18.
Lenny saß in ihrem Zimmer und starrte die Wand an. Natürlich würde sie morgen zur Villa kommen. Doch Eras hatte letztes Mal versucht sie zu töten. Angst ballte sich in ihrem Magen zusammen. Die Glut würde sie schützen. Ihr würde nichts passieren.
Wie in Trance nahm sie wahr, dass es an der Zimmertür klopfte. Ohne auf Lenny's Antwort zu warten, rauschte Layla ins Zimmer. Sie hielt eine Tüte Badesalz ins Zimmer. Sie hielt eine Tüte Badesalz und Lennys Lieblingsshampoo in der Hand.
"Hey, ich dachte, wir könnten vielleicht heute Abend ein Entspannungsbad nehmen und einen Film ansehen. Mum ist nicht da, sie ist mit ihren Freundinnen unterwegs." Das Lächeln auf ihrem Gesicht verblasste, als sie Lennys tränenverschmierte Augen sah. "Was ist passiert?" fragte sie besorgt.
Lenny zuckte mit den Schultern. Was sollte sie schon sagen? Layla setzte sich neben sie aufs Bett. "Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst, egal wie verrückt es klingt." versicherte sie. Lenny schloss die Augen. "Ich..." vorsichtig legte sie die Hand auf die Brust.
"Ich habe... Alice wurde entführt." Layla starrte sie an. Dann lachte sie kurz auf." Das ist irgendwie etwas zu verrückt, hey, warum ziehst du dich aus?"
Lenny streifte ihr Oberteil über den Kopf. Der Rubin war deutlich über ihrer Brust zu sehen und pulsierte rötlich. Die Haut um ihn herum war wund und aufgekratzt. Forschend sah Lenny in Laylas Gesicht. Der Schock war ihrer Schwester deutlich anzusehen. "Was ist das?"
Lenny schüttelte den Kopf. "Ich brauche deine Hilfe." sagte sie bestimmt. "Oder einfach nur die Hilfe von irgendjemandem." ihre Stimme begann zu zittern. Wütend über ihre eigene Schwäche wischte sie sich über die feuchten Augen.
"Ich bin in diese Villa eingebrochen, die jetzt abgebrannt ist und dieses Dings hat mich irgendwie gerufen. Ich habe nur Alice und Elena davon erzählt, weil ich das Gefühl habe, niemandem vertrauen zu können. Und jetzt wurde sie von einem gruseligen Typen entführt, der will dass ich morgen früh zu der Villa komme. Ich habe einfach keine Ahnung, was ich noch tun soll."
Layla sagte nichts. "Weiß noch jemand davon?" brachte sie schließlich hervor. Lenny konnte ihren schnellen Herzschlag und die mühsam versteckte Unsicherheit in ihrer Stimme hören. Layla war schon immer eine sehr ruhige und gefasste Person gewesen. "So ein Junge, der uns im Wald beobachtet hat."
"Ein Junge?" Layla hob die Augenbrauen. Lenny stöhnte. "Du weißt, dass ich nicht... ach egal. Er ist ein Erpresser und hat verlangt bei jedem weiteren Vorfall mit dem Herz dabei zu sein." überrascht entdeckte sie, wie sich ein Grinsen auf auf Laylas Gesicht ausbreitete. "Das ist schon mal sehr gut. Dann wären wir schon zu dritt. Weißt du, ob Elena sich gerne in Lebensgefahr begibt?"
Lenny schüttelte den Kopf. "Wovon redest du?"
"Du hast gesagt, du brauchst Hilfe. Dieser Junge, dessen Namen ich nicht weiß hat sich praktisch freiwillig gemeldet." Lenny hob abwehrend die Hände. "Wie wollt ihr mir schon helfen? Dieser Typ hat versucht, mich umzubringen. Ihr könntet alle sterben."
"Und du nicht?" fragte Layla trocken. "Das ist was anderes, ich-"
"Das ist was anderes, blablabla. Wenn du dir nicht von mir helfen lässt, rufe ich die Polizei." Lenny gefror das Blut in den Adern. Sie würde auf keinen Fall noch mehr unschuldige Menschen in dieses Desaster hineinziehen.
"Schön." murmelte sie. "Ich muss nur noch die Handynummer von Timo herausfinden. Oder seine Adresse. Kannst du durch die Listen der zehnten Klassen gehen? Seine Nummer müsste schon eingetragen sein." Layla nickte.
"Und was machst du in der Zwischenzeit?"
Lenny atmete tief durch. "Ich möchte noch einmal ins Herz gehen. Vielleicht finde ich ja Boneseeker doch noch." Sie bemerkte Laylas fragenden Gesichtsausdruck. "Ich erkläre es dir in einer halben Stunde. Bitte lass mich kurz allein." Layla nickte.
"Ich suche dann mal nach deinem Boy. Und bitte zieh dich wieder an." Lenny seufzte.
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