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XXVI

Ich sehe den Sturm aus Wolken aufziehen. Dunkel, bedrohlich. Wie beim Kampf mit dem Steinriesen. Fleisch gewordene Zerstörung. Meine Gedanken drehen sich. Wild, als würden sie nicht zu mir gehören. Was passiert dort? Was ist dort?

Aber ich kenne die Antwort schon. Ich weiß, was ich tun müsste. Was er, der gesiegt hat, von mir erwartet. Denn ich bin seine Waffe. Sein Werk. Er hat mich erschaffen. Erschaffen, um ihm zu dienen. Und um die Welt zu zerstören.

»Bring mich hin«, flüstere ich in den Wind. Der Tumpaw brummt, lässt die Stacheln erzittern und schwenkt herum. Die stählernen Muskeln seiner Flügel bewegen sich unter mir. Als würde ich einen wilden Shaderon reiten. Wild und ungezähmt. Die Schuppen schillern unter den Strahlen der Sonne. Sie sind weiche Federn auf meiner Haut.

Das Zischen wird lauter, als wir uns nähern. Die augenlosen Gesichter der Wächter zerreißen die Wolken und verschwinden wieder. Sie spüren meine Gegenwart, meine Magie und meine Macht. Mein Lachen ist ein verrücktes Kichern, dann ein schräges Kreischen. Sie glauben, dass ich auf ihrer Seite stehe. Welch ein Spaß, sie hinters Licht zu führen, zu verraten.

Der Tumpaw taucht in die Wolken ein. Mühelos fliegt er hindurch. Der Schatten des Todes. Die Klauen der Dämonen streifen seine Schuppen, zart, sanft. Er brummt. Zeigt die Zähne. Er spürt meine Anspannung.

Die Magie in mir brodelt. Blitze zucken um meine Hände, gehen über auf den Schuppenpanzer des Tumpaw. Sie knistern, sie heulen. Verbreiten ein flackerndes Licht. Wir sind das nahende Gewitter. Wir sind Blitz und Donner, Tod und Verderben. Aber nicht für die unter uns. Für die um uns herum.

Verrat. Verrat. Verrat. Treue gibt es nicht. Ehre gibt es nicht. Nur Lügen und Illusionen. Nun sehe ich klar. Alles um mich herum ist wie in ein helles Licht getaucht. Jeder Zahn, jede Klaue – gestochen scharf. Ein grelles Bild auf meiner Netzhaut. Für immer dort festgebrannt. Für immer ein Teil von mir. Ein Teil meiner Erinnerung. Ein Teil des Todes, zu dem ich geworden bin. Ich bin ein Schattenherz. Ohne Gnade, ohne Gefühl.

Ich lehne mich nach vorne. Suche nach der dichtesten Wolke. Ich muss ihre Mitte treffen, ihr Herz. Hört es erst auf zu schlagen, ist mein Kampf gewonnen. Ich spüre den Schrei schon in meiner Kehle. Ich muss sie vernichten. Sie alle. Sie werden zu Staub unter meinen Füßen.

Plötzlich blendet mich ein gleißendes Licht. Ich kann nicht hinsehen. Es kommt auf mich zu. Immer schneller, immer heller. Bis es so hell wie die Sonne selbst ist. Der Tumpaw brüllt gequält auf. Trudelt. Seine Flügel schlagen wild. Zu wild. Aus dem Augenwinkel sehe ich brennende Federn. Die Flammen züngeln und knistern. Lecken gierig an seinem Fleisch.

Ich habe ihn nicht mehr unter Kontrolle. Er windet sich, schlägt aus, beißt. Die Flügel schlagen. Asche liegt in der Luft. Ich schmecke sie auf meiner Zunge. Überreste seiner Federn. Er bangt um sein Leben. Um sein armseliges Leben. Versteht er nicht, dass er nur ein Werkzeug ist? Wachs in meinen Händen?

Ich presse meine Hand auf seine Schuppenhaut. Spüre wie sie unter der Hitze der zuckenden Energie verkohlt. Nicht mehr schillernd. Nur noch schwarz. Er brüllt. Dann dreht er sich. Ich suche nach Halt. Greife nach den Stacheln an seinem Kopf. Festhalten. Aber da ist nur eine gähnende Leere.

Die Wut überkommt mich. Wie kann der Tumpaw es wagen, mir nicht zu gehorchen? Ich falle, falle durch die Wolken hindurch. In die unbekannte Tiefe. Noch, noch bin ich nah genug. Ich öffne den Mund, um zu schreien.

Doch auf einmal umschlingt mich eine brennende Hitze. So unerwartet, so stark und plötzlich. Mein Atem wird zu einem schwachen Keuchen. Ich sehe Feuer, Feuer auf meiner Haut. Tropfende Lava, die mich in ein loderndes Stück Fleisch verwandelt. Aber ich spüre ihn nicht. Da ist kein Schmerz. Nie. Ich kenne ihn nicht.

Wieder sammelt sich der Schrei in meiner Kehle, aber da sind Hände. Kühle Hände, die mich auffangen. Kaltes Wasser. Harter Stein. Stoff in meinem Mund. Ketten um meine Handgelenke, um meine Knöchel. Alles so schnell, viel zu schnell.

Wie damals. Eine Gefangene. Gefangene Beute. Meine Arme schlagen umher, treffen nur Stein, streifen Wasser. Ich kämpfe, kämpfe mit aller Kraft. Um meine Freiheit. Um meinen Schrei, der in meiner Kehle tobt. Verlangt, nach draußen gelassen zu werden.

»Heilt ihre Haut«, sagt eine Frau, die Stimme hart und unnachgiebig wie der Fels eines Berges. Ihre leeren, silbernen Augen sind genau vor meinem Gesicht. Ein wütendes Leuchten. Kein Flackern in ihrem Blick. Nur Entschlossenheit. »Sperrt sie ein. Bewacht sie. Sie darf nicht schreien. Nicht sprechen. Nicht flüstern. Ihre Magie ist stark und ihre Macht ist groß.«

Kühle Hände ergreifen mich unter den Schultern. Wasser kriecht über meine Haut. Gefriert zu Eis. Die Kälte raubt mir den Atem. Lässt Dampfwolken vor meinem Mund stehen. Meine Blitze werden zu gezackten Eiskristallen. Klirren in meinem Kopf. Laut, so laut wie die Ketten. Sie sind schwer. Wie die eiserne Tür, die hinter mir zugeschlagen wird. Dunkelheit umfängt mich. Doch sie ist nichts im Vergleich zu der Finsternis in meinem Herzen. Der Schrei in mir wütet. Zornig wie nie zuvor.

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