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Kapitel 3

Mittwoch war der erste Tag, an dem ich wieder in die Schule ging.
Trotz dass ich früh aufgestanden war, kam ich fast zu spät und hetzte die letzten Meter in den Raum, in dem wir Mathematik hatten. Josie hatte neben sich schon einen Platz frei gehalten. Sie sah mich erleichtert an, als ich durch die Tür schliderte. Zwar hatten wir die letzten Tage geschrieben, doch mich zu sehen, beruhigte sie wohl mehr.
Ich fühlte mich ein wenig schlecht, dass sie sich immer solche Sorgen um mich machte.
Sie umarmte mich und während wir unserem Lehrer, einem alten und strengen Herren, zusahen, wie er Formeln an die Tafel schrieb, flüsterten wir leise. Da ich nicht über mein Zuhause reden wollte, fing ich mit dem an, was ich die ganze Zeit vor mir her geschoben hatte.
„Ich treffe mich heute Abend zum Kino.", Josie hob die Augenbraun, natürlich war es klar, dass ich nicht alleine sein würde.
„mit Paul." flüsterte ich hinterher. Eigentlich hatte ich absagen wollen, vor allem nach Samstagabend, doch erstens hatte ich Pauls Nummer nicht und zweitens würde ich meinem Vater nachgeben und das wollte ich nicht.
„Was?" Josie sah mich überrascht an und ich lächelte leicht.
„Ich weiß nicht, es hat sich ergeben, aber ich pass' schon auf, dass es nichts Festes wird." Sie verdrehte die Augen.
„Manchmal kann man einfach eine schöne Zeit haben." Dann legte Sevana ein Arbeitsblatt auf unseren Tisch. Sie bedachte mich seit neustem mit giftigeren Blicken als sonst. Was sie wohl hatte? Wie immer teilten Josie und ich uns die Aufgaben und schrieben dann voneinander ab.

Als ich die Schulglocke hörte, wusste ich bereits, dass mein Lehrer mich nach der Stunde zu sich rufen würde. Allein sch0n, weil er letztes Mal gesagt hatte, dass er es nicht dulden könne, wenn ich weiterhin fehlen würde. Mr Clark war strenge, aber meistens auch fair, was mir in meinen Problemen aber wohl heute kaum helfen würde. Er hatte mich bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass ich sitzenbleiben könnte, wenn ich weiterhin so oft fehlen würde.

Als alle Schüler den Klassenraum verlassen hatten und Josie mich mitleidig angesehen hatte, trat ich schließlich vor das Pult, hinter dem Mr. Clark mit seinen Unterlagen beschäftigt war. Er sah mich ernst an, genauso ernst wie die letzten Male. „Setz dich bitte, Alina", sagte er freundlich, aber mit einem Unterton, der mir nicht gefiel. Letztes Mal war er strenger gewesen, vielleicht wollte er eine neue Strategie probieren.

Ich setzte mich und versuchte, meine Nervosität, die nun doch da war, zu verbergen. Mr Clark begann das Gespräch, indem er mir erklärte, wie wichtig es sei, regelmäßig am Unterricht teilzunehmen und wie sehr meine Abwesenheit meine schulischen Leistungen beeinflusste. Er betonte, dass er mich nicht bestrafen wolle, sondern dass er nur mein Bestes im Sinn habe. Er zog einen Briefumschlag unter seinen Unterlagen hervor.
„Wir als Kollegium haben uns dazu entschlossen, deine Eltern eine Zusammenfassung deiner Leistungen und deiner Fehlzeiten zu geben, damit sie dich unterstützen können." Wenn er nur wüsste, dass das eine der größten Strafen war, die er mir auferlegen konnte. Mit schwitzigen Händen nahm ich den Brief entgegen.
„Gegen Ende des Monats sind Elternsprechtage. ich würde gerne mit deinen Eltern dann nochmal sprechen, dazu ist ebenfalls ein Schreiben im Umschlag." ich nickte mechanisch.

Ich wusste, dass er recht hatte und dass ich mich verbessern musste und dennoch würde ich nichts ändern.
Am Ende des Gesprächs versicherte ich Mr Clark, dass ich mein Bestes geben würde, um meine Anwesenheit zu verbessern. Er lächelte leicht und sagte, dass er hoffte, dass ich es ernst meinte. Er ermutigte mich, bei Schwierigkeiten rechtzeitig um Hilfe zu bitten und versprach, mich dabei zu unterstützen. Wie gelogen das doch war. Menschen interessierten sich nicht für andere, nur wenn sie etwas davon hatten. Es war ja nicht so, dass ich mein Problem nie jemandem mitgeteilt hatte. Damit meinte ich nicht Josie, Isaac oder Niilo. Zwar wussten sie es, doch sie konnten nichts ändern und sie halfen mir. Ich meinte erwachsene. Erwachsene, denen ich vor Jahren davon erzählt hatte und die mir gesagt hatten, dass ich mir sowas nicht ausdenken sollte. Ärzte im Krankenhaus, die meine Wunden sahen und das offensichtliche ausblendeten. Irgendwann hatte ich es sein lassen. Jedes Mal, wenn ich es jemandem von meinem Vater erzählt hatte, hatte ich die schlimmsten Nächte durchstehen müssen.
Als ich das Zimmer verließ, ließ ich den Brief für meine Eltern in den nächsten Mülleimer fallen. Zwar wusste ich tief im inneren, dass ich die Probleme nur aufschob, doch im Moment war es so besser. Bevor ich in die Mensa ging, verschwand ich noch kurz auf dem Klo und versuchte in der Ruhe meine Gedanken zu sortieren, mein Herz zu beruhigen und meine Sorgen wieder zurückzudrängen. Doch kurz nach mir kamen vier jüngere Mädchen in den Raum und ihr Lachen und Kreischen erfüllte den Raum.

„Ich glaub es nicht, die kleine Lina hat heut ein Date." Niilo grinste mir von unserem Stammtisch in der Mensa entgegen.
„Fantastisch Josie." sie grinste; „Ich musste es ihnen erzählen."
„Es wird nichts draus, wir gehen nur ins Kino. Es ist kein Date." Niilo überging das.
„Brauchst du Tipps?"
„Von dir? Bist du nicht seit Monaten noch hinter deiner Ex-Freundin her?" er schnaubte gespielt beleidigt. Ich kicherte und begann zu essen.
„Hätte ja nicht gedacht, dass du auf Steroide-Typen stehst." ich schaute ihn fragend an.
„Naja, hast du die Typen nicht gesehen, in dem Alter sind so viel Muskeln nicht normal." wenn ich so darüber nachdachte, war da etwas dran.
„Vielleicht sind das nur gute Gene.", verteidigte Josie, die anscheinend Sorge hatte, dass ich das „Date" wieder abblies.
„Mit Sicherheit. Hast du einen der Typen mal vor ein paar Monaten gesehen. Ich schon und neben den Muskeln sind die auch mindestens alle einen Kopf gewachsen."
„Scheint als wärst du eifersüchtig.", meldete sich Isaac zu Wort, der einen Arm um Josie legte. Sie diskutieren weiter und meine Gedanken wurden so wenigstens etwas von dem Gespräch mit Mr Clark abgelenkt. Mir war klar, dass es nur ein Aufschub für die Probleme war. Weitere Briefe würden kommen und ich würde sie nicht alle abfangen können.

Nach der Schule fuhr Niilo mich nach Hause, da mein Wagen seit Ewigkeiten hinüber war, lief ich normalerweise.
„Ruf an, falls ich dich aus dem Kino retten muss." Ich lächelte, Niilo gab mir trotz seiner oft kindischen Seite das Gefühl, dass es ihm wichtig war, dass es mir gut ging.
„Mach ich. Ich gebe dir Bescheid, wenn ich das Geheimnis der Muskeln gelöst habe." Ich streckte ihm die Zunge heraus und er lachte.
Als ich das Haus betrat, hörte ich den Fernseher aus dem Wohnzimmer, da niemand nach mir rief, verschwand ich direkt nach oben.
Drei Stunden hatte ich, bis Paul auftauchen würde. Was sollte ich anziehen, es war kein Date, oder doch? Nein natürlich nicht. Ich seufzte und vergrub mein Kopf in den Händen. Es war so albern, ich hatte mir noch nie viele Gedanken über meine Klamotten gemacht, zumal ich sowieso nicht viele besaß. Warum kümmerte es mich überhaupt? Ich wollte in vier Jahren, an meinem 21 Geburtstag, Forks für immer den Rücken kehren. Ich wollte niemanden haben, der mich hielt und dennoch, wollte ich das Paul mich mochte. Ich unterbrach den Kampf zwischen meiner Logik und meinem Herzen und trat an meinen Kleiderschrank. Eine Bluse? Nein, schließlich war das kein Vorstellungsgespräch, außerdem würde ich sie Bügeln müssen und darauf hatte ich keine Lust. Kleid? Wohl kaum, das einzige Kleid, was ich besaß, war inzwischen ein wenig zu kurz.
Schließlich entschied ich mich für eine schwarze Jeans und einen einfarbigen, weiten Pullover. Es sah einfach und dennoch schön aus... oder? Sicher war ich mir nicht, ich war nie auf einem Date gewesen. „Jetzt nenne ich es selber schon Date.", murmelte ich resigniert.

Um viertel vor sechs setzte ich mich mit meiner Tasche und einer Jacke vor die Tür auf die Treppe. Dass Paul klingelte, fehlte noch. Tatsächlich konnte ich meine Freude nicht unterdrücken und irgendwann hatte ich mich gefragt, warum ich es überhaupt versuchte. Was bedeutete ein Date schon? Verliebten sich jugendliche nicht die ganze Zeit und gingen auf Dates nur um dann wieder getrennte Wege zu gehen? Ich wollte den Abend genießen, dann könnte ich immer noch alles vergessen und das tun, was ich am besten konnte und nur bei meinen drei Freunden nicht funktionierte, Leute wegschieben und mich abschirmen.
Mein Handy klingelte. War das Paul? Doch natürlich war der Gedanke albern, woher sollte er meine Nummer haben?
Ich drückte auf annehmen, bevor ich richtig realisierte, welche Nummer ich angenommen hatte.
„Kleine Maus, bitte hör mir zu, ich muss mit dir sprechen." Ich begann wieder zu zittern, Wut flammte in mir auf. Am liebsten hätte ich geschrien, doch als der graue Audi um die Ecke kam, war alles, was ich tat, aufzulegen und das, was ich hätte schon letztes Mal tun soll, die Nummer zu blockieren.

Als Paul hielt, brauchte ich noch immer ein paar Sekunden, bis ich es schaffte, das Telefonat zu vergessen. Doch als er ausstieg, konnte ich ein Lächeln nicht verhindern. Er kam auf mich zu. „Hey Alina, du siehst wunderschön aus", sagte er mit einem charmanten Lächeln. Ich errötete leicht und bedankte mich schüchtern. „Danke, Paul. Du siehst auch gut aus."
Er öffnete mir die Tür zum Beifahrersitz und ich fühlte mich ganz aufgeregt, noch nie war ein Junge auf eine solche Art an mir interessiert gewesen und wenn doch, hatte ich ihn weggeschoben. Doch in dem Moment, als ich neben Paul saß und die Spannung zwischen uns greifbar war, konnte ich nicht leugnen, dass ich mich zu ihm hingezogen fühlte und wie gut es war, dass ich mich wie ein normaler Teenager fühlte. Die Gefühle, die Paul in mir weckte, waren mir nicht geheuer.
Während der Fahrt versuchte ich, meine inneren Konflikte zu ignorieren und mich auf das Date zu konzentrieren. Es war wohl doch ein Date.
„Also was sind deine Hobbies?" Paul grinste schief über die Frage und sah kurz zu mir rüber. Ich kicherte: „Was? Ich habe gehört, solche Fragen sollte man beim ersten Date stellen.".
„Echt, was sollte man sonst noch so besprechen?" ich überlegte kurz „Themen wie Reisen, Bücher, Filme, obwohl wir das ja schon teilweise haben, Familie und Freunde und Essen, dabei muss ich anmerken, wenn du Aioli verweigerst, sollten wir das ganze direkt abblasen." Paul lachte und ich schaffte es meine Unsicherheit hinter meinem Humor etwas zu kaschieren.
„Aioli? Sind Frauen nicht normal gegen Knoblauch." ich schnaubte empört. „Oh bitte, das lassen dich die Frauen nur denken, in Wahrheit kann niemand Knoblauch wieder stehen, Abgesehen von Dracula natürlich." Paul nickte: „Natürlich."
Als wir das Kino erreichten, hielt Paul vor dem Eingang an und schaltete den Motor aus. Ich stieg aus dem Auto und folgte ihm zum Eingang. Die Aufregung in mir wuchs, als wir uns in der Schlange vor der Kasse anstellten. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, ob das hier wirklich eine gute Idee war. Aber ich wollte es zumindest versuchen, mich auf dieses Date einzulassen und den Abend zu genießen.
Paul kaufte die Tickets und wir betraten den dunklen Kinosaal. Ich spürte seine Hand auf meinem Rücken, als er mich zu unseren Plätzen führte und selbst durch den Stoff meines Shirts kribbelte meine Haut unter seiner Berührung angenehm. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich mich neben ihn setzte.
Während des Films spürte ich immer wieder seinen Blick auf mir ruhen. Es war ein seltsames Gefühl, aber auch irgendwie aufregend. Ich wollte keine Beziehung, ich wollte wegziehen und mein eigenes Leben führen. Aber da war etwas an Paul, das mich nicht losließ.

Nach dem Film verließen wir das Kino und standen draußen auf dem Parkplatz. Die Sterne funkelten am Himmel und eine leichte Brise strich durch meine Haare. Paul sah mich an und lächelte. „Ich hoffe, du hattest eine gute Zeit", sagte er leise.
Ich zögerte einen Moment, bevor ich antwortete. "Ja, es war schön. Danke, Paul." Meine Stimme klang unsicher, aber ich meinte es ehrlich. Trotz meiner immer wiederkehrenden Gedanken hatte ich das Date genossen. Es war schön, einfach mal abzuschalten und sich normal zu fühlen.

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