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Kapitel 4

Dudley weinte, schluchzte und atmete viel zu schnell.

»Dud, du musst dich beruhigen!«, flehte Harry nun, aber der andere atmete nur noch schneller und klammerte sich an den Arm von Harry. Severus erfasste als Erster, was passierte, ohne weiter nachzudenken, umfasste er Dudleys Hüfte, zog ihn hoch und legte ihn zurück auf dessen Bett.

»Shhh ... alles wird gut, du musst atmen, ruhig atmen. Konzentrier dich«, redete er immer wieder auf das panische Kind ein. Noch immer reagierte Dudley kaum. Seine Atmung war nur abgehakt und noch immer viel zu schnell und flach. Severus wusste, dass er handeln musste, und legte dem Kind eine Hand über den Mund.

»Was tust du da? Er erstickt doch«, sagte Sirius alarmiert, aber Severus ignorierte ihn.

»Dudley, hör mir zu, du musst durch die Nase atmen, ruhig und gleichmäßig. Alles ist okay, hör nur auf meine Stimme. Atmen, ein und aus ...«, es dauerte nicht lange und Severus' ruhige Stimme zeigte Wirkung. Dudley begann wieder ruhiger zu werden, seine Atmung normalisierte sich ganz langsam. Vorsichtig nahm der Tränkemeister nun seine Hand vom Mund des Kindes. Dudley schluchzte noch immer, atmete aber wieder normal und gleichmäßig.

»Gute Arbeit, Mr. Snape«, Pierce Langdon stand am Bett und klopfte dem Lehrer auf die Schulter.

»Danke«, sagte Severus erschöpft und ließ sich auf das Bett sinken, noch immer den aufgelösten Dudley sanft über den Kopf streichelnd.

»Ich geh dann wieder, sollte so etwas noch mal passieren, dann geben Sie ihm das«, sagte der Heiler und gab Severus eine Phiole. Dieser nickte und steckte das Fläschchen in seine Tasche.

»B-Bitte ... bitte nicht ...«, das Wimmern des Kindes ließ den Mann wieder aufsehen. Sanft beugte Severus sich zu ihm, hob ihn hoch und legte ihn wieder neben Harry, der sofort die Hand seines Cousins drückte.

»Alles ist gut Dudley ... ich ... wir nehmen Harry nicht einfach mit«, versuchte Sirius nun das Kind zu beruhigen.

»Ja, wir bleiben zusammen«, sagte Harry und versuchte ein schwaches Lächeln.

»W-Wirklich?«, wollte Dudley wissen.

»Klar haben wir uns doch versprochen«, nachdenklich sah Severus zu Sirius, doch dieser mied dessen Blick.

»Sir, können Sie mir erklären, warum ... also warum ich nicht, gleich nachdem meine Eltern starben, bei Ihnen leben durfte?«, fragte Harry nun und sah zu Sirius. Dieser kratzte sich verlegen den Nacken, ging wieder näher zum Bett und setzte sich auf den Stuhl.

»Zuerst, sag bitte Sirius und du, in Ordnung?«, ein Nicken war die Antwort.

»Also ich bin nicht so gut so was zu erklären, aber als deine Mutter starb, da ... da erschuf sie einen mächtigen Schutz, den Blutschutz. Er beschützt dich vor du-weißt-schon-wem, aber nur wenn du das Haus deiner Tante, also deiner letzten Blutsverwandten, dein Heim nennen kannst. So lange kann er nicht an dich heran. Verstehst du?«, wollte Sirius wissen. Harry schüttelte den Kopf, genau wie Dudley, der sich noch immer eng an den anderen schmiegte. Severus seufzte und trat nun auch wieder zum Bett.

»Lass mich das machen Black«, sagte er ruhig.

»Erinnere dich an das Ende des Schuljahres«, bat er nun und Harry war einen Moment vollkommen irritiert, weil der Mann ihn duzte, nickte dann aber und dachte nach, dachte an das, was Dumbledore damals sagte.

»Liebe ...«, hauchte er und Severus nickte.

»Ja, Lily opferte sich für dich, der Fluch prallte ab und traf den dunklen Lord. Ihr Blut beschützt dich, daher konnte Quirrell dich nicht berühren. Im Haus deiner Tante wirst du vor-du-weißt-wem geschützt, daher beschloss Dumbledore, dass du dort aufwachsen sollst. Keiner ahnte, dass ... dass du dort nicht gut aufgehoben warst«, schloss Snape.

»W-Was will dieser Lord überhaupt von Harry, warum will er ihn töten?«, fragte Dudley nun zögernd.

»Wissen wir nicht genau«, sagte Sirius schnell und Severus nickte widerstrebend.

»Aber was p-passiert jetzt? Müsste ich dann nicht ... nicht zurück?«, fragte Harry und spürte Dudleys Hand, die seine wieder fester drückte.

»Nun ich denke, das Ministerium wird einsehen, dass du in diesem Haus nicht sicher bist, sei es vor du-weißt-schon-wem oder eben deinen Verwandten«, sagte Severus und konnte die Erleichterung im Gesicht von Harry deutlich sehen.

»Was ... was ist mit Dudley?«, wollte er aber sofort danach wissen.

»Nun, auch er wird nicht zurückmüssen«, sagte Severus, ahnte aber, welche Frage nun kam.

»Das heißt, wir können zusammenbleiben?«, Dudleys Frage war leise, aber voller Hoffnung.

»Macht euch darüber keinen Kopf. Ihr müsst jetzt erst einmal gesund werden«, warf Sirius ein, noch ehe Severus etwas erwidern konnte.

»Ja, schlaft noch etwas, umso schneller seid ihr wieder auf den Beinen«, sagte er stattdessen.

»O-Okay und danke ... danke Professor«, sagte Harry und ließ sich wieder nach hinten ins Bett sinken. Auch Dudley kuschelte sich nun wieder enger an seinen Cousin und legte schützend einen Arm über diesen.

»Du kannst hier gerne Severus sagen, wir sind nicht in Hogwarts«, sagte der Tränkemeister nun und zog Harrys Decke etwas höher. Dieser schien vollkommen überrascht, nickte aber.

»Gut, also wir lassen euch nun etwas schlafen und schauen später noch einmal vorbei. Ruht euch aus«, sagte er und bedeutete Sirius ihm zu folgen.

»Okay, ja also wir sind in der Nähe«, sagte dieser, strich beiden Jungen kurz über die Haare und folgte Severus dann aus dem Raum.

»Warum bei Salazar machst du ihnen solche Hoffnung?«, wollte der Lehrer wissen, als sie vor dem Zimmer standen.

»Was meinst du?«

»Du hast gesagt, sie sollen sich keinen Kopf machen, obwohl du selbst ausgeschlossen hast, Dudley ebenfalls zu euch nehmen zu wollen?«, Sirius fasste Severus am Oberarm und zog ihn etwas weiter vom Zimmer weg.

»Was hättest du denn gemacht? Ihnen gesagt, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit getrennt werden? Was glaubst du denn was passiert? Denkst du, sie dürften zusammenbleiben, wenn nicht Remus und ich Harry zu uns nehmen würden? Keine Pflegefamilie in unserer Welt würde doch ein Muggel-Kind einfach so aufziehen, es ist viel zu kompliziert. Aber sie sind beide traumatisiert, was man ja deutlich an der Panikattacke von eben gesehen hat, also warum sollte ich ihnen jetzt alle Hoffnung nehmen?«

»Ihnen Hoffnung geben, ist aber ebenso falsch. Es wird nicht leichter.«

»Nein, vielleicht nicht, aber lass sie doch erstmal gesund werden«, bat Sirius und auch wenn Severus es noch immer falsch fand, nickte er.

»Sag, kannst du hierbleiben? Ich muss nach Hause, Remus wird bald kommen und nach der Verwandlung ... also ich muss mich um ihn kümmern und ihm auch alles sagen. Ich hab schon genug vor ihm verheimlicht. Ich ... wir kommen, so schnell es geht wieder her«, sagte Sirius dann und kaute nervös auf seiner Unterlippe.

»Geh, ich bleibe hier«, sagte Severus.

»Danke ... du hast was gut. Ich beeile mich«, sagte Sirius schnell und als Severus nickte, eilte er den Gang hinab. Der Tränkemeister seufzte. Er beschloss, die Jungen erst mal schlafen zu lassen und sich etwas zu essen zu besorgen.

»I-ich glaube, er ist ganz nett, oder?«, fragte Dudley, als sie alleine waren.

»Sirius?«, fragte Harry und starrte an die Decke.

»Mhm ... kannst du dich wirklich an ihn erinnern?«

»Weiß nicht, irgendwie ja und dann auch wieder nicht. Geht's dir gut?«, wollte Harry dann wissen und wandte den Kopf zu Dudley.

»Geht schon, besser als gestern auf jeden Fall. Und dir? Wie ist das mit dem Schlauch?«

»Ich hab Kopfschmerzen und mein Rücken zieht etwas, aber es geht. Der Schlauch ... keine Ahnung, seltsam irgendwie, aber es tut nicht weh«, sagte Harry.

»Ob wir wirklich nicht mehr zurückmüssen?«, fragte Dudley dann zögernd.

»Sicher nicht. Professor Snape ist nicht ganz einfach, aber ehrlich«, sagte Harry.

»Ich fand ihn übrigens sehr nett, er hat sich sofort um dich gekümmert, als Sirius uns zu ihm gebracht hat.«

»Mhm ... ja er ist anders als sonst«, sagte Harry nachdenklich und gähnte.

»Lass uns schlafen, okay?«, fragte Dudley. Harry nickte und schloss die Augen, bald waren die beiden Jungen wieder eingeschlafen.

Sirius apparierte nach Hause. Remus und er wohnten in Remus' Elternhaus auf dem Land. Hier war es besser, als in der Stadt, auch wegen der Vollmondnächte, die Remus immer in einer einsamen Hütte im Wald verbrachte. Oft dann auch mit Sirius als Hund an seiner Seite, aber bei diesem Vollmond war er alleine gegangen. Sirius' Elternhaus war außerdem kein Ort, an dem man sich wohlfühlen konnte. Hier auf dem Land konnten sie beide freier atmen. Doch jetzt im Moment, hatte Sirius das Gefühl, eine tonnenschwere Last würde auf seiner Brust ruhen. Wie sollte er Remus das alles nur erklären? Er hatte einfach nur nach Harry sehen wollen, nur einmal, nur damit er sein Bauchgefühl, das ihn seit Jahren quälte, beruhigen konnte, aber alles war anders gekommen. War es am Ende denn nicht gut, dass er die Unterlagen angesehen hatte, dass er den Schlüssel zur Kommode genommen hatte? Seufzend betrat er das kleine Haus. Es war früher Mittag und Remus sollte bald kommen, vielleicht war er auch schon da. Sirius horchte und tatsächlich hörte er das Wasser der Dusche laufen. Er legte seinen Umhang ab, ging in die Küche und machte sich daran ein schnelles Mittagessen zu kochen. Er wusste, dass Remus Hunger haben musste und auch seine letzte Mahlzeit war bald 24 Stunden her. So in Gedanken versunken spürte er plötzlich warme Arme, die sich von hinten um ihn schlangen. Lächelnd drehte er sich im Arm seines Partners.

»Hey, schön das du wieder da bist«, hauchte er und küsste Remus sanft.

»Mhm ... wo warst du?«, wollte dieser wissen.

»Ähm ... gleich, lass uns erst was essen. Wie geht es dir? Alles heil?«, fragte Sirius und betrachtete seinen Freund. Er sah ganz okay aus, keine großen Kratzer oder Wunden waren zu sehen. Seit Remus den Wolfsbann-Trank nahm, waren die Verwandlungen zwar nicht weniger schmerzhaft, aber er fügte sich nur noch selten selber Verletzungen zu.

»Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut, aber was ist mit dir, du siehst aus, als hättest du gar nicht geschlafen«, sagte Remus besorgt, während Sirius die Suppe auf den Tisch stellte.

»Iss erstmal, okay«, bat dieser nun und setzte sich. Remus kam der Aufforderung nach wenn auch zögerlich. Er griff nach dem Löffel und begann zu essen.

»Siri, du machst mir ein bisschen Angst, ist was passiert?«, wollte er wissen, als sein Teller zur Hälfte leer war. Sirius sah auf und schob seinen Teller von sich. Er schluckte schwer und fuhr sich durch die Haare.

»Harry ... Harry liegt im Mungo's«, sagte er matt. Remus erstarrte.

»W-Was? Aber, was ist ... wie ...«

»Remy ich hab Mist gebaut ... ich hatte nur so ein schlechtes Gefühl, das weißt du. Ich wollte einfach nach ihm sehen, nur kurz ...«, sagte Sirius und stand bebend auf. Er hockte sich vor seinen Partner und legte ihm seine Hände auf die Oberschenkel, spürte aber wie sich Remus anspannte.

»Du ... du warst an der Kommode? Wie? Der Zauber ...«

»Ich hab den Schlüssel genommen und den Zauber gebrochen, es war nicht so schwer. Dumbledore hat wohl nicht damit gerechnet, dass du ... dass du es versuchen würdest ...«, Remus sprang auf.

»JA UND DAS ZU RECHT! WIE KONNTEST DU?«, schrie er. Sirius erhob sich und ging auf den anderen zu, aber dieser schubste ihn von sich.

»Lass mich ... was ist mit Harry, sag schon!«, keuchte er. Sirius ließ die Arme sinken und ging einen Schritt zurück. In kurzen Sätzen erzählte er von der letzten Nacht. Remus sank immer mehr in sich zusammen und öffnete seine zur Faust geballten Hände.

»Schatz, wenn ... wenn ich es nicht getan hätte, dann ... dann wäre er jetzt sicher tot, er wäre da auf dem kalten Fußweg gestorben. Ich weiß, es war falsch, dich zu hintergehen, aber ich ... wir haben nach Lilys und James' Tod geschworen ihn zu beschützen. Bitte, bitte verzeih mir ...«, flehte Sirius unter Tränen. Remus sah ihn an, schloss die Augen und seine Gedanken wanderten zu dem Tag als Lily und James starben ...

Rückblick – 31. Oktober 1981

Remus rannte, er rannte, so schnell er nur konnte. Schon von Weitem sah er den Rauch über dem Haus aufsteigen. Er spürte Sirius' Hand in seiner, der andere der ebenso schnell lief, wie er murmelte immer wieder die gleichen Worte: »Nein, nicht sie ... bitte.«
Als sie das Haus erreichten, stellte sich ihnen ein Mann in dunkler Uniform entgegen. Der Auror betrachtete die beiden vor sich mit Argwohn.

»Wer sind Sie?«

»Wir wollen zu unseren Freunden, sofort!«, sagte Sirius, aber seine Stimme brach beinahe.

»Sie sind?«

»Das ist Sirius Black und ich bin Remus Lupin, wir sind gute Freunde der Potters«, erklärte Remus so ruhig wie möglich.

»Black? Sie sind einer der Geheimniswahrer?«, wollte der Auror wissen.

»Ja, ich und Peter Pet ...«

»Pettigrew, ja den haben wir bereits festgenommen«, sagte der Auror.

»F-Festgenommen?«, fragte Remus und drückte Sirius' Hand fester.

»Ja, er hat die Potters an den Lord verraten. Er bekam wohl ein schlechtes Gewissen und wollte sie warnen, aber es war zu spät, als wir herkamen, war der Lord verschwunden, tot oder was weiß ich und Pettigrew saß mit dem Kind auf dem Arm vor dem Haus und hat um Vergebung gefleht«, sagte der Auror. In diesem Moment kamen weitere Personen aus dem Haus, welche zwei Tragen neben sich schweben hatten. Auch wenn die Personen darauf mit Tüchern bedeckt waren, so konnte sie Lilys rote Haare sofort erkennen. Sirius schrie, so wie Remus ihn nie hatte schreien hören. Er wollte sich losreißen, aber der Werwolf hielt ihn fest, wollte nicht, dass er die beiden so sah.

»Siri, bitte ... bitte bleib hier, geh nicht dorthin«, flehte er.

»H-Harry ... wo ist Harry? Lebt er?«, fragte Sirius, nicht den Blick von den Tragen lassend, welche sofort darauf zusammen mit den anderen Auroren verschwanden.

»Der kleine Junge ist am Leben, wie weiß kein Mensch. Hat den Todesfluch abbekommen, das halbe Haus ist zerstört, aber ihm geht es gut. Er wurde weggebracht, zu Verwandten, wenn ich richtig informiert bin. Jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Das hier alles ist eine Tragödie, aber der Krieg ist heute zu Ende gegangen, denn der Lord ist besiegt, also ... halten Sie sich für Fragen bereit, aber nicht mehr heute. Wir melden uns«, sagte der Auror und war sofort darauf disappariert. Sirius sank auf den Bürgersteig, das Gesicht in den Händen vergraben. Auch Remus rannen Tränen über die Wangen, wie sollten sie jetzt weitermachen, ohne Lily, ohne James, Peter ... und Harry?

»V-Verwandten? Wen ... wen meint er denn?«, wollte er wissen und setzte sich zu Sirius auf den Boden. Dieser schüttelte den Kopf.

»Das kann nur Lilys furchtbare Schwester sein, aber warum? Ich bin sein Pate, warum tut Dumbledore das?«

»Du denkst, er war es?«

»Wer denn sonst? Das Ministerium würde ihn nie zu Muggeln geben .... ich ... Remus, sie sind tot, einfach tot«, schluchzte Sirius wieder auf und sein Kopf sank auf die Schulter seines Partners. Remus legte einen Arm um ihn.

»Hör zu, wir werden alles tun, damit er zu uns kann und wir werden ihn immer beschützen, ihm erzählen, wer seine Eltern waren und für was sie gestorben sind. Hörst du? Wir geben jetzt nicht auf, wir müssen weitermachen, für ihn!«, sagte er und seine Stimme brach, Tränen rannen seine Wangen hinab und er schloss die Augen. Dann spürte er Lippen auf den seinen, salzig von Tränen und eine Hand, die seine Wange streichelte.

»Ja, wir werden immer für ihn da sein«, flüsterte Sirius, während in der Ferne ein Feuerwerk die Nacht erhellte.

Rückblick Ende

»Remy? Remus, bitte hör mir zu«, Sirius Worte rissen, Remus aus seinen Gedanken. Er öffnete die Augen, sein Partner stand nun wieder sehr nahe bei ihm.

»Es tut mir leid«, flüsterte er schon fast. Remus sah ihn an. Er liebte Sirius, liebte ihn mehr als sein eigenes Leben. Sie hatten bereits viel zusammen durchgemacht. In ihrer Beziehung gab es viele Aufs und Abs. Sie stritten und vertrugen sich leidenschaftlich, aber eines konnten sie immer, einander vertrauen. Aber war das jetzt anders? Nachdem Sirius damals um ein Haar Snape umgebracht hatte, nachdem Remus wochenlang nicht mit ihm geredet hatte, hatten sie nach ihrer Versöhnung einander geschworen, nie wieder Geheimnisse vor dem anderen zu haben und jetzt? Am Ende hatte Sirius sicher recht, ohne sein Eingreifen wäre Harry gestorben, wog das den Verrat auf? Remus atmete tief durch und machte einen Schritt auf den anderen zu. Er streckte die Hand aus und legte sie auf Sirius' Brust.

»Ich bin wütend, so wütend wie noch nie, aber du hast recht, wir haben es geschworen und am Ende bist du deinem Herzen gefolgt. Ich kann nicht sagen, dass ich dir ... dass ich dir hier und jetzt den Vertrauensbruch verzeihe, aber ich kann dir nicht vorwerfen, dass du deinem Gefühl gefolgt bist. Lass uns gehen, ich will zu Harry, bevor Dumbledore kommt«, sagte er dann und nahm zögernd die Hand des anderen. Sirius schluckte schwer und nickte.

»Was wird er machen?«, wollte er wissen.

»Keine Ahnung, aber den Posten als sein Stellvertreter kann ich mir wohl klemmen«, sagte Remus, aber trotz der harten Worte, zuckte ein Lächeln über das von Narben überzogene Gesicht.

»Schatz, ich ... ich ...«

»Schon gut, Sirius ... ist okay, lass uns jetzt einfach gehen«, sagte Remus und schon waren sie disappariert.

Severus Snape saß auf dem Flur der Klinik vor dem Zimmer der Jungen. Sie schliefen bereits eine ganze Weile und er hatte die Zeit genutzt, um etwas zu essen und sich frisch zu machen, auch wenn hier ein einfacher Zauber herhalten musste. Die Gedanken des Mannes rasten. Die letzten Stunden hatten ihn ausgelaugt. Nicht nur Lupin und Black hatten geschworen den Jungen zu schützen, auch er hatte Lily dieses Versprechen gegeben, gab er sich doch die Schuld an alldem. Nun saß er hier und hätte den Jungen beinahe verloren. Sicher er hatte ihn schlecht behandelt, ihn auf eine Art irgendwie verabscheut. Die Ähnlichkeit zu James Potter war einfach zu groß und doch musste er heute erkennen, dass all das falsch war. Potter war ein Kind, ein Kind das Furchtbares durchmachen musste und er war erwachsen, warum hatte er es nicht geschafft, den Jungen betreffend, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen? Plötzlich durchschnitt ein Schrei die Stille. Severus sprang auf, der Schrei kam aus dem Zimmer der Kinder. Gleichzeitig mit Pierce Langdon stürmte er in den Raum. Dudley kniete aufgelöst auf dem Bett und schrie. Harry neben ihm schien einen Anfall zu haben. Der kleine Körper zuckte von Krämpfen geschüttelt, er war leichenblass und die Augen waren weit aufgerissen. Sofort war der Heiler am Bett.

»BRINGEN SIE DEN ANDEREN JUNGEN RAUS, SOFORT!«, brüllte er Severus an und riss diesen aus seiner Starre. Sofort war dieser bei Dudley, hob ihn hoch und rannte aus dem Zimmer.

»NEIN, NEIN LASS MICH! HARRY!«, schrie dieser, trommelte gegen Severus' Brust und versuchte verzweifelt, sich aus dessen Griff zu befreien. Dieser aber drückte ihn nur an sich, während immer mehr Schwestern, Pfleger und Heiler in das Zimmer rannten, in dem Harry offenbar um sein Leben kämpfte. 

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