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XXXI

Ich sehe ihn. Sehe, wie er meine Zelle betritt. Eingehüllt in Dunkelheit. Sie wirbelt, wabert um ihn herum. Sie ist ein Teil von ihm. Sie gehört zu ihm. Ich höre ihr Flüstern. Aber ich verstehe sie nicht. Nur er kann das. Der Dunkelelf.

Die Tür schlägt zu. Sie lassen uns alleine. Die Wächter aus kaltem Wasser und Eis, die mich gefangen halten. Meine Haut ist nicht mehr schwarz. Sie ist heller als je zuvor. Eiskristalle funkeln im Licht meines Sichelzeichens. Das einzige Licht, das mir geblieben ist. Gehasst von den Schatten in meinem Herzen.

Das Knirschen von Leder. Er setzt sich, versinkt in der Dunkelheit, wird Eins mit ihr. Ich hasse ihn. Die Finsternis liebt ihn, umschmeichelt ihn. Freiwillig. Treu. Und ich, ich muss sie in meinen Gehorsam zwingen. Wie den Tumpaw. Ich höre den Schrei schon in meinen Ohren, aber dieser Stoff in meinem Mund. Er soll verbrennen. Verbrennen soll er unter meinem Zorn. Verbrennen sollen sie alle. Wie der Tumpaw in der kochenden Lava. Der Geschmack von Asche auf meiner Zunge...

»Er hat dich erschaffen.« Seine Stimme ist wie die Dunkelheit, in die er sich hüllt. Tief und unbekannt. Geheimnisvoll und doch abschreckend. Eine Melodie der Nacht.

Die Wut in mir brodelt und wütet. Doch das Eis auf meiner Haut bleibt. Glitzert und funkelt. Spöttisch. Belustigt. Es sieht aus wie der Sternenglanz auf ihrer Haut, in ihrem Haar. Blut tropft von meinen Fäusten. Rote Halbmonde in der Hand, als ich sie öffne.

»Du bist eine Waffe. Du sollst für ihn zerstören. Du sollst für ihn töten.«

Ja, ich bin der Tod. Die schreiende Todesbotin. Ich hatte Schwingen aus Federn, zitternde Stacheln und schillernde Schuppen. Alles verkohlt. Alles verbrannt. Alles verloren. Wieder gefangen. Wieder eingesperrt. Wie ein wildes Tier.

»Doch wenn du für ihn getötet hast, was wird er dann mit dir tun? Wird er dich frei lassen? Wird er dir deine Stadt zurückgeben?«

Feywor, die Stadt der Feen, die schönste aller Städte. Zerstört. Zerstört durch seinen Willen. Durch ihn, der gesiegt hat. Sie ist verloren. Ihr Glanz ist erloschen, ihre Pracht zersplittert. Für immer. Ich habe keine Heimat mehr. Ich bin das letzte Stück meiner Heimat. Und auch wieder nicht. Ein Schattenherz ist einsam. Bis in alle Ewigkeit.

»Er hat dich gefangen. Hat dein Volk ausgelöscht. Hat dich gefoltert und gequält. Auf mein Volk wartet dasselbe Schicksal. Sag, hast du ihre Schreie gehört? Ihr Wimmern? Ihr Weinen?«

Ja, ich habe alles gehört. Vermischt mit dem Zischen der Wächter, dem Schlagen der Peitschen. Ich habe ihre Königin gesehen. Tot in ihrer Zelle. Ihr wunderschönes Gesicht. Die hellblauen Augen. Leer und blicklos. Die Striemen auf ihrem Rücken. Rot und blutig. Das zerfetzte Kleid. Aber nicht die Wächter haben sie getötet. Ich war das. Mein erster Schrei. Der Sturm aus Wut in mir.

»Ich weiß, du spürst nur den Zorn.« Seine Dunkelheit streicht über meine Haut. »Aber Zorn auf wen?«

Auf wen? Auf wen? Da ist nur Chaos in meinem Kopf. Diese Wildheit. Überall. Ich kann sie nicht bändigen. Sie ist stark, zu stark. Das Eis knistert weiter über meine Haut. Kalt. Es zerbeißt meine Blitze, zerstreut sie, lässt sie zersplittern.

»Er, der gesiegt hat, hat dich zu dem gemacht, was du nun bist.« Seine Stimme ist ein dunkles Pochen in meinem Hinterkopf. »Denk an dein Volk. Denk an die, die du geliebt hast.«

Ich fühle den Schrei in mir aufsteigen. Er drängt nach draußen. Möchte befreit werden. Möchte hinaus aus seiner Hülle. Hinaus aus mir.

»Deine Rache ist nah.« Feines Leder legt sich in meine Hand. Der Dolch ist leicht. Zu leicht. Das Licht meines Sichelzeichens tanzt über seine schmale Klinge. »Er kann dich nicht töten. Nur du kannst das.«

Nur ich kann das. Nur ich kann mich töten. Aber es gibt keine Engel mehr. Niemanden mehr, der nach dem Tod auf mich warten wird. Ich sehe die Angst in seinen Augen. Die Furcht. Das Entsetzen. Seine Finger zittern, lösen den Knoten.

»Nimm deine Rache an ihm. Doch wähle den richtigen Moment. Denk an das Buch. Ohne das Buch ist er nur ein Heimatloser.«

Plötzlich erzittert der Berg. Die Wächter aus Wasser und Eis heulen. Voller Schmerz. Voller Angst. Ich höre das Zischen. Das Zischen der Wolken. Der Blick des Elfen flackert. Eine Träne glänzt.

»Die Königin ist tot«, flüstert er. »Ich lege das Leben meines Volkes in deine Hände. Das Leben ganz Celiens und Hrotgads.«

Der Stoff fällt zu Boden. Mein Mund ist frei. Der Schrei tobt in meiner Kehle. Will hinaus. Kämpft, kämpft gegen mich an. Ich blicke dem Elfen in die Augen. Ich erwarte Angst, Schrecken, denn ich bin der Tod. Doch ich sehe nur den letzten Funken. Das Eis schmilzt.

Dann schreie ich.

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