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Kapitel 10

Güstrow

Donnerstag Nachmittag




Die kurze Nacht hat Frank Hartung und seinem Kreislauf irgendwie zu schaffen gemacht. Nicht wegen dem, was sich abgespielt hatte, sondern eben, wegen der Kürze der Nacht. Das erste Frühstück hatte er ausgelassen, um Schlaf zu bekommen. In der großen Frühstückspause war er schnell aufgestanden ohne auf Kollegen des Lehrganges zu warten, war geflitzt, um sich Kaffee und zwei belegte Brötchen zu holen. In kleinen Pausen traute er sich nicht aus dem Unterrichtsraum. Lieber ergab er sich denr ruhigen Routinestimmungen der Pausen im Raum, versuchte abzuschalten. Auch die Mittagpause ließ Frank sausen. Er machte stattdessen in Gedanken versunken einen sehr langen Spaziergang durch die verschneite Landschaft.

Seine Gedanken kreisten um die gestrige Nacht, um Ina, um meine Familie im fernen Stralsund. Frank Hartung suchte nach möglichen Lösungsansätzen, er suchte nach Ausreden.

Schon den ganzen Vormittag beobachtete er die Kollegen im Lehrgang. Kollegen, von denen er hoffte, dass keiner etwas mitbekommen hat von dem, was sich letzte Nacht ereignete.

Frank hatte durch die Fenster des Unterrichtsraumes ständig nach den vorbeilaufenden Studentengruppen geschaut, hatte versucht, Ina in den Gruppen zu entdecken. Dies war ihm nicht gelungen. Wie würde sie sich heute verhalten? Wie würde sie sich gegenüber seiner Person heute verhalten? Was hatte sie vielleicht Manuela erzählt? Was vermutet vielleicht Manuela? Was würde heute noch passieren?

In seinem Kopf wirbelten unzählige Fragen umher. Und nur wenige Fragen in seinem Kopf hatten mit der Unterrichtsthematik zu tun- Unterricht schien ab der letzten Nacht in eine zweitrangige Position abgeglitten zu sein.

In der Unterrichtsstunde nach dem Mittagessen hatte Frank Hartung für sich den Entschluss gefasst, allen Fragen zu entfliehen.

Er hatte sich fest vorgenommen, gleich nach Ende des Unterrichtes heute in sein Auto zu steigen und trotz des Wetters und der Straßenverhältnisse zu seinem Bruder nach Rostock zu fahren. Dort würde er bestimmt Ablenkung von allen ihn bewegenden Fragen finden, Ablenkung von Ina, Ablenkung von seinem Einsamkeit verbreitenden Einzelzimmer. Zudem würde er sich durch diesen gewollten Ausflug auch für Ellen ein gutes Alibi verschaffen können. Frank war aufgefallen, dass er Ellen gestern Abend nicht angerufen hatte. Auch hatte Ellen es nicht bei mir versucht. So würde Frank einfach sagen, der Akku seines Handys musste erst geladen werden. Aber jetzt gab es diesen Fluchtweg. Der Fluchtweg nach Rostock war eine Option, die seinen vielen Gedanken Luft verschafften würde.

Nun war der Unterricht aus. Seine Kollegen verließen den Klassenraum schneller als er, sie flüchteten, wie die Motten vor dem Licht.

Einem verletzten und scheuen Tier gleich, schlich Frank sich in Georgs Gesellschaft durch das Lehrgebäude nach draußen, immer darauf bedacht, sich nach allen Seiten umzusehen. Außen vor dem Gebäude war verwunderlicher weise auch niemand mehr zu sehen. Verwunderlich war dies deshalb, weil zum einen Stundenschluss auch im Studium sein müsste und auch andere Lehrgänge zu dieser Zeit den Tagesschluss fanden.

„Was machen wir den heute?" fragte Georg, „Wieder in die Stadt?"

„Nee, heute mal nicht. Ich habe meinem Bruder gesagt, ich würde ihn einmal besuchen."- eine glatte Lüge aus Franks Mund! „Ich will mich auch gleich auf die Socken machen, denn ich soll zum Abendessen dort sein. Ich wünsche dir einen schönen Abend, OK?"

„Jaja, mach man. Also vielleicht bis heute Abend oder vielleicht Morgen früh."

Georg winkte kurz angebunden, lächelte und ging zu den Unterkünften.

Georg. Er war vielleicht Derjenige, der etwas erahnen konnte. Daran hatte Frank heute schon die ganze Zeit gedacht. Wenn Georg jedoch etwas wusste oder erahnte, dann hat er es gut verborgen. In den Pausen ging Georg auch mit stetiger Gelassenheit hinaus vor das Lehrgebäude, rauchte dort. Vielleicht hat er Torsten Lobmann, Manuela oder Ina auch dort gesehen? Vielleicht ist er sogar von Ina angesprochen worden? Ina hatte ja gestern wahrgenommen, dass Frank in seiner Begleitung war. Und Marita? Wie war es mit ihr? Eigentlich- abgesehen vom gestrigen Abend in der Stadt- hatten Frank und sie kaum Worte gewechselt in dieser Woche. Ist sie vielleicht angesprochen worden?

Lauter Fragen.

Frank kam beim Parkplatz an. Sein kleiner Familienflitzer war unter einer kleinen Schicht Schnee verschwunden. Oh, dachte er, das könnte eine sofortige Flucht verzögern. Frank holte einen Handfeger heraus aus seinem Wagen, fegte den Schnee herunter. Dann musste er Eis kratzen. Vorzugsweise schnell, aber gewissenhaft. Hurra es war geschafft. Frank setzte sich- wie erlöst- ins Wageninnere, wie Jemand, der sich in ein Rettungsboot eines schon sinkenden Schiffes setzen darf. Er atmete tief durch.

Jetzt erinnerte er sich daran, dass er sein Handy auf 'lautlos' gestellt hatte, angelte es aus der Jackentasche. Wenige Handgriffe in den Einstellungen lösten das Problem. Als er vom Handy aufsah und schon den Motor meines Fahrzeuges starten lassen wollte, sah Frank Sie - Ina.

Ina ging über den Campus in Richtung Straße- dorthin, wo sie - irgendwo auf der anderen Seite der Straße wohnte.

Ina Schmidt.

Mit dt.

Eigentlich hatte Frank gedacht- befürchtet- gehofft, dass sie in Richtung seiner Unterkunft geht. Dies wäre für ihn auch ein Zeichen, dass sie nach ihm suchte.

Ina Schmidt ging in ein Gespräch mit einer kleinen, dicken Schwarzhaarigen jedoch Richtung Straße. Ihr Blick war auf den Gehweg gesenkt. Gleich würde Ina aus seinem Blickfeld entschwinden, vermutlich nach Hause gehen.

Wie verhalte man sich denn nun am Besten?

Eigentlich möchte Frank Hartung ja vor ihr davonlaufen. Andererseits besteht doch eine Neugierde, ob dies Geschehene gestern eine Eintagsfliege war, nur ein Abenteuer für Ina, oder ob vielleicht doch noch ein Wenig mehr dahinter stecken könnte, ob Ina vielleicht tiefere Empfindungen für ihn hat.

Ina hatte ja erzählt, dass sie schon einmal eine längere Beziehung hatte- Frank glaubte, sich zu erinnern, sie hatte von 4 Jahren gesprochen. Dies ist doch ein Indiz dafür, dass sie nicht einfach so Jedem um den Hals fällt, sich vielleicht auch etwas Längeres vorstellen könnte. Aber wie sollte dies im Weiteren aussehen? Stralsund- Güstrow- Prenzlau, alles nicht grade um die Ecke. Eine längere Liebelei? Und mit welchen Aussichten für die Zukunft? Ist Frank Hartung aus Stralsund vielleicht nur ein Opfer romantischer Einbildungen? Ina wird demnächst hier in Güstrow ihr Studium abschließen und auf eine Dienststelle kommen, wer weiß schon wohin und was dann sein könnte. Oder weiß sie vielleicht schon, wohin es sie verschlagen wird? Frank erinnerte sich, dass er seinerzeit zwei Wünsche abgeben konnte, aber das waren noch andere Zeiten.

Stimmen näherten sich dem Parkplatz.

Zwei Studenten mit Ranzenrucksäcken und eine Studentin mit einem Stoffbeutel gingen in Diskussionen vertieft hinter seinem Fahrzeug entlang.

Ob sie in Inas Studiengruppe sind?

Ina- ich weiß nicht viel über sie. Komisch. - dachte Frank.

So, jetzt aber los nach Rostock.

Das Auto springt ohne Murren an- welch Glück, nach Tagen des Nichtbewegens und bei diesen Temperaturen.

Nun wollen wir einmal sehen, wie es dem Brüderchen so geht.

Und Frank wird sich ein Alibi verschafft haben, wenn er nachher seine Frau Ellen anruft.


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