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9. Türchen

Ihr Körper wurde nach oben gerissen, sie spürte, wie ein leichter Wind sie umspielte und sie sich am scharfkantigen Eis schnitt. Der Schmerz kam wieder und drang in jede Faser ihres Körpers, der mit Mühe auf das dicke Eis gezogen wurde. Ihre nassen Klamotten klebten auf Hermines Haut und sie spuckte Wasser, als sie die kalte Eisoberfläche unter sich spürte.

"Hermine!" Sie erkannte die Stimme. Harry. Sie war zu schwach, um zu antworten, ihr Körper gehorchte ihr nicht, der unaufhörlich Wasser aus seinen Lungen pumpte. Eine Jacke wurde um sie gelegt und Arme umschlossen sie. Kalte, nasse Arme, die jedoch gleichzeitig warm waren. "Oh Gott was machst du hier?", fragte er entsetzt und stand auf, während er ihren Körper langsam mitzog. Da ihre Beine die Brünette nicht hielten, trug er sie zum Schloss, wie sie am Rande ihres Bewusstseins feststellte.

Ihre Lungen brannten erneut, die Kälte brannte auf ihrer nassen Haut, während ihr Körper unkontrolliert zitterte. Warum konnte sie nicht einfach ohnmächtig werden? Oder noch besser: Warum hätte sie nicht einfach im Wasser bleiben können?

Sie konnte seinen schnellen und angestrengten Atem hören, als er so schnell wie möglich auf das Schloss zu rannte. Das war das letzte, was sie mitkriegte, ehe sich ihr Wunsch erfüllte und sie das Bewusstsein verlor.

*

Hermine wachte in einem weichen Bett auf. Die nasse Kleidung klebte ihr nicht mehr am Körper, ihre Haare waren wieder trocken und die Bettdecke hielt sie schön warm. Sonnenlicht schien durch die Fenster, sie musste einige Stunden lang ohnmächtig gewesen sein. Ihr Körper zitterte nicht mehr, doch ihre Hände fühlten sich ein wenig steif an und ihre Fingernägel hatten einen bläulichen Unterton.

"Du bist ja wach." Sie zuckte zusammen und drehte den Kopf. Ron lag in seinem Bett und sah sie besorgt an. Erst jetzt erkannte sie die Umgebung wieder: Der Krankenflügel. "Ja, anscheinend ja schon. Wie lange war ich weg?", fragte sie, um ihre Verwirrung zu beseitigen. "Nur ein paar Stunden. Warum warst du denn eigentlich mitten in der Nacht beim See? Du hättest tot sein können."

Seine Stimme triefte vor Besorgnis, was ihr ein warmes Gefühl verschaffte. Rons Sorge zu haben war schön. Doch es gab etwas viel wichtigeres: Wie wollte sie 'ihren Unfall' erklären? Sie konnte ja schlecht sagen, dass Draco sie ins Wasser geschubst hatte, Harry und Ron würden ihn sofort töten. Apropos Draco - mit dem musste sie auch noch reden.

"Ich... Ich wollte patrouillieren", formulierte sie eine Ausrede. "Es reicht nicht nur, das im Schloss zu tun, sondern auch auf den Ländereien. Und dann bin ich auf dem Steg ausgerutscht und ins Wasser gefallen." Ihre Fäuste, die bei der Bewegung weh taten, verkrampften sich unter der weißen Bettdecke, während sie hoffte, dass sich ihre Geschichte mit Professor Sinistras decken würde. Sie konnte ja schlecht erklären, wieso sie angeblich auf Patrouille gegangen war, obwohl es ihr ja so schlecht gegangen war, dass sie nicht mehr am Unterricht hätte teilnehmen können. "Aber das ist die Aufgabe der Lehrer", entgegnete Ron. "Nicht deine."

"Du kennst mich doch, Ron. Du weißt doch, wie ich bin", entschuldigte sie sich mit einem Schulterzucken. Er nickte. "Stimmt."

"Ähm... Wie hat Harry mich eigentlich gefunden?"

"Er ging zum Astronomieturm, weil er dort von der letzten Stunde sein Tintenfass vergessen hatte. Aus Zufall hat er dann gesehen, wie du in den Wald gegangen bist und ist dir gefolgt. Gottseidank." Hermine betete, dass er nur ihre Fußabdrücke gesehen hatte. Wie sollte sie nämlich die anderen Fußspuren erklären? "Ja, gottseidank", sagte sie, als Madam Pomfrey aus ihrem Büro kam.

"Miss Granger, sie sind ja wach. Kindchen, was machen sie denn auch auf dem See. Bei dieser Kälte draußen." Sie nahm ihr Gesicht in ihre beiden Hände und musterte es. "Die Lippen sind noch ein wenig blau, aber ihr Körper sollte sich wieder erholen. Sie waren stark unterkühlt und bei der Menge Wasser, die sie geschluckt haben, war ich mir nicht sicher, ob sie es schaffen würden. Was wollten sie eigentlich um diese Uhrzeit dort draußen machen?" Ihr Blick war vorwurfsvoll, genauso wie ihre Stimme. "Patrollieren. Sie wissen doch, wie ernst ich das nehme."

"Aber soweit draußen auf den Ländereien?" Sie schüttelte den Kopf. "Schülern werden viel zu viele Aufgaben aufgetragen und viel zu viel erlaubt. Nachts sollten sie nicht mehr im Schloss herumlaufen und auch nicht auf den Ländereien", sagte sie, eher zu sich selbst als zu ihr. "Wollen sie mit Dumbledore reden? Nein? Nun, dann werde ich sie noch bis morgen hier behalten, dann sollten sie wieder fit sein." Mit diesen Worten ging sie wieder in ihr Büro und Hermine war dankbar, dass sie nicht weiter nachhakte. Auch Ron verfiel wieder in ein Dösen und sie tat es ihm nach.

*

Im Laufe des Tages besuchte Harry sie, dem sie die gleiche Ausrede wie Ron und Mrs Pomfrey auftischte. Jedoch schluckte er diese nicht so einfach wie die anderen. "Aber ich habe fremde Fußspuren gesehen, die viel zu groß für deine waren. Du musst doch jemandem gefolgt sein. Malfoy."

Sie schüttelte energisch den Kopf. "Nein. Ich habe Fußspuren gesehen, aber nicht, von wem sie waren. Deshalb bin ich auch zu dem hinteren Teil des Sees gegangen. Weil ich wissen wollte, wem sie gehörten."

"Aber das hast du gar nicht erzählt", warf Ron ein. "Ja, entschuldige, mein Kopf muss erst wieder klar werden", redete sie sich raus. "Aber es waren bestimmt Malfoys. Er hat irgendetwas dort draußen gemacht. Und als er dich bemerkte, hat er dich in den See gestoßen", formulierte Harry seine wilde Theorie, die eigentlich gar nicht so wild war. "Nein, so war das nicht", log sie. "Ich habe mich zu weit vorgebeugt, weil ich nachsehen wollte, ob irgendetwas auf dem Eis war. Eine Fehlvermutung. Und dann habe ich das Gleichgewicht verloren."

"Aber das kann doch nicht alles gewesen sein", kam die Antwort des Brillenträgers. "Doch, das kann es. Harry, es war schlicht und einfach ein Unfall." Er sah noch immer nicht überzeugt aus, doch er hatte keine Beweise, also blieb ihm nichts anderes übrig, als den Mund zu halten.

Und das war gut so.

*

Wie erwartet kam Draco nicht vorbei. Das hatte sie sich jedoch auch nicht erhofft, sie war froh, ihn nicht sehen zu müssen, auch wenn das nicht bedeutete, dass sie ihn nicht zur Rede stellen würde. Doch die Konsequenzen seiner Tat waren noch immer sehr präsent in ihren Erinnerungen. Immer, wenn sie die Augen schloss, sah sie das dunkle, kalte Wasser vor sich und die undurchdringbare Eisfläche. Die Spuren ihres verzweifelten Versuchs, eben jene zu zerschlagen, waren auf ihren Fingerknöcheln zu erkennen, die blutig und geschwollen waren. Madam Pomfrey wollte sie anscheinend ausheilen lassen und nicht mit Magie reparieren.

Ron und sie verstanden sich gut. Ihr Streit wegen Lavender schien vergessen zu sein und er war ihr eigentlich auch ziemlich egal. Himmel, sie wäre fast gestorben. Das bedeutete zwar nicht, dass sich die Welt ändern würde, doch zumindest diesen einen kleinen, eigentlich unnützen Streit konnte sie vergessen.

Am nächsten Tag wurde sie erwartungsgemäß entlassen. Da ein Quidditchspiel anstand, war das Schloss leer, als sie aus dem Krankenflügel trat. Hermine beschloss, die Gelegenheit zu nutzen und nach Draco zu suchen. Sie schritt die Gänge ab und kam schließlich beim Turm an. Im Gemeinschaftsraum saß er nicht und aus dem Bad kamen keine Geräusche, woraus sie schloss, dass er auch nicht darin war.

Seine verschlossene Zimmertür knackte sie mit einem einfachen Alohomora. Die junge Hexe atmete erleichtert auf, den sie hätte es nicht wirklich begrüßt, ihm erklären zu müssen, warum sie seine Zimmertür aufbrach. Auch, wenn das irgendwie berechtigt gewesen wäre, um ihn zur Rede zu stellen. Obwohl sie wusste, dass es unwahrscheinlich war, trat sie zum Fenster und beobachtete das Quidditchfeld. Sie erwartete nicht, dass er sich dort aufhalten würde, sondern vielmehr, dass er sich im Raum der Wünsche herumtrieb. Doch ein Blick konnte nicht schaden.

Die Zuschauertribünen waren wie bei jedem Spiel rappelvoll von Schülern, die die Mannschaften anfeuerten und Lehrern, die etwas gesitteter da saßen. Gryffindor spielte gegen Ravenclaw. In den Tribünen konnte sie keinen auffälligen platinblonden Schopf entdecken, es war alles zu klein von hier oben aus. Hermine verfolgte ein wenig das Spiel. Gryffindor hatte den Quaffel und versuchte, ihn in Ravenclaws Tore zu werfen. Die Treiber versuchten, ihre Gegnermannschaft mit Klatschern vom Besen zu holen und Harry schwebte hoch über allem und hielt Ausschau nach dem Schnatz.

Aufeinmal verließ Cormac McLaggen seine Position vor dem Tor und schwebte ein wenig tiefer. Er fuchtelte wild mit den Händen herum und erklärte einem Treiber anscheinend etwas. Dann schnappte er sich das Schlagholz, was vorher jener Spieler in der Hand gehalten hatte, und den Klatscher, den er neben sich fliegen ließ. Harry, der sich seiner Pflicht als Kapitän bewusst wurde, flog tiefer, um McLaggen wieder an seinen Platz zu schicken, doch in genau dem Moment, wo der Brillenträger auf der selben Höhe war, holte der eigentliche Hüter aus und schleuderte den Klatscher.

Der Harry direkt ins Gesicht traf und ihn vom Besen riss. Er blieb ohnmächtig auf dem Boden liegen und selbst von hier oben konnte die Brünette erkennen, dass er unbedingt in den Krankenflügel musste. Innerhalb von ein paar Tagen hatten sie alle drei, Ron, Hermine, und schließlich auch Harry, es geschafft, bei Madam Pkmfrey zu landen. Das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit ihnen.

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