42 - Schmerz
Schmerz. Schmerz. Schmerz.
Warum hörte das denn nicht auf? Oh, bitte, hör doch endlich auf, dachte sie und warf sich wimmernd auf den Waldboden hin und her. Das muss doch irgendwann aufhören. Sie presste die Hände auf ihren Kopf versuchte ihn zu zerdrücken. Noch mehr Schmerz, sie schrie, sie wimmerte und bettelte um den Tod. Schmerzen, überall nur Schmerzen. Sie versuchte sie abzuwehren. Doch nun konnte sie sich nicht einmal bewegen. Sie schluchzte verzweifelt auf und spürte die Tränen die ihr salzig in den Mund rannen. Nicht heulen, davon kriegt man nur noch mehr Schmerzen, doch es war zwecklos ihre ganze Welt war einzig und allein SCHMERZ.
Nachdem der Schmerz endlich ein wenig nach lies kroch sie über den Boden. Schleppte sich verzweifelt Zentimeter für Zentimeter weiter. Der Schmerz ließ immer mehr nach wurde zu einem dumpfen Brennen in ihren Ardern. Erleichtert ließ sie sich zusammensacken. Gewehrte ihren Körper Pause und schöpfte Atem.
Unter einer Schmerzwelle die urplötzlich kam verkrampfte sich ihr ganzer Körper sie bäumte sich auf, schrie jedoch nicht. Stille Tränen aus Schmerz liefen ihr über die Wange als sie sich zu einer Kugel zusammenrollte und sich ganz klein machte und wartete bis der Schmerz nachließ. Irgendwo ganz weit entfernt hörte sie eine Stimme die wie ein sanftes Streicheln über sie glitt und ihr versprach das alles wieder gut würde, das der Schmerz nach lassen und verschwinden würde. Beinah war ihr als würden Arme sie halten, doch das konnte nicht sein sie war hier allein. Gefangen in dieser Welt in der Schmerz sie immer und immer wieder heimsuchte. Er kam in Wellen und ging und kam wieder, immer wieder. Wenn sie dachte sie müsste sterben, sie würde das nicht aushalten, hörte sie die Stimme. Sie klammerte sich an ihr fest und nur, weil die Stimme es ihr befahl hielt sie es durch. Irgendwann würde es aufhören, dachte sie und keuchte im nächsten Moment auf als die neue Welle von Schmerz sie heimsuchte.
Alexandr strich vorsichtig über ihren Rücken und presste sein Gesicht in ihr Haar. Er musste ihren wunderbaren Duft riechen, musste fühlen das sie bei ihm war, das sie noch lebte. Sie waren nach Marseille geflogen. Das Anwesen lag etwas außerhalb der Stadt, es war riesig und bot so mit allen Platz. Und das entscheidendste: es war sicher. Ein Vampyr konnte sich nicht auf das Anwesen translozieren, jedoch wurden andere übersinnliche Fähigkeiten nicht beeinflusst. Somit war es perfekt. Tamara würde die anderen mitbringen. Sie alle wussten das es noch nicht vorbei war. Aber jetzt hatten sie erst einmal für kurze Zeit ruhe. Wenn sie Glück hatten dachte Traver das Alice und Kyle tot waren und würde nur noch hinter ihm her sein. Dann würden er und Traver ein Gefecht ausführen aus dem nur einer lebend herauskommen konnte...
Er verdrängte den Gedanken und zog Alice fester in seine Arme als er erneut spürte wie sich ihr ganzer Körper anspannte. Er hatte Alice in sein Zimmer gebracht und kurz darauf hatte sie wieder angefangen zu wimmern und sich herumzuwerfen. Er wusste das in den Moment die Wandlung angefangen hatte. Sie war immer mit Schmerzen verbunden und er hätte alles getan um sie ihr zunehmen. Doch stattdessen konnte er sie nur in seine Arme ziehen, sie streicheln und mit seinen Worten beruhigen und versprechen das es bald vorbei war. Seit ungefähr einer Stunde schon hatte sie sich nicht mehr gerührt und war wie in eine Art des Schlafes gefallen.
Er spürte einen leichten gedanklichen Stoß und öffnete vorsichtig die Barriere die er um seine Gedanken errichtet hatte. Wir sind da, er sah wie sie in das Wohnzimmer ging und sah einige der Vampyre mit weißen Verbänden. Er selbst hatte seine Wunden noch nicht verbinden lassen. Er spürte wie Tamaras Mine sich verfinsterte als sie diesen Gedanken in seinen Kopf las. Lass es! warnte er sie und diesmal beließ sie es tatsächlich wirklich dabei.
Wir haben alles aufgeräumt. Wir haben noch zwei Vampyre gefunden. Alice hatte sie in eine Zelle eingesperrt. Wir haben sie erst mal festgenommen. Beide waren noch nicht wirklich ansprechbar. Ruh dich aus und schlaf! Die Wandlung müsst bald abgeschlossen sein, danach würd sie auch erst mal noch schlaf und viel Ruhe brauchen. Er hörte ihr seufzen, als sie sich auf eines der Sofas fallen ließ und sich von Stepan verbinden ließ. Grüble nicht über Dinge nach die sich nicht mehr ändern lassen! Sie hat es überlebt, das ist das Entscheidende. Danach ließ sie ihn in Ruhe.
Ja sie hatte überlebt, aber es hätte gar nicht erst die Gefahr bestanden das sie stirbt, wenn sie sich nicht vor ihn geworfen hätte. Ein Schauer lief ihm eiskalt über den Rücken als er daran dachte. Sie hatte sich einfach vor ihm geworfen, nur damit er nicht starb. Wie hatte sie das tun können? Wusste sie denn nicht das sie sein Ein und Alles war? Wie hätte sie das wissen können? Er hatte es ja selbst auch nicht gewusst. Aber nun wusste er es. Nun wusste er es mit absoluter Sicherheit. Er liebte sie. Er liebte sie mehr als alles andere.
Was hätte er gemacht wenn sie wirklich gestorben wär? Er wusste es nicht, er konnte es sich nicht vorstellen. Er wusste nur eins. Er wäre nicht lautlos von dieser Welt gegangen.
Die Erschöpfung übermahnte ihn und mit dem Gedanken das seine große Liebe überleben würde und in diesen Moment bei ihm war schlief er ein.
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