Epilog
15 Jahre später
Daniel Liam Malfoy erwachte, weil etwas Schweres auf seiner Brust saß und ihn mit einem feuchten Kuss begrüßte.
»Kyle runter von mir«, stöhnte der inzwischen 31-Jährige.
»Dray, er ist wach und will spielen. Du bist dran«, sagte er dann und drehte sich zu seinem Mann, der sich offenbar schlafend stellte.
»Tu nicht so, ich weiß, dass du wach bist«, sagte Daniel und nun drehte sich Draco auf den Rücken. Dem ebenfalls 31-Jährigen fielen die wirren blonden Haare ins Gesicht und er öffnete nur widerwillig die Augen.
»Mhm ... warum ich?«, murrte er.
»Weil du ihn wolltest.«
»Korrigiere, wir wollten ihn beide.«
»Hatte ich eine Wahl?«
»Du hast immer eine Wahl Darling«, sagte Draco lächelnd und stahl sich einen Kuss von seinem Mann, bevor er den kleinen Mischlingsrüden von Daniels Brust hob.
»Schau ihn dir doch an, da kann man doch nur dahinschmelzen«, sagte Draco und Kyle legte den Kopf hechelnd schief, als wolle er zustimmen. Daniel rollte mit den Augen.
»Okay, gewonnen. Wir müssen ohnehin aufstehen. Die Ferien sind um, dein Urlaub morgen zu Ende und wir haben noch immer nicht alles gepackt«, sagte Daniel und schwang die Beine vom Bett.
»Du bist ein Kontrollfreak, wie dein Vater«, sagte Draco stöhnend und ließ sich wieder ins Bett fallen, während Kyle nun ihm über das Gesicht leckte. Daniel beugte sich zu ihm, setzte Kyle auf den Boden und küsste Draco.
»Ja, aber du liebst mich und du hast mich geheiratet«, sagte er.
»Ja tu ich und hab ich«, sagte Draco grinsend.
»Und nun steh auf, du schmeckst nach Hund«, sagte Daniel und zog Draco die Decke weg.
»Spielverderber«, sagte dieser und rollte sich aus dem Bett.
Fünfzehn Jahre waren vergangen, seit sie sich das erste Mal geküsst hatten. Fünfzehn Jahre, die voller Höhen und Tiefen waren und doch hatte nichts ihre Liebe zerstören können. Vieles war geschehen. Vieles, was sie bis ins Mark erschütterte. Der Tod von Dumbledore gehörte dazu, genau wie die Schlacht um Hogwarts. Draco war mit Harry, Hermine, Ron und Luna auf die Jagd nach den Horkruxen gegangen und daran wären sie beide beinahe zerbrochen. Severus hatte Daniel nach Frankreich schicken wollen, denn als Muggel war er am gefährdeten von allen. Daniel hatte sich gewehrt, hatte seinen Vater angefleht ihn nicht wegzuschicken, solange er nicht wusste, was mit Draco war. Severus hatte zugestimmt, aber nur wenn Daniel ihre Wohnung in den Kerkern nicht verlassen würde. Allen anderen machten sie weiß, dass Daniel längst die Schule verlassen hatte. So war dieser Monate in den wenigen Räumen gefangen gewesen. Sirius und Remus, die sich genauso um ihren Sohn sorgten, kamen vorbei und brachten etwas Abwechslung, aber nichts konnte Daniel trösten bis zu dem Tag, als Draco wieder im Schloss aufgetaucht war.
Rückblick – kurz vor der Schlacht um Hogwarts 1998
»Der Blitz hat eingeschlagen. Ich wiederhole, der Blitz hat eingeschlagen«, Daniel wurde aus seiner Lethargie gerissen, als das Radio, auf welchem er immer den Widerstand verfolgte, plötzlich ansprang.
»Der Blitz ... Harry ... sie sind im Schloss!«, keuchte er. Er rannte aus seinem Zimmer in das Schlafzimmer seines Vaters.
»Dad!«, schrie er und Severus Snape wäre um ein Haar aus dem Bett gefallen.
»D-Daniel? Was bei Merlin?«
»Dad, sie sind wieder da!«
»Wer?«
»Harry, Draco und die anderen. PotterWatch hat es verkündet. Bitte Dad, hol sie her, bitte ...«, flehte der junge Mann.
»Okay, warte. Ich denke, ich weiß, wo sie sind. Rühr dich nicht von der Stelle«, sagte Severus und zog sich seinen Morgenmantel an.
Der Lehrer rannte die Gänge hinunter und hoffte inständig, keinen der Carrows oder gar Umbridge zu treffen die inzwischen wieder Direktorin war und allen hier das Leben zur Hölle machte. Er sah sich mehrfach um, ehe er die Treppen hinaufeilte und dann vor der altbekannten Wand dreimal auf und ab lief. Sofort als die Tür erschien, eilte er ins Innere des Raumes. Der Raum der Wünsche war zum Flüchtlingslager und Versteck des Widerstandes geworden. Hier versteckten sich Halbblüter, die nicht aus dem Schloss gebracht werden konnten und Mitglieder von Dumbledors Armee gleichermaßen. Hängematten, Feldbetten und Sitzecken bestimmten das Bild. Als Severus jetzt eintrat, stand eine große Traube von Schülern in der Mitte um jemanden. Severus ging auf sie zu und ganz automatisch ließen ihn die Schüler passieren. In der Mitte standen Hermine, Ron, Luna, Harry und Draco. Sie sahen abgekämpft und müde aus, aber sie schienen unverletzt.
»Onkel Sev!«, rief Draco und umarmte seinen Paten.
»Draco, ich bin so froh, dass euch nicht geschehen ist«, sagte er und drückte den jungen Mann, der ihn größten technisch fast eingeholt hatte, an sich. Dann sah er auf und sah in das lächelnde Gesicht von Harry.
»Hey, Severus«, sagte dieser. Der Lehrer schüttelte den Kopf und zog nun auch Harry an sich.
»Sag Onkel Severus«, flüsterte er und spürte Harrys Nicken an seiner Schulter.
»Wie geht es euch?«, fragte er dann.
»Gut, na ja müde und hungrig aber wir leben noch. Aberforth hat uns gerettet«, erklärte Hermine, die noch immer Rons Hand hielt.
»Verstehe. Die anderen besorgen euch sicher gleich etwas zu essen, aber was tut ihr hier?«
»Der letzte Horkrux er ist hier im Schloss«, erklärte Harry.
»Ja und Luna weiß wo. Wir müssen die graue Dame finden«, sagte Hermine.
»Verstehe, aber nicht mehr heute Nacht. Die Carrows und auch Umbridge werden in Alarmbereitschaft sein, da ihr in Hogsmeade gesehen worden seid. Bleibt hier! Heute am frühen Abend geht ihr los«, sagte Severus ernst.
»Sev, ich will ... ist Daniel?«, fragte Draco leise, als die anderen sich langsam wieder verteilten.
»Ihm geht es gut. Ich soll dich holen, aber ich weiß nicht so richtig wie wir das machen sollen, ohne erwischt zu werden.«
»Hier!«, Harry stand neben ihnen und reichte Draco den Tarnumhang.
»A-Aber den brauchst du doch.«
»Aber erst heute Abend. Nimm ihn und sag Daniel ... sag ihm er hat mir gefehlt«, sagte Harry und lächelte.
»Mach ich und ...«, Draco umarmte Harry fest.
»Danke für alles«, flüsterte er und der andere nickte.
»Dann komm«, sagte Severus und Draco nickte. Er warf sich den Umhang um und folgte Severus nach draußen.
»Bleib dicht bei mir«, flüsterte dieser und sie gingen los. Severus war froh, dass sie es bereits in den ersten Stock geschafft hatten, als sie Amycus Carrow über den Weg liefen.
»Snape? Was tun Sie hier?«
»Was schon Amycus? Ich habe selbstverständlich gehört, was in Hogsmeade geschehen ist, und wollte sehen, ob die Kinder im Schloss sind«, sagte Snape möglichst locker. Draco wagte nicht, zu atmen, und drückte sich unter dem Umhang dicht an eine der Mauern.
»Und dann?«, fragte der Todesser weiter.
»Und dann, würde ich sie in Sicherheit bringen, das sollte ihnen ja sicher klar sein.«
»Sie sind ein mieser Verräter Snape. Sie haben auch mal für unsere Sache gekämpft.«
»Kann sein, aber dann wurde ich Vater und das änderte vieles. Auch wenn mein Sohn nicht hier ist, will ich, dass er sicher aufwachsen kann, aber das geht nicht. Sie verstehen und nun entschuldigen Sie mich. Ich will noch etwas schlafen und ehe Sie fragen. Nein, die Kinder sind nicht im Schloss. Davon war ich auch nicht ausgegangen«, sagte Severus dann und wandte sich ab.
»Snape? Machen Sie keine Fehler«, zischte der Mann und eilte davon. Severus atmete tief durch.
»Alles gut?«, raunte er.
»Ja«, flüsterte Draco und sie setzten ihren Weg fort. Sie schaffte es ohne weitere Vorkommnisse in die Kerker. Dracos Herz schlug bis zum Hals. Er hatte Daniel seit bald zehn Monaten weder gesehen noch gesprochen. Sie hatten damals ihren ersten großen Streit, als sich Draco entschied, mit Harry zu gehen. Auch wenn Daniel wusste, dass es das Beste war, so wollte er Draco einfach nicht verlieren.
Severus öffnete die Tür und wartete kurz, bis er sicher war, dass Draco im Innern war. Dann schloss er die Tür und legte den Schweigezauber wie jedes Mal wieder über die Wohnung. Daniel stand im Wohnzimmer und starrte seinen Vater an.
»Dad, waren sie nicht da? Wo ...«, weiter kam er nicht, denn in diesem Moment zog sich Draco den Umhang vom Kopf und sah seinen Freund lächelnd an.
»D-Dray ...«, hauchte der nur und ging schluchzend in die Knie. Sofort war Draco da und kniete sich zu ihm. Sacht legte er ihm eine Hand auf die Wange.
»Danny, mein Daniel ich bin da und ... du hast mir so gefehlt«, sagte er und auch ihm liefen Tränen über das Gesicht.
»G-Geht's dir gut?«, fragte Daniel nun und wischte sich die Tränen weg. Draco lächelte, beugte sich vor und küsste seinen Freund.
»Ja, jetzt schon«, hauchte er.
»Na gut, ich geh dann noch etwas schlafen. Draco ihr bleibt hier. Heute Abend sehen wir, was mit dem letzten Horkrux ist, in Ordnung?«, fragte Severus dann.
»Ist gut und danke«, sagte Draco.
»Schon gut. Schlaft gut«, sagte Severus dann, strich Daniel kurz über den Kopf und ging dann in sein Schlafzimmer.
»Komm, ich will alles hören«, sagte Daniel und zog Draco mit in sein Zimmer. Sie legten sich ins Bett und Daniel legte seinen Kopf auf Dracos Brust. Ihn wieder so nah zu haben, war unglaublich.
»Was willst du wissen?«, fragte dieser und strich dem anderen sanft durch das Haar.
»Alles, aber nur wenn du nicht zu müde bist.«
»Bin ich nicht, also ...«, begann Draco zu erzählen.
»Unglaublich, dass ihr das alles überlebt habt, aber wie geht es jetzt weiter?«, wollte Daniel am Ende wissen.
»Es gibt nur noch einen einzigen Horkrux, nachdem die Schlange inzwischen tot ist und der Teil von Voldemort, der in Harry war, zerstört wurde, als er ... als er damals im Mungo's einen Herzstillstand hatte und somit tot war. Es fehlt also nur das Diadem und wenn das zerstört ist, dann können die Spione zuschlagen und ihn töten«, erklärte Draco.
»Wird das funktionieren?«, fragte Daniel.
»Wird es und dann kannst du endlich aus diesem Gefängnis hier raus!«, sagte Draco sacht. Ihm war klar, wie sehr Daniel gelitten haben musste. Sanft streichelte er dessen Rücken und sein Freund drückte sich hoch, verband ihre Lippen miteinander.
»Du hast mir so gefehlt«, raunte er und fuhr mit der Hand unter Dracos Shirt, was dieser mit einem Stöhnen quittierte.
»Du mir erst«, sagte er und bald schon waren sie einander so nah wie seit bald einem Jahr nicht mehr.
Rückblick Ende
»Woran denkst du?«, warme Arme legten sich von hinten um Daniel, während dieser gerade Kaffee kochte. Er drehte sich und lächelte.
»An nichts Bestimmtes nur daran, wie viel Glück ich doch habe«, sagte er.
»Du bist ein unverbesserlicher Romantiker und das ...«, Draco küsste ihn.
» ... liebe ich so an dir«, sagte er, während Kyle auch sein Recht forderte und an Daniel empor sprang.
»Jaja, dich lieben wir auch«, sagte dieser und streichelte den kleinen Mischling.
»Wann wollen wir los?«, fragte Draco und sah zur Uhr, als sie das Frühstück beendet hatten.
»Würde sagen bald. Ich will vor den Schülern da sein und dann können wir alles in Ruhe einrichten, ehe das Festessen beginnt«, sagte Daniel und Draco nickte.
»Gut, dann lass uns fertig packen und dann apparieren wir. Wir könnten dann auch noch kurz bei Sirius, Remus und Ella vorbeischauen«, sagte Draco und räumte den Tisch ab.
»Ja, das machen wir. Könnte ohnehin wetten, dass das Haus bei denen voll ist. Ich geh noch schnell mit Kyle vor die Tür«, sagte Daniel grinsend und Draco nickte.
Daniel lief mit Kyle durch die stillen Straßen. Draco und er waren nach Ende des Krieges und ihren Abschlüssen nach London gezogen, da Draco hier als Heiler arbeiten würde. Sie hatten sich für einen Stadtteil etwas außerhalb entschieden und genossen das Leben hier. Daniel hatte nach seinem Abschluss lange überlegt, was er machen sollte. Am Ende war es Minerva McGonagall, die als neue Direktorin einiges ändern wollte, und ihm vorschlug, als Vertrauenslehrer in Hogwarts anzufangen. Daniel war sofort Feuer und Flamme und auch Harry, Draco und Severus waren der Meinung, dass es perfekt für ihn wäre. So ging Daniel ins Ministerium und wurde dort geschult. Zum einen psychologisch und zum anderen in Dingen die, die Zauberwelt betrafen. Ein Jahr später ging er nach Hogwarts und wurde von den Schülern begeistert aufgenommen. Es schien, als sein ein Vertrauenslehrer über Häusergrenzen hinweg, genau das, was der Schule gefehlt hatte. Draco war Daniel ohne zu Klagen nach Hogwarts gefolgt. So lebten sie jetzt außerhalb der Ferien und Wochenenden hier und Draco flohte ins Mungo's. Daniel war glücklich. Er hatte seinen Platz in dieser Welt gefunden. Er hatte mit seiner Vergangenheit abgeschlossen und so auch Harry. Es gab allerdings etwas, was ihm Bauchschmerzen bereitete und was er längst angehen wollte.
Eine halbe Stunde später kehrte er mit Kyle zurück nach Hause. Draco schien mit Packen fertig zu sein und schlüpfte gerade in seinen Umhang.
»Also ich wäre so weit. Was ist mit euch?«, fragte er.
»Wir auch. Unsere Sachen?«
»Hat Dobby geholt. Wir können«, sagte Draco.
»Na dann«, sagte Daniel, hob Kyle auf den Arm und Draco nahm die Hand seines Mannes, nur sekundenspäter waren sie disappariert. Über die Jahre hatte sich Daniel an diese Art des Reisens gewöhnt. Er fand es schon fast komfortabler als das Reisen mit Flohpulver, was auch er als Muggel allein konnte, aber was doch immer wieder mal zu kleineren Unfällen führte.
Sie landeten mitten in Hogsmeade und fröstelten etwas. Der Herbst begann hier oben in den schottischen Bergen dann doch früher als im noch recht milden London. Kyle wedelte aufgeregt mit dem Schwanz, er wusste genau, wo sie hinwollten. Arm in Arm liefen die beiden Männer durch den noch ruhigen Ort bis ans Ende, dorthin wo der Wald begann. Hier stand ein kleines Haus, mit einem verwilderten Garten und schiefen Fensterläden. Schon von draußen hörten sie Kinderlachen.
»Sag ich ja«, sagte Daniel lächelnd und klopfte. Kaum hatte er das getan, wurde die Tür aufgerissen.
»Onkel Dan, Onkel Draco!«, rief ein Mädchen mit strohblonden kurzen Haaren und vielen Sommersprossen. Ella war gerade vierzehn. Sie war kaum ein Jahr, als ihre Eltern den Todessern zum Opfer fielen. Sirius und Remus hatten sie adoptiert, nachdem es tatsächlich das Ministerium war, dass auf die beiden zukam.
»Hallo Ell, schön dich zu sehen«, sagte Daniel und zog das Mädchen in die Arme.
»Ja, hallo Kleines«, sagte Draco und umarmte Ella.
»Hallo Kyle, na wer ist ein guter Junge«, Ella hockte sich vor Kyle, der ihr aufgeregt durchs Gesicht leckte.
»Darf ich ihn mit in den Garten nehmen?«, fragte sie dann.
»Sicher, mach nur, aber pass auf, dass er nicht wieder über den Zaun springt«, sagte Daniel und löste die Leine.
»Okay«, rief Ella noch und rannte mit Kyle nach draußen. Daniel und Draco sahen sich grinsend an und liefen nun den Flur entlang ins Wohnzimmer. Remus kam ihnen entgegen.
»Tut mir leid. Ell, hat es nicht so mit der Gastfreundschaft. Schön euch zu sehen«, sagte der Werwolf und umarmte die Männer.
»Schon gut, sie ist eben aufgeregt«, sagte Daniel und begrüßte nun auch Sirius, Harry und Luna, die ebenfalls im Wohnzimmer saßen.
»Wie waren die Ferien?«, wollte Harry dann wissen, der ein Baby im Arm wiegte. Sanft strich Draco dem Kind über die dunklen Haare.
»Sehr schön. Frankreich ist ein Traum. Wie war es bei euch?«
»Na ja, drei Kinder zu bändigen ist schon was anderes. Wenn die Zwillinge nächstes Jahr nach Hogwarts kommen, wird es alles etwas ruhiger«, sagte Harry und sah nach draußen, wo zwei Jungen zusammen mit Ella und Kyle tobten. Die Zwillinge James und Sam waren gerade zehn geworden und hatten das Draufgängertum von ihrem Vater geerbt, wie Luna gerne sagte. Sie und Harry hatten bald nach Ende der Schlacht geheiratet und sehr schnell kamen die Zwillinge auf die Welt. Vor fünf Monaten kam dann Lily und machte die kleine Familie perfekt. Harry arbeitete als Auror und Luna als freiberufliche Journalistin, was bei der Kinderbetreuung durchaus hilfreich war, auch wenn Harry viel half. Sie lebten zusammen mit den Kindern in einem Londoner Vorort, kamen aber oft nach Hogsmeade.
»Na ob das ruhiger wird. Die beiden werden drüben für reichlich Wirbel sorgen«, warf Sirius lachend ein.
»Ja, aber dann sind sie nicht mehr unser Problem, nicht wahr Dan?«, sagte Harry grinsend.
»Ach was, die beiden machen das schon und Ell wird ein Auge auf sie haben«, sagte Daniel.
»Wenn du meinst. Aber unser ... unsere Tochter ist sicher auch nicht der beste Umgang«, sagte Remus lachend.
»Okay, für eine Ravenclaw ist sie schon ziemlich wild. Manchmal glaube ich, sie wäre lieber ein Junge. Aber sie ist sehr klug und einfühlsam, also macht euch keinen Kopf«, sagte Draco.
»Ja, du hast recht und ... und ja sie wäre gerne ein Junge. Er hat es uns vor zwei Wochen gesagt und seither ist er ... ausgeglichener«, sagte Sirius nun ernst.
»Oh, und also wie geht ihr damit um?«, fragte Luna sacht. Sirius zuckte mit den Schultern.
»Wir wollen das sie ... das er glücklich ist und wenn er das wird, indem wir ihn nun Elliot nennen, dann ist das so. Er will es euch noch selbst sagen, aber lasst ihm Zeit. In der Schule läuft es erst mal so wie immer. Aber so glücklich wie jetzt war er noch nie. Ich denke, es ist der richtige Weg und danke Daniel«, sagte er nun und Daniel nickte wissend.
»Was haben wir verpasst?«, fragte Luna.
»Ella ... Elliot kam im letzten Jahr immer wieder zu mir. Ich wusste von seinem Wunsch. Er hat sehr mit sich gekämpft, hatte aber immer das Gefühl nicht reinzupassen, nicht richtig zu sein. Ich wollte, dass er versteht, dass sein natürliches Geschlecht ihn nicht definiert, sondern sein Handeln, seine Gefühle. Wir haben viel geredet und am Ende des Schuljahres, hat er sich vorgenommen, mit euch zu reden. Ich bin sehr froh, dass er es getan hat«, sagte Daniel.
»Ja, wir auch«, sagte Remus lächelnd. Im selben Moment klopfte es wieder an der Tür.
»Na das wird ja heute ein Familientreffen. Ich kann mir schon denken, wer das ist«, sagte Sirius und ging zur Tür. Nur Augenblicke später stand Severus Snape im Raum. An der Hand hatte er die dreizehnjährige Lyra, die er vor ein paar Monaten adoptiert hatte. Lyra war ein Halbblut und eine Hufflepuff. Vor kaum zehn Monaten waren ihre Eltern, während sie in Hogwarts war, bei einem Unfall umgekommen. Daniel musste es ihr damals sagen. Es gab keinerlei andere Verwandten und am Ende war es Severus Snape, der sofort bereit war das Mädchen bei sich aufzunehmen.
»Hallo zusammen. Ahnten wir doch, wo ihr alle sein würdet«, sagte Severus lächelnd.
»Hey Dad und hallo Lyra«, sagte Daniel, umarmte seinen Vater und dann seine kleine Schwester.
»Keine Lust auf Hogwartsexpress?«, fragte Draco dann an Lyra gewandt. Diese schüttelte den Kopf und versteckte sich etwas hinter Severus.
»Im nächsten Jahr wieder«, sagte dieser sacht und strich dem Kind über die langen dunklen Haare. Daniel nickte verstehend.
»Komm Lyra, Dad und ich wir gehen mit dir raus in den Garten. Wir haben Kyle dabei«, sagte Daniel und streckte die Hand aus. Zögernd griff Lyra danach und folgte ihm.
»Sind bald wieder da«, sagte Severus in die Runde und lief den beiden nach.
»Wie geht es ihr?«, fragte Daniel, als sie draußen standen und zusahen, wie Lyra inzwischen mit den anderen und Kyle über die Wiese tobte.
»Mal so und mal so. Sie hat immer mal wieder Albträume, aber inzwischen spricht sie wieder mehr auch mit anderen. Narzissa und Luc haben einen Narren an ihr gefressen«, sagte Severus lächelnd.
»Das ist schön, du wirst sehen, sie wird das Trauma überwinden. Wie habt ihr euch wegen der Schule entschieden?«
»Sie bleibt weiterhin bei mir wohnen. Sie wollte es so. Schauen wir, was das Jahr bringt«, sagte Severus.
»Wie ... wie waren die Ferien?«, wollte er dann wissen.
»Sehr schön. Kyle gefällt der Strand«, sagte Daniel.
»Hast du mit ihm gesprochen?«, wollte Severus dann wissen. Daniel schüttelte den Kopf.
»Ich weiß einfach nicht wie?«
»Dan, du bist doch sonst psychologisch so auf der Höhe. Sag doch einfach, hey Dray ich liebe den Hund, aber Kinder wären noch besser«, sagte Severus und grinste.
»Ja Dad, sehr taktvoll.«
»Warum denn nicht? Draco liebt Kinder, das weiß ich. Ich weiß, du machst dir Sorgen, dass bei einer Leihmutterschaft, das Kind vielleicht ein Muggel wird, aber selbst das wäre kein Weltuntergang und am Ende besteht die Möglichkeit, dass eben nur Draco spendet. Ich weiß, du wünschst dir Kinder und ich kenne deine Ängste, aber das wird nicht passieren, hörst du!«, sagte Severus. Daniel nickte matt. Im selben Moment kam Draco nach draußen.
»KINDER, ES GIBT EIS!«, rief er und sofort kamen die vier inklusive Kyle angerannt.
»Geht rein, steht auf dem Tisch. Aber nicht du«, sagte Draco streng und hielt Kyle am Halsband zurück. Severus klopfte seinem Sohn auf die Schulter und folgte den Kindern nach drinnen. Draco wollte auch folgen, aber Daniel hielt ihn zurück.
»Können wir kurz reden?«, fragte er. Draco schien, irritiert nickte aber. Sie setzten sich auf die Gartenbank, Kyle zu ihren Füßen. Daniel atmete tief durch.
»Honey, was ist los? Du machst mir etwas Angst. Ist jemand schwerkrank, bist du es? Muss ich ...«
»Dray, alles okay. Keiner ist krank. Hör zu ich weiß, wir haben lange nicht drüber gesprochen, aber ... aber ich wollte es eigentlich schon im Urlaub ansprechen, aber es ist nicht so leicht und ...«
»Danny, ganz ruhig. Du weiß, wir können über alles sprechen.«
»Dray ich ... ich will Kinder. Lange Zeit dachte ich einfach, es sei zu kompliziert. Ich dachte, wenn wir uns eine Leihmutter suchen, dann würde das Kind vielleicht ein Muggel, was nicht schlimm, aber doch kompliziert wäre oder nur du spendest. Dann dachte ich, wir adoptieren, aber ich ... ich hab solche Angst«, Daniels Stimme zitterte. Sacht legte ihm Draco eine Hand auf die Wange.
»Schatz wovor denn? Du weißt doch, ich hätte sehr gerne Kinder. Einen ganzen Haufen, wenn es nach mir ginge«, sagte er.
»Das ist es nicht. Ich will einfach nicht so wie mein ... mein Erzeuger werden«, sagte Daniel und vergrub das Gesicht in den Händen. Geschockt sah Draco ihn an. Sacht zog er ihm die Hände weg und ihn dann in die Arme. Kyle jaulte leise und leckte über Daniels Bein.
»Daniel Liam Malfoy, du bist der einfühlsamste, treuste, fürsorglichste Mensch, den ich kenne. Du würdest nie einem Kind oder jemand anderem so etwas antun, wie dein Erzeuger. Dafür garantiere ich. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt und mit dir Kinder zu haben, wäre das Schönste überhaupt. Ich verstehe dich, aber das wird nicht passieren! Ich, wir werden immer für dich da sein und wenn du je das Gefühl haben solltest, dich zu verlieren, dann werden wir da sein, verstehst du?«, Dracos Stimme zitterte, aber er musste jetzt stark sein, musste Daniel zeigen, dass er immer da sein würde und dass nichts das ändern könnte. Sein Mann drückte sich etwas von ihm und wischte ihm nun ebenfalls die Tränen weg.
»Ich weiß und ich liebe dich. Danke, dass du, du bist«, sagte er lächelnd. Kyle jaulte. Daniel beugte sich hinunter und hob den Hund auf den Schoß, der sofort begann, die salzigen Tränen von seinem Gesicht zu lecken.
»Ja und du auch Kyle«, sagte er.
»Heißt das, wir ... wir werden uns die Sache überlegen?«, fragte Draco dann.
»Es gibt nicht mehr viel zu überlegen. Ich will das. Wir zusammen schaffen das«, sagte Daniel und lächelte.
»Ja, das werden wir!«, sagte Draco und küsste Daniel mit all der Liebe und Zuversicht, die sie seit fünfzehn Jahren teilten.
»Alles klar?«, Sirius trat neben Severus, welcher am Fenster stand und die beiden Männer beobachtete.
»Ja, jetzt schon. Weißt du, manchmal denke ich noch an den Tag zurück vor bald zwanzig Jahren, als du vor meiner Tür standest. Im Arm deinen halbtoten Sohn und mit Daniel, der so klein und genauso zerbrechlich dort auf dem Asphalt saß. Sie haben vieles überstanden und wir auch, oder?«, fragte Severus dann und sah zu Sirius, der erst zu Daniel und Draco und dann zu Harry sah, der am Küchentisch saß und mit Remus und Luna laut lachte.
»Ja. Soll ich dir was sagen, ich glaube, ich bin erst in dieser Nacht wirklich erwachsen geworden. Zum ersten Mal kam mir all unsere Streitereien, die Streiche und all das vollkommen albern vor. Sev, ich bin froh dich als Freund zu haben und Daniel konnte sich keinen besseren Vater wünschen. Egal, was noch kommen mag, wir werden da sein«, schloss Sirius. Severus sah ein letztes Mal zu Draco und Daniel und dann zu Sirius.
»Ja und wir auch«, sagte er und umarmte den anderen.
»Das würde uns James nie glauben«, sagte Remus leise zu Harry, der lächelnd seinen Vater und Onkel betrachtete.
»Ich denke, das würde er«, sagte er dann und legte einen Arm um Luna, die ebenfalls lächelnd nickte.
Daniel und Draco, die noch immer im Garten saßen, lösten sich nun voneinander.
»Alles gut?«, fragte Draco und Daniel nickte.
»Ja, alles ist gut«, sagte er und atmete die kühle Spätsommerluft ein.
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Ihr seht, Option 1 hat gewonnen nicht mal so sehr wegen der Stimmen, sondern weil ich sie am Ende doch am Besten fand und doch konnte ich Teile von Option 2 mit einbringen. Sicher ist Voldemorts Tod nicht genau beschrieben, aber ich dachte, ihr habt recht und es ging hier eher um Harry und Dudley (Daniel) bzw. um Daniel und Severus. Ich hoffe, ihr könnt mit dem Ende leben. Ausgelost habe ich natürlich auch!
Den Oneshot gewonnen hat: GefallenerEngel86 schreib mir gerne eine Nachricht mit deinem OS Wunsch.
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