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10 | and again

Ich wusste nicht mehr, ob ich geschrien hatte. Die Kälte des Flurs wirkte auf einmal nicht mehr erfrischend sondern bedrohlich und je näher der Typ mir kam, desto mehr verließ die Kraft meine Beine.

Zimmer sechs, Zimmer acht.

Ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. Es war totenstill im Gang, bis auf mein erschöpftes nach Luft Schnappen und das Trommeln meiner blanken Füße auf dem kalten Boden.
Hinter mir das Quietschen von Turnschuhen.

Zimmer zehn, Zimmer zwölf.

Warum war ich soweit gelaufen? Ich wollte doch nur auf die Toilette. Mein Nacken schmerzte, da ich die ganze Zeit zurückgesehen hatte und ich drehte meinen Kopf schnell wieder nach vorne.
Für einen Moment dachte ich, ich müsste stolpern.

Zimmer vierzehn.

Warum war ich so langsam? In Gedanken war ich schon von Daegu nach Seoul und zurückgerannt. Wäre ich so schnell, wie die Gedanken in meinem Kopf. Das Trommeln der Schritte hinter mir wurde lauter und ich biss mir verkrampft auf die Lippe. Gleich war es vorbei.
Gleich würde ich aufwachen, aus diesem Albtraum.

Eine Hand schon ausgestreckt, nach dem Türgriff, öffnete sich wie aus dem Nichts die Tür von Zimmer Sechzehn.

Ein Junge trat heraus, schob die Tür mit dem Fuß zu und stellte sich mir in den Weg.
Alles passierte so schnell, dass ich keine Zeit hatte meinen Bremsweg einzukalkulieren und mit voller Wucht gegen ihn rannte.

Der Zusammenstoß tat nicht weh, aber es reichte aus.
Die Beine zittrig und die Arme schwach von dem Adrenalinschub krallte ich mich an dem T-Shirt meines Gegenübers fest.
Alles war besser, als jetzt zu Boden zu gehen.

Der Geruch von Zimt kitzelte in meiner Nase und für einen Moment war ich zu verwirrt, als dass ich mich in diese Situation einordnen konnte. Erst der feste Griff an meiner Schulter holte mich zurück auf den Flur des Wohnhauses.

Der andere Kerl hatte mich durch diesen Stopp natürlich eingeholt und mich alles andere als sanft von dem Typen weggezogen an dem ich mich noch immer festhielt. Etwas knackte dumpf, als ich gegen die nächste Wand geschubst und mir klar wurde, dass ich es ganz bestimmt nicht mit irgendwelchen Lehrern zu tun hatte.

„Netter Fang für zwei Uhr nachts", brummte eine Stimme dicht an meinen Ohr und ich rümpfte die Nase, als mir der rauchige Atem des Typen in die Nase stieg. Ich erkannte seine Stimme sofort. „Oder was sagst du, Sehun?"

Jongdae drehte seinen Kopf zu dem Typen, der aus Zimmer Sechzehn herausgetreten war. Dieser erwiderte seinen Blick nur, ohne eine Miene zu verziehen. Soweit ich das im Dunkel des Flures erkennen konnte.

Spontan beschloss ich mir nichts von meiner Panik anmerken zu lassen.
„Ein einfaches Rufen hätte auch gereicht."

Der ältere Junge wandte sich in meine Richtung und ich konnte das Weiße in seinen Augen im Dunkeln ausmachen. Sofort fiel mir wieder ein, dass dieser Junge ein Leben auf dem Gewissen hatte.
„Wäre nur halb so lustig gewesen."

Ich bekam eine Gänsehaut und setzte ein gleichgültiges Gesicht auf, in der Hoffnung Sehun dadurch etwas zu imitieren. Irgendwie sah es cool aus und wirkte weitaus entspannter, als ich in Wirklichkeit war.
„Sag mir einfach, was du willst."

„Wenn du schon so fragst..." Er machte eine theatralische Pause. „Bitte gib dich nicht mit Hoseok ab. Du hast seine Freunde kennengelernt, oder? Du hast die Geschichten über uns gehört und denkst, es wäre besser sich mit Irren herumzuhängen, als mit Mördern." Er machte eine kurze Pause, als ihm auffiel, dass er immer lauter geworden war. Sehun neben ihm hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt.

Ich biss mir auf die Lippen und holte tief Luft in der Hoffnung, so meinen Herzschlag etwas zu beruhigen. Jongdaes Hand an meiner Schulter fühlte sich auf einmal erdrückend schwer an.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wusste nicht, wie ich mich in dieser Situation geben musste. Wollte ich mit diesen Menschen befreundet sein? Was würde darauf folgen?

„Was... was erwartest du von mir?"
Und warum ausgerechnet ich?
Die zweite Frage traute ich mich nicht auszusprechen. Einerseits, weil es klang, als würde ich mich für etwas Besseres halten und denken, ich wäre der Einzige, den Jongdae so verfolgte (was ich bestimmt nicht war... ich war noch nie etwas Besonderes gewesen). Und anderseits, weil ich nicht sicher war, ob ich die Antwort hören wollte.

„Wenn du wüsstest, was deine neuen Freunde alles schon getan haben, um sich an uns zu rächen, würdest du nicht mehr so dickköpfig sein."

Ich wollte etwas sagen, doch die Worte blieben mir in der Kehle stecken.
Warum sollte ich einem Menschen glauben, der jemanden ertrinken gelassen hat?
Warum sollte ich hier in dieser Anstalt überhaupt jemandem glauben?
In welche billige Inszenierung der West Side Story war ich bloß hineingeraten?

„Hier ist niemand unschuldig. Du solltest dir nur deine Prioritäten bewusst machen und entscheiden welches Päckchen einfacher zu tragen ist."
Jongdae ließ meine Schulter los und ich sackte in mich zusammen. Sehun senkte den Blick auf seine Füße und augenblicklich würde mir bewusst, dass ich noch immer nur eine Boxershorts und T-Shirt trug.

Jongdae trat einem Stück zurück, wobei seine Turnschuhe leise quietschten.
„Denk darüber nach, okay?"
Noch während er redete, entfernte er sich wieder von Sehun und mir, bis er wieder an der Treppe stand, von wo er hergekommen war. „Wir haben Zeit."

Als er weg war, fand ich wieder meinen Mut zu sprechen und wandte mich vorsichtig an Sehun, der noch immer kein Wort gesagt hatte. „Gehörst du zu diesem 'wir'?"

Sehun antwortete nicht.
Stattdessen erwiderte er nur nachdenklich meinen Blick, bevor er sich umdrehte, in seinem Zimmer verschwand und mich allein ließ.
So viel dazu.

Erst jetzt schaffte ich es meine Schultern zu entspannen und auszuatmen.
Für einen Moment dachte ich, die letzten paar Minuten seien ein Traum gewesen, bis ich mich von der Wand abstieß und mir der Zimtgeruch von Sehun in die Nase stieg.

Mit einem Kopf so schwer wie Blei und den Beinen theoretisch viel zu zittrig zum Laufen kehrte ich zurück zu meinem Zimmer und öffnete die quietschende Tür behutsam aber nicht weniger leise. Hoseok schlief noch immer tief und fest und die Luft war noch genauso stickig, wie vorhin, jetzt allerdings bei weitem angenehmer, dadurch, dass ich noch immer am ganzen Körper eine Gänsehaut hatte.

Es war alles so, wie ich das Zimmer verlassen hatte.
Fast alles.

Auf dem ersten Blick würde man es nicht merken, doch da mein Fokus aufgrund dieser Wärme sofort zum Fenster gewandert war, um zu schauen, ob es auch ganz sicher geöffnet war, fiel es mir sofort auf. An einem der Häkchen am Fensterrahmen hing ein Fetzen Stoff, der vorher definitiv noch nicht da gewesen war. Er wurde von dem Nachtwind immer wieder hin und her gerissen, als würde der versuchen ihn zu befreien.

Sofort durchquerte ich das Zimmer und löste die Wolle aus dem Haken.
Sie war dunkelrot.
Könnte es sein, dass...
Reflexartig schwenkte mein Blick zu meinem Bett, zu Hoseok und beinahe sofort entdeckte ich den Zettel auf meinem Kopfkissen.
Das Herzklopfen war sofort wieder da - allerdings kein Angenehmes.

Der Zettel war in der Mitte zweimal gefaltet und mit sauberer Handschrift beschrieben. Englisch, kein Hangul, auf der oberen linken Ecke war ein Tintenfleck zu sehen.

„Parsley."













Don't forget the stars you wish to see, only float in the dark

Wie würdet ihr das interpretieren?
Reine Interessensfrage und ein schönes Wochenende an alle, deren Woche genauso beschissen war, wie meine.

Oh und... heute? Lesenacht bei Mikrokosmos? Wer wäre dabei?

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