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11.

Als Lenny unsanft auf dem Boden aufschlug, stürzte sie unbeholfen gegen das Lesepult. Mit der einen Hand stützte sie sich auf dem Boden ab, mit der anderen rieb sie sich den schmerzenden Kopf. 

"Lenny!" brüllte Alice. 

Lenny hielt inne. In der Stimme ihrer Freundin lag mehr als nur einfache Besorgnis. Sie war von tiefer Verzweiflung getränkt. Vorsichtig hob Lenny den Kopf. In der Mitte des Raumes stand ein dunkelhaariger Mann und hielt Alice ein langes Messer an die Kehle. Die Andeutung eines Grinsens lag auf seinen blassen Lippen. Seine Kleidung war unauffällig und bestand aus einem grauen Pullover und einer schwarzen Jeans. 

"Ich weiß wie sich die Reise anfühlt." sagte er, und es lag sogar so etwas wie Verständnis in seiner Stimme. "Es ist verwirrend und die Frau nervt auch ganz schön." Lenny öffnete den Mund, doch es kam kein Ton heraus. 

"Lass sie los." krächzte sie schließlich, atemlos und voller Angst. Der Mann schüttelte den Kopf. "Erst wenn ich habe was ich will. Komm her." 

Lenny legte eine Hand auf den Bauch, der angefangen hatte unangenehm zu grummeln und ging langsam auf den Mann zu. Als sie fast bei ihm angekommen war, stieß er Alice brutal zur Seite und rammte Lenny das Messer in die Brust. 

Die Waffe explodierte. Der Mann wurde wie eine Stoffpuppe nach hinten geschleudert und schlug hart auf dem Boden auf. Lenny begann zu schreien, als der brennende Schmerz, von dem sie gedacht hatte, dass sie ihn losgeworden war, in ihrer Brust aufflammte. Mit beiden Händen umklammerte sie den Rubin und betrachtete entsetzt die grauen Schlieren, die sich daraus zu lösen begannen. 

"Ah, der Schmerz." keuchte der Mann, und wischte sich Blut aus dem Mundwinkel. "Sogar nach all den Jahren spüre ich noch Echos davon." Mit einer Drehung seines Handgelenks erschienen spitze Krallen an seinen Händen. "Es ist wirklich süß, wie du versuchst dich mit einer Kraft zu schützen, die nicht dir gehört." 

Als er näher kam, bereitete Lenny sich innerlich auf einen weiteren Schlag vor. Doch statt auf sie loszugehen, machte der Mann einen Satz zur Seite und rannte auf Alice zu, die mit weit aufgerissenen Augen zu ihm aufsah. 

Ein entsetzter Schrei entrang sich Lennys Kehle. Ihre Beine bewegten sich, ohne dass sie ihnen den Befehl dazu gegeben hatte. Rotes Licht leuchtete auf, als sie sich in den Weg des Mannes warf. Die künstlichen Krallen zersprangen und der Mann zischte wütend. Mit beiden Händen packte er Lennys Hals und hob sie vom Boden. 

Diesmal schützte sie das geheimnisvolle rote Licht nicht. Stattdessen strampelte Lenny vergeblich mit den Beinen und griff nach den Händen des Angreifers. Schwarze Flecken begannen in ihrem Blickfeld aufzutauchen und ihre Sicht verschwamm. 

Plötzlich ließ der Mann sie los und Lenny krachte hart auf den polierten Holzboden. Der Mann stand über ihr und rieb sich die rot leuchtenden Hände. "Dieser verdammte Schutzmechanismus. Ich hätte es wissen müssen." 

Lenny rappelte sich auf und rannte zu Alice, die einfach nur da lag und zitterte. Das Gefühl in ihrem Bauch war verschwunden, und Lenny vermutete, dass das in diesem Fall nichts Gutes bedeutete. Der Mann wischte sich augenscheinlich wütend die Hände am Pulli ab. Ein weiteres Messer erschien in der Luft und drehte sich, bis es auf Lenny zeigte. Die Angst in ihrem Gesicht musste deutlich zu sehen sein.

Plötzlich breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Es tut mir leid, Laneirah. Nicht bewegen. Ich kenne die Eigenschaften der Glut, und du bist wirklich sehr untrainiert." Lenny zuckte bei der Erwähnung ihres vollen Namens zusammen. 

"Was willst du?" fragte sie leise. 

"Ich bin Eras. Es freut mich dich kennenzulernen und es freut mich auch, dass Boneseeker so viel Vertrauen in dich hat und dich die Glut nutzen lässt." Er seufzte, und fuhr ohne auf Lennys Frage einzugehen fort. "Ich bin einfach zu früh und ohne die benötigte Ausrüstung gekommen." 

Lenny zog Alice auf die Füße. Ihre Freundin klammerte sich schmerzhaft fest an ihren Arm. Eras ließ den Blick nachdenklich durch den Raum schweifen. "So viel Wissen." murmelte er. "Du musst darauf zugreifen können, wenn du dich weiterentwickeln willst." plötzlich drehte er sich zu Lenny um. Sie zuckte zusammen und stolperte ein paar Schritte rückwärts. 

"Du hängst an ihr." Eras deutete mit dem Kinn auf Alice. "Das merke ich mir." den Blick auf Lennys Gesicht gerichtet, zog er eine Packung Streichhölzer aus der Tasche, sich ihrer Hilflosigkeit durchaus bewusst. Ohne sie aus den Augen zu lassen, zündete er eines an und hielt es an das Regal, das ihm am nächsten stand. 

Lenny riss entsetzt die Augen auf, doch diesmal hielt Alice sie zurück. "Du hast doch von einer Bibliothek im Herz gehört." murmelte sie in Lennys Ohr. Eras warf ihr einen belustigten Blick zu. Rauch kräuselte sich und stieg an die Decke empor. Die ersten Flammen wurden sichtbar. 

"So leid es mir tut, das schöne, alte Haus abzufackeln." murmelte er. An Lenny gewandt sagte er: "So sehr Ich eure Gesellschaft genieße. Ihr solltet jetzt besser verschwinden. Wir sehen uns." mit diesen Worten nahm er Anlauf und sprang durch das Fenster. 

Das Messer, das immer noch in der Luft schwebte, drehte sich wie eine Kompassnadel um sich selbst, bis es mit einem leisen Flirren durch das zerbrochene Fenster flog. Lenny starrte ihm hinterher, unfähig sich zu bewegen. 

"Komm jetzt." zischte Lenny und zog sie am Arm von dem sich rasch ausbreitenden Feuer weg. Gemeinsam stolperten sie die Treppe hinunter und durch die Eingangshalle. Auf dem Boden hatte sich inzwischen eine riesige Pfütze gebildet. Alice wich den nassen Flecken aus und zog sich die Kapuze über den Kopf. "Ich hoffe, der Regen löscht das Feuer." murmelte sie. 

Lenny reagierte nicht. Die Hitze, die sich in ihrem Körper ausbreitete ließen keine logischen Gedanken oder Reaktionen zu. Es war, als würde sie von innen verbrennen. Mit leeren Augen stolperte sie hinter Alice in den Regen. Fast sofort waren ihre Haare bis auf die Kopfhaut durchnässt. Das Brennen ließ nicht nach. Wie durch dichten Nebel nahm Lenny wahr, wie Alice sich zu ihr umdrehte und etwas sagte. Blinzelnd hob sie den Kopf und versuchte die gesprochenen Worte in ihrem Kopf in eine logische Reihenfolge zu bringen und ihnen eine Bedeutung zu geben. 

"Alice." krächzte sie, und wunderte sich im gleichen Moment, wer zur Hölle Alice überhaupt war. Raschelnde Blätter wurden durch harten Beton ersetzt. Der Regen prasselte unerbittlich auf sie nieder, während sie von innen verbrannte. 

Die Welt vor ihren Augen verschwamm zu einem Strudel aus Farben und undefinierbaren Geräuschen. Erschöpft schloss sie die Augen. 


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