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Der Urberg. Sein schwarzes Gestein ist kaum zu sehen in der Nacht. Ich höre die Runen an seinen Flanken flüstern. Leise, verführerisch und doch abschreckend. Ich verstehe sie nicht. Sie sind wie hinter einer funkelnden Wand aus Glas. So nah und doch unerreichbar. Es sei denn, ich lüfte ihr Geheimnis. Aber das habe ich nicht vor.

Ich berühre den kalten Fels, lausche. Lausche auf die Worte, die unbekannte Verführung. Soll ich mich fürchten? Ich spüre nichts. Weder Furcht noch Anziehung. Nur Wut.

Ich knie nieder, stemme mich gegen den Berg. Er gibt nicht nach, weicht nicht zurück. So war ich früher. Unnachgiebig, fest, entschlossen. Er gibt mir Ruhe, gibt mir... Geborgenheit.

Wie meine Heimat... Feywor, die Stadt der Feen, die schönste aller Städte. Sie gehört nun ihm. Ihm, der gesiegt hat. Ihm, der mich erschaffen hat.

Plötzlich ein Grollen. Der Urberg erzittert, erbebt. Ich weiche nicht zurück. Nicht, als ein Schatten den Mond verdeckt. Nicht, als der warme Atem über meinen Nacken streicht. Und nicht, als sein Gesicht vor mir auftaucht. Schillernde Schuppen aus Dunkelheit, stechende Augen, gebleckte Zähne. Seine Klauen schaben über den Stein seines Zuhauses. Die Runen flüstern. Flüstern, flüstern, flüstern. Schreien. Und ich schweige.

Er mustert mich. Still. Versucht er, zu verstehen, wer ich bin? Sieht er es nicht? Sieht er es nicht in meinen Augen? In dem Sichelzeichen auf meiner Stirn? In meiner Wut?

Ich strecke die Hand aus. Lasse Blitze zucken. Sie fahren über die schillernden Schuppen, streicheln, liebkosen, küssen. Er brummt tief und kehlig. Das Sternenzeichen auf seiner Stirn leuchtet. Leuchtet im Einklang mit meinem. Hat er mich erkannt?

Der Urberg erzittert. Die Runen schreien und schreien und schreien. Sie halten ihn, halten ihn so lange sie können. Aber sie sind nur Staubkörner in einem Wirbelsturm. Seine Macht darf nicht, kann nicht gebunden werden. Ich höre das verzweifelte Kreischen. Eine Kette nach der anderen reißt. Die Fesseln lösen sich, fallen ab. Und die Runen verstummen. Ängstlich. Ein grausiges Lachen entkommt meiner Kehle. Ich verstehe sie nicht.

Er erschauert, streckt sich. Die Federn an seinen Flügeln erzittern. Sein warmer Atem streift meine Hände, als ich seine Schuppen berühre. Dann sein Sternenzeichen. Ich lasse einen Teil meiner Magie bei ihm. So wie er einen seiner bei mir lässt. Das Zeichen auf meiner Stirn brennt angesichts der neuen Energie. So viel...

»Ich bin deine Herrin«, flüstere ich.

Er antwortet nicht. Legt nur den Kopf auf den Boden vor mir. Seine Stacheln zittern, als ich ihm die Schuppen streichle. Sie sind wie Panzerplatten. Platten, in die meine Gefährten sich gekleidet haben. Genauso fest, genauso schillernd.

Meine Gefährten... Warum fühle ich nichts, wenn ich an sie denke? Nur Wut. Sie haben verloren. Haben mich verlassen und ausgeliefert. Ihm, der gesiegt hat. Ihm, dem ich nicht mehr gehöre. Ich gehöre nur mir.

Die Flügelspitzen erzittern, als er sich in die Luft erhebt. Und ich mit ihm.

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