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Reckoning-Kapitel: Rückfall

Nach dem Essen ging Mari zaghaft nach oben und klopfte an Jaydens Tür. 
"...Hm? Wer ist da?" seufzte seine Stimme von der anderen Seite der Tür. Er wollte offensichtlich alleine sein.
"I-ich bin's. Ich wollte mich nur entschuldigen wegen vorhin... Das war nicht als Witz gemeint und blöd von mir. Sorry. Mein Mund war schneller als mein Kopf. Ich wollte damit nicht... Oh Arceus." Sie zog vor Scham die Schultern hoch. "N-naja, äh... s-sorry... jedenfalls...",
"Huh? Oh. Ja, klar. Ist vergessen...", 
"Es war keine Absicht..." Sie senkte entmutigt den Blick. "Sorry. Entschuldige die Störung..",
"Du musstest dich nicht entschuldigen. Alles gut.",
"Hat sich so angefühlt, weil du weggegangen bist... Ich weiß, dass das nicht sehr galant von mir war. Naja... wie auch immer..." Sie wandte sich von der Tür ab. "Bis... dann.", 
"Bis dann..."
Sie blieb noch kurz stehen, bevor sie sich in ihr Zimmer zurück zog. 

Am nächsten Tag lief es mitnichten besser. Beim Frühstück war Jayden nicht dabei. Auch den ganzen restlichen Tag an blieb er in seinem Zimmer, zumindest bis zum Abendessen. Er wirkte abwesend und Mari wirkte nicht so, als wäre sie in bester Laune. Kaoru warf einen Blick zu Jayden und beugte sich dann zu Jacky und raunte: "Zwischen den beiden ist ja alles wieder in Ordnung, aber solange, wie Jayden mies drauf ist, ist Mari auch nicht gerade fröhlich. Findest du nicht auch?",
"Es ist nicht so, als könnten wir gerade etwas dagegen tun..." seufzte die Blondhaarige besiegt. "Jayden hat die Begegnung mit dem Makabaja hinter sich, das Nates Gesicht getragen hat, aber ihm scheint es kein Stück besser zu gehen. Irgendwas muss getan werden...",
"Hast du Vorschläge? Jayden wird es so schnell nicht besser gehen.",
"Wir sperren sie einfach beide in einen Raum ein und warten, bis er sich alles von der Seele geredet hat!", 
"Was? Ist das dein Ernst?",
"...Uh. Nein." Sie blinzelte verwundert und blickte dann peinlich berührt zur Seite. "Das war nur... Ein billiger Versuch, einen Scherz zu machen...", 
"... dann war der Scherz echt schlecht."
Jacky seufzte nur. "..." Er seufzte ebenfalls. "Vielleicht ist die Idee nicht mal schlecht, wenn man den Teil mit dem Einsperren weglässt... Er muss reden. Viel reden.",
"Er sieht aber nicht gerade so aus, als würde er reden wollen... Vielleicht sollte jemand von uns ihn abpassen, wenn er alleine ist?",
"Mit uns redet er mit Sicherheit nicht über so was..."
Jackys Blick fiel auf Mari. "Er würde nur mit Mari über so etwas reden. Vermute ich mal...",
"Aber er redet nicht mit ihr. Und ich denke mal, Mari möchte nicht wirklich danach fragen...",
"..." Nachdenklich tippte Jacky sich ans Kinn. "...OH!!",
"... Was hat dich denn gebissen?" fragte Kuraiko von ihrem lauten Aufschrei irritiert.
"Oh je..." Bedrückt sah Jacky sich um. "Ich bin die letzte in der Reihe und müsste an allen vorbei, um an die Treppe zu kommen... Mari? Ich wollte heute unbedingt meiner Mutter schreiben, aber ich hab meinen Viso-Caster im Zimmer vergessen... Bestimmt ist sie schon sauer auf mich, weil ich so lange brauche. Könntest du ihn schnell für mich holen?",
"Uh..." Mari sah sie verdattert an. "Äh... Klar." Sie stand auf und ging zur Treppe.
"Warte! Ich weiß gar nicht, wo ich ihn hin getan hab... Könnte jemand eben mitgehen und suchen? Es ist wirklich dringend.",
"Ist das dein Ernst?" Mari sah zu ihr.
"Tut mir leid...",
"Ugh... Na schön. Hilft mir wer? Dann suche ich keine 5 Stunden lang...",
"Weißt du in etwa, wo du ihn hingelegt hast?" Jayden blickte fragend zu Jacky.
"Hmm, ich weiß nicht... In den Schrank neben meinem Nachttisch. Oder doch unter mein Kissen... Vielleicht auch ans Fensterbrett, oder... Hab ich ihn letztens überhaupt mitgenommen...", 
"...Wir sehen uns in ein paar Stunden", seufzte er ungläubig und folgte Mari dann.
"Warum sucht sie das verflixte Teil nicht einfach selber?" murrte Mari leise vor sich hin.
"Ich mach's wieder gut!" rief Jacky ihr hinterher.
"Das glaube ich erst, wenn ich es sehe!" Genervt betrat sie ihr Zimmer.

Erst, nachdem Mari und Jayden das Foyer verlassen hatten, traute Jacky sich, durchzuatmen. Dann zwinkerte sie Kaoru zu.
"Jetzt suchen sie umsonst danach, mh?" Er grinste sie an. Jacky musste hinter vorgehaltener Hand kichern.
"Hinterhältiges Biest." Er hielt ihr die Hand zum Highfive hin. 
"Man tut, was man kann." Zufrieden schlug sie ein und konnte nicht aufhören, selbst zu grinsen. 

In ihrem Zimmer sah Mari sich um. "... Okay, Hälfte Hälfte?" Sie warf Jayden einen Blick zu. 
"Dann sind wir schneller fertig." Er nahm sich Jackys Schrank vor. "Dafür, dass ihr ständig unterwegs seid, hat sie echt viele Klamotten...",
"Ja, sie hat definitiv das Doppelte meines Kleiderstapels", seufzte Mari. "Kannst du... vielleicht die... höheren Stellen auch absuchen? Ich komme an manche Stellen nicht... ran."
Er nickte in ihre Richtung und tastete dann die höchsten Stellen des Schranks ab. Mari suchte unter dem Bett, unterm Kissen und in den Schubfächern der Regale.
"Schon was gefunden?" Ratlos stapelte er die zusammengefalteten Kleidungsstücke auf seinem Arm und suchte jede Ecke ab. 
"Nein. Du?",
"Nichts...",
"Gaaah, das kann doch nicht wahr sein... Vielleicht hat sie ihn ja im Badezimmer liegen gelassen." Mari lugte ins Badezimmer. 

"Ich geb's auf." Irgendwann fuhr sich Jayden ratlos durchs Haar. "Dieses Mädchen hat manchmal keinen Sinn für Ordnung. Gehen wir wieder zurück.",
"Hmpf... wahrscheinlich hat sie vergessen, dass sie das Ding an ihrem Handgelenk trägt oder so. Ich würde es ihr ganz ehrlich zutrauen. Wenn das passiert, dann drehe ich ihr den Hals um.", 
"Wenn ich nicht als Erster an sie herankomme...",
"Sie macht mich manchmal verrückt mit ihrer Schlampigkeit. Weißt du, wie oft sie irgendwas in ihrem Zimmer verliert und erst nach gefühlten Jahren wiederfindet? Das ist unglaublich. Sie hat unsere Zeit verschwendet!", 
"Hm..."
Genervt ging Mari auf die Tür zu. "Sie hat alle meine Nervenfasern zerkaut, zentrifugiert, zerrissen und zertrampelt... Grrr!!",
"...Das alles tut mir leid.", 
"... Was?" Verdutzt drehte sie sich zu ihm um.
"Ich... hab im Moment einfach keine Lust, zu reden. Wenn's nach mir gehen würde, wäre ich den ganzen Tag irgendwo, wo keiner ist... Aber dann hör ich nur noch meine eigenen Gedanken und die machen mich auch fertig.", 
"Äh... und warum entschuldigt du dich dafür...? Jeder weiß, dass dich das alles fertig macht.", 
"Alle schauen mich komisch an. Du auch.",
"Vielleicht, weil du... nicht so bist wie immer. Du stichelst niemanden, du lachst nicht... das ist fast schon unheimlich. Aber... aber irgendwo auch verständlich. Also entschuldige dich nicht dafür, okay? Nimm dir die Zeit, die du brauchst.",
"Ich hab zwar alle Zeit der Welt, aber..." Jayden biss die Zähne zusammen und senkte den Kopf. "Ich hasse es, wie es gerade ist, aber ich komm nicht drüber hinweg.", 
"Aber niemand kann dir dabei helfen... oder? Selbst, wenn irgendwer es wollte.",
"Ja... Wahrscheinlich kann keiner das..."
Sie sah ihn besorgt an. "Wenn du damit nicht klar kommst, kann das niemand..."
Er erwiderte ihren Blick nicht und verengte verbittert die Augen.
"Dieser Mensch hat dir Schreckliches angetan. Er wollte dir Schreckliches antun. Ihn wiederzusehen, kann einfach keine schöne Erfahrung sein. Natürlich hat es dich fertig gemacht. Natürlich bist du danach schlecht drauf. Ich verstehe dich vollkommen. Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, aber... ich verstehe es zumindest."
Jayden schüttelte nur den Kopf. "Nein... Ich meine ja, vielleicht... Das ist so dämlich... Vielleicht war... die ganze Sache mit Nate eine Strafe. Für das, was ich tun musste.",
"Was...? Nein!",
"Wer sagt, dass es nicht so ist... Warum kam er gerade jetzt... Am Ende bin ich vielleicht nicht besser als er...", 
"Das ist nicht wahr, Jayden.", 
"Was, wenn es doch stimmt?" Die Fäuste in seinen Hosentaschen zitterten. "Die vielen unschuldigen Menschen, die ich verletzen musste, die Sachen, die ich tun musste... Ich musste so tun, als hätte ich dich umgebracht!", 
"Ja, aber du hast das doch aus ganz anderen Gründen getan, oder etwa nicht?",
"Ja... Aber was macht das für einen Unterschied... Ein kleiner Teil von mir... ist zusammen mit diesen Leuten verletzt worden, die ich angreifen musste. Manchmal... Bei Arceus..." Er kniff die Augen zusammen. "Manchmal hatte ich mich frei gefühlt. Frei, alle Wut in mir los zu lassen. Diese kleine, kranke Seite von mir... Mein Schatten...", 
"Jeder hat die...",
"Du hast gesehen, was passiert ist... Ich hab gesehen, wie alle auf der Æther-Insel plötzlich schwer verletzt vor mir lagen und ich konnte ihnen nicht helfen, so wie ich mir am Anfang meiner Reise selbst versprochen hatte, es bei jedem zu tun! Sie hätten mich verurteilen sollen, mich wegsperren sollen... Was Nate gesagt hat, stimmt... Ich bin anders geworden. Was ist aus mir geworden?!", 
"Ich... weiß es nicht... Aber es kümmert mich auch nicht, Jayden... Mir ist es nicht wichtig, was du von dir selbst hältst oder was du getan hast."
Ungläubig blickte er zu ihr auf. "Wie kannst du das sagen...",
"Du weißt, warum, Jayden. Weil... du so viel für mich getan hast. Weil ich dich liebe."
Bestürzt musste Jayden die Augen schließen, um sich unter Kontrolle zu halten. "... Ich weiß. Und du weißt, dass ich dich liebe. Wenn ich könnte, würde ich nie wieder zulassen, dass du weggehst. Aber darum geht es hier nicht... Es geht darum, dass, egal, wie der Gerichtstermin ausgegangen ist, man nicht vergeben kann, was ich getan habe... Niemand, der das getan hat, was ich getan hab, sollte ungestraft davonkommen.", 
"Jayden... Es ist gar nicht deine Art, so dermaßen zu zweifeln.", 
"Ich weiß nicht, was ich machen soll.",
"Hör auf..." Sie trat vor und legte fest die Arme um ihn, als hätte sie Angst, sein Herz könnte jeden Moment auseinander brechen. 
"..." Kraftlose Arme erwiderten die Umarmung. Mari entschied sich dazu, ihn einfach nur fest zu halten und eine Weile nichts zu sagen. Auch Jayden war still und rührte sich nicht, bis ein schwer unterdrücktes Zittern durch seinen Körper zog und eine Träne auf der Schulter landete, auf der der Rothaarige seine Stirn gelegt hatte. Er grub die Finger in ihre Strickjacke und ein leises Schluchzen entkam ihm. "Nichts davon ist fair... Ich hatte keine Wahl, was hätte ich tun sollen..." murmelte er verkrampft.
"Alles gut, Jayden. Ich mache dir keine Vorwürfe...", 
"Ich hab das nicht verdient... Ich bin ein Monster...",
"Was?",
"Nichts davon hab ich verdient... Ich habe es nicht verdient, von dir geliebt zu werden..." 
Sie verstand erst nicht, was er gesagt hatte. "...Was...?",
"Selbst nach der Verhandlung, nichts von dem, was ich getan habe, verblasst... Ich werde für immer mit dieser Tat in Verbindung gebracht werden und jeder wird sich daran erinnern, dass ich in Wirklichkeit nichts anderes bin als eine rachsüchtige Bestie..." Jayden legte die Hände an ihre Arme und löste sich angespannt von ihr. "Ich will nicht, dass du wegen mir traurig oder wütend sein musst..." Er senkte den Kopf und suchte nach Worten. "Ich will dir nicht nochmal wehtun."
Sie sah ihm in die Augen. "So was passiert. Ich hab dir auch schon wehgetan, obwohl ich das nie wollte.",
"Du kannst das, was du getan hast, nicht mit dem vergleichen, was ich gemacht hab.",
"Wieso sagst du das...?",
"Weil es stimmt", knurrte er verbittert. "Du weißt, dass es stimmt.", 
"Vielleicht... aber macht das einen Unterschied? Ich denke nicht, dass es einen Unterschied macht... wer wen wie verletzt. Das einzige, was zählt... ist die Tatsache, dass man weiß, was man getan hat und dass man es bedauert. Bedauern ist das stärkste Gefühl einer Entschuldigung.",
"Es gibt keine Chance mehr, dass irgendwann alles wieder gut wird. Mir wird das bis zum Ende nachhängen und du wirst leiden müssen.",
"Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich lasse dich nicht im Stich, Jayden...", 
"Du bist naiv...",
"Das ist ja ganz was Neues."
Er seufzte schwer und zog die Hände zurück. Sie zog sich den Ärmel ihrer Strickjacke über die Hand und fegte ihm damit die Tränen aus dem Gesicht. "Ich hasse es, dich leiden zu sehen, Jayden.",
"Gleiches gilt für dich..." Beschämt blickte er zur Seite.
"Sieh mich an, Jayden.",
"...",
"Sieh mich an. Bitte."
Verbissen blickte Jayden am Ende zu ihr auf. Sie nahm seinen Kopf in die Hände.
"Du warst zu lange stark...",
"Ich war nicht...", 
"Doch." Sie küsste ihn und schnitt ihm so die Worte ab. "Es ist nicht schlimm, wenn du es nicht mehr halten kannst... Es ist keine Schande..."
Verletzlich, aber mit einer ersten Spur von neuer Wärme betrachtete Jayden sie und lächelte sanft, als er sie auf die Stirn küsste und zurück in seine Arme nahm. "Danke... dass du hier bist.",
"Kein Problem... Ich möchte, dass es dir besser geht.",
"Es wird wieder... Ich werde dich nie wieder loslassen. Ich will da sein, wenn es dir nicht gut geht. Du bist alles für mich.",
"Heh..." Sie lehnte den Kopf gegen seine Schulter. "Du passt auf mich auf und ich auf dich. Okay?",
"Okay. Abgemacht."

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