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Kapitel 45

Stralsund

Mitte Januar, ein Montag

Polizeidienststelle




Das Leben ist schön- anders kann es Frank Hartung für sich momentan nicht beschreiben.

Sylvester und die damit verbundene gemeinsame Zeit mit Ina, natürlich auch mit Pollux, und der Familie von Ina in den Ferienhäusern war sehr angenehm. Auch der Erstkontakt zu Ina Schmidts Familie verlief aus seiner Sicht weniger Holprig, als Frank es anfänglich vermutet hatte.

Inas Schwester Susanne war 3 Jahre älter als Ina, hatte auch schon ihren 30. Geburtstag gehabt, den sie nach eigenem Bekunden nicht einmal so schlimm empfunden hatte. Ihr Ehemann Mario war 33 Jahre jung, sehr sportlich und groß. Sein Vollbart war auch Ausdruck seiner inneren Zufriedenheit, wie Frank alsbald feststellen konnte. Mario gab sich anfänglich als 'Hahn im Korb', aber irgendwo fanden die beiden Männer einen schnellen und angemessenen Status Quo, nachdem die Reviere abgesteckt waren. Auch ließ Frank Hartung zu, dass Inas Schwager weiterhin seine schützenden Flügel über Ina ausbreiten durfte- zumindest solange, bis man sich am Abend zurückzog. Einen Hund im Haus zu haben und Kinder in der Nachbarschaft zu haben, hat zudem den Effekt, dass schon sehr früh auch das Familienleben des Nachbarhauses auch das eigene Feriendomizil mit einbezog, denn Pollux wurde zu sehr frühen Zeiten zum Gassi gehen und spielen abgeholt. Dies war für Ina ungewohnter als für Frank, der ja Familienleben kannte aus naher Vergangenheit. Auch war Frank regelmäßig als erster im Hause auf den Beinen, kochte Kaffee und machte Frühstück- als wäre dies die normalste Sache der Welt in seinem neuen Leben.

Obwohl 'der nächste Schritt' in der neuen Beziehung von beiden gewollt war, hatte es trotz aller Gemütlichkeit und Zweisamkeit, doch etwas gedauert, sich auch körperlich noch 'diesen Schritt' näher zu kommen. Doch es ist dann doch noch geschehen- Ina war hierbei am Abend des 2. Januar in eine Kuscheloffensive gegangen, die einen letzten Impuls für Beide gab.

Frank Hartung war in Gedanken.

Doch nun lag hier wieder Arbeit vor ihm.

Frank hatte dafür jedoch noch keinen rechten Antrieb- er sah die Welt heute Morgen noch rosarot, warm und gemütlich wie in dem Ferienhaus, hatte lange Spaziergänge mit Ina und Pollux auf dem Damm vor Augen.

Auch seinen Kollegen musste diese Verklärtheit aufgefallen sein, denn obwohl Frank Hartung sich fest vorgenommen hatte, weniger aus seinem Privatleben preisgeben zu wollen als noch vor den Ereignissen des letzten Jahres, hatte er erzählt von einem schönen Jahreswechsel und auch davon, dass er eine neue Bekanntschaft habe. Dies musste den Kollegen reichen, auch wenn die gute Geschäftszimmer- Seele Karin versuchte noch ein Wenig mehr für alle und sich selbst zu erfahren.

Ach- und da waren ja noch die Unterlagen.

Vielleicht sollte er sich diese noch einmal ansehen, versuchen das vermeintlich vorhandene Rätsel doch noch zu lösen. Aber gab es dieses Rätsel? Und wo sollte er anfangen zu suchen? Und wie lange würde er die Zweitakten noch zur Verfügung haben können?

Frank wollte sein Leben wieder ordnen- da war es nur recht und billig auch das alte Leben aufzuarbeiten und damit abzuschließen. Eigentlich war es auch egal, ob noch eine Frage offen war oder nicht- zumindest von Frank Hartungs rosaroter Wolke aus beobachtet. Oder vielleicht ja doch nicht? Sollte man etwas übersehen haben? Nun gut! Frank Hartung stellt sich der Vergangenheit. Es ist ja auch denkbar, dass alles passend und ausermittelt ist. Aber warum hatte auch Jan Holscher ein ungutes Bauchgefühl.

Frank griff nach Band 1 der Ermittlungsakten- alles chronologisch angehen.

Nun ja, dachte sich Frank, dann gehen wir das einmal an.

Doch auch nach den Stunden bis zur Mittagszeit und damit Franks Dienstende an diesem Tag hatte sich nichts an neuen Erkenntnissen aus den Ermittlungsakten ersehen lassen, und auch an den weiteren 3 Tagen nicht, welche sich Frank dafür noch Zeit nehmen konnte. Frank machte sich Notizen, wenn er etwas nicht anermittelt sah, um diese Notizen danach später wieder abzustreichen als 'erledigt'. Aber es war für Frank als Betroffenen fesselnd. Vernehmungen, Vermerke, Niederschriften zu Ermittlungen und Rücksprachen- alles passte irgendwie immer schlüssig zusammen.

Zu Ende des dritten Tages hatte Frank Hartung eine Beiakte studiert, welche als Fallakte „Unfallflucht" geführt worden war. Keine Fotos , nur Protokolle und Beschreibungen, Versicherungsunterlagen, Abschlussvermerke des Unfallermittlungsdienstes.

Für Frank war eines klar: Andreas Konzius war der Verursacher des Unfalles von Manuela. Und Frank war auch klar, dass er sicherlich nicht Manuela Fuchs war, welche Konzius mit diesem Unfall beiseiteschaffen wollte- Andreas Konzius wollte sicherlich Ina damit seinerzeit treffen.

Vor Frank Hartungs Augen fügten sich diverse Puzzleteile immer mehr zusammen. Manuela Fuchs hatte seinerzeit an dem Winterabend auch die Jacke von Ina an- die jungen Frauen hatten sie ja getauscht. Manuela und Ina sahen sich zudem auch seinerzeit sehr ähnlich- optisch unterschied sie nur die Größe. Wenn Konzius – und davon musste Frank Hartung nach heutigem Kenntnisstand ausgehen- Manuela seinerzeit in Inas Wagen einsteigen sah, vielleicht immer noch mit deren Jacke, dann konnte Konzius dem Trugschluss aufgesessen sein, Ina mit der Attacke zu treffen. Vielleicht hatte Konzius auch nicht die Zeit, um genauer zu sein mit seinen Beobachtungen, oder es kam noch ein anderer Umstand hinzu, der ihn irritierte oder verwirrte.

Konzius war berechnend- und leider in der Tat auch ein eiskalter Täter.

Aber wozu? Warum dieser Unfall? Wenn Konzius nur Frank Hartung stalkte oder 'scannen' tat, hätte er doch auch in Passivität weiter verharren können und die Sache mit Ina wäre niemals zu einer Gefahr für sein Handeln geworden, die man hätte aus der Welt schaffen müssen. Warum dieses hohe Risiko? Warum dieser Aufwand? Warum dieser Versuch, einem Menschen das Leben zu nehmen?

Zu viele Fragen nahm Frank Hartung auch an diesem Tage, einem Donnerstag, mit nach Hause.

Ina durfte hiervon auf keinen Fall etwas erfahren, darüber war Frank Hartung fester Meinung.


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