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Runde 2, Baby!

Die nächsten Tage verbringe ich mit Arbeit und der Suche nach einem Internat, während mein kleiner Boxer sich in ihr Zimmer eingeschlossen hat und mit ihrer Schwester Mika textet, der sie sehr nahe steht. Nach der Scheidung haben die Mädchen sich besonders stark aneinander gekettet, nur leider war das Internat, auf das Mika geht, nicht willig, die kleine Zoe aufzunehmen, weil sie einen schlechteren Notendurchschnitt hatte. Mika hat eine beste Freundin dort und scheint zufrieden zu sein. Im Gegensatz zu Zoe, die überall aneckt. Obwohl sie ein hübsches und schlaues Mädchen ist. Anscheinend ist sie jetzt schon in der Pubertät.

Am Donnerstag spüre ich gleich nach dem Aufstehen, dass mein Herz laut klopft und ich bin irgendwie überdreht. Zoe guckt mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Hast du ein neues Gefängnis für mich gefunden? Bist du deshalb so gut drauf?"

„Du weißt, dass ich dich gerne hier habe. Meine Liebe für dich ist unerschütterlich, mein Herz..."

Ich drücke sie fest an mich.

„Uahh, Mama! Du bist echt..."

„Peinlich, ich weiß. Hey, du könntest nachher Liza besuchen."

Eine ältere Dame, die in der Nachbarschaft wohnt und meine Töchter sehr mag. Sie passt manchmal auf sie auf.

„Ich denke nicht dran. Dann muss ich wieder diesen ekelhaften Tee trinken und diese komischen Brötchen essen!" erwidert Zoe.

„Scones. Du solltest dich dem Leben hier langsam ein wenig anpassen..."

„Ich denk nicht dran, die Briten sind alle doof. Eingebildete Teesäufer."

„Zoe!"

„Und lass dir ja nicht einfallen, einen zu heiraten!"

„Du weißt, ich werde nie wieder heiraten, einmal reicht. Aber abgesehen davon ist es nicht deine Angelegenheit, wen ich date."

„Du datest ja gar nicht. Cora sagt, du bist bestimmt lesbisch."

„Dann würde ich Frauen daten, Spatz. Cora ist nicht gerade ne Leuchte."

Nun lacht sie. Unter Protest kriegt Zoe einen Kuss auf die Stirn und ich flitze los. Mein erster Klient ist ein 54- jähriger Kriegsveteran, der hoffnungslos dem Alkohol verfallen ist. Ich mag ihn und wir kommen ganz gut voran. Auch heute. Ich deute es als Zeichen, dass es später mit dem Popstar genauso laufen wird.

Doch ich habe mich getäuscht. Erstens kommt Jonah zu spät, sodass ich wieder die Oberlehrerin raushängen lassen muss und ihm erkläre, wie wichtig pünktliches Erscheinen für den Bericht sei. Er kontert, dass er ja letztes Mal zu früh hier gewesen wäre, ob ich das nicht verrechnen könne? Natürlich gebietet es die Professionalität, auf seine Spitzfindigkeiten nicht einzugehen. Worauf er mich wieder eine ganze Viertelstunde lang ignoriert. 

Dann meint er, er müsse das Thema vom letzten Mal wieder aufgreifen und ich entgegne:

„Nein. Der Deal war, dass sie mir jetzt etwas über sich erzählen. Haben sie sich überlegt, wo sie in der Therapie hin möchten?"

„Das wissen sie doch. Nicht ins Gefängnis, der Rest ist mir egal."

Ich seufze laut und er kichert. Impulskontrolle! Was tut er bloß? Natürlich werde ich öfter provoziert, das bin ich gewohnt. Aber er... sind es diese Augen? Er leckt sich über die Lippen und murmelt:

„Was starren sie mich so an? Überlegen sie, ob sie doch mit mir vögeln wollen?"

Ich hole tief Luft und ziehe meine Schreibtischschublade auf. Krame darin.

„Holen sie jetzt 'ne Knarre raus, um mich zu erschiessen?" fragt Jonah, immer noch belustigt.

„Daneben. Raten sie weiter." murmele ich.

„Bin ich hier bei der Preis ist heiß, oder was?"

Ich antworte nicht, sondern suche immer noch meinen Knautschball. Den habe ich Ewigkeiten nicht mehr gebraucht.

„Ich weiß, sie haben da ihre Shots versteckt!" entfährt es Jonah.

Ich lache.

„Was?" Jonah hebt theatralisch die Arme hoch.

„Tolle Therapeutin, die ihre Klienten erst davon überzeugt, das Trinken zu lassen und sich dann selbst einen hinter die Binde kippt. Und schon gar nicht während der Sitzung!"

„Woher ist eigentlich ihr Akzent?" murmelt Jonah.

Mir fällt auf, dass er etwas lockerer als beim letzten Mal ist. Aber nur etwas.

„Ich bin Deutsche. Ah, da ist er! Hier, das habe ich gesucht, sie haben verloren, Mr. Crawley."

Ich werfe ihm Mr. Knautschi zu und er fängt ihn geschickt auf. Dann guckt er ihn an und verzieht das Gesicht. Oh, ja, Mr. Knautschi ist eine zeitlang ziemlich oft zum Einsatz gekommen und sieht ein wenig mitgenommen aus. Jonah wirft ihn wieder zurück.

„Diese Keimschleuder brauchen sie mehr als ich. Und ich habe nicht verloren, wir haben nicht gespielt." knurrt er.

Aha.

„Gut, dann nicht. Wäre ihnen denn ein Spiel recht, welches sie bestimmen dürfen?"

„Das gibt es bereits. Quid pro quo, schon vergessen? Sie spielen ja nicht mit."

„Doch, das habe ich, haben SIE das schon vergessen?" zische ich.

Ich erwische mich dabei, wie ich mich über den Schreibtisch nach vorne beuge und den hübschen Kerl anfunkele. Verdammt! Ich lege mich zurück und knete Knautschi. Jonah starrt mich die ganze Zeit an und ich möchte ihm am Liebsten den Ball an den Kopf donnern.

„Mache ich sie nervös?" fragt er cool.

„Ja, ein wenig. Es ist anstrengend für mich, immer wieder auf ihre Anzüglichkeiten reagieren zu müssen und im Endeffekt kommt nichts dabei raus."

„Was möchten sie, dass dabei rauskommt? Soll ich über sie herfallen? Ich dachte, sie mögen es subtiler."

„Und ich sagte, sie wären nahe dran."

Er legt den Kopf schief und zum ersten Mal ist er sprachlos. Ich lächle und er springt auf.

„Das Ganze führt zu nix, Lady. Beenden wir die Farce."

Er geht zur Tür, doch bevor er nach der Klinke greifen kann, zischt Knautschi dicht an seinem Kopf vorbei und knallt gegen die Tür. Jonah fährt erschrocken herum und zum ersten Mal ist eine echte emotionale Reaktion zu sehen. Seine Augen funkeln mich wütend an. Ich stehe auf und sage laut: „Sie bleiben schön hier! Oder ich schicke sie direkt ins Gefängnis!"

Er hebt Knautschi auf und eine Sekunde später fliegt der Ball auf mein Gesicht zu. Ich drehe mich weg, kriege ihn aber an der Schulter ab. Au! Mann, hat der nen Wurf!

„Ich gehe nicht in den Knast, hören sie? Niemals!" brüllt Jonah. Knautschi ist auf meinem Stuhl gelandet, ich schnappe ihn mir und ziele wütend auf den Schreihals. Leider kriegt jedoch Laura den Ball ab, die in diesem Moment die Tür geöffnet hatte. Sie starrt mich entsetzt an und mein halbwüchsiger Delinquent prustet los. Er kann sich kaum wieder einkriegen, und ich lache mit.

„Soll ich die Polizei rufen?" fragt Laura ernst und ordnet sich die Frisur, durch die Knautschi geschossen ist.

„N...Nein. Tut mir leid, Laura. Es ist alles in Ordnung, du kannst wieder gehen..." antworte ich.

Laura schiebt Knautschi von der Tür weg und macht sie maulend hinter sich zu. Knautschi rollt zu Jonah, der sich Lachtränen aus den Augen wischt. Er hebt ihn auf und ich verkrieche mich kichernd hinter meinem Schreibtisch. Nichts passiert. Langsam richte ich mich auf und sehe, dass mein hübscher Klient auf der Couch sitzt und Knautschi bearbeitet.

„Dieser Dinger bringen's wirklich, hätte ich nicht gedacht." murmelt er.

Ich setze mich hin.

„Wenn er sie jetzt noch zum Reden bringen würde, wäre es perfekt." entgegne ich.

Er zielt auf mich und ich gehe wieder auf Tauchstation.

„Friede! Behalten sie Knautschi, ohne zu reden!" rufe ich.

„Wen? Know- chee?" kichert er.

Ich komme hoch.

„K-n-a-u-t-s-c-h-i. Knautschi. "Knautschen" ist deutsch für "kneading". Und das i- nun, wir Deutschen neigen ja dazu, alles zu verniedlichen."

„Sie sind ja auch ein niedliches Völkchen. Und sie ein besonders niedliches Exemplar, Dr. Grieger! Entspannen sie sich, ich werde ihnen nichts mehr tun, außer, sie möchten es. Und es tut mir wirklich leid wegen eben."

Ich nicke.

„Und Macheath der hat ein Messer, doch das Messer sieht man nicht."

„Was?" fragt Jonah verwirrt.

„Das sind sie. Nach außen hin der coole Typ, aber in ihnen steckt soviel Wut. Sie lassen niemanden ihr Messer sehen. Eben haben sie es kurz aufblitzen lassen, aber jetzt sind sie wieder ganz Profi."

„Wenn ich Profi wäre, würde ich hier nicht sitzen müssen, Sherlock." entgegnet er kühl.

Es ist alles wieder fort. Was hatte ihn aus der Reserve gelockt? Meine Provokation? Ich sage ernst: „Ich vermute, dass sie an einem Punkt angekommen waren, wo sie es nicht mehr steuern konnten. Was sicherlich die Drogen begünstigt haben."

Er beugt sich vor: „Sie gehen mir schon wieder auf den Sack, Lady."

Und schon spüre ich meine Wut, mein Messer. Ich rolle mit den Augen und fauche: „Sie wollten das doch, oder? Dass ich ihnen an die Wäsche gehe. Oh, nein, es ist genau umgekehrt, sie wollen mir an die Wäsche, ich soll brav daliegen und nichts tun!"

Was sage ich denn da? Verdammt, ich brauche Knautschi! Schnell rede ich weiter: „Sorry, das war blöd. Das hat hier nichts zu suchen."

Jonah grinst.

„Nein, jetzt wird's interessant. Erläutern sie mir das „Ich war nahe dran" und ich sage ihnen, auf was ich so stehe."

„Das ist keine Sextherapie! Ich denke, auf dem Gebiet haben sie bestimmt keine Probleme!"

„Aber sie haben damit Probleme, sonst würden sie nicht dauernd so zickig sein."

„Wir reden hier nicht über mich, Mr. Crawley!" fauche ich.

Der provokante Kerl grinst und kreist mit seinem Daumen sanft um Knautschi herum. Ich starre auf seine langen, schönen Finger. Dann beisst Jonah sich auf die Unterlippe, und... wusch, trifft mich sein Smaragdblick. Die sonst leeren Augen leuchten, während er Knautschi bearbeitet, als wäre er meine Klitoris. Ich schliesse die Augen, atme ein, aus, ein, aus.

Verdammt, er ist erst sechsundzwanzig Jahre alt! Er könnte mein Sohn sein! Naja, die zehn Jahre...

Die Rettung naht, denn Jonah's Telefon klingelt. Ich atme erleichtert auf, als er seufzend ran geht. Normalerweise ist das ein No-Go, Mobiltelefone müssen während der Sitzung immer ausgeschaltet sein, aber anscheinend nicht für King Jonah! Ich sollte ihn tadeln und ihn ein für alle Mal in seine Grenzen verweisen. Nur dann wird er sich wieder in sich selbst zurück ziehen, befürchte ich. Ich schaue auf die Uhr. Noch eine Viertelstunde, Gott sei Dank!

Jonah legt auf und schaut mich an.

„Dr. Grieger, können wir die Zeit beim nächsten Mal wieder ran hängen? Ich habe ein dringendes Problem. Kann ich gehen, ohne das sie mich wieder bewerfen?"

„Sie haben doch den Ball." murmele ich.

Er küsst ihn und wirft ihn mir zu. Ich schmunzele. Von wegen, Keimschleuder! Und fange ihn auf.

„Und?" fragt Jonah.

„Ja, gehen sie."

„Danke."

Nachdem die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen ist, hole ich meine kleine Schnapsflasche heraus und trinke sie bis auf den letzten Tropfen aus.




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