7. Gefühle
Früher war es genauso. Immer wieder kamen solche Frauen wie Lara zu mir. Verführten mich mit ihren schönen, zierlichen und leicht bekleideten Körpern und ihren wunderschönen Stimmen. Männer würden für solche Beliebtheit Kämpfe ausfechten und über Leichen gehen; um so schöne Frauen zu bekommen.
Ich musste jedoch nur in ihre Richtung schauen, da verfielen sie mir. Mein Äußeres zog sie beinahe magisch an. Wie Motten kamen sie dann angeflogen und baten um meine Gunst Ihnen Gesellschaft zu leisten.
Doch ich wollte dies alles nicht!
Ich wollte nicht begehrt oder geliebt werden! Ich wollte nicht, dass sie mir erotische Worte zuflüsterten oder ihre Körper zeigten! Ich hatte dies alles nicht nötig!
Schon immer empfand ich nichts dabei. Kein Kribbeln, keine Gänsehaut, keine Schmetterlinge im Bauch und keinerlei Funke! Rein gar nichts empfand ich!
Wenigstens war ich meinen eigenen Gefühlen bewusst und starrte nicht wie ein aufgegeilter Perverser auf das, was sie mir anbat.
Zugegeben passte dies auch nicht zu mir!
Wann hatte ich denn das letzte mal etwas mit einer Frau gehabt? Genau nie!
Dies hörte sich zwar etwas traurig an, doch es war wahr. Ich bin noch nie in einer festen Beziehung gewesen. Manchmal schäme ich mich dafür. Besonders da ich auch noch Jungfrau war! Aber im nächsten Moment war es mir wieder egal.
Zeit hatte ich ja noch!
Doch auch, wenn es mir an Zeit nicht mangelte, so waren meine Gefühle eine ganz andere Sache. Diese konnte ich nicht verleugnen oder verändern, wie ich es wollte.
Meine Gefühle blieben wie sie waren und ich wusste leider, dass dies auch nicht zu ändern war.
Mit einem aufgesetzten Lächeln erwiderte ich ihre Worte und wandte meinen Blick absichtlich an die Wand, wo eine Uhr hing und vor sich hin tickte.
,,Sieh dir an; wie spät es schon ist!? Ich muss jetzt unbedingt los! Arbeit ruft!", sagte ich und klopfte mir für diesen Themawechsel selbst auf die Schulter.
Lara fing an zu schmollen und schmiegte sich noch näher an meinen Arm heran. In ihren Augen konnte man deutlich die Enttäuschung erkennen, die jegliches Mitgefühl in mir weckte.
Doch bevor ich auf ihre Hundeaugen reinfallen konnte, die mich gerade zu an flehten nicht wegzugehen, löste ich mich aus ihrem Griff und meinte:,, Schau doch nicht so verletzt! Wir können uns heute Abend treffen!?"
Nachdem ich fertig gesprochen hatte, funkelten ihre Augen auf und sie glühten gerade zu vor Freude und Aufregung.
Innerlich seufzte ich, da ich mir gerade selbst das Leben schwer gemacht hatte. Ich hatte meine eigenes Grab geschaufelt!
,,Na danke auch Gewissen!", dachte ich und schnappte mir die Tasche; nur um anschließend aus der Wohnung zu stürzen.
Lara blieb von meiner verschlossenen Haustür stehen und rief mir glücklich hinterher:,, Abgemacht! Wir sehen uns dann heute Abend um acht. Du holst mich ab!"
Die Freude in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Und alleine an ihrem Tonfall konnte ich mir ihr Gesicht gut vorstellen.
Ab und zu schien sie wirklich nur eine normale Frau zu sein; die ihre eigenen Probleme und Sorgen hatte.
Ich hatte ihr schon einmal gesagt, dass ich rein gar nichts für sie empfand und, dass es nie zwischen uns laufen wird.
Dennoch gab sie nicht auf!
Sie machte weiter mit ihren Verführungsversuchen, auch wenn sie jedesmal aufs neue scheiterte.
Oft habe ich mir gewünscht sie lieben zu können, doch auch dies änderte nichts! Die Realität war anders. Sie war grausam, was durch die letzten Verbrechen bestätigt wurde.
Der Täter also die Schattenwesen aus der Legende ließen alles mögliche an den Opfern aus. Sie gaben sich keine Mühe Beweise zu vernichten oder sich die Opfer auszusuchen.
Das einzige was sie taten; war blindlinks Leute auf grausame Weise zu zurichten. Immer wieder stellte ich mir vor wie sie wohl waren.
Ob sie das Aussehen von Monstern hatten, die man sich in Geschichten erzählte oder waren sie eher dem Menschen ähnlich?
Keiner wusste es genau, doch ich war mir sicher, dass ich die Antwort finden werde! Ich musste sie finden; denn sie würde mir Klarheit gegenüber mir selbst schaffen!
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