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8. Türchen

Alles, was sie spürte, war die eisige Kälte, als sie in das Eiswasser tauchte. Die Kälte drang in ihre Knochen ein und umschloss ihren Körper, drang in jede einzelne Faßer ein. Es war, als hätte sie niemals Wärme gespürt. Sie konnte sich nichts anderes mehr vorstellen.

Ihre Haut wurde von Nadeln zerstochen, überall, an jeder einzelnen Stelle. Sie zerfetzten ihre Haut und brannten höllisch, genau wie ihre Lungen, als Wasser in sie eindrang. Sie konnte nicht mehr atmen, es war unmöglich. Nur eisiges Wasser war da, keine Luft. Es drang in ihren Mund ein, in ihre Nase.

Überall war dieses Eiswasser.

Ihre Hände stießen an etwas festes und sie zwang sich, ihren Blick nach oben zu richten. Eis. Sie war unter einer dicken Eisschicht gefangen.

Panik machte sich in ihr breit. Das Eis war dick, sie würde es niemals durchbrechen können. Sie würde ertrinken.

Sie stieß einen Schrei aus, in der Hoffnung, gehört zu werden. Doch jeder kleine Funken Hoffnung schwand in jeder Sekunde. Hermine schluckte Wasser und ihr Kopf schien zu platzen, doch ihre Lungen zwangen sie dazu, weiterzumachen. Sie brüllten und verlangten nach Sauerstoff. Den Hermine ihnen nicht geben konnte. Ihr Kopf würde jede Sekunde dem Wasserdruck nachgeben, da war sie sich sicher. Ihr Körper zitterte, ihre Muskeln verkrampften sich schmerzhaft.

Wie wild schlug sie mit ihren Fäusten auf die Eisdecke über ihr ein. Ihr Körper schmerzte unendlich, ein Schmerz, den sie noch nie zuvor gespürt hatte. Sie konnte ihre Fäuste gegen das Eis schlagen hören. Sie konnte Blut sehen.

Sie wollte nicht ertrinken. Sie wollte nicht sterben.

Ihre Augen suchten panisch die Oberfläche nach einem Loch ab. Doch da war keins. Ihr war nach Weinen zumute und sie spürte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. Doch ihr Gesicht wurde nicht heiß, so wie es eigentlich immer wurde, wenn sie den Drang hatte, Tränen zu vergießen. Ihre Hände taten zu sehr weh, als das sie es geschafft hätte, ihren Zauberstab aus ihrer engen Hosentasche zu ziehen.

Es gab keine Hoffnung. Kein Entrinnen.

Sie schloss ihre Augen und versuchte verzweifelt, sich zu beruhigen. Wahrscheinlich war sie schon in die Mitte des Sees getrieben, weit weg vom eisfreien Steg. Es war aussichtslos. Sie würde hier sterben. Getötet von einem Todesser.

Hermine ließ ihre Arme im Wasser treiben und versuchte, ihren Körper zu entspannen. Wenn sie schon ihr Ende finden würde, dann nicht in Todesangst.

Sie hatte über das Ertrinken gehört. Darüber gelesen.

Es hieß, dass der Körper sich erst gegen das Wasser wehren würde. Und dass es höllisch weh tun würde.

Doch wenn das Wasser ersteinmal in der Lunge war, würde der Schmerz aufhören. Man würde nichts mehr spüren und sogar entspannt sein. Der Puls würde sich verlangsamen und die Atmung nur noch sehr langsam gehen. Die Welt würde einem beinahe friedlich vorkommen. Diese Phase hatte sie anscheinend erreicht.

Der untrainierte menschliche Körper konnte 3 - 5 Minuten unter Wasser überleben. Sie war sich sicher, dass diese Zeit schon erreicht, wenn nicht schon überschritten war. Sie hatte auch gelesen, dass Halluzinationen auftreten konnten. Wie sehr sie sich wünschte, das alles hier wäre eine fälschliche Wahrnehmung.

In ihrem Kopf fing eine Filmrolle an zu spielen. Ihr Leben spielte sich vor ihrem inneren Auge ab. Wie klischeehaft. Doch sie sah ihre Kindheit vor sich. Wie sie mit ihren Eltern spielte. Ihr erster Schultag, an dem sie eine so große Schultüte bekommen hatte, dass sie sie kaum hatte tragen können. An den Süßigkeiten darin hatte sie sich tagelang satt gegessen. Ihre erste Fahrt im Hogwarts-Express. Wie sie Harry und Ron kennenlernte. Ihr erster Schritt in Hogwarts.

Und all das sollte nun vorbei sein?

Sie hatte immer Angst vor dem Tod gehabt. Angst vor dem Ungewissen, was während des Sterbens passierte und was danach. Doch jetzt erschien ihr das alles nicht mehr so grauenvoll. Ein kleiner Teil von ihr hatte noch immer Angst, doch der größere Teil in ihr genoss das alles sogar, was jedoch wahrscheinlich daran lag, dass ihr Denkvermögen nachließ. Doch das war ihr egal, so absurd wie es klang. Es war angenehm. So entspannt hatte sie sich lange nicht mehr gefühlt.

Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie gelächelt, doch sie spürte ihre Lippen nicht mehr. Sie hatte immer die Menschen bemitleidet, die Opfer des nassen Todes wurden. Doch jetzt wusste sie, was sie gespürt hatten. Entspannung. Sie waren also nicht unter qualvollen Schmerzen gestorben. Gut zu wissen.

Sie ließ sich im Wasser hin und her treiben und hatte keine Ahnung, wie weit sie schon auf den See hinausgetrieben war. Wassermenschen lebten zwar tief im Gewässer, aber sie bezweifelte, dass sie ihr helfen würden. Diese Kreaturen waren sehr eigen, wie Harry in seinen Erfahrungen mit ihnen während der zweiten Aufgabe des Trimagischen Tunieres geschildert hatte. Die Bücher erzählten nichts anderes. Und auf den Riesenkraken war erst Recht nicht zu hoffen.

Sie fragte sich, ob Draco jetzt zusah. Ob er im Gemeinschaftsraum der Slytherins stand und den See beobachtete.

Er war der Grund, dass sie sterben würde. Nun, wenigstens war sie im Auftrag der guten Seite gestorben. Sie hatte herausfinden wollen, was Draco im Schilde führte.

Und für eine gute Sache zu sterben, erschien ihr als ein guter Weg, diese Welt zu verlassen.

Die Zeit verging quälend langsam. Sie wartete darauf, dass sie ohnmächtig werden würde. Dass der Tod sie in seine warmen, gnädigen Arme schließen würde. Doch nichts davon geschah. Hermine trieb einfach im Wasser herum, obwohl sie wusste, dass sie nur ein paar Minuten überleben würde. Aber wahrscheinlich gehörte das zum Sterbeprozess dazu.

Und wenn sie nicht ertrinken würde, dann würde sie erfrieren. So mussten sich die Menschen auf der Titanic gefühlt haben.

Ihr Körper hatte aufgehört, nach Sauerstoff zu kämpfen. Sie hatte sowieso keine Kontrolle mehr über ihren Körper, alles fühlte sich taub an, so als gehöre es nicht mehr zu ihr. Doch nicht in schmerzhafter Art und Weise, sondern in einer guten. Losgelöst von allem. Das war die eisige Kälte. Sie setzte ihren Körper außer Kraft und bereitete ihr so große Schmerzen, dass sie gar nicht mehr zu spüren waren.

Und dafür war sie dankbar. Dankbar dafür, ihren Tod friedvoll und nicht unter quälenden Schmerzen erleben zu dürfen.

Das war ein schöner Tod. Ein gnädiger.

Sie hatte ihr Schicksal akzeptiert.

Doch plötzlich packten sie zwei Arme von oben.


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