wahr ist und du wirklich Darylia´s Tochter bist, dann wird die Insel dafür sorgen, dass wir dir nicht schaden.“ mischte Serdan sich ein. „Und wie willst du beweisen, dass Darylia meine Mutter ist?“ wollte Nurie wissen und musterte Serdan eindringlich. „Fahre die Wand runter und sag uns deinen Namen, dann erkläre ich es dir.“ forderte der Elf lächelnd. „Mein Vater sagt, ich soll keinen Elfen trauen, wenn ich sie sofort als Elfen erkenne, denn dann sind es nur irgendwelche eingebildete Lords oder Ladys.“ entgegnete Nurie leise. „Das heißt dann wohl, dass du uns nicht traust?“ meinte Talion seufzend. „Nein.“ erwiderte Nurie. „Das heißt, dass ich Serdan und Firina nicht traue. Dir schon.“ erklärte sie, als Talion sie verwirrt ansah. „Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das auch schlau ist.“ fügte sie noch hinzu und ließ die Wand fallen, wofür sie mit einem verdutzten Blick von Talion belohnt wurde. „Okay, wo lang müssen wir?“ fragte Nurie mit einem schiefen Grinsen im Gesicht. „Ich weiß immer noch nicht, wie du heißt, Kleine.“ sagte Serdan und stellte sich vor den Ausgang. „Schade. Ich hatte gehofft, dass du es schon wieder vergessen hast.“ erwiderte Nurie lächelnd und ging langsam auf die Elfen zu. Serdan blickte Nuri fordernd an, während Talion immer noch auf die Stelle starrte, an der Nurie gerade noch stand. Schließlich schüttelte Talion den Kopf und wandte sich an Serdan. „Sie heißt Nurie.“ erklärte er und wartete bis Serdan nickte, dann ging dieser aus den Raum. Als Nurie ihm folgen wollte, hielt Talion sie jedoch kurz zurück. „Du solltest deine Vögel mitnehmen, ich will nicht, dass sie sterben.“ sagte er fordernd. „Und wie bitte soll ich das anstellen?“ entgegnete Nurie ruhig. Talion stöhnte. „Die Insel hört auf dich, also werden die Vögel es auch. Sag ihnen einfach, dass sie dir folgen sollen und sie werden es tun.“ Nurie nickte und wandte sich an die 113 Vögel. „Kommt mit.“ bat sie leise, aber fest. Sie ging aus dem Raum und blieb so abrupt wieder stehen, dass Talion fast in sie hinein lief. „Geh weiter.“ forderte er verärgert, doch Nurie konnte sich nicht mehr bewegen, dafür war sie viel zu überwältigt.
Statt wie erwartet in einem schmalen Gang voller Pflanzen zu kommen, fand Nurie sich nun auf einem breiten Ast eines riesigen Baumes wieder. Der Baum hatte hellgrüne Blätter; weiße, vierblättrige Blüten und eine dicke, gesunde Rinde. „Geh weiter.“ wiederholte Talion und gab Nurie einen kleinen Schubs in Richtung Baumstamm. Stolpernd setzte Nuri sich in Bewegung. „Wo sind wir hier?“ fragte sie nach einiger Zeit. „Auf Solus, dem Baum auf dem die regierenden Elfen des Frühlings leben. Natürlich nur, wenn sie nicht im Schloss zu tun haben.“ erklärte Serdan, der ein paar Schritte vor Nurie ging. „Gehört ihr auch dazu?“ wollte Nuri wissen. „Wozu?“ fragte Talion leicht genervt. „Na zu den regierenden Elfen des Frühlings.“ entgegnete Nurie lächelnd und versuchte dabei Talion´s schlechte Laune zu ignorieren. „Nein, Talion gehört zu den Drachenreitern und ich zu den Äthalvard.“ antwortete Serdan ruhig. Es war offensichtlich, das beide Elfen Nurie´s Unwissenheit missbilligten, aber Nurie stellte ihre nächste Frage trotzdem. „Was sind die Äthalvard?“ Serdan seufzte, aber er antwortete trotzdem mit einem freundlichen Lächeln. „Die Äthalvard ist eine Vereinigung der Elfen, die sich der Bewahrung elfischer Lieder und Gedichte verschrieben hat.“ Diese Erklärung hörte sich zwar wie auswendig gelernt an, aber Nurie ignorierte es einfach. Sie liefen schweigend weiter auf den Stamm zu und als Nuri diesen sah, bekam sie vor Staunen den Mund nicht wieder zu. Von den jedem Ast, der an den Stamm grenzte, ging ein Tor hinein in den Baum und als Nurie das Tor passierte, staunte sie noch mehr. Im inneren des Baums führte eine steile Treppe tief hinunter auf den Boden. Beim hinunter gehen, kamen sie an einigen Türen vorbei und als Nurie nachfragte, wohin die Türen führten, sagte Serdan, dass es die Türe verschiedener Wohnungen der Elfen seien. Als sie am Boden ankamen, erkannte Nuri, dass das, was sie zuvor für einen grünen Teppich gehalten hatte, in Wahrheit eine dicke Schicht, weiches, hellgrünes Moos war. „Wo gehen wir eigentlich hin?“ fragte sie, während sie vorsichtig einen Fuß auf das Moos setzte. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie barfüßig war. „Wir fliegen zum See Du Niernen Adurna. Das ist ein See, der statt mit Wasser, mit Blüten gefüllt ist.“ meinte Serdan lächelnd. „Fliegen?“ fragte Nurie skeptisch. „Ja, fliegen. Laufen dauert zu lange.“ entgegnete Talion genervt.
Plötzlich kam Wind auf und alle Elfen, die auf der Lichtung waren, stürmten in den Baum. Alarmiert sah Nurie sich um, konnte jedoch nichts erkennen, bis sie sich erinnerte, dass Serdan und Talion 'fliegen' gesagt hatten. Nuri sah nach oben und erstarrte. Über der Lichtung kamen zwei riesige Tiere kreisend näher. Drachen, dachte Nurie staunend. Sie hatten schimmernde Schuppen, die im Sonnenschein wunderschön glitzerten. Der eine Drache war weiß und der andere grün. Beide Drachen hatten einen langen Hals und scharfe Krallen und als sie landeten, bebte der Boden leicht. Das einzige, was sie unterschied war, dass der grüne Drache etwas größer war, als der weiße. Neugierig ging Nurie langsam näher zu den Drachen und als Talion sie zurück halten wollte, fesselte sie ihn so schnell mit einer Ranke, dass er nur noch einen verdutzten Laut von sich geben konnte. Etwa einen Meter vor dem weißen Drachen, blieb Nuri stehen. Die Drachen schnupperten nun auch neugierig. „Hallo ihr.“ sagte Nurie ruhig und streckte die Hand aus, doch nicht um die Drachen zu berühren, sondern um zu warten, bis die Drachen sie von selbst berührten. Der weiße Drache, traute sich als erstes und stupste Nurie´s Hand vorsichtig an. Seine Nase war warm und die Schuppen waren dicht und glatt. Nun schien auch die Neugier des grünen Drachen geweckt zu sein, denn er kam langsam auf Nurie zu und pustete ihr ins Gesicht. Kichernd streckte Nuri ihm die andere Hand entgegen. Auch dieser Drache stupste Nurie unerwartet sanft an. Vorsichtig strich Nuri über die Nasen der Drachen. „Wir sollten langsam gehen.“ sagte Talion plötzlich. Erschrocken zuckten Nurie und die Drachen zusammen. Der weiße Drache hob den Kopf und sah Talion fragend an. „Du hast Recht.“ stimmte Serdan zu und sah den grünen Drachen liebevoll an. Verwirrt blickte Nuri von den beiden Elfen zu den Drachen, dann ging ihr ein Licht auf. „Es sind eure Drachen.“ stellte sie überrascht fest. „Ja.“ bestätigte Serdan und betrachtete Nurie neugierig. Plötzlich stupste der weiße Drache Nuri an. Fast währe sie hin gefallen. Erschrocken starrte sie den Drachen an, dann fiel ihr der dringliche Ausdruck in den blauen Augen des Drachen auf. „Was ist?“ fragte Nurie ihn ruhig und strich sanft über die Nase des Drachen. Kurz dachte Nuri darüber nach, dann schien sich ein unsichtbares Schutzschild, dass Nurie davor nie bemerkt hatten, zu senken und Nurie hörte eine weibliche Stimme in ihren Kopf.
Hallo Nurie. Ich heiße Loivissa. Erschrocken lies Nuri das Schild wieder hinauf schießen.
„Was war das?“ fragte sie geschockt. Talion grinste amüsiert. „Das war Loivissa. Meine Drachendame.“ erklärte er stolz. Nurie nickte und wandte sich wieder an den weißen Drachen. „Hallo, Loivissa.“ sagte sie und streichelte ihr über die Stirn. Langsam lies Nuri ihren Schutzschild wieder hinunter. Sie spürte, wie der Geist der Drachendame ihren fragend streifte.
Nurie nickte und Loivissa´s Stimme fragte. Woher kommst du?
Ich komme aus der Welt der Menschen, erklärte Nuri in Gedanken und gerade als sie es laut aussprechen wollte, meinte Loivissa. Ich kann dich auch hören, wenn du nicht redest.
Nurie lächelte und dachte Das ist interessant.
Dann wandte sie sich an den grünen Drachen. „Können wir auch miteinander reden?“ fragte sie und versuchte in den Geist des Drachen hinein zu hören, doch sie stieß auf eine scheinbar undurchdringliche Wand aus Bildern von Wäldern und Bergen. Verwirrt zog Nurie sich wieder zurück und baute ihr Schild wieder auf. Neugierig sah sie dem grünen Drachen in die Augen und nach einiger Zeit spürte sie, wie jemand versucht, den Schutzschild zu durchbrechen. „Bist das du?“ fragte sie und betrachtete den Drachen aufmerksam. Der Drache stupste Nurie an und sie senkte das Schild Schicht für Schicht.
Ich heiße Fairith, sagte eine eindeutig weibliche Stimme in Nurie´s Kopf.
„Hallo Fairith.“ sagte Nurie und strich der Drachendame vorsichtig über die Nase, dann sah sie von Serdan zu Fairith und fragte in Gedanken. Ist er dein Besitzer?
Zu Nuri´s Überraschung antwortete nicht Fairith sondern Serdan. „Ich finde Besitzer ist nicht
passend formuliert. Ich bevorzuge den Begriff Reiter.“ sagte er und lächelte Nurie amüsiert an. Sofort baute Nurie ihren Schutzschild wieder auf und fragte verunsichert „Wieso hast du mich gehört? Ich hab doch nur Fairith Einlass in meine Gedanken gewährt.“ „Sie ist mein Drache und hat mich deswegen mithören lassen. Außerdem ist das jetzt unwichtig. Wir sollten langsam los, ich habe noch einiges zu tun und ich bin sicher, Talion ebenfalls.“ erklärte Serdan freundlich. „Bei wem willst du mit fliegen?“ fragte er schließlich. Fragend sah Nurie erst Fairith, dann Loivissa an. Sie spürte, wie ein ihr bekannter Geist sie streifte und senkte ihr Schild ein wenig.
Ich nehm dich gerne mit. Wohin geht´s? hörte Nurie Loivissa´s Stimme.
„Zum Du Niernen Adurna.“  erklärte Talion und Nurie spürte, wie sehr er sich bemühte seinen Drachen nicht an zu meckern, dass er Nurie angeboten hat, sie mitzunehmen.
Gut. hörte Nurie Loivissa´s Stimme und baute ihr Schild wieder auf.
Loivissa legte sich vorsichtig auf den Boden und erst jetzt bemerkte Nurie, dass beide Drachendamen Sattel trugen. Langsam ging Nurie zu Loivissa und strich dieser sanft über´s Bein. Plötzlich fasste jemand Nurie um die Taille und hievte sie auf Loivissa´s Sattel. Nurie sah nach unten und erkannte, dass es Talion war. Nuri spürte, wie sie rot wurde und sah verlegen weg. „Fest halten!“ befahl Talion, der nun ebenfalls auf den Sattel stieg.

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