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Roxanne

„Kann ich mich wieder anziehen?", fragte Zayn beinahe gleichgültig.

„Ja, ich bin fertig", sagte ich und ließ mein Handy sinken.

„Wie fühlst du dich?", fragte ich während er sein Shirt wieder überzog.

„Es geht", murmelte Zayn.

„Ich spreche heute mit Ed. Er sagt mir dann, wann ihr verschwinden könnt. Außerdem frage ich ihn, ob er mir noch was besorgen kann, dass uns vielleicht weiterhilft."

„Und was?", fragte Zayn müde.

„Ist ne' Überraschung", grinste ich.

„Ist es ein Gift, was Hempton ganz aus Versehen in seinen Morgenkaffee bekommt und daran langsam und qualvoll stirbt?"

„Ich glaube, wenn ich so was bestellen würde, würden aus meiner Jugendstrafe eine mehrjährige Haftstrafe werden", konterte ich.

„Ich würde wetten, dass du es schaffst, das MI6 zu hacken, ohne entdeckt zu werden."

Ich kicherte.

„Ja, vielleicht in vier, fünf Monaten, wenn ich wieder Zugang zu einem PC habe."

„Ich glaube, da kriegst du ein Date mit Niall schneller", sagte Zayn, während er sich am Waschbecken der Jungs Toilette das Gesicht wusch.

Verwirrt drehte ich mich zu ihm um.

„Was hat Niall denn jetzt damit zu tun?"

„Roxy, ich bin nicht bescheuert. Ich kenne Niall jetzt schon ein paar Jahre und ich liebe den Kerl, als wäre es mein eigener Bruder. Er geht uns zwar allen mit seinem Optimismus oftmals auf die Nerven, aber ich glaube, wenn wir ihn nicht im letzten Jahr bei uns gehabt hätten, wären wir alle komplett depressiv oder kaputt gewesen. Er ist eben unser Sonnenschein und wenn er erstmal wütend oder traurig ist, dann weil etwas mächtig schiefläuft. Also, ob du ihn liebst oder nicht, ist komplett egal, aber...bitte tu ihm nicht weh."

Ich zögerte einen ganzen Moment. Ich hatte Niall ja gerne, aber ich war mir nicht sicher, ob ich dieselben Gefühle für ihn hatte, wie er für mich. Dass er in mich verknallt war, hatte ich mittlerweile kapiert. Aber ich hatte nie wirklich eine...romantische Beziehung geführt.

Das lag meistens daran, dass ich Menschen nicht wirklich an mich heranließ. Außerdem nach allem was mit Hempton passiert war, fühlte ich mich nicht wirklich bereit, mich auf jemanden einzulassen. Ich konnte nicht leugnen, dass ich mich gut in Nialls Gegenwart fühlte. Er schaffte es, dass ich mich nicht mehr vor Berührungen ekelte und gab mir ein seltsames Gefühl von Sicherheit. Aber ob das als Liebe galt?

„Ich will ihm nicht wehtun", antwortete ich deshalb.

„Dann rede mit ihm. Ich weiß, es nicht deine Stärke, aber wenn du ihn so auf Abstand hältst, verletztest du ihn."

„Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll."

„Sag ihm, was dir gerade durch den Kopf geht. Niall wird das verstehen."

„Ich bin nicht gut in sowas."

„Wer ist das schon? Außer Daisy oder Avery oder Harry..."

„Ist gut", unterbrach ich ihn.

„Sei einfach du selbst. Das ist nämlich das Einzige, was er dir abnehmen wird", riet er mir.

„Wenn ich, ich selbst bin, wird das vermutlich zum Hauptproblem werden. Ich vergraule Menschen durch meine Worte. Oftmals meine ich es gar nicht mal böse, aber... ich bin eben ehrlich", erklärte ich ihm.

„Du sollst ihn ja auch gar nicht anlügen. Du sollst einfach nur überlegen, wie du ihm die Wahrheit sagst. Das kann echt Unterschiede ausmachen."

„Und woher weiß ich, was die richtigen Worte sind?"

„Das ist ja das Spannende. Das musst du selbst herausfinden."

Damit verließ er grinsend den Waschraum. Ich seufzte. Niall verdiente eine Erklärung, das wusste ich. Er war in meiner dunkelsten Stunde für mich da gewesen, wo alle anderen wütend auf mich gewesen waren, weil ich sie wieder vergrault hatte. Er hatte mein Geheimnis für sich behalten, mir das Schwimmen beigebracht und mir gezeigt, dass es auch okay war, mal Hilfe in Anspruch zu nehmen und anderen zu vertrauen. Er hatte mir vertraut. Niall...

Ich fuhr mir durch die meine langen, roten Locken und stützte mich mit beiden Händen auf den Rand des Waschbeckens, während ich in den Spiegel blickte.

Fuck.

„Na komm schon, Quever, du schaffst es innerhalb von 12 Minuten heraus zu finden, ob ein jemand schonmal straffällig geworden oder ein Perverser ist. Da wirst du doch wohl mit einem Typ über deine Gefühle reden können", sagte ich zu meinem Spiegelbild und versuchte so überzeugend wie möglich zu klingen.

„Du hast zwei Leute aus einem Camp geschmuggelt. Du kriegst das hin!", sagte ich noch einmal mahnend und sah entschlossen in den Spiegel.

Und tatsächlich fühlte ich mich in diesem Moment ein ganzes Stück stärker. Ich verließ den Waschraum und machte mich auf den Weg zu dem Schulgebäude. Da die ersten zwei Stunden bei Ed stattfanden, mussten weder Zayn noch ich befürchten, dass es Konsequenzen für uns hatte. Zu meinem Glück war gerade die erste Stunde vorbei, weshalb ich mich in der Pause unauffällig in den Klassenraum schleichen konnte und auf Niall zuging, der in Gedanken versunken auf seinem Blatt herum kritzelte.

„Hey Horan", sagte ich bemüht fröhlich und Niall blickte langsam auf.

Als ich in seine blauen Augen sah, erstarrte ich beinahe. Ich hatte immer Probleme mit Augenkontakt gehabt, aber bei Niall fiel es mir aus irgendeinem Grund viel leichter. Ich kannte seine Augen. Sie waren blau wie das Mee, wenn die Sonne darauf schien und so unglaublich warmherzig. Aber jetzt, strahlten sie eine Kälte aus, die ich nicht gewohnt war. Als würde Niall seinem schlimmsten Erzfeind gegenüberstehen.

„Was willst du?", fragte er knapp.

„Können wir uns wegen gestern nochmal unterhalten? Ich glaube, ich bin dir noch eine Erklärung schuldig", sagte ich vorsichtig, obwohl ich spürte, wie mich plötzlich mein Mut Stück für Stück verließ.

„Aha, hat Zayn auch nichts dagegen?", fragte er und es klang beinahe provozierend.

„Was sollte Zayn das angehen?", fragte ich verwirrt.

Niall wollte wohl gerade noch eine spitze Bemerkung von sich geben, als jemand anderes nach ihm rief.

„Niall Horan?", wir drehten uns beide um und sahen, wie ein Betreuer in der Tür der stand.

Neben ihm stand Harry. Eine getrocknete Blutspur zog sich von seinem Mundwinkel bis zu seinem Kinn und seine Haare hingen ihm zerzaust ins Gesicht. Als er sein Haar hinters Ohr strich, sah man einen riesigen Bluterguss auf seiner Wange und genau wie Zayn hielt er eine Hand auf den Bauch gepresst.

„Großer Gott, Pilgrim! Was habt ihr mit ihm gemacht?", fragte Ed entsetzt, als er Harry sah.

„Frag mich nicht, ich hab ihn nur abgeholt", erwiderte der Betreuer achselzuckend.

Dann blickte er zu Niall und mir.

„Horan, mittkommen, du bist als nächster dran. Und wenn ich du wäre, würde ich mir überlegen, ob mir nicht doch irgendwas einfällt. Hempton wird langsam etwas ungeduldig."

Niall stand langsam auf und ging an mir vorbei. Sein Gesicht wirkte ausdruckslos, aber in seinen Augen konnte ich dennoch die Angst sehen.

Ich hätte ihm in diesem Moment gerne etwas aufmunterndes gesagt, aber mein Kopf war komplett leer, bis auf einen Gedanken.

Bitte, tut ihm nicht weh. Bitte, lasst ihn in Ruhe!

Harry humpelte zu seinem Platz. Sein Blick wirkte seltsam leer und ich konnte sehen, wie Avery entsetzt zu ihm blickte, allerdings auf ihrem Platz blieb.

„Harry, willst du zu Krankenstation gehen?", fragte Ed vorsichtig.

„Nein, mir geht's gut", meinte Harry lediglich und blickte stur auf seinen Tisch.

„Okay, Roxanne, setz dich bitte hin, damit wir weitermachen können", sagte daraufhin und ich gehorchte.

Ich fing Ed's Blick ein und er nickte mir unauffällig zu. Ein stilles Übereinkommen, dass wir nach der Stunde miteinander reden würden.

In der Stunde schrieb ich eine Liste mit den Sachen, die wir für die weitere Beweissicherung brauchten. Wenn man Hacker ist und etwas aufdecken will, ist die Technik dein bester Freund. Vor allem ist die Technik am besten, die Andere gar nicht sehen, obwohl sie direkt vor ihren Augen verborgen ist. Technik, die in Alltagsgegenständen verschwindet.

Als Ed später unsere Aufsätze einsammelte, nahm er auch unauffällig die Liste an sich, als würde sie dazu gehören.

Nach der Unterrichtstunde kam ich auf Ed zu. Wir hatten noch etwas 15 Minuten, bevor der nächste Lehrer kam.

„Kannst du die Sachen besorgen?", fragte ich Ed leise.

„Was genau ist das und bekomme ich das?"

„Die Sachen bekommst du online oder in größeren Elektromärkten. Lass dich da beraten. Und vergiss nicht, wir brauchen beides. Bild und Ton", erklärte ich ihm.

„Okay. Ich sehe, ob ich es heute oder morgen besorgen kann. Reicht das?"

„Wie weit ist das Floss?", harkte ich nach.

„Das Holz ist seit heute da. Ich schätze übermorgen sind sie fertig."

„Dann reicht es, wenn du morgen damit kommst."

„Okay, habt ihr euch schon Gedanken gemacht, wie wir das Floss wieder loswerden?"

„Wenn wir es nicht mehr brauchen, demontieren wir es und verbrennen es oder du nimmst die einzelnen Bretter mit."

„Ist gut, ich lass dir die Sachen zukommen."

„Danke", murmelte ich, obwohl ich fand, dass er es nicht verdient hatte.

Ed half uns zwar, allerdings glaubte ich, dass es mehr schlechtes Gewissen war, als aus Selbstlosigkeit.

Matkens betrat den Raum und Ed räumte sein Pult. Ich setzte mich zurück an meinen Platz und ließ die nächsten 90 Minuten Unterricht über mich ergehen, während ich in Gedanken bei Niall war.

Nach dem Unterricht, wollte ich Harry mitnehmen, doch Avery kam mir zuvor.

„Ich mach das schon", sagte sie und holte ein weiteres Handy aus unserem Versteck.

Sie ließ sich eine Salbe von mir geben, die gegen die Blutergüsse helfen sollte.

„Kümmere du dich um Niall", sagte sie zu mir, ehe sie Harry mit sich zog.

Ich wartete weitere 30 Minuten, ehe Niall zum Mittagessen erschien. Er sah noch schlimmer aus als Harry. Ich bat Linda ihm etwas aufzuheben und brachte ihn zum Ufer, wo ich auch seine Wunden fotografierte. Niall sprach kein einziges Wort mit mir.

„Ziehst du bitte dein Oberteil aus?", fragte ich ihn sanft, nachdem ich die Wunden in seinem Gesicht fotografiert hatte.

Niall streifte sich sein T-Shirt ab. Ich musste schlucken. Diesmal vor Entsetzten. Auf Nialls Rücken befand sich ein großer Bluterguss in Form eines Schuhs. Oh Fuck. Außerdem zierten weitere blaue Flecken seine Brust und Bauch.

„Kannst du dann anfangen?", fragte Niall mich, als er sah, wie ich ihn anstarrte.

„Klar, sorry."

Ich nahm das Handy und drückte immer wieder auf den Auslöser.

„War es schlimm?", fragte ich und biss mir auf die Zunge.

Was für eine dämliche Frage! Natürlich war es das, sonst würde er nicht so aussehen.

„Hempton dreht immer mehr ab", murmelte Niall nur.

„Er verliert die Geduld, weil er nicht hört, was er hören will", antwortete ich.

„Dann möchte ich nicht wissen, was er mit Louis oder Linda macht. Oder...", er brach ab und kurz zu mir.

„Oder mit mir?", beendete ich seine Frage.

„Er verliert mit jedem Einzelnen mehr die Kontrolle."

„Ich mag dich!", platzte es da aus mir heraus.

Verwirrt sah Niall zu mir.

„Was?"

Ich hab dich gestern abblitzen lassen, weil...ich hab keine Ahnung, ob ich dich genau so mag wie du mich magst."

„Roxy, du hast mich nicht einfach nur abblitzen lassen, du bist einfach weggerannt. Das war ziemlich...", sagte Niall und er verbarg nicht, wie sauer darüber war.

Er zog sein T-Shirt wieder an, wobei er schmerzhaft das Gesicht verzog.

„...Dumm von mir?"

„Feige. Ich hab mich ziemlich scheiße gefühlt. Deshalb vergib mir, wenn es mir etwas schwerfällt, dir das jetzt zu glauben."

„Ich weiß und es tut mir leid. Wirklich. Ich renne immer weg, wenn es um Emotionen geht, weil...ich bin nicht gut darin. Ich bin eben sehr ehrlich und ich vergraule immer alle mit meinen Worten. Ich will dich nicht vergraulen, denn...du warst immer da. Obwohl ich es nicht verdient hatte."

Niall sah mich abwartend an.

„Sprich weiter", sagte er nun viel ruhiger.

„Ich will dich nicht verlieren. Aber ich will auch ehrlich zu dir sein, weil ich dir keine falschen Hoffnungen machen will. Ich hab dich echt gern und das ist bei sehr wenigen Menschen der Fall. Ich weiß, dass du...Gefühle für mich hast. Aber ich weiß nicht, ob ich das Gleiche empfinde. Ich war nie verliebt und nach dem was Hempton mir angetan hat, glaube ich nicht, dass ich dir das geben kann, was du gerne hättest oder brauchst."

Niall starrte mich einen Moment lang einfach nur an und sagte nichts. Sein Schweigen machte mir Angst und ehe ich mich versah, spürte ich die Tränen in mir aufstiegen. Ich hatte es verbockt. Ich hatte es endlich geschafft, ihn auch noch zu vergraulen. Bevor ich es verhindern konnte, entkam mir ein leises Schluchzen und die ersten Tränen bahnten sich einen Weg über meine Wangen.

„Tut mir leid, ich... ich weiß nicht, warum gerade so emotional werde. Ich will dich nicht...", fing ich an, aber da Niall auch schon bei mir und schloss mich in seine Arme.

Diese Umarmung war anders, als anderen. Eine Hand war in meinem Haar während die andere auf meinem Rücken ruhte.

„Roxy, scheiße, ich...Ich verlange doch nicht von dir, dass du so fühlst wie ich. Ich verlange nicht, dass du mir irgendwas vorspielst. Ich will nur wissen, dass wir Freunde sind und ich auf dich zählen kannst, sowie du auch mich", murmelte er liebevoll und beinahe überfordert in mein Haar, während ich die Umarmung zögerlich erwiderte und mein Gesicht in seine Brust presste.

Das vertraute Gefühl der Geborgenheit, was nur er mir gab, war wieder da.

„Auch wenn ich nicht so fühle wie du und dir damit wehtue?", die Frage entschlüpfte meinem Mund, bevor ich es verhindern konnte.

Ich spürte, wie Niall sich kurz in unserer Umarmung versteifte.

„Wie ich für dich fühle...kann ich nicht ändern. Aber wie du für mich fühlst, kann ich auch nicht ändern. Ich muss es akzeptieren und glaub mir, es fällt mir nicht leicht, aber...ich würde niemals irgendwas von dir abverlangen, was nicht du bist", seine Stimme klang beinahe gebrochen und es tat mir leid, dass ich ihm damit wehtat, aber er hatte recht.

„Danke", flüsterte ich aus tiefster Dankbarkeit.

Niall löste langsam die Umarmung und ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Dann versuchte ich ein Lächeln.

„Wäre die Sache mit Hempton nicht passiert, vielleicht...hätte ich ja zu einem Date gesagt, aber...momentan, kann ich das einfach nicht. Ich war nie gut mit Leuten und jetzt ist alles nur noch schlimmer geworden, aber...", es kostete mich sehr viel Mühe, weiter zu sprechen.

„...wenn wir hier weg sind und du etwas geduldiger bist, dann...vielleicht."

Niall hob überrascht die Augenbrauen.

„Vielleicht?"

„Vielleicht. Mehr kann ich dir gerade nicht versprechen. Ist das genug für dich?"

„Ja. Das ist mehr als ausreichend. Danke, Roxy."

Diesmal gelang mir ein Lächeln und es war einfach nur aufrichtig glücklich.

„Und jetzt zieh dein T-Shirt wieder aus, ich bin noch nicht fertig mit den Fotos."

Niall lachte.

„Gib's zu. Du willst mich einfach nur nackt sehen, oder?"

„Vorsicht, Horan."

Wir lachten und während ich Niall half, sein T-Shirt wieder auszuziehen, kam in mir der Gedanke auf, dass vielleicht, und wirklich nur vielleicht, er derjenige war, zu dem ich Ja sagen konnte.

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Hallo, ich weiß, ich weiß, tut mir leid, dass ich schon wieder zu spät dran bin, aber ich hatte leider sehr viel beruflich zu tun.

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und würde mich sehr über einen Vote oder einen Kommentar freuen.

Alles Liebe, Liz ;)



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