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04 | black color on paper

Hoseok zerrte mich an den Schülermassen vorbei, die noch dabei waren, ihre Zimmer zu beziehen, und nahm dabei in etwa zu viel Rücksicht auf mich, wie die Titanic damals auf den Eisberg.

Ich stolperte über Koffer, Füße und den molligen Jungen, der vorhin schon so verloren ausgesehen hatte und vermutlich der Einzige hier war, der kleiner war als ich. Auf mein vorsichtiges Rufen reagierte Hoseoks nur mit einem gebellten 'Schneller' und als er endlich still stand, war ich komplett außer Atem.
„Machst du Sport?"

„Seh ich so aus?", keuchte ich und wünschte den Älteren in Gedanken auf den Mond. Mir war sowieso schon warm, es war Hochsommer und ich war komplett fertig von der Zugfahrt nach Daegu.

„Nicht wirklich. Du solltest Yoga versuchen. Ich hab gehört, davon kann man drei Zentimeter wachsen. Würde dir guttun." Hoseok tätschelte grinsend meinen Kopf, bevor er sich von mir wegdrehte und an der Tür klopfte, vor der wir angehalten hatten. Ich durchbohrte seinen Nacken mit Todesblicken.

Der Kerl kannte mich nicht einmal und riss schon Witze über mich, als wären wir beste Freunde. War das ein gutes Zeichen oder einfach nur der Versuch sich ein neues Mobbingopfer zu suchen?

Hinter der Tür und zwischen dem Gerede der Leute auf dem Flur, hörte man ein ungesundes Krachen, dicht gefolgt von schweren Schritten. Ich wollte Hoseok gerade fragen, was genau dort wohnte, als auf einmal die Tür aufgerissen wurde und ich vor Schreck einen Schritt zurück machte.

Ein Junge mit zerzausten, schwarzen Locken hatte sich am Türrahmen abgestützt und starrte Hoseok und mich so finster an, dass mein Todesblick von gerade eben fast schon wie ein Lächeln wirkte. Der Typ war ungefähr so groß wie ich, sah allerdings aus, als würde er in diesem Moment nichts lieber tun, als Hoseok und mich einem Kopf kürzer zu machen.
Und ich übertreibe nicht.

„Yoongi, alter Freund, wie läuft's?", begrüßte Hoseok den Jungen allerdings wohlwollend und hielt ihm die Hand hin, damit sein Gegenüber einschlagen konnte. Doch Yoongi bewegte sich genauso wenig, wie ich. Unter seinen Augen lagen Schatten, die einen sehr ungesunden Kontrast zu seiner blassen Hautfarbe gaben und das ganze Konzept eines Serienkillers wunderbar untermalten.

„Klasse. Bis ich dich gesehen hab", brummte er und drehte sich um, was wohl das offizielle Zeichen war, dass wir eintreten durften. Ich konnte nicht anders, als unbewusst auszuatmen.

Hoseok grinste und drehte sich in meine Richtung. „Keine Angst. Das geht vorbei, wenn er wieder wach ist."

„Geht es nicht", knurrte Yoongi zurück, der die Worte meines Zimmergenossen gehört hatte, woraufhin Hoseok mit dem Finger verwirrte Kringel an seine Schläfen malte und mich verschmitzt angrinste.

Ich nickte nur unsicher und versuchte ein Lächeln, bevor ich meinem Zimmergenossen folgte.
So langsam bildeten sich Eindrücke, warum Jongdae mich vor Zimmer Nummer 18 angesprochen hatte. Entweder waren hier alle so seltsam drauf oder ich hatte einfach nur unfassbares Pech.

„Zigaretten... nehm ich mal an."

Yoongi hatte ein Einzelzimmer. Ähnlich eingerichtet, wie unsers, doch statt dem Fernseher und dem Minikühlschrank, stand dort ein Bücherregal, was gefüllt war mit irgendwelchen Akten und Heften, die mich an etwas erinnerten.

„Ist das Musik?", fragte ich leise und zog eines der Hefte aus dem Regal ohne darüber nachzudenken. Hinter mir hörte ich deutlich, wie Hoseok die Luft anhielt und so schnell, wie ich es definitiv nicht von Yoongi erwartet hätte, war dieser zu mir herüber gehechtet, hatte mir das Heft aus der Hand gerissen und es zurück ins Regal gestellt.

„Schwarze Farbe auf Papier, um genau zu sein. Was auch immer... für deine Pfoten ist es definitiv nicht", zischte er und funkelte mich böse an. Reflexartig machte ich einen Schritt zurück und wich eingeschüchtert dem Blick des Jungen aus. Er sah nicht sonderlich angsteinflößend aus, aber die tiefe Stimme und dieser Blick reichten aus, um mir eine Gänsehaut zu verpassen.

„Heilige... Yoongi. Mach ihm doch keine Angst. Der Arme ist neu hier", mischte sich Hoseok zum Glück ein und machte einen Schritt auf seinen Kumpel zu, um mir den Arm über die Schulter zu legen. „Gib mir einfach die Kippen und ich nehm ihn wieder mit. Dann hast du deine heiß geliebte Ruhe zurück."

Yoongi's böser Blick wanderte von mir zu Hoseok, ehe er laut seufzte und sich umdrehte, um aus seinem Hosenfach im Schrank ein Päckchen Zigaretten zu holen und es Hoseok zuzuwerfen. Dieser fing es mit einer Hand und ließ es in der Tasche seiner Jogginghose verschwinden.
An mich gewandt murmelte er jetzt: „Hast du Geld?"

Das meinte er wohl damit. Ich durfte dem Kerl Zigaretten bezahlen, den ich seit zehn Minuten kannte und gegen den ich eine Wette verloren hatte, ohne überhaupt einen Wetteinsatz angegeben zu haben. Zigaretten von denen ich vermutlich rein gar nichts haben würde, als einen Hustenanfall.

Augenverdrehend fischte ich nach dem Notfallschein, der immer in meiner Hosentasche darauf wartete, dass ich mich selbst in Schwierigkeiten brachte, und drückte ihn Hoseok mit passiv aggressiven Druck in die Hand, in der Hoffnung er würde dadurch merken, wie beschissen ich diese Aktion fand.

Hoseok überreichte Yoongi das Geld und packte mich wieder am Arm.
„Wir gehen dann mal wieder", verkündete er, woraufhin Yoongi nur nickte, sich auf sein Sofa fallen ließ und die Beine ähnlich hochlegte, wie Hoseok vorhin. „Sehen wir uns heute Abend beim Iljitsch?"

Ein hochgestreckten Daumen war die Antwort und ich überlegte, ob Kommunikation unter Freunden so auszusehen hatte.
Gerade bevor Hoseok die Tür schließen wollte, erhob Yoongi jedoch noch einmal seine Stimme.

„Ey... Pferdefresse."
„Was?"
„Du hast mein T-Shirt an."
Hoseok lachte. „Steht mir, was?"
„Irgendwann verklag ich dich."
„Ich liebe dich auch, Bro."

Noch immer grinsend schloss Hoseok die Tür und trat den Rückweg zu unserem Zimmer an.
Ich traute mich nicht das Gespräch anzufangen, aus Angst wie der letzte Vollidiot dazustehen, den ich heute schon viel zu oft markiert hatte. Obwohl ich noch immer viel zu viele Fragen hatte.
Zum Glück konnte Hoseok es wohl nicht lange aushalten, wenn er nicht redete.

„Yoongi sind seine Noten heilig. Es ist ein Wunder, dass er dich am Leben gelassen hat."
„Jetzt fühl ich mich aber geehrt."
„Den Großteil hat er von seinem großen Bruder. Der war Komponist und Pianist bevor..." Das Lächeln verschwand aus Hoseoks Gesicht und er blieb stehen. „Naja... er hatte diese Krankheit. Aber wenn ich dir jetzt mehr davon erzähle, bin ich tot."

Ich nickte nur und dachte an das panische Glitzern zurück, das Yoongi in den Augen getragen hatte, als er mir das Heft aus der Hand gerissen hatte. Ich wollte mir die Dinger nur einmal anschauen, da ich selbst seit der siebten Klasse Klavierunterricht nahm und in einem Chor gesungen hatte. Beides nicht sonderlich gut, aber es reichte aus, dass ich mich für aufgeschriebene Musik interessierte.

„Wie dem auch sei... du musst keine Angst vor Yoongi haben..."
„Hab ich nicht."
„Oh, lüg mich nicht an, Jeongguk. Jeder hat Angst vor Yoongi."
Ich sagte nichts weiter dazu.


Als wir wieder vor unserer Zimmertür standen, hatte ich schon zwei Mal überlegt, wie ich fragen konnte, was mit Iljitsch gemeint war, und ob mit 'wir' ich einbezogen war.
Ab diesem Punkt sollte ich vielleicht nichts mehr unbedingt dem Schicksal überlassen.

Dass diese Aussage sich als so viel problematischer herausstellen konnte, als es sich anhörte, wurde mir auch prompt klar, als Hoseok die Tür zu unserem Zimmer aufschob.

Dieses Mal war das Problem nicht die lächerlich heruntergekommene Einrichtung.
Dieses Mal war das Problem ein Mädchen.
Auf meinem Bett.
Mit nichts weiter bekleidet, als einem Bademantel.










Ich hasse Montage

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