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02 | upstairs

Die Luft in den Gängen des Gebäudes war schwer und getränkt mit dem muffigen Aroma schwitzender Teenager. Normalerweise hätte mich so etwas niesen gelassen, aber dieses Mal war ich viel zu abgelenkt von den ganzen Türen und Menschen und Menschen, die durch Türen gingen, als dass ich mich auf so etwas unrelevantes wie den Juckreiz in meiner Nase hätte konzentrieren können.

Das Internat war nicht unübersichtlich und meine Zimmerbeschreibung ziemlich präzise, aber trotzdem fühlte es sich an, als würde ich in einem Labyrinth gefangen sein, während ich meinem viel zu großen Koffer durch den Gang zerrte immer auf der Suche nach Zimmer 18 und bereit jedem Menschen auszuweichen, der mir im Weg stehen sollte.

Als meine Mutter voller Schock meinem Vater berichtet hatte, dass ich die Schule wechseln und einen Neuanfang wollte, hatte dieser sofort reagiert und das Internat in die Debatte geworfen, das er früher in seiner Jugend besucht hatte. Obwohl er meine Mutter und mich an meinem sechsten Geburtstag verlassen hatte und nach Amerika gezogen war, sorgte er sich doch erstaunlich viel darum, dass ich in seine Fußstapfen trat.

Jedenfalls musste er meiner Mutter nur vorschlagen, dass er die Gebühren übernahm und schon willigte sie ein.

Acht Wochen darauf stand ich hier.
Allein, an einem vollkommen fremden Ort mit so vielen Menschen, die hin und her wuselten, dass das Gebäude eher einem Ameisenhaufen glich, als das zweite Haus, was die Schüler beherbergen sollte.

Ansonsten war der Campus ganz nett. Zumindest von dem, was ich bisher sehen konnte. Die nächste größere Stadt lag zwar zwanzig Minuten mit dem Zug entfernt, allerdings zweifelte ich jetzt schon daran, dass ich oft Gelegenheit hatte, sie aufzusuchen.

Mein erstes Problem und der Hauptgrund für meine Magenschmerzen waren nämlich die Leute hier.

In meinem Kopf hatte ich mir schon ausgemalt, dass mein Zimmernachbar der König der Schule war und mich sofort in den Kreis der Beliebten integrieren würde, weil ich ihn mit meinem natürlichen Charme zum Lachen gebracht hatte.

In Wahrheit wollte ich einfach nur heulen, weil mir im Moment kein besserer Witz einfiel, als den Wunsch des Fleischers meines ehemaligen Viertels, eines Tages seinen Laden in „Tick, Trick, Track und Hack" umzubenennen. Dessen Pointe ich entweder nicht verstanden hatte oder schlichtweg nicht ausgelegt war für solche Witze.

Erst als ich am Ende des Ganges war und noch immer kein Anzeichen einer 18 gesehen hatte, fiel mir auf, dass auf dem Zettel mit der Zimmernummer noch eine weitere Zahl stand, die mir meine Dummheit mit einem Schlag wieder bewusst machte.
Ich musste einen Stock höher.

Resigniert zerrte ich den Koffer also einmal um 180 Grad herum und begann mich mit gesenktem Blick zurück durch die Massen an Jungs zu kämpfen, die Kisten hin und her trugen, sich zur Begrüßung auf die Schulter klopften und quer durch den Flur Kampfschreie zuriefen, die mir aus einer Doku über Gorillas erschreckend vertraut vorkamen.

So schön ich es mir auch geredet hatte mit dem Neuanfang und einem weiteren Versuch meine Kompetenzen auszuleben... in diesem Moment wäre ich sogar lieber bei meinem Vater in Amerika, als hier. Mir wurde kurz schummrig, als sich einer der Kerle unachtsam an mir vorbei quetschte und mich dabei fast mitriss.

Die Wärme in dem Flur war kaum auszuhalten und ich hatte das Gefühl unter meinem Hemd, was mir meine Mutter aufgezwungen hatte, war ich einmal komplett durchgeschwitzt.

Noch etwa sieben Meter bis zur Treppe.

Nachdem ich an einem etwas kleineren, übergewichtigen Jungen vorbeigekommen war, der genauso hilflos aussah, wie ich, machte sich der Gedanke immer breiter, einfach nach Hause zu fahren und mir eine Ausrede suchen, dass mein Vater die Anmeldung zurückzog.

Ein selbstständiges Leben, dass man sich selbst aufbauen musste, damit es was wurde, klang auf den ersten Blick verlockend.
In der Realität allerdings glich diese Situation einem Löwenkäfig in das ein Stück Fleisch geworfen worden war.
Ich bin das Fleisch.
...
Ganz große Klasse, Jeongguk.

Die Kühle des Treppenhauses schlug mir entgegen, weshalb sich mein Ärgernis über meine Einfallslosigkeit im Bezug auf Metaphern, die wohl alles andere als hitze- und menschenresistent war, etwas verzog. Zum zehnten Mal in einer halben Stunde blickte ich auf den Zettel in meiner linken Hand hinunter.

Richtiges Haus, einen Stock höher, Nummer 18.
Der Name meines Zimmergenossen wurde nicht erwähnt, selbst wenn es mir sowieso nichts gebracht hätte.

Nach einem weiteren Atemzug packte ich wieder den Griff meines Koffers, wartete, bis zwei Jungs, die ein ziemlich schrottplatzreifes Sofa die Treppe hochtrugen, an mir vorbei gegangen waren, und machte mich dann ebenfalls auf den Weg in das Obergeschoss des Hauses.

Das Gepäckstück war nicht schwer, aber weil mein Kopf gleichzeitig noch immer alle möglichen Situationen zur Auswahl stellte, die sich vielleicht bilden konnten, wenn ich mein Zimmer betrat, fühlte es sich an, als würde ich Felsbrocken die Treppe hochtragen.

Ein weiterer Witz schoss mir durch den Kopf, allerdings hatte ich a) auch hierbei niemals den Sinn verstanden und b) war es schwarzer Humor, was nicht unbedingt der beste Einstieg für ein Gespräch war.
Stattdessen fing ich an, meine Vorstellung zu planen.

Mit jeder Stufe, die ich nahm, tauchte in meinem Kopf eine weitere Möglichkeit auf, seinen Namen zu sagen und dem Gegenüber zu vermitteln, dass man sich freut, hier zu sein.

Als ich endlich die letzte Stufe geschafft hatte, war ich schweißgebadet, vollkommen am Ende mit den Kräften, zu den beiden Feststellungen gekommen, dass ich mehr Sport machen sollte, und „Ich mag deine Wimpern. Alle meine Freunde nennen mich Guk, yo!" vielleicht ein guter Weg wäre, mit dem Klischee-Schwulen aus der Straßenbahn ein Gespräch anzufangen. Allerdings alles andere als cool bei dem Jungen ankommen würde, mit dem ich das nächste Jahr in einem Zimmer schlafen musste. (Es sei denn, er war dieser Klischee-Schwule aus der Straßenbahn.) (Spoiler: War er nicht.)

Das zweite Stockwerk war nicht weniger voll, allerdings hörte man hier weniger Leute sich mit einem Urschrei und herzhaften Schulterklopfen begrüßen. Um einen Fokus für meine Blickrichtung zu haben, senkte ich meinen Blick erneut auf das Stück Papier und machte mich langsam auf den Weg.

Rechts waren die ungeraden Zahlen, links die gerade.
Zwölf, Vierzehn, Sechszehn... Achtzehn.

Sorge Nummer acht auf meiner Liste löste sich mit einem kleinen Freudenhüpfers meines Herzens in Luft auf und ich hörte mich selbst erleichtert ausatmen. Schnell faltete ich den Zettel mit den Nummer zusammen und ließ ihn in meine hintere Hosentasche gleiten, bevor ich die Türklinke in die Hand nahm.

Für eine Schocksekunde fiel mir ein, dass ich mir noch immer keinen Satz überlegt hatte mit dem ich mich vorstellen könnte. Bevor ich jedoch in Panik verfallen und anfangen konnte zu heulen, merkte ich neben mir, wie sich jemand gegen die Wand neben meiner Tür lehnte und den Kopf etwas schief legte. Mir fiel erst auf, dass er meinen Blick auffangen wollte, als es schon zu spät war und ich die Hitze in meinen Kopf steigen spürte.

„Normalerweise mache ich sowas nicht... aber du bist neu und deshalb tust du mir Leid; Ist das hier dein Zimmer?"











Ich hasse Anfänge

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