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Drittes Kapitel


Hii! Ich hab zwar lang nichts mehr hier veröffentlicht, aber ich würde mich freuen, wenn das Kapitel trotzdem noch jemand liest^^

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„Potter!", rief Snape und warf genervt die Arme in die Luft. Augenblicklich zuckte Harry zusammen und hielt schützend die Hände vors Gesicht. Als Severus realisierte, was gerade passiert war, veränderte sich sein Gesichtsausdruck.
„...Potter?"

„Es tut mir leid, Sir", flüsterte der Junge und ließ langsam die Hände sinken, doch in seinem Gesicht spiegelte sich keine Beruhigung wider. Viel mehr erkannte Snape, der die Situation einzuordnen versuchte, in den grünen Augen Abgeschlagenheit, Verzweiflung, Angst – und sich selbst.

Mit einem Kopfschütteln verdrängte der Tränkemeister diesen Gedanken und ließ mit einem kurzen Schwenken seines Zauberstabs Kehrschaufel und Besen erscheinen. Obwohl auch ein Zauber das Chaos hätte beseitigen können, empfand er es als sinnvoll, dass ein Kind die Kunst der Ordnung auf die nicht-magische Weise zu erlernt.

„Mach das sauber und komm dann in die Küche. Nach der Treppe rechts.", erklärte Snape kurz angebunden und lief dann mit schwingendem Umhang aus dem Zimmer, einen verwirrten Harry zurücklassend, der sich wenig später an die Arbeit machte.

Währenddessen ließ sich Severus mit einem Schnauben auf seinen Sessel niederfallen, der schon so durchgesessen war, dass er dabei ein lautes Quietschen von sich gab. Was hatte es mit Potters Reaktion auf sich? Er konnte es sich nicht erklären. Obwohl, er konnte es sich erklären. Keine Sekunde musste er überlegen, bis ihm eine Erklärung einfiel, doch das konnte nicht sein. Die verschnöselten Dursleys hatten niemals Gebrauch von solchen Erziehungspraktiken gemacht. Anscheinend war ja, wenn überhaupt, Potter selbst zu solch gewaltvollen Akten veranlagt. Vielleicht war das Kind nur rein zufällig in diese Position zusammengezuckt. Das muss es gewesen sein.

Der Mann nickte, zufrieden mit dieser Begründung, und beschloss, keine weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Dafür wäre auch keine Zeit geblieben, denn in diesem Moment hörte er, wie sich unten die Tür öffnete und vorsichtige, leise Schritte lauter wurden.

Zögerlich stieg Harry die Stufen hinauf und blickte dann für einen Moment auf die Tür, die sich direkt am Ende der Treppe befand. Hier war doch die Küche, oder? Der Junge konnte sich nicht mehr ganz erinnern, weshalb er nervös über seine Hand strich und dabei schmerzerfüllt zuckte. Beim Auflesen der größeren Scherben hatte er sich versehentlich geschnitten, doch daran hatte er nicht mehr gedacht. War er nun hier richtig oder nicht?

Zum Glück trat in diesem Moment Severus hinter ihn, der ihm diese Frage beantwortete.

„Schaffst du es nicht die Tür aufzumachen, Potter?"

„Entschuldigung, Sir.", murmelte der Junge betroffen und tat eilig wie ihm befohlen.

„Deck bitte den Tisch, Potter. Und lass bloß nichts fallen"

Der Spott in Severus Stimme ließ Harry betroffen zu Boden blicken, was der Mann bemerkte, jedoch gekonnt ignorierte und stattdessen aus einem kleinen Schrank, der jedoch innen sehr viel mehr Stauraum besaß, einige Lebensmittel hervorholte. Harry öffnete währenddessen den Schrank, in dem er zuvor das Geschirr gesehen hatte, und holte dieses heraus. Ebenso wie der Großteil des Haushalts war auch das Geschirr in dunklen Grau- und Grüntönen gehalten. Das Kind griff nach zwei Tellern und zwei Tassen, die er auf dem Tisch positionierte. Dabei fiel ihm auf, dass die Tassen anstatt normaler Henkel zwei Schlangen hatte.

„Cool", flüsterte er leise, doch Snape hörte ihn und drehte sich prompt um. „Irgendwas an meiner Geschirrauswahl zu bemängeln, Potter?", schnorrte er. Sofort schüttelte Harry den Kopf, entschuldigte sich, und nahm dann beschämt das Besteck aus den Schubladen.

Wenig später saßen die beiden schweigend am Essenstisch, Snape genüsslich an einem Pfefferminztee schlürfend und Harry ins Nichts starrend. Er empfand es als gnädig genug, dass er überhaupt mit am Essenstisch sitzen durfte und wollte die Geduld des freundlichen Mannes nicht noch mehr auf die Probe stellen. Dieser fragte sich zwar, weshalb das Kind nur stumm da saß und nicht nach dem Essen griff, tat es jedoch als schiere Unzufriedenheit ab und beschloss, dass der Junge eben kein Abendessen brauchte, wenn er sich zu fein war.

Später an diesem Abend lehnte Severus mal wieder in seinem Sessel und las durch einige Zaubertrankprotokolle der Drittklässler, die er über die Ferien kontrollieren musste. Den Jungen hatte er auf das von ihm quasi nie benutzte Sofa gesetzt, auf dem er still saß und sich in dem dunklen, gemütlichen Raum umsah.

„Sir", ertönte irgendwann eine leise Stimme. „Ist das eigentlich echte M-Magie, die aus den Zauberstäben kommt?", fragte er zittrig.

Der Tränkemeister setzte bereits zu einer schnippigen Antwort an, ob der Junge ihn denn für dumm verkaufen wollte, doch dann hielt er für einen Moment inne. Ihm war bereits aufgefallen, dass Potter ihn jedes Mal irritiert anblickte, wenn er seinen Zauberstab schwang. Und eine Überraschung wäre es wohl nicht, wenn die Dursleys kein Wort über die magische Welt verloren hätten.

„In der Tat, Potter", brummte er deshalb und ließ neben dem Jungen ein Buch erscheinen. „Magie kinderleicht" stand in regenbogenfarbenen Buchstaben auf dem silbern glänzenden Einband geschrieben.

„Da drin findest du bestimmt Antworten", fügte Severus noch hinzu und zwang sich dabei zu einem möglichst neutralen Ton.

„Wow, Sir, vielen Dank!", hauchte Harry und blickte ehrfürchtig auf das Buch, nahm es dann hoch und strich mit seinen kleinen Fingern zart über den Buchrücken. Anschließend schlug er die erste Seite auf und begann mit leuchtenden Augen zu lesen.

Snape beobachtete ihn eine Weile und seine Gedanken begann wieder abzuschweifen. Irgendetwas stimmte mit dem Potter-Jungen nicht. Er schien viel zu verschreckt, um irgendjemanden ins Krankenhaus zu befördern, oder überhaupt irgendetwas selbstständig zu tun. Und gerade schien er sogar... dankbar. Vielleicht war es ja versuchte Manipulation, aber davon würde er sich nicht um den Finger wickeln lassen.

Nachdem Potter sich auf dem Weg in sein Bett gemacht hatte, beschloss Snape noch einmal nachzuschauen, dass er auch wirklich dort ankommen würde. Tatsächlich lag der Junge bereits unter der Decke, als er die Tür öffnete, der Raum war jedoch noch hell erleuchtet. Dabei fiel sein Blick auf den Schnitt an der Hand des Kindes.

„Wie hast du das dann geschafft?", spottete Severus, doch griff zeitgleich in seine Umhangstasche, um eine kleine Phiole daraus hervorzuholen.

„Beim Aufsammeln der Scherben, Sir. Verzeihung, Sir.", murmelte Harry. Snape zog seine Augenbrauen nach oben und ein unüblicher Gesichtsausdruck machte sich erkenntlich.

„Nun, Potter, also... das hättest du auch früher sagen können", presste er hervor, doch in seiner Stimme war diesmal weniger Spott hörbar als sonst.
„Verzeihung, Sir.", murmelte Harry wieder.

Snape nickte langsam. „Nun gib mir deine Hand."

Zögerlich streckte der Junge die verletzte Hand aus und beobachtete den Mann dabei, wie er einige Tropfen aus der Phiole auf die Wunde tröpfeln ließ. Wenige Sekunden später war von dem Schnitt kaum noch etwas zu sehen, was Harry mit großen Augen bestaunte.

„Wow, danke Sir! Vielen Dank!"

Ein wenig überfordert von dem warmen, dankbaren Blick der nun auf ihm lag, ließ Snape die kleine Hand los und machte einen Schritt zurück.

„Gute Nacht, Potter. Morgen 8 Uhr erwarte ich dich in der Küche.", gab er angespannt von sich und verließ dann schnell denn Raum.

Nachdem die Tür geschlossen war, lehnte sich Severus für einen Moment an die kühle, graue Wand, atmete die Luft ein, die in seinen Gemächern stets eine Note Lilienduft innehatte und schloss die Augen.

„Gute Nacht, Sir", hallte es ihm in seinen Ohren hinterher.

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Ich würde mich über Feedback freuen :)

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