Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

08 | hans & cigarettes

„Bis zum letzten Jahr. Als Jin wegen Jongdae persönlich rausgeschmissen wurde und alles den Bach hinunterging."

-

Mein Mund wurde trocken. Eine Stille hatte sich über den kleinen Kreis gelegt. Wheein sah bedrückt auf den Boden, das Mädchen mit den braunen Locken hatte ihre zerrupfte Blume zurück in die Wiese geworfen und sogar Yoongi blickte für einen Moment hellwach und nachdenklich auf seine abgetragenen Converse hinunter, die Hoseok wieder zuband.

„Wer ist Jin?", fragte ich schließlich in die seltsame Stille hinein. Das Wasser des Sees langte in leichtem Plätschern an den Strand hoch und die Sonne stand noch immer genauso am Himmel, wie vor einer Minute, aber trotzdem fühlte sich die Atmosphäre deutlich bedrückender an, als zuvor.

„Jin war zwei Jahre älter als wir und wollte letztes Jahr seinen Abschluss machen", antwortete mir zu meiner Überraschung das Mädchen mit den Locken. Sie sah mich nicht an und es war vermutlich besser so. Ich konnte meine Überraschung über ihre ungewöhnlich warme, dunkle Stimme nämlich nicht verbergen. „Sein Vater ist Automechaniker und seine Mutter arbeitet als Konditorin, deswegen wollte er unbedingt einen guten Durchschnitt haben, um sich an einer Hochschule bewerben zu können."

So langsam wurde mir klar, warum dieser bunt zusammengewürfelte Haufen von Teenagern sich so gut verstand.
Sie hatten es alle nicht einfach. Aber gemeinsam wiegt sich so etwas einfacher aus, als allein.

„Er hat das Zeugnis auch bekommen, einen Monat bevor das Schuljahr zu Ende war. Wollte mit seiner Freundin feiern und wurde von Jongdae verpfiffen. Die Beiden haben sich damals ein Zimmer geteilt. Sie sind gleich alt, aber im Gegensatz zu Jin ist Jongdae sitzen geblieben..." Sie lachte kurz auf.
Bitter und zeitgleich schadenfroh.

„Jin ist mit seinen Abschluss und Freundin hochkant von der Schule geflogen und nur noch einmal zurückgekehrt, um sich für das zu rächen, was Jongdae zu verantworten hatte... willst du diese Geschichte wirklich hören?" Sie stoppte wieder und sah mich forschend an. Ich nickte.

„Unser Plan war nicht sonderlich ausgeklügelt gewesen. Eigentlich wollten wir ihn hier her locken, in den See werfen und zurück zu den Häusern gehen, um Hans davon berichten, dass Jongdae nach Ausgangssperre draußen war..."

Hoseok fiel ihr ins Wort.
„Kennst du Frozen? Hans? Den einzigen Disney Antagonist, den wirklich absolut niemand leiden kann?", fing er aufgeregt an und grinste breit, als ich zögerlich nickte. Ich hatte den Film auf Englisch mit meiner Mutter gesehen, als er rausgekommen war. „Mr. Lee, der Verantwortliche für unseren Wohnblock, ist genau so ein Arschloch. Wenn du ihn siehst, dann renn. Er wird immer einen Grund finden, dir Extraarbeit aufzugeben. Fahre fort, Yuqi." Die Braunhaarige warf Hoseok einen Blick zu, der einen ziemlich großen Freiraum für Interpretation ließ.

„Wie auch immer... jedenfalls hat er uns überrascht und zwei seiner Kumpels mitgebracht, weil er vermutlich schon mit sowas gerechnet hatte. Wir allerdings nicht. Seokjin, Hoseok und ich..."

„Das ganze Fiasko hatte dann damit geendet, dass sie Hobi und mich festgehalten und lachend beobachtet hatten, wie Jin um Hilfe schrie, nachdem sie ihn in den See geworfen hatten. Dass er wirklich nicht schwimmen konnte, ist ihnen erst aufgefallen, als es zu spät war."

Die Stille wurde nur von einsamen Grillenzirpen und den Surren der Mücken unterbrochen. Jetzt sagte keiner mehr etwas - man könnte förmlich spüren, wie jeder seinen eigenen bedrückenden Gedanken nachhing. Erinnerungen an Jin... ein Junge, der sein Leben vor sich liegen gehabt hätte.

Ich bekam warme Ohren.
Wenn sie von demselben Jongdae sprach, an den ich die ganze Zeit gedacht hatte... wenn es stimmte, was mir in den letzten Minuten erzählt worden war, dann hatte man sogar versucht in der ersten Viertelstunde meines Internatslebens mich in diese Streitigkeit hineinzureißen. Streitigkeiten, die etwas ausgelöst hatten, was nicht zu verzeihen war.

„Und... jetzt?", fragte ich leise in die Stille hinein. Ich hatte diesen Jin nicht gekannt, aber er musste jedem einzelnen in diesem Freundeskreis eine Menge bedeutet haben.

„Also wenn ich ehrlich bin...", fing Wheein an und zog ein letztes Mal an ihrer Zigarette, bevor sie sie in den See schnipste, auf dessen Grund eine Leiche liegen musste. „Würde ich in diesem Moment nichts lieber machen, als diese Wichser in eine Tonne zu stecken, anzuzünden und zu beobachten wie ihnen langsam das verdammte Fleisch von den Knochen..."

Yoongi reagierte schneller, als dass mein Herz vor Schreck stehen bleiben konnte und legte dem Mädchen mit den violetten Haaren eine Hand auf die Schulter. „Wir sind Arschlöcher, aber nicht gewalttätig. Vergiss das nicht."

Vorsichtig sah ich zu Hoseok, der meinen Blick erwiderte. Dass ich versuchen würde mich in Jongdaes Freundeskreis zu integrieren, hatte ich nach dieser Erzählung sofort ausgeschlossen, doch war es wirklich besser sich mit Pyromanen abzugeben?

„Wir brauchen eine Idee... etwas, was sie für dieses Schuljahr ruhig stellt und ihnen einen Denkzettel für die Aktion mit Jin verpasst", murmelte Yoongi und sah mich dabei direkt an. Ich senkte meinen Blick auf meine Schuhe.

„Kommt Jimin heute eigentlich noch? Wir brauchen die Leistungsfähigkeit seines Gehirns", warf Hoseok auf einmal in die Runde und lenkte somit Yoongi's Aufmerksamkeit von mir weg.

„Nein, er hat nen neuen Zimmergenossen bekommen und es ist wohl einer der reichen Kids, der ihm das Leben jetzt schon schwer macht. Hab mir allerdings nicht den Namen gemerkt. Hängt auch immer mit Jongdae und Minseok rum. Der Dürre mit den roten Haaren..."

„Oh, den kenne ich. Er ist letztes Jahr in meinen Chemiekurs gegangen", meldete sich der andere Junge mit der Beanie wieder zu Wort. Er hatte sich mittlerweile aufgesetzt und die Mütze über seine blonden, verstrubbelten Haare gezogen. „Er schaut nur zu und lässt andere machen. Nächstes Level eines Sackgesichtes also."

„Jeongguk?"
Ich schreckte zusammen, als sich die dunkle Stimme des Mädchens mit den braunen Locken auf einmal wieder meldete.
„Ja?"
„Wir können dir doch vertrauen, oder?"

Die Frage warf mich aus dem Konzept. Nicht zuletzt, weil sich jetzt alle vorgebeugt hatten, um mich anzusehen und ihre Blicke brannten, wie Feuer.

„Ich... denke schon. Kommt drauf an..."
„Wie meinst du das? Kommt drauf an?"
„Wie meint ihr das?"
„Du bist neu und aus Seoul,wohnst höchstwahrscheinlich in einem Haus in Stadtmitte, hast massenhaft Freunde zuhause und musst nur anfangen zu schmollen, damit jemand anderes deine Probleme für dich löst", antwortete Hoseok mir ernst, ohne das typische Lächeln in seinem Gesicht. „Jongdae oder irgendjemand anderes wird dich fragen, ob er dir etwas die Schule zeigen kann und bevor du Iljitsch sagen kannst, gehörst du zu dieser Freundesgruppe und fällst uns in den Rücken."

Diese Worte aus seinem Mund zu hören, wirkte unpassend. Allerdings ging er auch noch immer davon aus, dass ich hier war, weil in meinem Haus eine goldene Badewanne stand. Menschen haben immer mehr als eine Seite.

„Heute Nachmittag... da hat... da hat Jongdae schon versucht zu sagen, dass ich aufpassen soll mit dir... euch", murmelte ich leise, fest entschlossen, dass es zwecklos war, vor diesen Menschen Geschichten zu erfinden, worauf sich eine Stille ausbreitete. Eine Stille, die zu meiner Überraschung ausgerechnet von Wheein unterbrochen wurde.

„Würde der Kleine es in Betracht ziehen, sich den Bonzen anzuschließen, hätte er uns nichts davon erzählt... ich vertraue ihm." Sie stand auf und klopfte sich den Staub von ihrer Hose. „Ich geh jetzt pennen."

Und damit war es seltsamerweise beschlossen. Der Junge, dessen Name ich noch immer nicht wusste, und das Mädchen mit den braunen Locken - ich glaubte mich daran zu erinnern, dass Hoseok die Yuqi genannt hatte - standen ebenfalls auf. Gefolgt von Yoongi, bis nur noch Hoseok und ich im Gras saßen, das sich langsam mit Einbruch der Nacht abzukühlen versuchte.

Die Sonne hing jetzt nur noch mit ein paar wenigen Strahlen über den Baumwipfeln und malte rote Streifen, auf die Wiese. Die Luft war noch immer warm und ich bereute nicht, keine Jacke mitgenommen zu haben. Hoseok starrte gedankenverloren auf den See hinaus. Er hatte sich mittlerweile eine Zigarette aus dem Päckchen geholt, was ihm Yoongi verkauft hatte und sich diese zwischen die Lippen gesteckt. Ich hatte die stumme Frage, ob ich auch eine wollte, schnell mit einem Kopfschütteln abgelehnt.

(Eine Zigarette zu rauchen hatte zwar diese gewisse Ästhetik, aber a) war es nicht gut für die Lunge, b) nicht gut für die Stimme und c) war der Bruder meiner Mutter an Lungenkrebs gestorben, was mir d) beim Rauchen einer Zigarette die Schuldgefühle des Jahrhunderts einflößen würde.)

„Wir haben ihn rausgeholt."
„Was?"
„Jin. Er hat nicht mehr geatmet."
Ich nickte und folgte seinem Blick. Wie es sein musste, einen Freund auf diese Weise sterben zu sehen? Ich konnte mir dieses Szenario in keinster Weise vorstellen, aber allein der Gedanke daran sorgte für einen Kloß in meinem Hals.

„Ich weiß, dass sie dir Angst machen."
„Wer?"
„Meine Freunde."
„Tun sie nicht", log ich und versuchte möglichst glaubwürdig zu lächeln, als Hoseok mich direkt ansah und sich die Zigarette anzündete.
„Vor mir kannst du nichts verstecken, Jeongguk."

Ich senkte beschämt den Blick. Ich wollte keine Angst vor den Menschen haben, die jemandem etwas bedeuteten. Auch wenn ich diesen Jemanden nicht länger als zwölf Stunden kannte.

„Wheein war nicht lange in der Klapse. Und auch nicht weil sie so... impulsiv ist. Sie hatte Schizophrenie. Liegt in der Familie. Ich hätte es auch bekommen können, nur bin ich nicht so anfällig dafür." Er nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch in die Abenddämmerung.

„Ihr seid verwandt?"
„Sie ist meine Cousine."

Ich nickte wieder und biss mir dabei auf meine Unterlippe, um das überraschte „Oh" in meinem Kopf zu behalten, was mir schon auf der Zunge lag. Hoseok und Wheein waren so... verschieden, dass es beinahe unmöglich war sich die beiden in irgendeiner Familienkonstellation vorzustellen.

„Und wir würden niemals jemandem körperlich verletzen, versprochen. Und solange du dich nicht doch entscheidest, dich Jongdae anzuschließen, würde ich mich auf freuen, wenn wir Freunde sein können..." Den letzten Satz sagte Hoseok so abwesend und leise, dass es beinahe mein Herz erweichen ließ. Das war also seine sentimentale Seite.

„Du siehst nämlich wirklich aus wie Häschen, wenn du grinst... und ich wollte schon immer mal ein Haustier haben."
Und da war es wieder vorbei.

„Solange du nicht versuchst mich mit Karotten zu füttern, komme ich damit klar", antwortete ich ihm gespielt gleichgültig und ärgerte mich gleichzeitig über diese dämliche Antwort. Allerdings nicht lange, da Hoseok leise angefangen hatte zu lachen.

Ein Freund, der sich nicht durch unlustige Witze abschrecken lässt... was will man mehr?

Und damit war es beschlossen.











Ich bin so produktiv wie lange nicht mehr... und ja, die Leiche war spontan, weil ich Jin noch irgendwo ein bauen musste... schlagt mich nicht, er ist der Grund warum ich angefangen hab mich für BTS zu interessieren

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro