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Kapitel 4

Irgendwo im Nirgendwo

Ein Gehöft

Dienstag Nachmittag




Marcel Deulert war zufrieden.

Am heutigen Dienstag hatte er seine Frühschicht geschafft.

Wenn einmal, so wie am heutigen Tag, seine Chefin Veronika Vrieder nicht in der Kaufhalle das Zepter schwang, schien irgendwie alles viel Entspannter und Gemächlicher abgelaufen. Fast schon reibungslos.

Marcel hatte leider auch den Part heute übernehmen müssen, die frühen Anlieferungen anzunehmen. Darum brauchte er sich sonst fast nicht kümmern, aber wenn Veronika Vrieder ausfiel, mussten alle irgendwie umdisponieren.

Marcel war schon seit 04:00 Uhr morgens auf den Beinen, hatte heute schon ab 05:30 Uhr die Kaufhalle betreten. Kurz danach ging es schon los und ein erster LKW mit Warenlieferungen hatte seine Runde im Schnee des Parkplatzes gedreht, um dann rückwärts und vorsichtig an die Rampe heranzurollen. Marcel war zu der Zeit im Aufenthaltsraum und setzte einen Kaffee in der Maschine an, als er das Piepsen des zurück rangierenden LKW wahrnahm.

Dann ging alles wie noch im Schlaf und auch sehr schnell: Rampe auf- kurzer Smalltalk mit dem Fahrer- LKW Türen hinten auf- Metallgitterboxen raus in den Gang- leere Boxen in den LKW zurück- kurzer Check, was mitgekommen war und zurückging- Unterschriften, Unterschriften, dem Fahrer einen Kaffee anbieten und weiter ging es nach kurzer Pause schon mit einem zweiten LKW.

Irgendwann hatte noch der ältere Herr mit dem Jeep und seinem Hund am Aufenthaltsfenster geklopft. Dieser Herr wurde dann gelobt, weil er den Parkplatz einmal mehr in diesem Winter vom Schnee halbwegs beräumt hatte- Unterschrift.

Irgendwann klapperte die Tante vom Bäckerladen vorn herum und wurde beliefert, ein Zeichen für Marcel, sich auch einmal zu zeigen und auch die Regale noch ein wenig zu befüllen.

Seine zwei Kolleginnen waren kurz darauf auch erschienen. Sie sahen ihn dann schon beim Regalbestücken. Damit hatte Marcel für heute einen guten Stand, musste nicht so oft an die Kasse. Und so war es dann ja auch.

Jetzt wollte Marcel nur noch schnell nach Hause.

Zumindest sind jetzt die Straßen beräumt, dachte er.

Heute am Morgen sah es noch anders aus, Marcel war auf einigen Straßen einer der Wenigen, die ihre Fahrzeuge dort entlang bewegt hatten. Morgens galt es erstmal bis zu den Hauptstraßen durchzukommen, dann ging es.

Nun- so kurz vor zu Haus- hatte sich schon über den Tag alles entspannt.

Heute Abend wollte Marcel unbedingt nach Ribnitz- Damgarten und dass musste auch klappen.

Er wollte in den Fitness- Club, am Besten war es so gegen 17:30 Uhr dort zu sein, dann konnte man noch eines der guten Geräte für sich haben. Gegen 19:30 Uhr begann für Beatrix der Zumba- Kurs, so würde er sie auch heute noch einmal sehen können.

Ah, der Hof.

Alles schon prima vom Schnee freigeräumt.

Das Tor war offen. Klasse.

Einparken, frischmachen und schauen, was es Neues gibt.

Der Andreas stand schon in der Tür, die vom Haus in den Hof ging. Trainingsanzug und Hausschuhe an, in der Hand hatte er einen Kaffeepott. Offenbar hatte er schon auf Marcel gewartet.

Andreas Konzius war mit seinen 40 Jahren der Älteste im Haus.

Jana würde wohl sicherlich noch auf Arbeit in Rostock sein und danach ihre Wege erledigen, wohl erst wieder sehr spät am Abend ihren Weg zurück ins Haus finden.

Jana war noch 34 Jahre alt, hatte aber bald Geburtstag.

Mit seinen 31 Jahren war Marcel das Kücken dieser Gemeinschaft. Alle gingen ihrer Wege und auch doch nicht, es war irgendwie ein Zusammenspiel der Einzelnen.

Andreas Konzius wirkte nicht so gelassen wie sonst.

Marcel entstieg dem Auto.

„Was ist los? Problemchen?"

„Ja." Sagte Andreas, „Irgendwie schon. Ich habe den Kontakt verloren. Und das komplett. Ich weiß aktuell noch gar nichts."

„Kein Problem. Ich setzte mich gleich mal ran. Wenn Du nichts dagegen hast, würde ich mich nur einmal kurz frisch machen wollen. Vielleicht bringst Du mir schon einmal einen Kaffee hoch? Ich habe heute auch irgendwie kaum Zeit."

„Aber Du machst es doch?" sagte Andreas zu Marcel mit entsetztem Gesicht, dass gleichsam auch fordernd schien.

Wenn Andreas Konzius eines nicht brauchen konnte, war es in der jetzigen Situation Ungewissheit und Unklarheit.

„Ja, ja. Lass mich erstmal ankommen. Geht gleich los."

„Prima." Sagte Andreas fast drohend zu Marcel.

„Warte bitte, es geht wirklich gleich los." Marcel beschwichtigte.

Marcel nahm seine Arbeitstasche aus dem Kofferraum des kleinen weißen Kastenwagen und ließ die Kofferraumklappe laut scheppernd zufallen.

Mit Andreas Konzius war nicht zu spaßen- soviel stand fest. Andreas konnte, wenn etwas nicht nach seinem Plan lief, sehr dominant und brutal werden. Zudem hatte er auch eine Unmenge an Kraft in seinem Körper. Andreas hatte Muskeln, um die ihn Marcel beneidete. Wenn Andreas Konzius etwas verlangte, dann hatte man sofort zu springen, sonst konnte es auch mal unschön werden.

Andreas war nicht nur der Älteste, er hatte auch die längste Erfahrung bei dem was sie hier machten.

Marcel war erst seit anderthalb Jahren mit Andreas bekannt- und auch gleich hier mit hergezogen.

Zudem war wohl auch Andreas derjenige, der finanziell die Fäden in der Hand hatte und ohne den es nicht ging. Marcel war auch irgendwie finanziell von Andreas abhängig.  Andreas war – wenn man so sagen kann, sehr vermögend.

Andreas Konzius sprühte zudem auch vor Ideen und war Perfektionist bis in die kleinste Sache.

Oft gab es von Andreas Konzius auch mal klare, kurze Ansagen- grade an Marcel, was machbar ist und was man auf keinen Fall machen sollte oder durfte. Das Wichtigste an sich war es, nicht erkannt zu werden und aus der Anonymität sicher handeln zu können.

Wenn Andreas Konzius jedoch eines nicht mochte, war es das Ungewohnte. Spontane Situationen, welche Anpassungen und sofortiges Handeln erforderlich machten. Und grade wenn es um seinen Kontakt ging, war Andreas sehr penibel.

„Übrigens Danke, dass du die Einfahrt freigeschaufelt hast." Sagte Marcel mit einer Handbewegung in Richtung Hoftor.

„Schon gut. Los. Komm rein und mach hin. Ich muss wissen, was grade los ist!" Andreas blickte fordernd, ließ Marcel an sich vorbei ins Haus hinein.

Dann blickte Andreas Konzius forschend und nachdringlich in Richtung Hoftor, als wenn er fürchtete, dass dort Jemand hinter Marcel noch am Tor oder auf der Straße sein könnte.

„Ich mache das wirklich gleich.", hörte man die Stimme von Marcel aus dem Haus.

„Wir 'pingen' mal ein wenig herum, und schon gebe ich Dir Bescheid." Marcels Stimme im Haus wurde leiser.

Andreas stand immer noch mit dem Kaffeebecher in der Tür des Hauses zum Hof, sah immer noch skeptisch, nachforschend und fast schon konspirativ auf den Hof und in Richtung Tor zur Straße hin.

„Das ist gut. Sehr, sehr gut." sagte Andreas leise vor sich hin und kaum hörbar für Dritte.

Dann führte er den Kaffeebecher zu seinem Mund und nippte daraus, ging in das Haus und schloss etwas ruhiger werdend die Tür hinter sich- irgendwo auf einem Gehöft im Nirgendwo.



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