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01 | the unanswered question of existence

Da war ein Junge in meinem Bett.
Und er war nackt.

Jede Geschichte hat einen Anfang.
Und das ist meiner.

Hätte mir jemand vor ziemlich genau zehn Monaten allerdings erzählt, dass eine solche Situation mein kleinstes Problem wäre, hätte ich ihn ausgelacht.
Dazu sollte man allerdings ein paar Sachen wissen, über mich wissen.

In meiner Klasse gehörte ich nie zu einer Gruppe, die bestimmte Dinge besonders gut konnten. Ich war weder besonders intelligent und kreativ noch übermäßig hübsch und beliebt. Meine einzigen Stärken und Interessen bezogen sich darauf im Internet Wikipedia Artikel auszugraben und mir durchzulesen in der Hoffnung, diese Informationen würde sich in meinem Kopf irgendwann abspeichern und mein ziemlich rares Allgemeinwissen erweitern.

Jedenfalls war das das, was ich immer zum besten brachte, wenn ich es aus irgendeinem Grund doch geschafft hatte, jemanden zu finden, der gelangweilt genug war, um sich mit mir zu unterhalten.

Ich war nicht dumm oder ähnliches und natürlich gab es bestimmt noch mehr Dinge, die ich gut konnte, als die hochgestochene Sprache einiger Artikel zu entziffern und verstehen, doch um das irgendwie zu nutzen, dafür war es einfach zwei Jahre zu spät.

Ich nahm zusammen mit zwei weiteren Jungs Nachhilfe in Chemie, saß immer mit demselben Mädchen zusammen in Englisch, sang im Schulchor und verspürte keinerlei Bedürfnis mich mit einem von diesem Menschen weiter auseinanderzusetzen.

Trotzdem hatte es, vor etwa einem halben Jahr, in meinem Kopf langsam begonnen zu arbeiten.

Der Auslöser für diese Erkenntnis war etwas, dass mir im Kurs für Ethik passiert war.

Normalerweise wartete ich immer, bis sich alle Leute aus dem Kurs gesetzt hatten und suchte mir dann einen angenehmen Platz aus, bei dem ich potenziell in Ruhe gelassen wurde.

An diesem Tag allerdings war ich nicht der Letzte und wie es das Glück so wollte trotzdem der Einzige, der einen Zweiertisch für sich hatte. Das Mädchen, Sooyoung, welches zu spät kam, war mir bis zu diesem Zeitpunkt in keinster Form aufgefallen. Allerweltsgesicht, normaler Freundeskreis, ich hatte noch nie ein einziges Wort mit ihr gewechselt.

In dieser Stunde sollten wir die Bedeutung des Wortes Vertrauen im Bezug auf die Geschichte des Schneewittchen definieren. Ich hatte keine Lust dazu und beobachtete stattdessen die zwei Eichhörnchen im Baum neben dem Fenster des Klassenzimmers, doch neben mir konnte ich deutlich spüren, dass das fremde Mädchen, Sooyoung, etwas aufschrieb. Und währenddessen überlegte ich, was für ein Mensch sie wohl war.

Ob sie sich ernsthafte Gedanken über die Frage machte? Ob sie gerne Pizza Hawaii aß? War sie ein Fan von Sherlock Holmes? Schaute sie gern Schwarzweißfilme? Hörte sie 80er Jahre Musik? Was sie wohl im Geheimen über die Leute dachte, mit denen sie für gewöhnlich ihre Zeit verbrachte? Menschen bewahren mehr Geheimnisse, als es bekannte Kartoffelsorten gibt (in etwa 2.900).

Bis heute wusste ich nicht, ob dieser Gedanke Zufall war oder nicht.

Als die beiden Eichhörnchen nämlich gerade auf den nächsten Baum gesprungen waren und aus meinem Blickfeld verschwunden waren, schob Sooyoung neben mir ihren Stuhl geräuschvoll zurück, stand auf und verließ den Klassenraum.

Alle sahen ihr sprachlos hinterher.
Nur ich senkte den Blick auf den Zettel, den sie zurückgelassen hatte.

„Schneewittchens Vertrauen ist das Gift in dem Apfel", stand dort in süßer, ordentlicher Handschrift. Das Papier bei der letzten Silbe durchweicht, als wäre eine Träne auf die Tinte des Kugelschreibers gekommen.

Seit diesem Tag hatten niemals wieder jemand mit Sooyoung ein Wort wechseln können.

Manche Menschen sprechen von einem Heureka Erlebnis. Ich spreche von Glück.

Während der offiziellen Verkündung dieser Meldung spielten sich meine letzten Gedanken an das Mädchens immer wieder von vorne ab. Mit Fragestellungen, die mir vorher noch nie in den Sinn gekommen waren.

Wer bin ich?
Was mache ich hier?

Einfache Fragestellung, einfache Antwort.
Ich bin Jeon Jeongguk und irgendwann werde ich mich selbst zerstört haben, weil es nichts gibt, für was es sich zu leben gelohnt hat.

So wie es für Sooyoung nichts mehr gab.

Und das war der Anfang.
Von etwas, dass ich bis heute trotz Allgemeinwissens nicht in Wort fassen kann.











Und Willkommen zu einem erneuten Versuch, etwas zu schreiben...

Happy Halloween an alle, die das noch heute lesen

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