
Zum Wohle des Clans
Kapitel 23 ~ Zum Wohle des Clans
Wir waren nun schon seit einigen Sonnenaufgänge in unserem neuen Lager. Gemeinsam hatten wir hart gearbeitet, um alles aufzubauen. Es gab so viel zu tun und zu gestalten. Doch obwohl wir uns auf unsere neue Heimat freuten, konnte ich den Gedanken an die Katzen, die wir zurücklassen mussten, nicht verdrängen. Mein Herz zog sich zusammen, wenn ich an sie dachte, aber ich würde mir nichts anmerken lassen. Der SternenClan hatte mir klar gemacht, dass Liebe einen schwach und angreifbar machte. Das durfte ich nicht zulassen. Alles, was ich tat, musste dem Wohl meines Clans dienen. Alles. Niemand außer mir hatte das Recht, Entscheidungen zu treffen. Ich war der Anführer, der Gründer dieser beiden Clans. Ich trug die Vergangenheit und die Zukunft auf meinen Schultern. Es lag an mir, die richtigen Wege zu finden und meinen Clan zu führen. Jeder, der sich mir in den Weg stellte, würde seine Fehler erkennen und daraus lernen. Ich würde keine Gnade zeigen, denn es ging um das Wohl des Clans. Es war eine schwere Bürde, die ich trug, aber ich tat es mit Stolz und Entschlossenheit. Jede Entscheidung, die ich traf, beruhte auf meinem tiefen Verantwortungsbewusstsein für meine Katzen. Ich musste stark sein, hart sein, um sie zu schützen. Liebe hatte keinen Platz in meiner Welt. Es ging um Disziplin, um Stärke und um den Erfolg unseres Clans. Manchmal plagten mich Zweifel. Manchmal überkam mich die Sehnsucht nach Geborgenheit und Zuneigung. Doch ich verbannte diese Gedanken aus meinem Kopf. Es war nicht der Weg, den ich gehen durfte. Meine Pflichten als Anführer standen über allem. Die Zeit verging, und ich führte meinen Clan mit eiserner Hand. Ich hatte meine Lektionen gelernt, und ich war bereit, die Herausforderungen anzunehmen, die das Leben und die Zukunft für uns bereithielten. Mein Clan würde stark sein, erfolgreich sein. Und ich würde alles dafür tun, um das zu gewährleisten. In der Dunkelheit der Nacht starrte ich in den klaren Sternenhimmel und fühlte eine Mischung aus Stolz, Einsamkeit und Entschlossenheit. Ich war Kampfstern, der Anführer, der Krieger, der die Vergangenheit formte und die Zukunft gestaltete. Mein Weg war klar, und ich würde ihn mit unbeirrbarer Entschlossenheit gehen, komme, was wolle. Alles für das Wohl meines Clans.
„Tief in deinem Inneren weißt du, was richtig ist. Du musst deinem Herzen folgen."
— Tüpfelblatt zu Blattsee in Dämmerung, Seite 271
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