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Avery

Klick. Klick. Klick. Ich schoss das letzte Foto von Harrys Rücken und steckte das Handy wieder ein.

„Hab ich noch was übersehen?", fragte ich dann vorsichtig.

„Nein, mehr ist da nicht", murmelte er, stand auf und versuchte sein T-Shirt anzuziehen.

Als er einen großen Bluterguss streifte, zuckte er zusammen und krümmte sich leicht, während er zischend die Luft einsog. Das T-Shirt fiel zu Boden. Ich half ihm sich wieder hinzusetzten. Dann hob ich das T-Shirt auf und stellte mich vor ihn.

„Kannst du die Arme heben?", fragte ich.

Harry nickte und hob langsam die Arme über den Kopf. Man sah ihm an, dass alleine diese Bewegung ihm bereits unglaubliche Schmerzen bereitete.

Behutsam stülpte ich ihm das T-Shirt über Kopf und Arme und half ihm dabei es herunter zu ziehen. Als ich den Saum losließ, legten sich seine Hände über meine eigenen. Ich hob den Kopf und sah ihn an. Trotz des Blut auf seiner Wange, lächelte Harry dieses wunderschöne schiefe Lächeln, das mein Herz jedes Mal schneller schlagen ließ.

Seine Hand strich mein Haar hinters Ohr und dann umarmte er mich plötzlich. Ich erwiderte die Umarmung und schmiegte mich an seinen Körper. Er zuckte leicht, als sich meine Hände auf seinen Rücken legten. Vermutlich hatte ich gerade einen Bluterguss erwischt.

„Sorry", murmelte ich.

Harry antwortete nicht. Stattdessen presste er sein Gesicht in mein T-Shirt. Eine Hand griff in mein Haar, die andere Hand legte sich auf meinen Rücken und drückte sich fest an mich.

Etwas feuchtes durchtränkte den Stoff meines Shirts und erst als ich fühlte, wie Harrys Körper unregelmäßig in meinen Armen bebte, begriff ich, dass er weinte. Ich ließ ihn, versuchte selber stark zu sein und nicht in Tränen auszubrechen. So saßen wir beide eine Weile da und umklammerten einander.

„Es tut mir so leid, Harry. Es tut mir leid", murmelte ich in seine Haare.

„War es schlimm?", fragte ich dann leise, obwohl ich die Antwort bereits kannte.

Harry hob den Kopf. In seinen Augen glitzerten immer noch die Tränen.

„Ich sag niemanden, dass du deshalb geweint hast", versprach ich ihm mit einem zaghaften Lächeln.

„Ich hab nicht deshalb geweint."

Überrascht sah ich ihn an.

„Nein?"

„Ich hab Angst um dich. Ich hab heute gesehen, was mit den Anderen passiert ist. Was mit mir passiert ist. Und ich weiß, dass er das auch mit dir machen wird. Und ich...will nicht, dass er dir so etwas antut. Oder Linda...oder Roxy", erklärte er mir.

In diesem Moment zog ich ernsthaft in Erwähnung Harry zu küssen. Dachte er das wirklich? Machte er sich so große Sorgen um mich?

Stattdessen strich ich ihm eine widerspenstige Haarsträhne aus der Stirn.

„Ich habe auch Angst. Allerdings nicht unbedingt um mich selbst, sondern um alle anderen", gestand ich ihm dann.

Harry sah mich beinahe stirnrunzelnd an.

„Hempton hat euch verprügelt. Und mit jedem einzelnen von euch, den er zu sich zu geholt hat, ist er brutaler geworden. Und ich hab einfach Angst, dass der nächste den er holen lässt, nicht mehr aufsteht. Ich hab Angst, dass er vielleicht Linda und dem Baby was antut, weil er sich nicht unter Kontrolle hat."

„Vielleicht kommt er gar nicht auf Linda", versuchte Harry mich zu beruhigen, aber ich schüttelte den Kopf.

„Sie war so häufig bei uns, bestimmt hat er oder ein anderer Betreuer etwas mitbekommen."

„Hey, es dauert nicht mehr lange, dann sind Liam und Daisy mit dem Boot fertig. Wir schaffen das", Harry drückte meine Schulter.

„Und was wenn es bis dahin zu spät ist?"

„Avery, hör mir zu. Wir allen haben das Risiko gekannt. Auch Linda. Aber sie wollte trotzdem mitmachen. Ich weiß, es ist nicht das was du hören willst, aber wir dürfen jetzt nicht den Kopf verlieren. Wenn wir jetzt Fehler machen, kommt niemand mehr von hier weg."

Ich fuhr mir über die Augen. Harry hatte Recht, das war mir bewusst, aber es tat so weh darüber nachzudenken, was in diesen paar Tagen noch mit den Anderen passieren könnte.

Was er Roxy antun könnte. Linda und ihrem Baby oder...mir.

Erneut zog Harry mich in seine Arme.

„Ich habe auch Angst. Glaub mir, ich hoffe dass er den Anderen oder dir nichts tut, aber wir müssen jetzt durchhalten, okay? Nur dann können wir gewinnen."

„Okay", murmelte ich leise an seiner Schulter.

„Wir kriegen das hin."

„Ich hoffe es."

„Hey, wenn die anderen drei weg sind, können wir unser superschlechtes Date endlich ausführen."

„Ach ja?"

„Jep, ich hab endlich eine Idee und glaub mir, wenn wir alle weg sind, können wir vielleicht sogar ein Date haben, was nicht super schlecht ist, sondern vielleicht sogar gut oder fantastisch", schlug er grinsend vor.

Ich löste mich von ihm und schnaubte belustigt.

„Das fände ich schön", sagte ich aufrichtig glücklich.

„Da fällt mir ein, ich hab was für dich."

Er kramte in seiner Hosentasche herum und holte etwas hervor. Er legte es mir in die Hand. Es war eine kleine Holzfigur, die eine Gitarre darstellte. Sie passte etwa in meine Handfläche und war mit Acrylfarbe bemalt worden. Obwohl sie so klein war, konnte ich dennoch einzelne Details erkennen. So hatte Harry ein kleines „A" mit einem roten Kreis darum auf die obere rechte Seite des Gitarrenkorpus gemalt. Er musste ewig dafür gebraucht haben die Details auszuarbeiten. Ich war ehrlich gerührt von seinem Geschenk.

„Gefällt sie dir?"

„Die ist wunderschön. Danke."

Impulsiv gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. Harry lachte beinahe verlegen und grinste mich dann schelmisch an.

„Immer langsam, Miss Collins, noch hatten wir nicht unser erstes Date. Was sollen denn deine Eltern sagen?", fragte er mich gespielt entrüstet.

Ich knuffte ihn lachend in die Schulter.

„Du spinnst doch total."

„Ich glaube, dass könnte man über uns beide sagen."

„Vermutlich. Ich meine, wir schmieden einen Fluchtplan basierend auf Ocean's Eleven aus einer Jugendanstalt. Wenn das nicht verrückt klingt, dann weiß ich auch nicht", murmelte ich.

„Du hast recht, wenn wir es aus dieser Perspektive betrachten, klingt es wirklich verrückt."

„Gibst du mir mal die Salbe? Einige Stellen tun wirklich beschissen weh", sagte Harry.

Ich nickte und kramte Roxy's Salbe hervor, die sie mir überlassen hatte, nachdem Niall sich damit verarztet hatte.

Während Harry anfing die Salbe dünn auf seine Wunden zu verteilen, trat ich ans Ufer des Meeres und blickte auf den Horizont.

„Hat Ed gesagt, wann Liam und Daisy mit dem Boot fertig sein werden?"

„Er hat mir nur gesagt, dass die Materialien schon dafür angekommen sind", antwortete Harry mir.

„Hm."

Nachdenklich drehte ich die kleine Holzfigur von ihm in meinen Händen hin und her. Auch wenn ich erleichtert war, dass planmäßig alles weiterhin wie geplant lief, hatte ich trotzdem Angst, dass es trotz allem zu lange dauern würde.

Und als hätte das Universum meine Gedanken gelesen, rief plötzlich jemand meinen Nachnamen. Ich drehte mich um und sah einen der Betreuer zu unseren Zelten hinunterkommen.

„Collins, Hempton will dich sehen."

Ich schob Harrys Figur unauffällig in meine Hosentasche und folgte ohne ein weiteres Wort dem Betreuer den Hügel hinauf. Ich spürte Harrys Blick auf mir, sah aber nicht zurück. Ich wollte nicht, dass er sah, wie viel Angst ich gerade hatte. Ich wurde zu Hemptons Büro gebracht, wo dieser gerade mit jemanden telefonierte. Der Betreuer schloss hinter mir die Tür, blieb aber selbst außerhalb der Hütte stehen.

„Natürlich verstehe ich das, Ma'am. Bleiben Sie bitte kurz in der Leitung, ich hab jemanden hier, der kann uns vielleicht gleich weiterhelfen, okay?", sagte Hempton ungewöhnlich freundlich und auf einen Knopf, während er den Hörer auf die Gabel legte.

Dann blickte er zu mir und ein widerliches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Er legte die Fingerkuppen aneinander.

„Avery, wie du vielleicht schon mitbekommen hast, hab ich heute bereits mit einigen aus deiner Gruppe gesprochen. Leider konnten oder wollten sie mir nicht viel zu dem Verschwinden von Abernathy und Payne sagen. Aber du und...Daisy, ihr wart doch ziemlich gut miteinander befreundet. Dir hätte sie doch bestimmt erzählt, wenn sie versucht hätte wegzulaufen, oder?"

Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern.

„Sie war nett, aber wir waren nicht so gut miteinander befreundet, dass sie mir da was gesagt hätte", antwortete ich so neutral wie möglich.

Ich wusste, dass er mich ebenfalls schlagen würde, ganz egal, welche Antwort ich ihm geben würde, aber so konnte ich mich wenigstens ihm gegenüber nicht verraten.

„Ach wirklich, bist du dir da sicher? Kein Wort von ihr oder von Liam?", fragte er scheinheilig.

„Nein, ich hab nichts mitbekommen", antwortete ich.

Hemptons flache Hand traf mich so heftig ins Gesicht, dass ich zurück stolperte.

„Ich kenne bessere Lügner als dich. Malik kann vielleicht lügen oder das Quever Mädchen, aber du gehörst nicht dazu. Ich hab euch beide so häufig zusammen gesehen", sagte er höhnisch zu mir, während ich mir die schmerzende Wange hielt.

„Sie muss was zu dir gesagt haben. Was war es? Wo ist sie jetzt? Wo sind die Beiden?", fragte er erneut, diesmal deutlich ungeduldiger.

„Ich weiß es nicht. Sie war verletzt, Liam war verletzt. Ich hab sie auf die Krankenstation begleitet und danach hab ich sie nicht mehr gesehen", antwortete ich noch immer so unberührt wie möglich.

Ein weiterer Schlag traf mich ins Gesicht. Diesmal war es seine Faust. Etwas Warmes lief über meine Lippen. Als ich mit meiner Hand darüberwischte, klebte Blut an meinen Fingerkuppen. Der Mistkerl hatte es geschafft meine Nase zum Bluten zu bringen.

„Bist du sicher, dass du bei der Geschichte bleibst?", fragte er während ich versuchte mit dem Handrücken das Blut von meinem Gesicht zu wischen.

„Ich kann Ihnen nicht anderes erzählen", antwortete ich einfach.

Hempton schnaubte unzufrieden, wie ein Pferd dem man nach einer langen Rennstrecke einen Apfel verweigerte. Ich machte mich innerlich für den nächsten Schlag bereit. Stattdessen setzte sich Hempton an den Schreibtisch und sah mich lauernd an.

„Ich hatte gehofft, dass nicht tun zu müssen, aber da ihr alle scheinbar Bescheid wisst, aber mir aber nicht helfen wollt, bleibt mir gar nichts anderes übrig", sagte er und es klang, als würde er etwas wirklich bedauern.

Dabei waren seine Worte genauso falsch, wie die Rolex, die er an seinem Handgelenk trug. Seltsam, dass ich das jetzt erst bemerkte, aber vielleicht versuchte sich mein Bewusstsein auch nur irgendwie von der Angst von Hempton abzulenken.

„Weißt du, bisher ist noch nie jemand für so lange Zeit entkommen. Es gab tatsächlich Leute, die haben es nach draußen geschafft, aber bisher haben wir jeden nach ein paar Stunden wieder gefunden. Es lohnt sich wenn man als Betreuer von straffälligen Jugendlichen gute Kontakte zu der Polizei hat. Aber deine beiden Freunde haben sich da offenbar etwas geschickter angestellt", ein überlegenes Grinsen erschien auf seinen Lippen.

Ein ungutes Gefühl beschlich mich, aber ich bemühte mich weiterhin so gleichgültig wie möglich zu wirken. Als würde mich das alles nichts angehen.

„Das Problem ist jetzt allerdings, dass Daisy keins von diesen Kids ist, wo die Eltern sich nicht drum scheren. Ihre Mutter zumindest ruft hin und wieder mal an und fragt nach ihrer Tochter. Und jetzt muss ich ihr erklären, dass ihre süße, straffällige Tochter mit ihrem ebenso kriminellen Freund verschwunden ist und wir vermutlich die Polizei einschalten müssen. Du kannst dir sicher vorstellen, wie aufgelöst sie sein muss. Aber ich hab ihr gesagt, dass du als ihre beste Freundin vielleicht ja mehr dazu sagen kannst."

Schlagartig wurde mir bewusst, auf was das ganze hinauslief. Deshalb hatte er eben telefoniert. Er wollte mich dazu zwingen mit Daisy's Mutter zu reden und sehen ob ich bei ihrer Verzweiflung, vielleicht zusammenbrechen würde und alles verraten würde. Dieser verdammte Mistkerl! Ich wusste, dass es jetzt wirklich schwer werden würde. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, auch wenn es mir das Herz brach!

„Also, bist du ganz sicher, dass dir nicht zu dem jetzigen Aufenthalt von Daisy und Liam einfällt?", fragte er mich erneut.

„Nein, ich hab keine Ahnung, wo sie sind", antwortete ich erneut.

„Okay, dann wirst du das jetzt auch ganz genauso Daisy's Mom sagen. Ich hoffe, du kannst ihr das genau so überzeugend beibringen", sagte er, nahm den Hörer von der Gabel und drückte auf einen Knopf.

„Mrs. Abernathy?", sprach er dann in den Hörer, während er mich musterte.

Obwohl ich ihm in diesem Moment am liebsten an die Kehle gesprungen wäre, atmete ich immer wieder tief durch und versuchte mich innerlich auf das Telefonat vorzubereiten.

„Ja, danke, dass sie gewartet haben. Ich hab gerade eine von Diasy's Freundinnen herbringen lassen. Avery ist ihr Name. Sie möchte mir gegenüber nichts sagen, aber viellleicht können sie ja mit ihr reden. Ich bin mir sicher, Avery wird verstehen, wie wichtig es für sie als Mutter ist, dass ihre Tochter wieder auftaucht", antwortete er als würde er sich tatsächlich um uns sorgen.

Ich hörte, dass Daisy's Mutter am Telefon etwas sagte. Ich konnte nicht verstehen, was genau sie sagte, aber ich hörte, wie sie weinte. Sie war aufgebracht. Natürlich war sie das. Ihre Tochter war verschwunden.

„Ja, ich gebe sie Ihnen. Einen Moment, bitte", antwortete Hempton und hielt mir den Hörer hin.

Ich zögerte einige Sekunden, dann nahm ich ihn entgegen. Hempton fixierte mich mit seinen seltsamen blau-grünen Augen und ich hielt mir den Hörer ans Ohr.

„Hallo?", sagte ich leise.

„Hallo, bist du Avery?", fragte mich eine aufgelöste Frauenstimme am Telefon.

„Ja, ich bin Avery."

„Mr. Hempton sagt, du warst mit meiner Tochter befreundet. Kannst du mir sagen, wo sie ist? Bitte, ich hab solche Angst um sie!", schluchzte Daisy's Mutter und ich spürte einen dicken Kloß im Hals.

„Nein, tut mir leid. Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist", antwortete ich.

Das war nicht mal gelogen. Wo genau Ed's Hof sich befand wusste ich nicht. Trotzdem kostete es mich unendliche Mühe, nicht selber in Tränen auszubrechen und vor Hempton die Fassade aufrecht zu erhalten.

„Avery, bitte, wenn du mit meiner Tochter befreundet warst, wird sie doch bestimmt etwas gesagt haben. Weglaufen ist nicht ihre Art und sie ist so ein liebes Mädchen, auch wenn sie einen Fehler gemacht hast. Sie würde dich bestimmt nicht verurteilen, wenn du es mir erzählst. Ich will nur wissen, dass es ihr gut geht. Bitte, Avery, sag mir, wo mein Kind ist!", bettelte sie.

Es brach mir beinahe das Herz, die arme Frau anzulügen, aber ich wusste, wenn ich jetzt auch nur ein falsches Wort von mir gab, war alles vorbei. Das konnte ich nicht riskieren. Und so überwand ich mich. Auch wenn jedes einzelne Wort schmerzte.

„Es tut mir wirklich leid, Mrs. Abernathy, aber ich kann Ihnen nicht helfen. Daisy hat mir nichts gesagt", sagte ich deshalb so ruhig wie möglich.

Ein weiteres Schluchzen war zu hören und ich reichte den Hörer an Hempton zurück. Hempton sah mich mit hoch gezogenen Augenbrauen an, ehe er den Hörer entgegennahm und dann mit Daisy's Mutter weitersprach. Ich hörte nicht weiter zu, in meinem Kopf rasten die Gedanken um die Wette. In diesem Moment fühlte ich mich so elend, als hätte ich gerade die Katze von jemanden ertränkt oder das Spielzeug meines besten Freundes verbrannt. Ich hatte jemanden belügen müssen. Ich hatte die Mutter meiner Freundin belügen müssen, um unseren Plan weiter am Laufen halten zu können. Wegen mir war sie nun völlig verzweifelt. Noch nie hatte ich mich so schuldig gefühlt. Nicht mal als ich meine Mom belogen hatte und gesagt hatte, dass ich bei Eva übernachtet hatte, obwohl ich in Wirklichkeit in Amsterdam neue Orte zum Free Climbing gesucht und gefunden hatte.

Ich hörte wie Hempton sich verabschiedete und auflegte. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn unbewegt an. Ich durfte nicht mal das kleinste Anzeichen von Wissen zeigen.

„Respekt, ich hätte nicht gedacht, dass du das wirklich durchziehst. Einer Mutter das Herz zu brechen, das schafft nun wirklich nicht jeder", es klang spöttisch, provozierend.

Ich erwiderte nichts darauf. Was hätte ich auch sagen sollen?

„Unglücklicherweise hast du dir das Leben gerade viel schwerer gemacht. Sanders!"

Der Betreuer, der mich hergebracht hatte, öffnete die Tür und sah Hempton abwartend an.

„Bring sie ins Loch. Vielleicht ändert sie ja ihre Meinung, wenn sie dort zwei Tage verbringt."

„Das hat das letzte Mal auch nicht funktioniert!", sagte ich nun selbst spöttisch.

Hemptons Gesicht lief für einen kleinen Moment rot an, als wollte er mich am liebsten erneut schlagen, doch er lächelte nur grimmig.

„Gut, dann machen wir vier Tage daraus."

Das waren die letzten Worte, die ich hörte, ehe ich zu dem Bunker geschleift wurde. Als die Tür hinter mir zufiel, war ich in komplette Dunkelheit gehüllt. Hier gab es nichts, außer Schwärze, Kälte und meine Gedanken. Und so würde es für die nächsten paar Tage bleiben.


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Damit ist Avery erstmal aus dem Spiel, aber wird das die Anderen aufhalten? Erfahrt mehr im nächsten Kapitel. Ich freue mich wie immer für eure Kommentare.
lg liz;)

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