James Fox
Joshua stand genervt vor dem Gefängnis. Er hatte überhaupt keine Lust dazu. Die letzten Tage waren stressig gewesen und seine Laune war miserabel. Er hatte nichts mehr von Kim gehört. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Er wusste von Mia, dass sie angeblich eine Freundin besuchen war.
Er war seid vier Jahren nicht mehr hier gewesen und hatte auch nie wieder vor gehabt hierher zurück zu kehren. Aber die Sache mit dem Drogenskandal, in seinen Clubs, ließ ihn nicht mehr los.
Immer wieder tauchten Drogen auf. Nach Jahren harter Arbeit, die Scheiße aus seinem Club zu bekommen, tauchten sie jetzt permanent wieder auf.
Vaquez und Vladimirs Worte über seinen Erzeuger hingen nach. Konnte es wirklich sein, dass er dahinter steckte? Wie weit hatte er seine Fühler aus dem Gefängnis gestreckt?
Im Besucherraum nahm er Platz und wartete auf die Begegnung mit seinem Vater. Samuel war nicht begeistert gewesen, dass Joshua ihn aufsuchen wollte, aber was blieb ihm übrig? Jemand versuchte ihn zu sabotieren und er musste rausbekommen, wer dahinter steckte, bevor es zu spät war.
Noch war die Presse nicht auf ihn aufmerksam geworden. Joshua hatte Profis dabei, die nur dafür eingestellt waren, solche Dinge unter den Tisch zu kehren. Der Drogenskandal, in dem er damals involviert war, hatte ihn alles gekostet. Er wollte nicht schon wieder im Mittelpunkt der Medien gelangen.
Die Tür ging auf und angespannt sah Joshua auf die Männer die den Raum betraten. Zwei Schließer begleiteten seinen Vater. Dieser sah anders aus, als er ihn in Erinnerung hatte. Das Gesicht wirkte älter, eingefallener. Die blonden Haare waren ergraut, dünner geworden und lagen fettig nach hinten gelegt auf seinem Kopf. Er hatte nur ein Unterhemd an und eine dunkle Hose.
„Hallo, mein Sohn. Das ist aber eine Überraschung. Wie komm ich denn zu dieser Ehre? Lass mich überlegen, vier Jahre ist es her?"
Joshua sah seinem Vater in die blauen Augen. Er hatte viel von seinem Vater vererbt bekommen, was ihn nicht beruhigte. Er wollte vieles, aber sicher nicht seinem Vater ähneln.
„Ja, ist es! Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre es auch noch länger, James."
Joshua sah ihn kalt an. Er sollte gar nicht auf die Idee kommen, dass es ein Freundschaftsbesuch war. James Augen schauten belustigt auf Joshua und schüttelte den Kopf.
„Wieso so unhöflich? Wenn jemand ein Problem haben sollte, bin ich das ja wohl! Wegen dir sitze ich doch hier! Dein eigen Fleisch und Blut hast du verraten. Daher wundert es mich sehr, dass du dich hier blicken lässt."
Sein Vater ließ ihn nicht aus den Augen und Joshuas Augen blitzten kalt auf.
„Ich habe dich nicht verraten. Ich habe nur nicht mehr mitgemacht, bei deinen Geschäften. Du bist aufgeflogen, aber ich war es nicht, auch wenn du mir nicht glaubst. Ich wollte nur einfach nichts mehr mit dir und diesen Drogen zu tun haben. Du hattest einen Verräter in den eigenen Reihen und du solltest rausbekommen wer das war."
„Selbst wenn du es nicht warst, Joshua. Du hast gegen mich ausgesagt! Du hast vor Gericht ausgepackt!"
Sein Vater zischte vor Wut und Joshua straffte sich. Er würde vor seinem Vater keine Schwäche zeigen. Er wusste nur zu gut, dass sein Vater so etwas nur zu gerne ausnutzte, für seine eigenen Zwecke.
„Ich habe nichts von alleine erzählt, nur die Fragen der Staatsanwaltschaft beantwortet. Ich lüge nicht! Nicht für dich oder sonst wen."
„Man kann sich auch alles drehen, wie es einem passt... aber mal zu was anderem. Wie komme ich nun zu der Ehre?"
Joshua stand auf und lief im Raum auf und ab.
„Ich glaube, dass du sehr gut weißt, warum ich hier bin. Die Drogen, die in meinem
Clubs auftauchen. Was weißt du darüber?"
Sein Vater rieb sich über die Bartstoppeln und grinste ihn schief an.
„Ich weiß nicht was du meinst, mein Sohn. Ich bin hier drin, falls es dir noch nicht aufgefallen ist."
„Was nichts heißt, das wissen wir beide! Du hast genug Beziehungen und genug Leute, die für dich die Augen und Ohren offen halten. Wer steckt dahinter James? Ich will wissen, wer versucht mich systematisch fertig zu machen."
„Da würden mir so einige einfallen. Immerhin hast du dem Geschäft geschadet. Deine Aussagen haben nicht nur mir geschadet, mein Sohn. Da hing so viel mehr hinter... die Frage ist natürlich warum jetzt? Was hattest du mit Vaquez zu schaffen?"
Joshua zuckte zusammen. Es war ja klar gewesen, dass er davon wusste.
„Ich hatte nichts mit ihm zu schaffen. Er hat versucht Freunde von mir zu bedrohen. Das war ein Fehler!"
„Damit wurde mal wieder ein großer Ring hochgenommen. Mein Geschäft damals war schon ein Drama,... aber Vaquez? Das ist einige Nummern höher... wer ist diese Blondine, die man an deiner Seite gesehen hat?"
Joshua knurrte. Er wollte nicht über Kim reden, erst recht nicht mit seinem Vater.
„Eine Freundin, mehr nicht. Aber das tut nichts zur Sache. Weißt du jetzt, wer dahinter steckt oder nicht?"
„Dafür dass sie dir nicht bedeutet, wurdet ihr sehr oft zusammen abgelichtet, Joshua. Ich verfolge deinen Werdegang und ich muss sagen, du hast dich gut gemacht. Wem könntest du auf die Füße getreten sein? Wem hast du etwas verbaut oder genommen?"
„Dimitri? Könnte er dahinter stecken?"
Er sah wie sein Vater angestrengt nachdachte.
„Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Er ist ein zu kleiner Fisch dafür. Sei auf der Hut, so wie ich es gehört habe, sind die Drogen nur bei dir so offensichtlich aufgetaucht. Das lässt darauf schließen, dass es nichts mit den Drogen an sich zu tun hat, sondern nur mit dir."
Joshua nickte, das war auch seine Vermutung.
Aber er hatte keinen blassen Schimmer davon, wer dahinter stecken könnte, warum, weshalb oder wieso das alles inszeniert wurde.
„Die Besuchszeit ist zu Ende."
Ein Schließer trat auf den Tisch zu und sah sie auffordernd an. Joshua sah zu seinem Erzeuger.
„Danke, wenn du etwas weißt, lass es mich wissen."
„Was habe ich davon?"
Auffordern sah James Joshua an und zog sie Augenbrauen nach oben. Sprachlos schaute Joshua auf den Mann vor sich. Was sollte er darauf antworten?
„Es wäre deine Chance, etwas gut machen zu können. Du hast mir meine Kindheit, meine Jugend und auch fast mein Leben versaut. Ich wäre fast an dem Zeugs, dass du vertickt hast, krepiert."
„Ich habe nie von dir verlangt, das Zeugs selbst zu nehmen, Joshua. Wenn du dich daran erinnerst, habe ich es sogar verurteilt."
„Du hast mir die Quellen geliefert, Vater! Du hast dieses Zeugs in Umlauf gebracht. Du hast die Augen davor zugemacht. Dir ging es doch immer nur um dich und dein Geld."
James schüttelte den Kopf und sah auf die Handschellen an seinen Handgelenken.
„Nein,... Nein, mein Sohn. Das stimmt so nicht. Ich habe vielleicht die Augen verschlossen, vor dem Offensichtlichen, aber ich habe das so nie gewollt."
„Darüber hättest du vorher nachdenken sollen. Bevor du dieses Teufelszeugs verkauft hast."
Joshua spürte die Verbitterung in sich hochsteigen. All die Jahre, die er für sein Vater gearbeitet hatte, die er nach und nach abgestürzt war, stürzten auf ihn ein.
„Pass auf dich auf mein Sohn. Und pass auf deine Freundin auf. Wen ich dir schaden wollen würde,... würde ich es über diese Frau versuchen. Denn auch wenn du es nicht zugibst, kann ein Laie erkennen, dass da was zwischen euch läuft. Sie bedeutet dir was."
Joshua spürte wie sein Herzschlag aussetzte. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Auch wenn da nichts war... was wenn jemand es trotzdem glaubte? Was war wenn sie in Gefahr war? Er musste sie finden....
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Hey, es hat was gedauert🙈🙈🙈❤️ aber ich hoffe ihr freut euch, dass es weiter geht. Am Wochenende werde ich mehr zum schreiben können. Aber die Woche war sehr stressig 🤕
Ich hoffe es gefällt euch, mal mehr über die Familie Fox zu erfahren...
lasst eure Meinungen und total gerne Votes da 😍😍😍🙈🙈🙈
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