Reckoning-Kapitel: Andere Trainingspartner
UHaFnir trug das Pampuli sicher zum Pokémon-Center und die Krankenschwester nahm sich ihm an. Chris lehnte an der Wand. "Was ist denn passiert?",
"Das Pampuli fand es lustig, mit Matsch um sich zu werfen und hat viele Pokémon wütend gemacht, von denen es dann vermöbelt wurde.",
"Okay, da würde ich mich nicht wundern. Vermutlich war es noch sehr jung, junge Pokémon sind gerne leichtsinnig.",
"Ja, vermutlich..." Mari zuckte mit den Schultern. Wolwerock saß am Eingang und beobachtete die Menschen interessiert.
"Ist das deins?" Chris deutete mit dem Kinn auf das Wolwerock.
"Ja, es hat sich beim Training entwickelt." Mari lächelte. "Komm her, Wolwerock!"
Gehorsam trottete es zu ihnen hinüber und drückte die feuchte Schnauze gegen Chris' Handfläche. "Ah... Hm. Hallo." Er lächelte und streichelte das Gestein-Pokémon.
"Jacky hat sich gar nicht gefreut", murmelte Mari. "Sie stand einfach nur daneben und hat nichts gesagt. Normalerweise flippt sie immer total aus, wenn sich ein Pokémon entwickelt...",
"Wundert dich das jetzt noch?" fragte Chris und schüttelte den Kopf. "Ich glaube, sie ist jetzt nur noch mit dir unterwegs, weil sie es muss.",
"Sie muss überhaupt nichts...",
"Doch, ihr seid doch auf einer Partnerwanderschaft, oder?"
Mari knirschte mit den Zähnen. "Ja.",
"Siehst du?",
"Ja... Hast ja recht..."
Jacky kam wieder aus dem Krankenzimmer. "Können wir wieder gehen?",
"Ja. Können wir.",
"Gut." Jacky rief UHaFnir zurück und ging wieder nach draußen. Mari warf Chris einen Blick zu, seufzte und ging dann mit Wolwerock hinter ihr her.
Sie trainierten bis zum späten Abend und kamen dann wieder zurück, beide fix und fertig. Sie ließen sich müde in ihre Betten fallen.
"...Mari?",
"Mhm?",
"Es tut mir Leid...",
"Was tut mir Leid?",
"Ich habe einfach keine Motivation mehr... Ich weiß, das zieht dich wirklich runter, dass ich dir kaum noch eine Hilfe bin..." murmelte Jacky. Mari warf ihr einen Blick zu.
"Du bist mir eine Hilfe, Jacky. Wann siehst du das ein?",
"Lass es einfach... Ich wollte mich nur entschuldigen..." Jacky starrte an die Decke. "Damit ich dich nicht so sehr in der nächsten Prüfung runterziehe, nehme ich dieses Pampuli mit... Es ist ein Boden-Typ und hilft dir bestimmt in der Elektro-Prüfung...",
"Du musst das nicht für mich machen, okay?"
Jacky antwortete nicht.
"Hallo? Verstehst du, was ich sage?",
"Ja, ja..."
Das klang ihrer Meinung eher wie ein "Leck mich doch am Hintern" als irgendwas anderes. Sie unterdrückte ein genervtes Augenrollen und rollte sich auf die Seite. "Gut, wenn du meinst... Mach das. Danke.",
"Mhm...",
"Wir sollten unser nächstes Training vielleicht so gestalten, wie wir es immer gemacht haben. Wir sollten gegeneinander kämpfen.",
"Nein, danke...",
"Was soll das heißen 'Nein, danke'?",
"Keine Lust..."
Oh mein Gott.
"Gut, dann nicht. Dann frage ich Nael oder Kahua...",
"Tu das..."
Mari schloss frustriert die Augen. Das war doch nicht ihr ernst...
Am nächsten Morgen schrieb Mari Kahua an, nachdem sie mit den Jungs gefrühstückt hatte. Jacky hatte sich zum Essen in ihr Zimmer zurück gezogen.
Hey. Tschuldige. Störe ich?
Was? Nein. Was ist los?
Könnten wir uns vielleicht treffen? Jacky will nicht kämpfen und ich brauche echt jemanden, der mir beim Training hilft. Deine Pokémon sind ja schon entwickelt, also...
Oh. Huh... Klar. Ich bin nicht so erfahren oder talentiert wie du, aber klar, gerne. :)
Danke, Kahua. Du bist ein Schatz :) Treffen wir uns auf Akala?
Mhm. Route 4?
Geht klar! Um 12?
Ich probier's. :) Es geht nur ums Training?
Jep... Gegen wilde Pokémon bekommt man nicht so viel Erfahrung... Ich brauche mehr Gegenwind.
Hm... Ich könnte Klarisse fragen, ob sie sich auch zur Verfügung stellt. Nael macht doch auch noch die Inselwanderschaft, ihm würde das Training sicher auch gut passen. Und vielleicht ein paar anderen von Ex-Skull auch, die haben sowieso nichts zu tun.
Aber müssten wir uns dann nicht auf Ula-Ula treffen?
Nein, passt schon.
Okay. Danke, Kahua. ^^
"Ich bin um halb 12 weg", sagte Mari.
"Wo gehst du denn hin?" wollte Laslow wissen.
"Nach Akala. Ich treffe mich dort mit Kahua und ein paar anderen für einen Trainingskampf.",
"Weil... Jacky nicht will, nehme ich an?",
"Korrekt..."
Laslow senkte den Blick. "... Manchmal kann ich nicht anders, als zu denken, dass das meine Schuld ist... Sie hat sich so auf mich verlassen...",
"Das ist nicht deine Schuld." Mari schüttelte den Kopf. "Wenn, dann sind wir alle irgendwie Schuld..." Dann winkte sie ab. "Wie auch immer. Was macht ihr heute?",
"Ich wollte mit Chris und Jayden nach Hauholi zum Strand.",
"Verstehe. Strandtag, mh? Kommt Taji mit?",
"Ja.",
"Okay, dann viel Spaß euch.",
"Danke." Er klopfte ihr auf die Schulter und hing davon. Mari ging zu ihrem Zimmer hoch und griff nach ihrem Beutel.
"Wo gehst du hin?" wollte Jacky wissen.
"Nach Akala.",
"Was machst du da?",
"Trainieren.",
"Verstehe... Viel Erfolg.",
"Danke." Sie warf ihrer Freundin einen Blick zu. Jacky starrte verloren ihr Notizbuch an. Ihre Hand hatte sich förmlich um es gekrampft. Sie fragte nicht und ging davon. Jacky starrte weiterhin auf das Buch. 'Komm schon... wirf es weg...' murmelte sie zu sich selbst. 'Warum wirfst du es nicht weg...'
Maris Panzaeron landete kurz vor 12 auf Route 4 auf Akala. Kahua wartete dort bereits mit Nael und Klarisse und ein paar anderen Leuten, die sie nicht kannte. Als Kahua sie entdeckte, winkte er. "Hey!",
"Hi. Wer sind die?".
"Ikaia und Kai. Ich habe sie gebeten, zu kommen.",
"Danke, Leute. Echt." Mari lächelte sie an. "Mein Team braucht echt ein ordentliches Training.",
"Meins auch!" rief Nael und reckte die Faust in die Luft. "Ich hab zu lange die Inselwanderschaft schleifen lassen!!",
"Ja, du warst zu beschäftigt damit, Kuraiko hinterher zu starren~"
Nael senkte die Faust. "Stimmt doch gar nicht!"
Kahua lachte und räusperte sich dann. "Äherm. Wie auch immer. Wie willst du es denn machen, Mari?",
"Oh... Hm. Ich hatte gedacht, ich... fordere euch einfach nacheinander heraus? Zu einem eins gegen eins oder so?",
"Klingt fair genug..." Kahua nickte. "Okay. Da du mich gefragt hast, schlage ich vor, ich fange an.",
"Abgemacht." Sie nickte. "Bring it on!"
Kahua lächelte und die anderen traten zurück. "Wir haben noch nie gegeneinander gekämpft... Das ist das erste Mal.",
"Ja, das stimmt.",
"Ich versuche mein Bestes. Los, Sleimok!" Sein Alola-Sleimok erschien vor ihm. Mari griff in ihren Beutel. "Hm... Okay. Wolwerock!" Knurrend landete Wolwerock vor ihr.
"Okay, Sleimok! Kreideschrei!" Ein lautes, durchdringendes Geräusch brachte den Boden zum Erbeben. Wolwerock legte die Ohren an und Mari hielt sie sich zu. "Au...",
"Jetzt Mülltreffer!" Sleimok griff an.
"Weich aus, Wolwerock!" Wolwerock sprang davon. "Tarnsteine!" Spitze Felskanten verteilten sich auf dem Feld. "Jetzt Steinhagel!" Spitze Felsen erschienen über Sleimok und hagelten hernieder.
"Säurespeier!" befahl Kahua. Sleimok spuckte eine Flüssigkeit nach oben, die die Steine wegätzen ließ. Nur Überreste des Steinhagels prasselte auf den Boden. "Beeindruckend." Mari verschränkte die Arme. Kahua lächelte verlegen. "Danke..." Er räusperte sich.
"Heh, nichts zu danken! Ich bin nur ehrlich!" Sie blickte auf ihren Pokédex. "Giftgriff, mhm... Dann sollten wir es besser nicht anfassen! Los, Wolwerock, Eisenschädel!" Wolwerock preschte auf Sleimok zu und rammte seinen Kopf gegen es. Sleimok wich zurück. "Knirscher!" Es schnappte zurück und erwischte Wolwerocks Pfote. Es knurrte leise und konnte sich befreien, indem es den Gegner durch die Luft wirbelte. Es wich zurück. "Bist du in Ordnung?" fragte Mari. Wolwerock nickte und sträubte das Fell. Mari wusste, dass Knirscher hier nicht helfen würde, also war sie auf zwei Attacken reduziert. Sie hatte auch den Verdacht, dass Sleimoks Biss Wolwerock womöglich bereits vergiftet hatte. Steinhagel würde ihr soweit auch nicht helfen, also hatte sie keine Wahl, als seinem Pokémon nahe zu kommen. Sie seufzte und tüftelte im Geheimen einen Plan aus. "Okay, Wolwerock, wir schaffen das schon! Steinhagel!" Wolwerock heulte und ließ erneut Steine in der Luft erscheinen.
"Säurespeier!" Sleimok wiederholte seine Geste von davor und ätzte die Felsen weg. "Los, Wolwerock! Schnell, Eisenschädel!" Wolwerock senkte den Kopf und preschte vor, als Sleimoks Aufmerksamkeit auf die Steine gerichtet war. Es rammte den Kopf gegen seinen Gegner und sprang dann sofort wieder weg, bevor Sleimok zurück schnappen konnte. "Mülltreffer!" rief Kahua. Eine Kugel geballten Ekels krachte gegen Wolwerocks Schulter. Es wich zurück und das Gift machte sich langsam bemerkbar. "Grrrrrgh...!" Wolwerock schüttelte sich und scharrte mit den Klauen auf dem Boden. "Durchhalten, Wolwerock, okay?",
"Rrrrgh." Wolwerock nickte verbissen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro