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Kapitel 53

Stralsund

Freitag gegen Mittag

Polizeidienststelle



Jan Holscher klopfte Frank Hartung auf die Schulter. "Ich gestehe so etwas nur selten ein, aber ich war wirklich überrascht einmal drei cleveren Typen in einem einzigen Kriminalfall gehabt zu haben. Da war der BKA- Profiler, der mich wirklich wahnsinnig beeindruckt hat. Dann war da noch dieser Doktor als die Triebfeder und Steuerzentrale des Bösen in dieser Geschichte, auf den ich wohl nie gekommen wäre, wenn wir hier nicht bei der Polizei ein  Super- Kombinations- Brain mit Dir gehabt hätten. Damit wärst Du der Dritte in meiner kleinen Aufzählung"

"Ich danke Dir, aber richtig Jubelstimmung sieht anders aus. Mir wäre lieber gewesen, man hätte auch den Doktor Parz zur Verantwortung gezogen. Und das am Besten schon frühzeitig und mit richtig Beweiskraft." Frank Hartung wollte wenigstens auch offen sein. Hören konnte sie hier in Franks eigenem Büro sowieso niemand. "Das kann doch nicht sein, dass wir letztlich den eigentlichen 'Strippenzieher' davon kommen lassen müssen."

"Gut ist, wir wissen, was fakt war! Aber das ist nun einmal leider die Tatsache. Mir gefällt das auch nicht. Als Geschädigter oder Zeuge steht man leider heutzutage alleine da, während der Beschuldigte einen Apparat von Unterstützung nutzen kann, inklusive der Rechtsprechung an sich. Wenn wir nicht den kleinsten Zweifel an der Schuld zweifelsfrei aus der Welt schaffen können, dann wird es solchen Leuten, wie dem Parz, immer gelingen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ich bin sicher, wenn wir die Ermittlungen gegen Doktor Parz eröffnet hätten, anhand unserer Vermutungen- innerhalb kürzester zeit hätte jeder von Uns ein Ermittlungsverfahren am Hals, wegen Verfolgung von Unschuldigen. Von den disziplinarischen Folgen spreche ich hier gleich einmal gar nicht. "

"Ja Jan. Da gebe ich dir Recht. Für mich war diese Klarheit über die Sachlage allein schon wirklich befreiend." gestand Frank Hartung ein. "Ich fand es auch gut, dass du dem Deulert einen Schuss vor den Bug gesetzt hast. Naja und mit Parz habe ich nun offene Worte gewechselt. Wenn es ihm wirklich nur um Ellen ging, dann sollte es nun auch vorbei sein. Und wenn bei allen Beiden diese Botschaften angekommen sind, dann ist wenigstens eine kleine Schlacht zu unseren Gunsten ausgegangen."

"Ich habe dem Deulert einen Schrecken einjagen können und du dem Parz. Damit ziehen wir ja auf deiner Rechnung auf 9:2 als Polizei wieder heran." Jan Holscher lächelte über seinen Optimismus.


"So genug beweihräuchert. Ich will jetzt wirklich ins Wochenende und du sicherlich dann auch." Frank Hartung freute zwar das Resümee, aber er wollte noch ein wenig Zeit für sich.


Jan Holscher erkannte die Zeichen. Auch er musste noch einiges erledigen, aber es war ja auch alles gesagt. Mit kurzer und freundlicher militärischer Ehrenbezeigung verabschiedete sich Jan Holscher von Frank Hartung und verließ das kleine Büro.


Frank war wieder allein im Zimmer. Ein Blick fiel aus die leere Kaffeetasse. Dann lies er den Blick aus dem Fenster heraus schweifen.

Kalt war es dort draußen. Allerdings war kein Schnee mehr liegen geblieben, fast alle Schneefelder, mit Ausnahme von zusammengeschobenen Haufen Schnee waren abgetaut und wie von Zauberhand in der letzten Woche mehr und mehr verschwunden.

Der Tag war noch nicht zu Ende für Frank Hartung, denn der Tag hatte noch einen Nachmittag- Termin in Warnemünde bei seiner Psychologin offen. Auch in dieser Woche hatte er nur den Freitag- Termin bekommen können. Aber in dieser Woche war es Frank Hartung auch egal, an welchem Tag. Freitag war ja sonst nicht so gut, da Ina Schmidt zumeist irgendwelche Dienste auszuüben hatte.

 Auch für Frank Hartung stand damit heute noch eine kleine persönliche Herausforderung, denn er wollte Frau Doktor wenigstens dahingehend zurecht weisen, dass die von Frau Doktor Sylvia Freiliggrath angemahnte "Ehrlichkeit und Offenheit in einer guten Partnerschaft" - nun ja, nicht für Frank zuzutreffen schien. Dabei hatte sich alles so toll angelassen in der Beziehung zu Ina Schmidt. Doch von dem angestrebten 'festen Fundament' in einer Beziehung war nun wohl nur noch ein kleiner Rest von Betontrümmern vorhanden, der ein entweder wackeliges Gerüst trug, oder schon gar nichts mehr zu tragen hatte.

Frank schaute auf die Uhr. Dann erneut auf seine leere Kaffeetasse. Noch eine halbe Stunde bis zum Dienstschluss heute. Er entschloss sich, bei Wilfried Dramenz vorbei zu schauen. Einen klaren Gedanken an die wenigen Vorgänge auf dem Tisch konnte und wollte Frank Hartung jetzt nicht mehr fassen. Aber vielleicht noch ein kurzes Gespräch mit dem Chef? Als Ablenkung von allem und mit der Möglichkeit, einen dieser leckeren Cappuccino von Wilfried Dramenz zu erhalten. 


Eine wirklich gute Idee.


Frank nahm sich seinen Kaffeebecher und verließ sein Zimmer. Auf dem Flur kamen ihn einige Kollegen entgegen, freundlich grüßend. Frank Hartung hatte sich manches Mal schon gefragt, ob Kollegen über seinen Burnout - Ausfall redeten- natürlich nicht in seinem Beisein. Aber ihm ging es gut- so, wie alles sich entwickelt hatte. Aus seiner Sicht war es auch notwendig gewesen, seinerzeit die Notbremse zu ziehen. Sollen Kollegen reden, worüber sie wollten.


Er klopfte bei Wilfried Dramenz.


"Ja?" hörte er die Stimme seines 'Herrn', ao dass Frank eintreten konnte.


"Störe ich?"


"Aber nein, herein mit dir." Wilfried Dramenz stand an seinem Schreibtisch, eine Akte in der Hand. Als er Frank mit seinem Kaffee- Pott wahrnahm, bedeutete er mit einem Kopfnicken an, dass Frank willkommen war. "Ein Cappu? Na, du weißt ja, wo alles ist." Wilfried Dramenz bedeute mit einem Blick auf seinen Wasserkocher. "Du hast Glück, das Wasser sollte noch reichen für Dich."


Frank ging zu der minimal ausgestatteten Kaffeestrecke, prüfte gleich den Wasserstand des Wasserkochers. 'Sehr schön', dachte Frank, 'reicht ja wirklich noch für meine Wochen- Belohnungs- Tasse an Cappuccino. Mit diesem schönen Gedanken schaltete er das Gerät ein.


"Wenn es keine Umstände macht? Oder gar stört?"


"Nein, ist in Ordnung. Mach nur." erwiderte Herr Dramenz. Dann vertiefte er sich wieder in die Ermittlungsakte.


"Neue Arbeit für uns?" Frank blickte kurz zu Wilfried Dramenz, dann auf die Akte. Sodann jedoch schnappte er sich die Cappuccino- Box, um sie zu öffnen und sich eine Portion in die Tasse zu füllen.

"Ja." sagte Wilfried Dramenz. "Das wird wohl eine Sache für dich werden, hehe! Nur ein Vernehmungsersuchen für zwei Leute. Das bekommst du doch hin, oder?"

"Ja, denke schon. Um was geht es?"

"Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen. Zwei potentielle Zeugen." ergänzte Wilfried Dramenz.

"Ärzteverfahren? Oh toll- neuerdings scheint es so, als wenn ich dafür ausersehen bin!" entgegnete Frank Hartung sarkastisch. Wilfried Dramenz wurde über die Erkenntnisse aus Franks Verfahren und die Überlegungen, welche Frank hatte nicht informiert. Nur Jan Holscher und Frank selbst waren hier die Leute mit dem Wissens- Monopol geblieben, was in Anbetracht der Situation Beide für das Klügste hielten.

"Nein, nein. Pflegebereich." korrigierte 'Willi' Dramenz.

Der Wasserkocher schnappte auf 'off', ein gutes Zeichen für den Feierabend- Cappuccino von Frank. Er goss sich gleich ein.

"Frank. Machen wir aber am Montag. Ich muss es erst noch als Eingang eintragen."

"Ist okay." sagte Frank und drehte sich mit der gefüllten und sehr angenehm duftenden Tasse zu seinem Chef um. "Mir soll es Recht sein."

"Gut. Und sonst? Alles im Lot bei Dir? Was machst du so am Wochenende?"

"Naja." sagte Frank und schaute aus dem Fenster zum Vorplatz mit dem Besucherparkplätzen. "Nichts besonderes. Ich werde wohl morgen die Kinder hüten dürfen. Ellen hat sich einmal großzügig gezeigt."

Frank schlürfte ein wenig an seinem heißen Getränk, blickte weiter aus dem Fenster.

"Aha." erwiderte sein Chef Wilfried Dramenz fast beiläufig und nicht bei der Sache, vertieft in die nächste Vorgangsakte.

Frank schlürfte erneut- aus dem Fenster blickend. Dann hielt er inne.

"Du Willi, ich mach jetzt mal einfach gleich Schluss für heute. Okay?" sagte Frank aus dem Fenster blickend, die Augen zu zwei Sehschlitzen zusammen gekniffen, als ob er dort draußen etwas genauer sehen musste.

"Überraschend? Aber okay. Du hast ja eh gleich Schluss."

Sein Chef setzte sich mit diesen Worten, blieb mit dem Blick auf der Akte.

Eilig nahm Frank den Weg vom Fenster zur Tür. "Schönes und ruhiges Wochenende!"

"Dir auch Frank, obwohl mit Kindern ist Ruhe relativ, haha." Wilfried war die Eile seines jungen Kollegen nicht aufgefallen. Frank Hartung hatte die letzten Worte zwar noch hören können, blieb aber eine Antwort schuldig.

Statt dessen war Frank eiligst in sein Büro gegangen, hatte den heißen Cappuccino abgestellt, seinen Schal umgeworfen und die Jacke angezogen. Frank Hartung wollte jetzt keine Zeit verlieren und nahm seine Tasche, verließ sein Büro, der Schlüssel schloss ab. Dann hastete Frank Hartung schnell zum Treppenhaus.

Im Raum blieb eine volle heiße Tasse Cappuccino zurück, eine Tasse, welche auch am Montag noch so da stehen sollte- jedoch kalt.


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