Im Schlaraffenland
Er schaute auf und ihr direkt in die Augen. "Okay, ich vertraue und glaube dir. Doch ich muss den Polizisten holen. Gib mir eine halbe Stunde." Marie nickte hoffnungsvoll und er verließ das Krankenhaus auf den Weg zum Präsidium ...
Bald war er angekommen. Sofort ging er herein, es gab keine Zeit zu verlieren. Wenn es stimmte, und daran setzte er kein Zweifel, würden die Personen, wen sie erfuhren, dass Marie noch lebte, alles daran setzen, sie erneut umzubringen. Das konnte Nico nicht zulassen.
Im Empfang schaute er sich um. Wo der Polizist saß, saß jetzt eine Frau mittleren Alters mit langen blonden Haaren. "Hallo, Frau ... Gnädigste. Könnten sie mir verraten, wo ich Herrn Kommissar Springer finde? Es ist von höchster Dringlichkeit und er könnte mir weiterhelfen."
Die Frau schaute ihn verwundert an. "Tut mir leid, der Herr. Herr Kommissar Springer arbeitet seit gestern nicht mehr bei uns, da er vorzeitig in Pension gegangen ist. Es kam heraus, dass er einem Außenstehenden eine Waffe aus unserem Lager gegeben hatte." "Oh, das tut mir natürlich leid. Haben Sie irgendwelche Kontaktdaten. Zum Beispiel Telefonnummer oder Adresse?"
"Ja das habe ich. Aber warum nehmen Sie nicht einfach hier auf, was so wichtig ist? Wäre das nicht viel sinnvoller?" Nico nickte zustimmend. "Ja das wäre es. Doch ich habe schon einen Grund, warum ich ausgerechnet mit Kommissar Springer reden möchte. Geben sie mir wenigstens eine Nummer oder E-Mail. Bitte." Die Empfangsdame nahm einen Zettel und einen Stift und schrieb. Dann gab sie Nico diesen Zettel.
0136 2859846
KsSpringer@präsidium-hamburg.net
"Vielen Dank Ihnen und noch einen schönen Tag." "Auf Wiedersehen." Mit dem Zettel in der Hand ging er zurück zu Marie. Auf dem Weg zum Krankenhaus schaute er sich die E-Mail Adresse genau an. Hamburg. Sie waren in Hamburg. Aber wie waren sie hier her gekommen? Fragen über Fragen und viel zu wenig Antworten. Hoffentlich wurden auch diese bald gefunden.
Er lief neben einem Bäcker vorbei und bemerkte erst da, dass er in letzter Zeit viel zu wenig gegessen hatte. Zur Zustimmung knurrte nun Nicos Magen. "Na toll." Schnell schaute er, wie viel Geld er dabei hatte und machte sich auf den Weg. Als er sich drinnen befand, konnte er seinen Augen kaum trauen.
Da waren alle erdenklichen Süßspeisen auf einen Blick. Kuchen in den verschiedensten Sorten. Zimt- und Streuselschnecken. Amerikaner und Berliner. Doch sein Blick fiel auf die Donuts. Es gab welche mit Glasur, mit Füllung und auch pur. Ganz hinten entdeckte er seinen Liebling. Wie ein kleines Kind sprang er auf. "Jaaa, das letzte mit Nutellaglasur und -füllung. Ich liebe mein Leben."
Schnell nahm er es sich bevor jemand anderes ihn hätte nehmen können und schnappte sich noch welche mit Eierlikörglasur für Marie. Nico bezahlte und war schon wieder draußen. Dieser Ausflug ins Schlaraffenland dauerte weniger als zehn Minuten. Bald war er am Krankenhaus angekommen und lief in Maries Zimmer.
Als er eintrat, war sie gerade beschäftigt. Leise trat er näher heran, ohne sie zu erschrecken. Marie malte etwas, zeichnen wäre aber der bessere Ausdruck. Es war ein Porträt, von ihm. Sanft legte Nico seine Hand auf ihre Schulter. "Wow, das ist ... wunderschön. Du bist so begabt. Neben dir bin ich ja komplett untalentiert."
Marie lächelte nur und schrieb etwas auf ihren Zettel. "Du bist die beste und tollste Person auf der ganzen Welt. Ich liebe dich." "Ich dich auch, du bist ein Engel." Liebevoll zog er sie in eine lange, wunderschöne Umarmung. Nico fühlte sich von Anfang an bei ihr wohl. Ähnlich ging es Marie. "Hey, ich habe Donuts mitgebracht und eventuelle Hilfe, aber erst die Arbeit, dann das Vergnügen ..."
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