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Avery

Roxanne hatte mir gesagt, dass sie mich am nächsten Tag wissen lassen wollte, ob alles geklappt hatte oder nicht, aber das war gar nicht nötig, da ich am nächsten Morgen davon geweckt wurde, dass mich jemand grob von meiner Pritsche hochzerrte und aus der Zelle ans Tageslicht schleifte. Während meine Augen sich noch an das Tageslicht gewöhnten, stieß man mich unsanft nach hinten, sodass ich mit dem Rücken gegen eine Mauer knallte. Im nächsten Moment ergoss sich ein gewaltiger Schwall mit eiskaltem Wasser über mich und ich keuchte vor Schreck. Man hatte einen Eimer über mir ausgeleert und die Kälte raubte mir fast den Atem. Schon kam der nächste Schwall Wasser, der direkt über meinem Kopf entleert wurde. Ich hatte das Gefühl aus einem eisigen See aufzutauchen. Zitternd schlang ich beide Arme um meine Körper. Dann traf mich etwas Weiches im Gesicht. Ein Handtuch. Ich wischte mir damit das Gesicht ab und schlang es um meine zitternden Schultern.

„Und wie war die Erfrischung? Gut?", fragte ein Betreuer, der nun auf mich zukam mich.

Ich war nicht in der Lage irgendwas zu sagen. Ein zweiter Betreuer mit einem leeren Eimer tauchte vor mir auch.

„Hempton hat gesagt, wir sollen dich ein wenig sauber machen, bevor zu wieder zu ihm gehst."

„Was? Ich...ich dachte ich hab noch einen Tag im Loch."

„Das stimmt. Aber heute Nacht sind wieder drei Leute abgehauen. Zwei davon aus deiner Gruppe. Hempton will Antworten. Und du sollst du sie ihm geben."

Obwohl ich mich in diesem Moment elend fühlte, musste ich mir ein Lächeln verkneifen und stattdessen einen kompletten verwirrten Gesichtsausdruck aufsetzen.

„Und was hab ich damit zu tun? Ich bin seit Tagen da drin. Wie soll ich denn da helfen können?", fragte ich irritiert.

„Was interessiert mich das? Hempton will dich dazu befragen und das war's! Mehr musst du nicht wissen und jetzt rubbel dir die Haare trocken und komm gefälligst mit!", schnauzte er mich an.

Ich gehorchte und folgte einem der Betreuer zu Hemptons Hütte.

Hempton saß hinter seinem Schreibtisch. Er schrieb irgendwas auf und sah mich nicht an. Als ich die Tür hinter mir schloss, blickte er schließlich auf. Sein Gesichtsausdruck war schwer zu beschreiben, aber wenn ich es beschreiben müsste, würde ich sagen Wahnsinn. Einfach nackter, ungeschönter Wahnsinn, der in seinen Augen flackerte. Dieser Mann hatte mein Leben in der Hand, aber ich versuchte mir keine Angst anmerken zu lassen. Also setzte ich den besten ahnungslosen Blick auf, den ich beherrschte und trat ein paar Schritte näher.

„Wo sind sie?", fragte Hempton.

Seine Stimme klang eiskalt und jagte mir unwillkürlich einen Schauer über den Rücken. Trotzdem verzog ich keine Miene.

„Ich hab es doch bereits gesagt, ich weiß es nicht. Ich hab Liam und Daisy zur Krankenstation begleitet und...", fing ich an, doch er unterbrach mich, indem er einen Tacker nach mir warf. Ich wich dem Geschoss aus, welcher hinter mir gegen die Wand knallte.

„Ich rede nicht von Abernathy und Payne. Ich rede von Tomlinson, Malik und Rugg. Wo sind sie?"

„Wer?", fragte ich verwirrt.

„Deine Freunde aus der Gruppe. Louis, Zayn und Linda, mit der ihr so häufig rumgehangen habt."

„Was soll mit denen sein?", fragte ich schulterzuckend.

„Die drei sind gestern Nacht verschwunden! Wo sind sie?", knurrte er mich an.

Ich schnaubte halb ungläubig, halb amüsiert.

„Da fragen Sie ausgerechnet mich? Woher soll ich das denn wissen? Ich war doch gestern Nacht im noch im Bunker, falls Sie das vergessen haben."

Hempton schob mit einem Ruck seinen Schreibtisch beiseite und kam bedrohlich auf mich zu.

„Mir ist jetzt nicht nach Spielen zumute, Collins! Ich frage dich jetzt noch mal. Wo sind die drei?"

„Und ich sag es gerne nochmal. Ich weiß es nicht! Ich bin seit Tagen im Loch gewesen, woher sollte ich wissen, dass die drei verschwinden? Geschweige denn ihnen dabei helfen?", wiederholte ich genervt.

Mit drei Schritten war Hempton bei mir und packte mich am Kragen. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht und roch sein Aftershave. Es roch widerlich.

„Jetzt hör mal zu, denkst du, dass ein paar Tage in einem dunklen Bunker alles ist, was ich dir antun kann? Oh nein, ich kann dir noch viel schlimmere Dinge antun, wenn mir danach zumute ist und momentan befindest du dich auf dem besten Weg dorthin."

Er drückte mich gegen die Wand und sein Unterarm presste sich so fest gegen meinen Hals, dass ich merkte, wie mir langsam die Luft ausging.

„Ich weiß, dass ihr das ihr alle immer zusammen rumhängt und das alles geplant habt, also frage ich dich zum letzten Mal! Wo sind die drei? Wo ist der Teil deiner Gruppe, der bereits verschwunden ist!"

Sein Arm drückte sich so fest gegen meinen Hals, dass ich es langsam mit der Angst zutun bekam. Das Atmen wurde zunehmend schwerer.

„Das weiß ich nicht! Ich war im Bunker", brachte ich dennoch krächzend hervor.

Abrupt zog er seinen Arm zurück und schlug mir ins Gesicht. Der Schlag ließ mich taumeln. Ein Tritt gegen mein Schienbein folgte und ich stürzte zu Boden, wobei ich mich mit den Händen noch abfangen konnte. Schwer atmend stemmte ich mich auf alle viere, als ein weiterer Tritt gegen in meine Seite mich wieder zu Boden stürzen ließ. Der Schmerz war so heftig, dass mir erneut die Luft wegblieb und ich mich reflexartig zusammenrollte. Tränen schossen mir in die Augen.

„Ich kann den ganzen Tag so weiter machen. Und es kann noch schlimmer werden, oder es kann für dich besser werden, wenn du mir die Wahrheit sagst. Also zum letzten Mal, wo sind alle fünf hin verschwunden?"

Ich rang nach Luft und blickte mühsam hoch.

„Verschonen Sie mich mit diesem Captain America Bullshit! Und ich sage Ihnen zum letzten Mal, dass ich es nicht weiß. Ich bin erst seit ein paar Wochen hier, so fest bin ich mit den Anderen hier noch nicht befreundet, dass ich jeden Gedanken und jedes Detail aus Ihrem Leben weiß!", knurrte ich ihn durch zusammengebissene Zähne an.

Der nächste Tritt traf mich an der Schulter und ließ mich mit dem Gesicht voran zu Boden stürzen. Dann spürte ich Hemptons schweren Schuh direkt auf meinem Nacken. Er drückte mich damit zu Boden, wie eine Katze einen Vogel. Da er mit seinem Schuh auch Druck auf meine Luftröhre ausübte, hatte ich erneut das Gefühl zu ersticken. Ich rang nach Luft.

„Ich hab die Schnauze voll davon, andauernd von euch Kleinkriminellen angelogen zu werden. Deshalb mache ich dir jetzt folgenden Vorschlag. Du gehst zu den Anderen zur Gruppe zurück und lässt die Anderen ganz genau sehen, was ich mit Lügnern mache. Und dann hast du genau bis zum nächsten Morgen Zeit dir zu überlegen, ob du nicht doch etwas über das Verschwinden der Anderen weißt oder sogar darin involviert bist. Und solltest du morgen immer noch glauben, dass dass du nichts weißt, dann lass dir gesagt sein, dass das heute erst ein Vorgeschmack ist, auf das was noch folgen wird, hast du das verstanden?"

Ich hörte nur halb zu, da ich in diesem Moment damit beschäftigt war, nicht zu ersticken.

„Hast du VERSTANDEN?"

Ich gab einen Laut von mir, da zumindest annähernd wie ein „Ja" klang und endlich verschwand der Druck von meinem Hals und ich sog gierig den Sauerstoff ein, der nun wieder ohne Probleme meine Lungen erreichte. Hempton trat ein paar Schritte weg von mir.

„Jetzt steh auf und verschwinde aus meinem Büro."

Woher ich die Kräfte nahm, aufzustehen und den Raum zu verlassen, weiß ich bis heute nicht mehr. Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich wieder mit zitterndem Knien im Wald vor der Hütte stand und die frische Waldluft ein und ausatmete. Dann ging ich langsam in Richtung Zelte. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe mich im Waschraum sauber zu machen. Glücklicherweise war heute Sonntag, als hatten wir keinen Unterricht und arbeiteten nur vormittags. Ich blickte auf meine Uhr. Es war jetzt 11:09 Uhr. Die Anderen würden vermutlich in den nächsten 1 ½ Stunden auftauchen.

Als ich unsere Zeltgruppe schließlich erreichte, setzte ich mich einfach die Feuerstelle und starrte ins Leere. Auch wenn ich gewonnen hatte, fühlte ich mich doch in diesem Moment besiegt. Hempton hätte mich umbringen können und vielleicht würde er das auch, wenn wir ihm nicht das lieferten was er wollte.

Nachdem Liam und Daisy verschwunden waren, hatte er uns bereits verdächtigt, aber jetzt hatte er uns ganz klar im Visier und das bedeutete für uns zwei Dinge. Wir mussten vorsichtiger sein und vor allem mussten wir uns beeilen. Denn wenn er das, was er heute mit mir gemacht hatte noch steigern würde, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis einer von uns es vielleicht nicht überleben würde. Und wenn das passierte... Die Schläge, die Demütigungen, den Bunker, die Strafen...all das konnte ich mit der Zeit vielleicht vergessen oder zumindest würde es sich mit genug Zeit nur wie ein böser Traum anfühlen. Wenn jemand sterben würde, jemand den ich gut genug kannte, den ich einen Freund nannte, so etwas würde ich nie vergessen. Und das wollte ich auch nicht auch meinem Gewissen haben. Roxanne, Niall, Harry...Unwillkürlich kam mir ein schreckliches Szenario in den Sinn, wie ich vor Roxanne's Vater stand und ihm erklären musste, dass seine Tochter unter furchtbaren Qualen getötet wurde und zuvor noch sexuelle missbraucht wurde. Oder Nialls Eltern, die ihren Sonnenschein bestimmt schon sehr lange vermissten. An Harrys Eltern und Schwester wollte ich gar nicht erst denken.

Was die Anderen meinen Eltern sagen müssten. Bei dem Gedanken an Mom und Dad schossen mir unwillkürlich die Tränen in die Augen. Für diese beiden Menschen hielt ich durch. Wir alle nahmen so viel Risiko auf uns um unsere Eltern wieder zu sehen. Um unsere Freiheit zu genießen, um Gerechtigkeit zu erlangen und um einfach wieder ohne Angst leben zu können.

„Avery?", Roxanne tauchte plötzlich vor mir auf.

Erschöpft hob ich den Kopf und sah sie an. Niall und Harry erschienen ebenfalls in meinem Blickfeld und starrten mich besorgt, ja fast sogar panisch an.

„Was zur Hölle ist passiert?", fragte Harry entsetzt.

„Hempton ist passiert", antwortete ich nur schwach.

Roxanne streckte die Hand nach meinem Gesicht aus. Dort wo Hempton mich ins Gesicht geschlagen hatte, fühlte sich meine Haut noch immer wund an.

„Was hat er denn mit deinem Hals gemacht?"

„Er hat sich mit einem Fuß auf meinen Nacken gestellt. Kann das mal einer fotografieren?", fragte ich und Harry stand auf und holte eins unserer Handys aus dem Versteck.

„Ich konnte das ganze leider nicht filmen, sorry Roxy", murmelte ich ihr zu.

„Ist schon okay, wir haben ohnehin genug Beweise gegen ihn. Geht zum Fotografieren am besten in den Waschraum. Und lass dich dort danach verarzten", meinte Roxanne in mütterlicher Sorge zu mir.

„Ich wäre soweit, kommst du?", fragte Harry mich.

„Bevor wir gehen...ich muss euch noch was sagen. Wir müssen so schnell hier weg, wie wir können. Hempton ist mittlerweile davon überzeugt, dass wir involviert sind und er hat gesagt, dass das heute Morgen nur ein Vorgeschmack war, sollte ich nicht den Mund aufmachen. Er wird mich morgen nochmal holen lassen. Wir dürfen keine Zeit verlieren und wir müssen diesmal noch vorsichtiger sein. Ich bin mir sicher, dass er uns nun vermutlich versucht zu überwachen."

„Okay, lass du dich verarzten und ich überleg mir was, wie wir hier schnell wegkommen", sagte Roxy zustimmend.

Niall erhob sich, während Harry meine Hand ergriff mich behutsam auf die Beine zog.

„Ich geh und rede mit Ed."

„Lass dich dabei nicht erwischen. Er wird uns vermutlich ab jetzt nicht mehr aus den Augen lassen."

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Und hier ist das nächste Kapitel. Tut mir leid, dass es momentan so unregelmäßig kommt, aber ich bin momentan privat und beruflich in sehr viele Sachen verwickelt. Außerdem hat mich seit 2 Wochen der Musical Wahnsinn befallen und ich höre konstant "In the Heights" und "Hamilton", verdammt Lin-Manuel Miranda kann einfach alles, sogar mich zum Weinen bringen! Fight me!
Anyway, ich hoffe euch gefällt das Kapitel und lasst mir gerne mal einen Kommentar da.
Lg eure Liz;)

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