Eras
Eines der Tonwindspiele, die gestern geliefert worden waren, klirrte als Eras die Tür zum Laden aufstieß. Jasmin lehnte an der Theke und blickte ihm direkt in die Augen, so als ob sie genau gewusst hätte, wann er zurückkommen würde. Sie hatte ihre weißen Haare zu einem komplizierten Zopf geflochten und trug ein leichtes, fliederfarbenes Sommerkleid, das sich an ihren schlanken Körper schmiegte."
"Ist es erledigt?" fragte sie. Eras nickte knapp. Jasmin kniff die Augen zusammen.
"Was verschweigst du mir?" fragte sie und legte die Hand auf die Brust. "Du weißt, wie sehr ich Ehrlichkeit schätze." Eras folgte der Bewegung. Für einen unwissenden Beobachter hätte sie unschuldig gewirkt. Für ihn war es eine Drohung. Er seufzte.
"Ich habe Laneirah getroffen." Jasmin zog die Augenbrauen hoch. "Sie weiß mehr als ich dachte. Und Boneseeker hält zu ihr." Gerade als Jasmin zu einer Antwort ansetzte, öffnete sich die Tür. Ein junges Paar betrat den Laden. Sie lächelten freundlich, unwissend, dass sie eine wichtige Unterhaltung gestört hatten. Jasmin erwiderte das Lächeln nicht.
Eras beobachtete ihre Gesichtszüge. Wie immer zeigten sie genau das, was sie fühlte, und offenbarten leicht ihre bösartige, sadistische Natur. Jetzt gerade, war sie eindeutig gereizt. Eras dachte an sein ehemaliges Herz zurück. Für jemanden wie ihn war es ein Segen gewesen. Für Jasmin musste ihres ein Fluch sein.
Neugierig beobachtete er weiterhin ihr Gesicht, während sie mit den Kunden sprach und ihnen mehrere 'magische' Gegenstände zum Thema Liebe zeigte. Die Andeutung eines Lächelns hatte sich auf ihre Lippen geschlichen. Sie war amüsiert, aber auf eine arrogante Art und Weise. Sie blickte auf diese beiden naiven Menschen herab.
Schließlich verließ das Paar den Laden, ohne etwas gekauft zu haben. Sie würden nie wieder kommen. Jasmin drehte das 'geöffnet' Schild auf 'geschlossen' und verriegelte die Tür.
"Hast du sie zufällig getroffen?" Sie kam gleich zum Punkt. Eras dachte an ihre Glut und schüttelte ergeben den Kopf. Sie Jasmin zischte mit zusammengebissenen Zähnen und hob die Hand. Eras wurde queer durch den Raum geschleudert. Als er gegen die Theke schlug, explodierte stechender Schmerz in seinem Rücken. Ein abgehackter Schrei verließ seine Lippen. Entschlossen packte er die Kante der Theke und zog sich hoch. Jasmin lächelte.
Das ließ einen tiefen Ekel in Eras aufsteigen, den er fast vergessen hatte, geblendet von Jasmins aufgesetzter Unschuld. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Jasmin sprach zuerst.
"Bleib einfach beim Plan." befahl sie. "Du bekommst dein Herz, ich bekomme deine Treue für fünf Jahre." sie legte die Hand erneut auf die Brust." Dann wären wir wieder vereint."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro