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Daisy

Für mich war es sehr wichtig gewesen, dass Roxy mich ihre Haare flechten lassen hatte. So nah hatte sie mich noch nie an sich herangelassen. Roxanne selbst, würde das ganze vermutlich als Nichtigkeit abtun, aber ich war mir sicher, dass es irgendwo auch für sie schön gewesen war.

Das Gespräch über Ed, war für mich wie ein Schlag ins Gesicht gewesen. Ich verstand zwar, dass er Angst gehabt hatte, aber dass er einfach nichts getan hatte um Roxy zu helfen, enttäuschte mich trotzdem.

Vor allem zerstörte es ein wenig das Bild was ich vorher von Ed gehabt hatte. Ein einfacher, mitfühlender, lustiger Kerl. Aber jetzt war das etwas in diesem Bild, was alles dunkler erscheinen ließ. Aber auch mir war klar, dass ich nicht so sehr über Ed urteilen durfte. Selbst die freundlichsten Menschen auf der Welt, hatten bestimmt schon Sachen getan, auf die sie nicht stolz waren. Wenn ich nur daran dachte, dass ich ein Auto beschädigt hatte, weil ich wütend geworden war. Daher war ich auch nicht völlig unschuldig.

Avery und ich hatten gefragt, ob wir den Jungs erzählen sollten, was Ed getan hatte, aber Roxy hatte gebeten, damit zu warten, bis Ed uns seine Zustimmung gegeben hatte.

„Wenn sie erfahren, was Ed getan hat, stellen sie noch irgendwas Dummes an. Wir warten damit, bis wir den Fluchtplan fertig haben.", erklärte sie mir.

Auch wenn mir klar war, dass die Jungs sich eindeutig besser beherrschen konnten als Hempton, sollte man ihr Temperament auch nicht herausfordern.

Am nächsten Morgen, schrieb ich im Unterricht eine Nachricht auf einen Zettel, den ich Ed zuschob, als er zwischen den Tischen herumging.

Wir müssen mit dir reden!", stand dort drauf.

Ed warf einen Blick auf den Zettel, blickte eine Sekunde zu mir herüber, dann ging er weiter, ohne sich etwas anmerken zu lassen.

Avery blickte zu mir herüber und ich zuckte unmerklich mit den Schultern. Mir war nicht ganz klar, ob Ed die Bitte angenommen hatte.

Allerdings erhielt ich meine Antwort nach dem Unterricht, als er sagte: „Daisy, bleibst du bitte noch mal einen Moment da? Ich entschuldige dich bei Hempton!"

Ich blickte zu Avery rüber und nickte ihr zu. Ed hatte den Blickwechsel zwischen uns bemerkt und sagte deshalb: „Avery, du auch."

Wir versuchten uns nichts anmerken zu lassen, während wir darauf warteten, dass die restlichen Schüler gingen. Als der letzte Schüler aus der Tür war, schloss Ed die Tür hinter uns. Er warf uns einen erwartungsvollen Blick zu.

„Also, was gibt es so wichtiges?"

„Können wir dir vertrauen?", fragte Avery ihn kritisch.

Überrascht sah er uns beide an. Dann nickte er verwirrt.

„Ja, klar doch. Ich würde euch doch nie was antun."

„Und wenn wir dir was anvertrauen? Sagst du es dann auch nicht Hempton weiter?"

„Ich bin wirklich der Letzte, der irgendein Geheimnis ausplaudert. Und Hempton würde nicht mal ein Geheimnis von mir selber erzählen. Warum stellt ihr solche Fragen? Was wollt ihr damit bezwecken?", fragte Ed fast schon ungeduldig.

„Wir wissen was zwischen Hempton und Roxy passiert ist. Wir wissen auch, welche Rolle du dabei gespielt hast", sagte ich dann ruhig.

Sämtliche Farbe wich aus Ed's Gesicht, als er begriff, was wir meinten. Er fuhr sich durch sein rotes Haar und blickte uns dann beinahe verzweifelt an.

„Und jetzt wollt ihr mich damit erpressen? Es tut mir wirklich leid, was passiert ist und dass ich nicht...", Avery unterbrach ihn.

„Wir wollen dich nicht erpressen. Nicht unbedingt. Wir wollen dir die Chance geben, es wieder gutzumachen", erklärte sie ihm.

„Was soll das heißen? Was wollt ihr denn von mir?"

„Wir wollen hier raus. Und wir wollen, dass du uns hilfst", klärte ich ihn auf.

Ed sah mich an, als hätte ich ihm gerade erklärt, dass die Erde früher mal ein hübsches Möbelstück gewesen war.

„Ihr wollt was...?"

„Ed, hör zu. Hempton ist mittlerweile wirklich nicht mehr zu bremsen und plant außerdem unsere Aufenthalte zu verlängern. Wir können nicht mehr. Das muss endlich aufhören. Wir müssen abhauen und der Polizei sagen, was hier abgeht. Und du musst uns dabei helfen."

Ed schüttelte den Kopf.

„Mädels, hört zu, ich hab euch alle wirklich gerne und ich weiß, wie Hempton ist, aber ich kann euch unmöglich hier raus bringen. Das ist einfach zu gefährlich! Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe und das ich etwas sagen sollte, aber..."

„Ed, es geht uns nicht um deine Fehler. Wir glauben dir, dass du ein guter Kerl bist, auch wenn deine unterlassene Hilfeleistung mit Roxanne keine Glanzleistung war. Du hast einen Fehler gemacht. Hilf uns, ihn wieder gutzumachen. Hempton glaubt, seit der Prügelei mit Avery und den Jungs, dass wir was nach unserer Haft ausplaudern könnten. Er dreht komplett durch. Er ist zu einer verdammten Zeitbombe geworden! Der wird alles daran setzten, uns noch so lange wie möglich hierzubehalten. Es ist hier definitiv nicht mehr sicher für uns! Und du weißt das! Willst du wirklich jeden Tag hierherkommen und so tun, als ob alles okay sei?", fragte ich ihn ernsthaft.

Ed sagte nichts. Avery griff in ihre Tasche und holte die Berichte aus unseren Akten heraus, die Roxanne für uns kopiert hatte. Sie reichte sie Ed.

„Sieh dir das bitte mal an. Hempton hat bei uns allen geplant unsere Fristen nochmal zu verlängern. Er hat irgendwelche Schlägereien und Therapiesitzungen erfunden, die es nie gegeben hat. Er plant sogar Louis verprügeln zu lassen, weil dieser schon 18 ist und er ihn so länger hierbehalten kann."

Ed sah die einzelnen Blätter durch und warf am Ende einen Blick auf uns.

„Wie kommt ihr an die Akten?"

„Das spielt doch keine Rolle. Fakt ist, wir sind ihm weiterhin hilflos ausgesetzt. Und keiner von uns hält noch mal weitere 6 Monate durch. Irgendwann ist dann auch mal Schluss!", sagte Avery nun verärgert.

„Und wie sollte ich euch helfen können?"

„Du musst uns ein paar Türen öffnen. Als erstes wäre diese Tür am besten."

Avery wies auf den Schrank in dem unsere Handys lagen.

„Dann könnten wir Beweise sammeln. Und wir bräuchten ein paar Gelegenheiten um hier raus zu kommen. Du würdest uns damit wirklich weiterhelfen."

Ed wirkte vollkommen überfordert mit der Sache.

„Leute, hört zu, ich weiß, was Hempton tut und ich finde es nicht gerecht. Und ich möchte den Menschen hier wirklich helfen, aber wenn ich dabei erwischt werde, verliere ich meinen Job. Und ich brauche diesen Job ganz dringend. Ich hab zuhause den Bauernhof meiner Großeltern um den ich mich kümmern muss und pflege nebenbei meine kranke Großmutter. Ich bin auf das Geld angewiesen. Ich will nicht herzlos klingen, aber ich glaube nicht, dass ich euch weiterhelfen kann", erklärte er uns.

„Ed, bitte. Du weißt, was für uns auf dem Spiel steht. Du musst..."

„Wie ist deine Großmutter so, Ed?", fragte ich und unterbrach Avery.

Verwirrt sah Ed mich an.

„Was meinst du?"

„Du sagst, du pflegst sie. Du lebst mit ihr zusammen?"

„Ja, meine restliche Familie ist in England."

„Und wie ist sie so? Ist sie nett?"

„Ja, einer der freundlichsten Menschen auf dieser Welt. Sie hat immer an mich geglaubt, als ich gesagt habe, dass ich Sänger werden will. Sie hat mir gezeigt, wie man einen Bauernhof führt und mich aufgenommen, als ich es in England nicht geschafft habe, Sänger zu werden."

„Weiß sie, was hier passiert?"

Ed sagte nichts, aber sein Blick sagte schon alles.

„Wenn sie es wüsste, wäre sie damit einverstanden, was uns hier angetan wird?", fragte ich vorsichtig.

Er schüttelte den Kopf.

„Ich hab es ihr nie erzählt, weil...sie ist einfach so krank und es wird nicht besser. Es wird...", er stockte.

„Wenn sie es nicht für richtig hält und so sehr an dich glaubt, denkst du dann nicht, dass sie wollen würde, dass du das Richtige tust?", fragte ich sanft.

Ed schwieg. Er schien nachdenklich. Avery warf mir einen überraschten Blick zu. Um ehrlich zu sein, war ich sogar von mir selbst überrascht. So etwas war mir noch nie vorher eingefallen.

„Ihr...ihr müsst jetzt gehen, bitte. Ich kann nicht...", Ed wies zur Tür.

Vielleicht hatte ich mich auch überschätzt. Seufzend wandten Avery und ich uns zur Tür. An der Tür blieb ich jedoch stehen.

„Ed, wenn du es nicht für uns tun willst, denk wenigstens mal an die nächsten Kinder, die hierherkommen werden. Die wissen nicht, was sie erwartet und haben vielleicht noch mehr durch als wir", sagte ich ernsthaft.

Ed erwiderte nichts.

„Hoffentlich kannst du das dann mit deinem Gewissen vereinbaren. Vielleicht erwischt Hempton ja nochmal ein Mädchen, dass nicht ganz so viel Glück hat wie Roxy. Und ob du dann dabeigestanden hast oder nicht, du bist auch mit Schuld dran. Denk mal drüber nach", sagte Avery abfällig und stapfte dann davon.

Ich blickte ihr hinterher, warf Ed einen letzten traurigen Blick zu und ging dann ebenfalls zur Tür hinaus und zog sie hinter mir zu.

Vielleicht lag Roxy doch falsch. Ed wollte uns anscheinend nicht helfen. Einerseits verstand ich, dass er für die Pflege seiner Großmutter aufkommen wollte und sie so lange wie möglich um sich haben wollte. Aber dass er uns dafür einfach im Stich ließ, verletzte mich trotzdem. Vielleicht kannten wir Ed doch nicht so gut, wie gedacht.

Avery und ich liefen schweigend hinunter zu den Hütten und halfen bei der Arbeit. Als Roxanne sich wie zufällig neben mich setzte und mich erwartungsvoll ansah, schüttelte ich nur leicht den Kopf.

„Gib ihm ein bisschen Zeit, er muss vermutlich nur ein wenig darüber nachdenken", murmelte sie dann.

„Bist du sicher? Auf mich hat er nicht unbedingt den Eindruck gemacht, als würde er zustimmen."

„Vertrau mir, Ed ist niemand, der gerne in der Schuld von jemand anderem steht. Er wird das wieder gut machen wollen", meinte sie beruhigend.

„Wieso bist du dir da so sicher?"

Roxanne zuckte mit den Schultern und zögerte, ehe sie weitersprach.

„Weil ich Ed ansonsten überhaupt nicht kennen würde. Und ich habe eine sehr gute Menschenkenntnis. Einen Irrtum kann ich mir gerade nicht leisten."

Ich lächelte schwach.

„Ich glaube, diesmal haben wir die Rollen getauscht. Du bist positiv und ich bin pessimistisch."

Roxy kicherte.

„Kann schon sein. Dein Optimismus scheint ansteckend zu sein, aber keine Sorge, ich bin immer noch realistischer als du."

Diesmal musste ich kichern.

„Das mag wohl stimmen, allerdings glaube ich, dass es sehr realistisch ist, dass wir nicht von hier wegkommen, wenn Ed uns nicht hilft."

Roxy grinste.

„Ach, darüber mach dir mal keine Sorgen. Und wo wir gerade wieder bei unseren Plänen sind. Ich hab vielleicht doch eine Idee, wie die ersten Leute von uns hier weg kommen."

Ich hob überrascht die Augenbraue.

„Ach ja und wie?"

„Das erzähl ich später beim Abendessen. Und für meinen genialen Einfall, verlange ich mindestens einen Fisch, vielleicht sogar zwei. Also sag den Jungs, sie sollen sich heute anstrengen."

„Ich lasse es ausrichten."

*********************

Tatsächlich gab es noch am selben Abend ein paar Krebse. Ich verzichtete darauf, da ich es niemals schaffen würde, ein Lebewesen zu essen, aber ich nahm den Anderen ihren Festschmaus nicht übel. Liam war so lieb gewesen und hatte für mich ein paar Cracker organisiert.

Als wir gut gespeist hatten, erläuterte Roxanne uns ihren ersten Teil des Plans.

„Für diesen Part brauchen wir drei Leute. Zwei, die flüchten und einer, der ihnen dabei hilft."

„Okay, und wie soll das ablaufen?"

„Bevor ich euch erkläre, wie es abläuft, muss ich euch allerdings an eine Sache erinnern. Wenn wir hier wegwollen, werden wir vermutlich alle das ein oder andere Opfer bringen. Denn wenn die ersten Leute verschwunden sind, wird Hempton vermutlich komplett durchdrehen. Denn er kann nicht die Polizei rufen, ohne irgendwelche unangenehmen Fragen zu vermeiden und aber er kann sich auch nicht leisten, dass einer von uns zur Polizei geht. Er wird vermutlich Patrouillen in der Stadt herumschicken, die nach uns suchen. Und ich denke, es ist abwegig zu sagen, dass er auch nicht zögern wird, uns wehzutun, um irgendwelche Informationen zu bekommen."

Es herrschte Schweigen. Auch wenn wir es bisher nicht wirklich thematisiert hatten, uns war allen klar, was hier auf dem Spiel stand. Deshalb nickten wir nur.

„Okay, also der erste Fluchtversuch führt uns quasi direkt durch das Haupttor, allerdings ist der Weg dorthin nicht besonders angenehm für diejenigen, die fliehen werden."

„Wie meinst du das?", fragte ich angespannt.

„Der einzige Grund für uns so nah an das Haupttor zu kommen, ist ein Besuch auf der Krankenstation. Und damit dieser Besuch auch glaubhaft ist, müssen zwei von uns verletzt zur Krankenstation erscheinen und eine weitere Person muss die Wachen vom Haupttor weglocken, damit die anderen beiden fliehen können. Das könnte funktionieren."

„Und was für eine Ablenkung soll das sein?"

„Indem wir ein Feuer neben dem Behandlungszimmer legen."

„Ein Feuer? Wir sollen da zwei Verletzte reinbringen und du willst nebenan ein Feuer legen?! Bist du verrückt?", fragte Liam fassungslos.

„Payne, ich rede von keinem Waldbrand, sondern nur ein kleines Feuer! Außerdem gibt es dort einen Feuerlöscher. Überlegt doch mal, wenn plötzlich einer „Feuer" ruft, geraten die meisten Leute in Panik und wollen alles möglichst schnell löschen. In diesem Chaos fällt es nicht so schnell auf, wen jemand dabei versucht zu verschwinden."

Ich versuchte mir das alles bildlich vorzustellen und musste zugeben, dass Roxy durchaus Recht hatte.

„Ich hab mal ne' andere Frage. Wenn du sagst, wir müssen zwei Verletzte auf die Krankenstation bringen. Von was für Verletzungen sprechen wir denn dann bitte?", fragte Harry da misstrauisch.

Roxanne seufzte und legte ihr Taschenmesser vor sich auf den Boden. Entsetzt starrten wir alle auf die Klinge, die im Schein glänzte.

„Ich sage nicht, dass ihr euch irgendwas amputieren müsst, aber ich glaube ein, zwei Schnitte mit dem Messer müssen vielleicht doch sein. Immerhin müssen die uns ja glauben, dass wir wegen eines Notfalls hier sind."

Keiner sah wirklich begeistert aus.

„Und...wer soll es dann sein?", fragte Niall zögernd.

„Ich glaube, für das erste Mal neben wir einen Jungen und ein Mädchen. Wer es dann sein soll, würfeln wir einfach aus. Wie es weiter geht, sehen wir dann. Ich hab zwar auch schon eine Idee, wie wir übers Wasser fliehen können, aber dazu brauchen wir Ed."

„Und wenn Ed es sich nicht anders überlegt?", fragte Avery zweifelnd.

„Dann können vielleicht doch nur zwei von uns fliehen."



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Hallo, sorry, für die Verspätung, aber ich stecke momentan wirklich im Umzugstress und komme nicht mehr so häufig zum Schreiben. Ich hoffe, das Kapitel hat euch trotzdem gefallen.
lg liz;)

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