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Daisy

Ich hatte bisher einiges an Partys erlebt und war auch schon betrunken gewesen. Aber ich hatte nie bisher noch nie so viel getrunken, dass ich mir am nächsten Morgen gewünscht hätte tot zu sein, weil es mir so schlecht ging. An diesem Morgen allerdings, wünschte ich es mir. Denn ich konnte mich nicht erinnern mich jemals so elend gefühlt zu haben. Und das ganz ohne Alkohol.

Am liebsten wäre ich nie wieder aufgestanden. Aber da es erst Donnerstag war, hatte ich nicht wirklich eine Wahl. Ich hätte nicht gedacht, dass Herzschmerz so viel anrichten konnte.

In einen Spiegel zu sehen, wäre vermutlich das Schlimmste gewesen, ich musste furchtbar aussehen. Meine Augen fühlten sich komplett verquollen an und meine Nase sah bestimmt aus wie eine Christbaumkugel.

Obwohl es mir so schlecht ging, war ich früher als die Anderen aufgestanden und war bereits nach oben in die Waschräume geschlichen, wo ich mich duschte und hoffte, zumindest nach ein wenig Make-Up und geübtem Lächeln vor dem Spiegel, halbwegs normal auszusehen.

Wenn ich es mir nur lange genug einredete, würde ich es vielleicht glauben.

Liam wollte mich nicht. Das hatte er mir gesagt und ich musste es so hinnehmen. Ich musste irgendwie weitermachen. Und das fing damit an, dass ich ihm am besten erstmal aus dem Weg ging, bis mein Herz sich einigermaßen wieder gefasst hatte. Für die erste Hälfte des Tages funktionierte das auch.

Ich meldete mich freiwillig Linda in der Küche zu helfen, sodass ich nicht bei der Renovierung der Hütten mithelfen musste und Avery mich auch nicht mit Fragen löchern konnte.

Beim Mittagessen, setzte ich mich bewusst an einen anderen Tisch, welcher so voll war, dass garantiert kein anderer noch Platz nehmen konnte. Aber dann nahm Linda mich doch ins Kreuzverhör.

„Jetzt erzähl schon. Was ist denn zwischen dir und Liam passiert?"

Nur zögerlich erzählte ich ihr die ganze Geschichte. Als ich fertig war, setzte Linda sich auf einen Stuhl und seufzte.

„Jungs. Also manchmal sind die wirklich ein Mysterium", meinte sie nachdenklich und strich sich über den Bauch.

„Hm, vielleicht hab ich ja beim Glücksspiel mehr Erfolg als in der Liebe", meinte ich dann.

„Quatsch. Erstens kannst du dich noch ganz oft verlieben und zweitens war das von Liam sowieso nur eine dämliche Ausrede, denn der steht sowas von auf dich", meinte Linda dann mit einem wissenden Lächeln.

Ich schüttelte den Kopf.

„Nachdem was er gestern gesagt hat, glaube ich das nicht. Liam hat ganz klar gesagt, dass er mich nicht will", meinte ich nicht überzeugt.

„Nein, was er gesagt hat war, dass es jetzt nicht passt und dass er keine Zukunft sieht, aufgrund der aktuellen Situation. Dass er dich nicht will, hat er nie explizit gesagt."

„Toll, das hilft mir jetzt aber auch nicht weiter", brummte ich.

„Ehrlich gesagt, die Ausrede, dass es nicht der richtige Zeitpunkt ist, um eine Beziehung anzufangen, ist ohnehin kompletter Bullshit. Der hat doch nur Angst um dich", meinte Linda kopfschüttelnd.

„Wie meinst du das?"

„Na ja, überleg mal, was vor ein paar Tagen mit Avery passiert ist. Harry wollte ihr helfen, genau wie Liam und Niall und sie sind dafür verprügelt worden, genau wie Avery selbst. Vielleicht hat Liam ja Angst gehabt, dass Hempton dich als Druckmittel einsetzten könnte, wenn er zugibt, dass er dich mag. Außerdem ist Liam der Verantwortungsvollste von uns allen. Er will das niemandem, was passiert. Er glaubt vermutlich, dass wenn er sich auf dich einlässt, er selber unvorsichtig wird."

„Warum sollte Liam das tun?"

„Weil er Angst hat! Wie jeder hier, Daisy! Er heißt doch nicht umsonst „Daddy Direction". Er glaubt uns alle immer beschützen zu müssen und für alles den Kopf hinhalten zu müssen. Er glaubt, dass er sich keine Schwäche erlauben kann, um unsere Sicherheit zu garantieren!"

„Moment, unsere Liebe zueinander, betrachtet er als Schwäche?!", fragte ich entrüstet.

„Nein, vielleicht nicht als Schwäche, aber er ist angreifbar. Und davor hat er Angst. Dass dir oder jemand anderem aus der Gruppe etwas passieren könnte."

„Das ist doch dämlich", befand ich.

„Dass es clever ist, hat auch niemand gesagt", meinte Linda schulterzuckend.

„Clever oder nicht, was soll ich denn jetzt machen? Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich ihn nach der Aussage nochmal umstimmen kann."

„Abwarten. Der kommt schon noch zur Vernunft. Auch wenn Avery momentan das größere Problem für euch sein wird, nachdem Plan F wieder für sie in Betracht kommt", meinte Linda.

Überrascht sah ich sie an.

„Was? Den Plan hatte sie doch schon verworfen."

„Da hab ich von Niall aber was anderes gehört. Der hat nämlich gestern mit Harry geredet, weil dieser sich mit Avery gestritten hat und dabei kam heraus, dass Avery nach ihrer Auszeit darauf beharrt hat, von hier abzuhauen", erzählte Linda mir.

Ich rieb mir übers Gesicht. Avery's Strafe, mein Streit mit Roxy, der Herzschmerz durch Liam und jetzt die neu erweckte Idee von Avery zur Flucht...irgendwie kam alles zusammen. Auf alle Fälle wusste ich, dass es keine gute Idee war.

„Vielleicht kann ich es ihr noch ausreden", meinte ich dann.

„Hm, ich weiß nicht. Ich hab mit Avery heute schon deshalb gesprochen. Und sie hat mir erzählt, dass sie Harry zumindest soweit bekommen hat, dass er es sich überlegt."

„, Dass er sich was überlegt?"

„Na, ihr dabei zu helfen, natürlich. Oh, und außerdem haben die Beiden wohl ein Date", grinste Linda mich dann an.

„Sie hat Harry überzeugt? Ernsthaft? Da muss sie ihm aber mächtig den Kopf verdreht haben", meinte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Na ja, irgendwie sind die zwei auch ganz süß zusammen, so wie du und Liam."

Ich wurde rot, sagte aber nichts. Dennoch gingen mir Lindas Worte nicht aus dem Kopf. Konnte Liam das alles wirklich nur gesagt haben, weil er mich und die Anderen beschützen wollte? Denn das wäre wirklich dämlich. Aber auch...romantisch.

Oh Mann, ich wurde wirklich wie meine Mutter. Hoffnungslos naiv und romantisch.

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Später am Abend wurde ich dann von Hempton in sein Büro gerufen. Obwohl ich nichts getan hatte, was irgendwie für Ärger sorgen konnte, war mir mulmig zumute.

Wenn Hempton jemanden persönlich zu sich rief, dann konnte das nichts Gutes bedeuten. Als ich an seinem Büro ankam, hörte ich Hempton mit jemandem reden. Oder eigentlich eher streiten, so laut wie beide waren.

„Scheiße Anthony, diesmal bist du wirklich zu weit gegangen! Was hast du dir dabei gedacht, Mann?!", sagte eine andere Stimme aufgebracht.

Es war die Stimme eines Mannes. Und sie kam mir sehr bekannt vor.

„Jetzt hör mal gut zu, Sheeran. Die Kleine wird kein Wort sagen. Und wenn du etwas sagst, werde ich dafür sorgen, dass du genauso dran bist, wie ich!"

„Ich hab sie nie angefasst und ich glaube auch nicht, dass sie für dich lügen würde!"

„Aber als „Retter in der Not" kann man dich auch nicht gerade bezeichnen. So oder so, würdest du nicht ungeschoren davonkommen!"

Einen Moment lang herrschte Schweigen. Währenddessen überschlugen sich meine Gedanken. Wen hatte Hempton „angefasst"? Was genau bedeutete das? Und was hatte Ed damit zu tun? Denn das war ganz klar seine Stimme, die dort aus dem Büro kam.

„Überleg dir, was deine Prioritäten, Sheeran. Du bist nicht unentbehrlich!", sagte Hempton dann gefährlich ruhig.

Was auch immer das bedeutete, innerlich wurde mir ganz kalt. Ich klopfte an die Tür und tat so, als wäre ich gerade eben erst angekommen.

„Herein!"

Als ich zögernd eintrat, saß Hempton an seinem Schreibtisch und füllte irgendwelche Unterlagen aus. Er sah nicht mal auf, als ich eintrat. Ed stand neben ihm, mit hochrotem Kopf. Er wirkte wütend und irgendwie auch... hilflos.

„Komm rein. Mr. Sheeran wollte sowieso gerade gehen.", sagte Hempton zu Begrüßung.

Schweigend gehorchte ich. Ich blieb in der Nähe der Tür stehen, für den Fall, dass er vielleicht ausrastete. Dann hätte ich zumindest einen kurzen Fluchtweg. Ed stapfte wütend an mir vorbei, wobei er mir noch zuraunte: „Ich warte draußen auf dich."

„Mach die Tür hinter dir zu."

Ich schloss die Tür hinter mir und machte zwei kleine Schritte in den Raum. Endlich sah Hempton auf. Er musterte mich von Kopf bis Fuß.

„Deine Freundin...Avery, richtig? Wie geht's ihr momentan?", fragte er beinahe freundlich und sah mich stechend an.

„Gut, glaube ich", antwortete ich zögernd.

Was wollte er denn jetzt von mir hören?

„Und wie verhält sie sich momentan?", fragte er dann.

„Ganz normal", antwortete ich erneut zögernd.

Worauf wollte er denn jetzt hinaus?

„Bist du dir da sicher? Hat sie vielleicht irgendwas gesagt oder getan, was dir ungewöhnlich vorkam?", fragte er erneut.

Offenbar glaubte er mir nicht so ganz. Ich wollte schon den Mund öffnen um ihm zu antworten, doch Hempton unterbrach mich sofort.

„Daisy...du heißt doch Daisy, oder?", als ich nickte fuhr er fort.

„Sieh mal, ich weiß aus deiner Akte, dass du in der Vergangenheit einige Probleme hattest. Ich meine, unschöne Scheidung der Eltern, totgeborene Schwester. Ist sicher nicht einfach. Aber du hast bisher keinerlei Probleme gemacht. Es wäre doch schade, wenn sich das ändern würde, oder?"

Die falsche Freundlichkeit in seiner Stimme ließ mich erschauern. Seine versteckte Drohung war ganz klar. Roxanne hatte mir bereits erzählt, dass er schon dafür gesorgt hatte, das andere Kinder oder Jugendliche ihre Strafe verlängert bekamen, weil er irgendwelche Prügeleien oder andere inakzeptable Verhaltensweisen erfunden hatte.

„Also, nochmal: Hat deine Freundin sich irgendwie komisch verhalten, seit sie aus dem Loch raus ist? Hat sie vielleicht von Flucht oder irgendeinem Aufstand geredet?", fragte er und sah mich scharf an.

Ich musste mich sehr zusammenreißen um mir nichts anmerken zu lassen. Auch wenn ich kein gutes Pokerface hatte, das bekam ich schon irgendwie hin. Deshalb blickte ich ihm so neutral wie ich konnte in die Augen.

„Nein, mir ist nichts aufgefallen. Sie hat mir nichts erzählt", antworte ich fest und so überzeugend wie möglich.

Hempton musterte mich einen Moment lang eingehend und ich bemühte mich die Fassade aufrecht zu erhalten.

„Na schon, du kannst gehen, aber merk dir eins: Wenn ich mitkriege, dass du mich belogen hast, dann werden aus 8 Monaten vielleicht 14 Monate oder länger. Und in dieser Zeit kann viel passieren", sagte er.

Bei dieser Warnung stellten sich mir die Haare im Nacken auf. Dennoch erwiderte ich nichts und verließ die Hütte. Draußen traf mich die Schwere der Drohung wie ein Schlag ins Gesicht. Hempton behielt uns im Auge und wir waren nicht mehr sicher.

Wie betäubt machte ich mich auf den Rückweg. Obwohl Ed eigentlich draußen auf mich warten wollte, konnte ich ihn nirgends entdecken, als ich mich von der Hütte entfernte.

Ich fragte mich, wie ich die nächsten 5 ½ Monate überleben sollte. Vielleicht würde Hempton uns nicht die ganze Zeit im Augen behalten, aber bis wir alle hier weg waren, waren wir ihm komplett ausgeliefert.

Ich überlegte. Die Jungs waren alle am selben Tag gekommen, daher würde sie auch alle gleichzeitig wieder gehen, sollten sie Hempton keinen Grund liefern, noch länger zu bleiben.

Liam, Harry, Niall, Louis und Zayn würden Anfang Oktober entlassen werden. Roxanne würde nur vier Tage später gehen. Avery musste dann noch drei Wochen warten, bis sie gehen durfte. Ich hatte dann noch 8 oder neun Wochen, bis ich gehen durfte. Und als letztes würde Linda gehen. Sie musste noch bis zum Februar nächsten Jahres bleiben, wenn ich mich recht erinnerte. Auch wenn Oktober keine drei Monate mehr entfernt war, Hempton hatte noch Zeit genug um uns das Leben zur Hölle zu machen und ich war mir sicher, dass er bestimmt Wege fand um uns zu quälen.

Wir waren ihm hilflos ausgeliefert. Und dann kam mir ein neuer Gedanke. Avery hatte Recht. Hierzubleiben, war auf lange Sicht keine Lösung. Es war reiner Selbstmord. Und deshalb mussten mir von hier verschwinden.



So langsam, wird die Luft dünn für die gesamte Gruppe. Das nächste Kapitel, wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt und ein weiteres Geheimnis wird gelüftet werden. Ich hoffe jedenfalls, dass euch dieses Kapitel gefallen hat.
lg liz;)

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