Besessen
Hallöchen!
Es ist ja immer so, dass irgendwann „das Kapitel" der Kapitel kommt. Nun ist es soweit. In diesem Kapitel bekommen wir zum ersten Mal Einblick in Mace Windus Kopf und erfahren Dinge, die die gesamte FF beeinträchtigen werden. Dieses Kapitel ist sozusagen der Ausschlag für alles was jetzt noch im Laufe der Geschichte passieren wird.
Ich hoffe es gefällt euch und ich würde mich wie immer riesig über Reviews freuen!
Mace Windu POV:
Wütend blickte ich auf und starrte dem Jedi-Wächter ins Gesicht. „Das kann nicht sein. Sucht weiter", fuhr ich ihn an.
In letzter Zeit war ich oft wütend. Wut war mir neu. Ich fürchtete sie mehr, als alles andere. Und doch konnte ich nicht verhindern, dass sie mein Geist vernebelte. Ich konnte nichts weiter tun, als zuzusehen wie die dunkle Seite mich unter Kontrolle hatte, wie sie mich in meinem eigenen Kopf folterte und mich zwang, ihr Sklave zu sein. Nur selten bekam ich den Kopf frei, wenn jegliche Gefühle aus mir flohen und mich mit meinen Gedanken alleine ließen. Diese klaren Gedanken waren beinahe schlimmer als die Dunkelheit.
Was hast du nur getan?
Ich wusste es. Ich wollte es nicht wissen.
Langsam zog sich der Zorn zurück. Er hatte mich abhängig gemacht.
Jedes Mal, wenn mich die Dunkelheit nicht einhüllte, hätte ich meine Chance nutzen sollen. Ich hätte all meine Vergehen rückgängig machen können.
Irgendwann werden sie merken, dass mit mir etwas nicht stimmt.
Macht Euch keine Sorgen. Es wird alles gut gehen.
Innerlich zuckte ich zusammen. Da war sie wieder! Die verführerische Stimme, welche mich zu Taten zwang, die ich nicht in meinen schlimmsten Träumen getan hätte. Ich spürte, wie der Zorn zurückkam. Ich konnte ihn nicht unterdrücken.
Lasst Euren Gefühlen freien Lauf. Dann werdet Ihr es schneller überstanden haben, mein Schüler.
Ich hörte ein ekliges Lachen. Wer lacht denn hier? Dann merkte ich erst, dass ich diesen widerlichen Laut ausgestoßen hatte. Ich keuchte und drückte auf mein Comlink.
Einen Augenblick später öffnete sich die Tür zum geheimen Trainingsraum, und meine Schülerin kam herein. Sie war in eine schwarze Robe gekleidet und trug einen dunklen Mantel, wie ihn nur die Sith benutzen. Ihre Gesichtszüge waren hart und ihre Augen funkelten in einem bedrohlichen Rot, während ihr die mittellangen schwarzen Haare über die Schultern fielen. Raven Dread.
Die junge Frau kniete sich vor mich und senkte ergeben den Blick. So ist es gut.
„Meister, Ihr habt nach mir gerufen", flüsterte sie ehrerbietig. Ihre Stimme klang scharf, als könnte sie schon allein mit ihr morden.
„So ist es, Raven. Heute werden wir dich dem Meister vorstellen." Ich gab ihr ein Handzeichen und mit einer flüssigen Bewegung hatte sie sich erhoben und beäugte mich.
Blitzschnell aktivierte ich mein Lichtschwert und wollte es ihr an die Kehle halten. Doch Raven reagierte schneller als gedacht und parierte mühelos meinen Schlag. Nun setzte sie zu einer Attacke an, die ich nur mit Mühe abwehren konnte. Raven hatte eine starke rechte Hand. Ich spürte die dunkle Seite in ihr. Sie war mächtig. Doch ich konnte auch etwas Anderes spüren. Sie beherrschte nicht nur die Kampftechnik der Sith, sondern auch die der Jedi. Auch die helle Seite weilte in ihr.
Sie wird mächtiger sein, als jeder meiner ehemaligen Schüler. Sie wird unbesiegbar sein.
Was habt Ihr vor, mein Meister?
Schick sie auf ihre erste Mission. Im Fall Amidala hast du mich sehr enttäuscht. Doch deine Schülerin hat nun die Chance, deine Fehler auszubügeln. Sie wird nicht versagen.
Nachdem ich weitere Schläge parierte, wirbelte ich um meine eigene Achse, holte aus und schlug mit all meiner Kraft nach meiner Schülerin.
Erstaunt lehnte sie sich nach vorne, um meinem Schlag standzuhalten. Angespannt kniff sie die Augen zusammen eine Falte bildete sich auf ihrer Stirn.
Nun stieß ich sie mit Macht gegen die Wand und sagte: „Darauf musst du vorbereitet sein."
Raven keuchte auf und durch die Macht spürte ich ihren brennenden Zorn. Eigentlich besaß sie ein hübsches Gesicht mit ebenmäßigen Konturen. Doch nun war es zu einer einzigen wütenden Maske gefroren.
Erschöpft hob sie den Kopf und streckte eine Hand in meine Richtung aus, als wolle sie mir die Hand reichen. Einen Augenblick später, schossen mir grelle blaue Blitze entgegen.
In letzter Sekunde, schleuderte ich sie zurück und Raven stöhnte erneut auf. Sofort beendete sie ihre Attacke.
„Skywalker weiß nichts von deiner Existenz. Nutze dies zu deinem Vorteil. Er ist nicht annähernd so mächtig wie ich, doch er ist sehr geschickt und nutzt den Zorn. Die Senatorin ist seine Schwachstelle. Er wird alles tun um ihr Leben zu verschonen."
Mittlerweile hatte Raven sich wieder erhoben und strich sich ihre Haare zu Recht, während sie aufmerksam zuhörte und schließlich nickte: „Gilt immer noch der alte Plan?"
Sie war sehr intelligent.
„So ist es. Die Senatorin ist weiterhin unser Ziel."
„Was soll ich mit ihr anstellen, wenn ich sie in meiner Gewalt habe?"
„Bring sie zum Senat. Am besten bei Nacht. Der Meister wird dich dort erwarten."
Wieder nickte sie. „Dann breche ich jetzt auf, mein Meister."
Nun lag es an mir, zu nicken. „Hüte dich vor Skywalker. Er ist sehr gerissen. Nutze deinen Zorn, doch lasse dich nicht unnötig anstacheln."
Raven kniete sich vor mich und senkte den Blick. „Ich werde Euch nicht enttäuschen." Dann stand sie auf und verließ in Eile den Raum.
Sie war keine Sith. Aber auch keine Jedi.
Eine dunkle Jedi.
Untere Ebene Coruscants:
Anakin betrat nach Let den Raum und setzte seinen vollgepackten Rucksack auf dem Tisch ab.
Let war bereits dabei, seine Sachen auszuschütten um zu sehen, wie viele Lebensmittel und andere überlebenswichtige Dinge sie auftreiben konnten.
Anakin empfand keine große Zuneigung Let gegenüber, doch er hatte Respekt vor dem, was er tat. Dass er sich dem Imperium widersetzte, trotz allen Bestrafungen, die ihn treffen würden, davon abgesehen, dass er wegen seiner Machtbegabung sowieso zum Tode verurteilt war. Außerdem hatte er Mitleid mit ihm, wegen seiner verschollenen Frau. Let hatte ihm die Geschichte im Laufe ihrer Beutetour erzählt.
In Gedanken versunken öffnete der Auserwählte den Rucksack und kippte den Inhalt zum Rest hinzu.
„Heute ist Einiges zusammen gekommen", murmelte Let und nickte zufrieden. Er schien kurz in Gedanken versunken, bis er schließlich aufschaute. „Vielen Dank für Eure Hilfe, Meister Jedi."
Der junge Jedi lächelte leicht: „Nennt mich doch bitte Anakin." Er reichte Let Ipak die Hand.
„Vielen Dank, Anakin."
Anakin drehte sich um und spazierte den Gang entlang. Kurz versank er in die Macht und suchte nach Padmé. Er vermisste sie sehr und wollte nun endlich Zeit mit ihr verbringen. Vor einer hölzernen Tür blieb er stehen und klopfte.
Als hätte sie darauf gewartet, öffnete Padmé die Tür nach einem Augenblick. Sie sah müde aus.
„Ani", flüsterte sie und lächelte ihn mit seinem liebsten Lächeln an. Doch ihre Augen lächelten nicht mit. Sie blickten ihn immer noch ängstlich und erschöpft an.
„Liebste, geht es dir gut? War ich zu lange weg?" Er wusste, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagen würde, nur um ihm nicht noch mehr Sorgen zu bereiten. Doch als sie antwortete klang es ehrlich: „Nein nein, du bist zur richtigen Zeit gekommen. Ich war froh, mich einige Augenblicke lang sammeln zu können."
Anakin schien beruhigt. Er spähte an ihr vorbei und entdeckte zwei Matratzen auf dem Boden. „Du hast bereits dein Lager aufgeschlagen?" Die Frage klang erstaunt.
Padmé bejahte. „Die andere Matratze gehört Ahsoka. Sie erkundet gerade das Gebäude und macht sich mit den Leuten vertraut", murmelte sie, während sie zerstreut umherblickte.
Sanft legte Anakin ihr die Hände an die Taille. „Findest du nicht, dass du ein wenig zu viel alleine bist, in letzter Zeit?"
Die junge Senatorin war so erstaunt über seine Berührung, dass sie nicht antworten konnte. Verwirrt schaute sie in seine ozeanblauen Augen und ihre Fassung schwand dahin, als Anakin sie gegen die Wand drückte und seine Lippen auf ihre legte. Seufzend gab sie sich ihrem Liebsten hin, und schlang die Arme um seinen Hals. Eng umschlungen lehnten sie an der Wand und gaben sich völlig ihrem Partner hin.
Padmés Hand wanderte seinen Hals hinab und fand kurze Zeit darauf die seine und verschränkte sie miteinander. „Ich liebe dich so sehr", wisperte sie erstickt, als er ihr Zeit zum Durchatmen gab, immer noch gegen die Wand gelehnt.
Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt und schaute sie mit einem flammenden Blick an, bevor er flüsterte: „Ich werde dich nie wieder alleine lassen, das verspreche ich dir." Dann verband er ihre Lippen wieder und drückte seine Frau an sich. Er wusste, wie es um sie stand. Er wusste, dass sie immer noch kurz davor war, in Tränen auszubrechen, auch wenn sie es ihm nicht zeigen wollte.
Am liebsten hätte er ihr diese Angst einfach abgenommen und sie fortgeschafft. Aber nicht einmal er selbst wusste, wie er ihr helfen konnte. Deshalb gab er ihr alles was sie von ihm wollte, nur damit es ihr besser ging. Auch wenn er wusste, dass sie ihre Ängste nie vollständig überwinden würde.
"Anakin", seufzte sie und fuhr ihm liebevoll durchs Haar. Er lächelte, hob sie hoch und drehte sie im Kreis. Padmé lachte laut auf und versuchte zu protestieren. „Anakin", rief sie und lachte wieder auf. Ihr Liebster hörte jedoch nicht auf und drehte sich noch schneller, bis sie das Gleichgewicht verloren und auf die Matratzen fielen. Ihr Atem vermischte sich mit dem von Anakin. Er rollte sich von ihr runter und lachte in ihr Ohr.
Im selben Augenblick knallte dir Tür auf und Ahsoka stürmte mit weit aufgerissenen Augen herein. Sie scherte sich kein bisschen um die Privatsphäre des Pärchen.
„Ahsoka...", begann Padmé unsicher und warf Anakin einen verwunderten Blick zu.
Doch die Togruta winkte entschuldigend ab und sagte: „Asajj Ventress", mehr bekam Padawan außer Atem nicht heraus.
Automatisch spannte Anakin sich an und sein Griff an Padmés Taille verstärkte sich.
„Was meinst du?" Padmés Stimme klang unsicher. Natürlich wusste sie, dass Asajj ihr nach dem Tod trachtete, seitdem die Attentäterin von ihrer Ehe zu Anakin erfahren hatte.
Ahsoka keuchte: „Sie ist hier. Ich habe sie eben mit Minul reden sehen. Sie ist bewaffnet und es scheint, als würden Let und seine Leute hinter ihr stehen."
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Naa, was haltet ihr von diesem Kapitel? Bin sehr gespannt!
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