Avery
Ich versuchte zu schlafen. Wirklich, ich hab's versucht. Aber die Pritsche war viel zu hart und das Kissen war muffig. Eine Decke gab es nicht. Und eine richtige Toilette...fragt besser nicht. Es gab einen Eimer in einer Ecke.
Die ersten zwei, drei Stunden verbrachte ich mit Weinen und immer wieder kamen mir die Bilder von Lucy in den Kopf, wie sie mich anschrie. Und dann von Harry, Liam und Niall, wie sie am Boden lagen und verprügelt wurden. Aber irgendwann hatte ich keine Tränen mehr, meine Augen brannten und ich fühlte mich völlig erschöpft.
Also tastete ich mich blind zu der Pritsche und legte mich darauf und beschloss wenigstens die Augen zu schließen. Die Zeit verstrich quälend langsam und nur anhand meiner Uhr, welche leuchtende Zeiger hatte, konnte ich erkennen, wie spät es wirklich war. Ich schloss die Augen und versuchte einzuschlafen, schaffte es aber nicht. Also döste ich lediglich vor mich hin. Irgendwann verschwand auch das Licht unter der Tür, weshalb ich annahm, dass es mittlerweile draußen dunkel geworden war.
Als die Uhr mir schließlich Mitternacht anzeigte, und der 12.07.2010 begann, war ich kurz davor erneut in Tränen auszubrechen. Ich hatte bisher schon 15 Geburtstage gefeiert und ich kann mir erinnern, dass zumindest bei zwei davon nicht alles so gelaufen war, wie eigentlich geplant. Das hatte die Geburtstage nicht unbedingt schlecht gemacht, aber es war erstmal seltsam gewesen. Aber das hier war anders. Bisher hatte ich noch nie meinen Geburtstag komplett alleine in einem dunklen Bunker verbracht, nachdem ich verprügelt worden war, weil ich jemandem helfen wollte. Ich glaube, schlimmer kann man sich seinen Geburtstag nicht vorstellen.
Eigentlich war geplant, dass Mom und Dad drei Tage vorher wieder da sein wollten und ich mit Eva und Carlotta zusammen feiern wollte.
Egal, was wir an diesem Tag gemacht hätten, es wäre tausendmal besser gewesen, als das hier.
Mir war klar, dass ich vielleicht nicht immer das bravste Kind der Welt gewesen war, aber ich war bestimmt kein so schlechter Mensch, dass ich das hier verdiente, oder?
Sollten meine Eltern das hier wirklich für mich gewollt haben, dann hatte ich sie wirklich nie gekannt.
Unweigerlich erinnerte ich mich an all die guten Sachen, die ich bisher mit meinen Eltern erlebt hatte. Alle Weihnachtsfeste, Geburtstage, Urlaube und Ausflüge. Sie waren immer so liebevoll und voller Verständnis gewesen. Sie waren für mich da gewesen, wenn ich traurig waren und hatten mich unterstützt, wenn ich nicht weiterwusste.
Und jetzt hatte eine Unterschrift von ihnen genügt, um mich an diesen Ort zu bringen. Das machte doch alles keinen Sinn.
Stundenlang grübelte ich darüber nach.
Und irgendwann schlief ich tatsächlich ohne es zu merken ein.
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Geweckt wurde ich davon, dass sich kurz die Tür öffnete, und jemand etwas auf den Boden stellte. Noch bevor ich wirklich realisieren konnte, was passierte, schloss sich die Tür auch schon wieder hinter mir.
Ich tastete mich vor und fand am Boden vor der Tür, ein Tablett mit einer kalten Schale Haferbrei und einer Flasche Wasser.
Nicht gerade meine Lieblingsmahlzeit, aber trotzdem aß ich die gesamte Schale auf, da ich nicht wusste, wann ich das nächste Mal etwas zu essen bekommen würde. Das Wasser teilte ich mir jedoch ein.
Wieder saß ich mit dem Rücken an der Tür, da dort das meiste Licht und die meisten Geräusche von außen zu mir drangen.
Draußen herrschten bestimmt schon an die 24 Grad, bei mir war es allerdings als würde ich in einer Kühlbox sitzen. Der Bunker war aus Stein gebaut und gab keinerlei Wärme nach drinnen ab. Ich hatte zwar ein T-Shirt mit langen Ärmeln und eine Jeans an, trotzdem fröstelte ich schon seit ich in diesem Bunker festsaß.
Das wäre bestimmt ironisch. Im Sommer in Dänemark in einem Bunker zu erfrieren, dachte ich zynisch.
Ich überlegte, wie ich den Tag rumbekommen sollte. Es gab nichts, was ich hätte machen können. Nicht womit ich mich hätte ablenken können.
Ich konnte nichts sehen und draußen auch nur schwach die Vögel zwitschern und den Wind rauschen hören.
In diesem Moment hätte ich wirklich viel gegeben, nur um die Sonne auf meiner Haut zu spüren. Oder den Wind in meinem Haar. Oder Harrys Hand in meiner.
Harry.
Ob es ihm gutging? Und Liam? Und Niall? Und Linda...hoffentlich war ihrem Baby nichts passiert.
Wenn doch dann war das meine Schuld. Ich hätte früher einschreiten müssen.
Und die Jungs... Ich bereute meine Entscheidung nicht, aber ich hatte nie gewollt, dass jemand wegen mir verletzt wurde. Ich hoffe, dass Hempton und die Anderen Betreuer sie nicht totgeprügelt hatten.
Liam hatte sich bereits nicht mehr bewegt, als ich weggebracht wurde.
Fuck!
Ich würde vermutlich erst wissen, wie es den Anderen ging, wenn ich wieder hier rauskam.
In mir kam die Frage auf, was ich tun würde, wenn ich wieder aus diesem Loch herauskam. Was würde ich dann tun, wenn Linda oder jemand anderem wieder Gefahr drohte?
Sollte ich wegsehen, um nicht wieder hier zu landen? Sollte ich bei allem was ich sah, einfach so tun, als wäre es nie passiert?
Das konnte ich nicht. So jemand war ich nicht. Roxanne konnte das vielleicht oder Linda. Aber ich nicht. Das konnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Unwillkürlich kam mir eine Idee in den Kopf. Eine Idee von der Harry mir bereits abgeraten hatte, aber egal, wie sehr ich sie versuchte aus meinen Gedanken zu vertreiben, sie kam immer wieder und füllte schließlich meinen gesamten Kopf aus.
Ich konnte hier nicht bleiben. Ich musste nach Hause.
Einfach nach Hause...
„Avery?"
Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Die Stimme, die ich direkt vor der Bunkertür hörte, war gedämpft, aber trotzdem erkannte ich sie.
Doch dann wurde es wieder so still draußen, dass ich glaubte mir die Stimme nur eingebildet zu haben.
„Avery? Hörst du mich?"
„Harry? Bist du das?", fragte ich überrascht.
Meine Stimme klang kratzig und müde. Aber das war egal. Auch wenn ich Harry nicht sehen konnte, ich wusste das er direkt vor der Tür stehen musste, an der ich gerade mit dem Rücken lehnte.
„Ja, ich bin hier", antwortete er mir und kurz verspürte ich ein Gefühl der Erleichterung.
Ich bin hier. Ich war nicht mehr alleine in der Dunkelheit. Diese Worte bedeuteten gerade so viel für mich.
„Bist du okay?", fragte er dann besorgt.
„Definiere okay", antwortete ich und fragte mich, wie es überhaupt schaffte jetzt sarkastisch zu sein.
„Bist du verletzt? Ich habe gestern noch gesehen, wie Hempton dich getreten hat."
„Ich...es tut einfach nur weh", antwortete ich nach kurzem Überlegen.
Ich war zu erschöpft um jetzt die Stimmung aufzulockern. Scheiß doch auf Sarkasmus.
Außerdem gab es da eine Sache, die viel wichtiger für mich war.
„Es...es tut mir leid, was Hempton dir wegen mir getan hat. Bist du okay?", fragte ich dann schuldbewusst.
„Ich bin okay. Ist nur ne Beule und ein paar blaue Flecken."
„Okay...sind Liam und Niall okay?", fragte ich dann noch immer besorgt.
Einen Moment herrschte Schweigen auf der anderen Seite der Tür, bis Harry schließlich mit einem Lächeln in der Stimme antwortete: „Niall ist okay. Er hat nur ne leichte Rippenprellung. Er springt schon wieder fröhlich in der Gegend rum und erzählt Witze und irgendwelchen Unsinn. Das heißt, er ist schon wieder ganz der Alte."
„Und Liam?", harkte ich nach.
„Liam ist noch auf der Krankenstation. Er hat mehrere Rippen geprellt und eine davon ist angebrochen", erzählte Harry schließlich stockend.
Ich vergrub mein Gesicht in den Händen. Scheiße, das hatte ich nicht gewollt. Mir kamen erneut die Tränen.
„Es tut mir so leid, Harry. Ich habe nicht gewusst, dass Hempton so ausrastet. Ich wollte nicht, dass irgendeiner wegen mir verletzt wird! Bitte, glaub mir das!", sagte ich verzweifelt.
„Hey, Avery, beruhig dich. Ich weiß, dass du das nicht wolltest. Keiner wollte das. Und es nimmt dir auch niemand übel", antwortete Harry beruhigend.
„Ich wollte nur Linda helfen, ich konnte nicht..."
„Ist okay, Avery. Ist okay. Wir wissen alle das du nur helfen wolltest."
Ich nickte, auch wenn mir bewusst war, dass er mich gar nicht sehen konnte. Dann wischte ich mir mit dem Ärmel übers Gesicht.
„Was ist mit Linda und dem Baby?"
„Denen geht's gut. Linda wurde heute Morgen schon wieder entlassen und ruht sich für heute aus."
„Okay", flüsterte ich erleichtert.
Einen Moment herrschte Schweigen.
„Tut mir leid, dass ich gestern noch nicht hier war. Man hat mich nicht zu dir gelassen", sagte Harry dann schuldbewusst.
„Ist okay, ich habe sowieso nur geheult und mir Vorwürfe gemacht", versuchte ich kläglich zu scherzen.
„Ich wäre auch dann geblieben", antwortete er.
Ich lächelte traurig.
„Tut mir leid, dass ich gestern die Chance versaut habe, mit dir alleine zu reden. Ich hätte dir gerne über mich erzählt und auch nach deinen Hobbys gefragt", sagte ich dann sanft.
„Das macht nichts. Wir können das gerne auch hier besprechen. Ich habe heute nichts mehr vor."
„Okay, was willst du wissen?"
„Was ist deine Lieblingsfarbe?"
„Grün. Ich mag grün gern."
„Warum grün?"
„Ich weiß nicht. Es gibt viele gute Sachen, die grün sind. Das Gras im Wald, die Blätter an den Bäumen. Und viele Sachen, die ich esse sind auch grün. Also Gemüse und Obst. Ich verbinde damit einfach was positives."
„Okay und zuhause, was tust du da am liebsten, abgesehen vom Klettern?"
„Ich fahre mit meinem Dad Boot, treffe mich mit meinen Freunden, ich lese gerne und schaue mir gerne Actionfilme an...nichts besonders eben. Meine Eltern und ich gehen viel auf Wandertouren und probieren viel an Sport aus. Wir alle sind sehr Abenteuerlustig."
Dann grinste ich.
„Ach, und seit neustem versuche ich die Weltherrschaft zu übernehmen", fügte ich dann grinsend hinzu.
„Ach wirklich? Und wie läuft das gerade für dich?", fragte Harry amüsiert.
„Wir arbeiten noch dran. Zuerst müssen wir den Mathelehrer unserer Schule umbringen, dann haben wir schonmal ein Zeichen gesetzt."
„Da tun sich ja Abgründe auf, Avery Collins. Hätte ich dir gar nicht zugetraut", lachte er laut.
Zu gerne hätte ich jetzt sein Gesicht gesehen.
„Hey, du hast doch gesagt, dass ich voller Überraschungen stecke."
„Ja, das habe ich wohl."
„Was ist mir dir? Was vermisst du am meisten an zuhause?"
„Meine Mutter, meine Schwester Gemma und mein Zimmer. Sogar meinen Job in der Bäckerei."
„Ich vermisse meine Eltern auch. Und meine Freundinnen und Amsterdam."
„Vielleicht komm ich mal dorthin und besuch dich."
„Das würde mich freuen. In Amsterdam kann man sehr viel machen", lächelte ich.
„Wie wär's mit folgendem Deal? Ich komme nach Amsterdam und du zeigst mir wie man klettert?"
„Das klingt nach einem guten Deal. Und dafür besuche ich dich in Buxton und du backst mir was Schönes."
„Abgemacht. Was hättest du gerne?"
„Jetzt gerade? Vielleicht einen Geburtstagskuchen. Auch wenn ich vermutlich hier drin die Kerzen nicht ausblasen würde", meinte ich sarkastisch.
„Du...du hast heute Geburtstag?"
„Jep."
„Das...das wusste ich nicht."
„Na ja, so hatte ich mir meinen 16. Geburtstag auch nicht vorgestellt. Und trotzdem bin ich jetzt hier. Toll, nicht wahr?", meinte ich zynisch.
„Avery...ich...es tut mir leid."
„Das muss es nicht. Hauptsache, ich muss nicht alle Geburtstage so verbringen."
„Wo hättest du dieses Jahr deinen Geburtstag gefeiert? Bei dir zuhause?"
„Ja, Mom und Dad wollten drei Tage vorher nach Hause kommen um mit mir zu feiern. Sie haben bisher jedes Jahr irgendeine große Überraschung für mich geplant."
Bei dem Gedanken an meine Eltern und, wie ich diesen Tag eigentlich verbringen wollte, kamen mir erneut die Tränen. Gott, warum musste ich andauernd weinen? Und vor allem, warum musste ich es in Harrys Gegenwart?
„Egal was es dieses Jahr gewesen wäre oder wo wir gefeiert hätten, es wäre tausendmal besser gewesen, als das hier."
Ich wischte mir die Tränen ab und schniefte. Ich wollte nicht schon wieder weinen.
„Ich weiß. Mein letzter Geburtstag war hier war auch nicht gerade der Beste."
„Hast du auch hier dringesessen, als dein Geburtstag war?"
„Nein, aber ich habe den ganzen Tag gearbeitet und bin danach fast in der Dusche eingeschlafen, weil ich so erschöpft war."
Ich schnaubte amüsiert.
„Wenigstens hattest du die Anderen, die dir gratuliert haben."
„Ja", war seine einzige Antwort.
Dann hörte ich wie er aufstand.
„Warte kurz, ich bin gleich wieder da. Mit einem Geburtstagsgeschenk für dich."
„Harry, warte... das ist lieb von dir, aber du musst mir nichts schenken. Außerdem werde ich dein Geschenk sowieso nicht sehen können", fing ich an, aber Harry unterbrach mich.
„Keine Sorge, das Geburtstaggeschenk brauchst du auch gar nicht zu sehen. Warte einfach, ich muss nur kurz mit Ed sprechen."
„Harry..."
Doch da hörte ich nur noch wie er sich vom Bunker entfernte. Ich ließ den Kopf an die Tür sinken. Was hatte er jetzt vor? Und warum wollte mir jetzt etwas schenken? Und was meinte er damit, dass ich das Geburtstagsgeschenk nicht zu sehen brauchte?
Auf alle Fälle wusste ich, dass mir das Gespräch mit Harry gutgetan hatte. Alles was er tat und sagte, machte mich einfach nur glücklich. Und jedes Mal, wenn mich seine grünen Augen ansahen, vergaß ich, wie man Sätze richtig bildete. War das die erste Liebe, von der mir Mom immer erzählt hatte?
„Dieses Gefühl, wenn du einen Menschen ansiehst und dein Herz einen Marathon läuft und du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist. Und wenn du das Gefühl hast, nicht mehr glücklich zu sein, wenn du auch nur eine Minute von dieser Person weg bist. Das erste Mal, wenn du das fühlst, vergisst du nie wieder. Das ist das Gefühl, wenn du das erste Mal verliebt bist. Aber merk dir eins, Avery: Die erste Liebe ist etwas besonders, aber deine letzte Liebe ist unersetzbar."
Vielleicht hatte sie recht. In Harrys Gegenwart fühlte ich mich so anders, wie ich mich noch nie bei einem Menschen gefühlt hatte. Ob er das auch fühlte?
„Avery?"
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Harry schon wieder zurück war.
„Ja, ich bin hier."
„Okay, bereit für dein Geschenk?"
„Was hast du denn vor, Harry?"
„Warte es ab."
Ich hörte, wie er wieder auf dem Boden Platz nahm. Dann hörte ich einen seltsam vertrauten Ton. War das...?
„Also, eine Sache wäre da noch, bevor du dein Geschenk bekommst. Nachdem ich dir dein Geschenk gegeben habe, musst du mir eine Frage ehrlich mit Ja oder Nein beantworten, okay?"
Kommt auf die Frage an, dachte ich, sagte dann aber trotzdem „Ja."
„Okay, warte kurz."
Erneut erklangen ein paarvertraute Töne und ich begriff, dass Harry eine Gitarre mitgebracht hatte, welche er gerade stimmte. Wollte er mir etwas ein Lied spielen? Das wäre ja echt süß.
„Wehe, du spielst mir Happy Birthday. Das wird in meiner Familie nicht mehr gesungen", drohte ich spielerisch.
„Keine Sorge, Mylady. Ich habe da eine andere Idee. Also kennst du zufällig Lieder von John Mayer?"
„Ähm...nein. Nicht das ich wüsste."
„Okay, aber ich glaube, dass dir das hier trotzdem gefallen wird. Zumindest kann ich von diesem Song hier nicht genug kriegen."
Er ließ seine Finger einmal über die Saiten klingen, ehe er dann anfing zu singen.
„She's a good girl, loves her mamma
Loves Jesus and America too
She's a good girl, crazy bout Elvis
Loves horses and her boyfriend too, yeah, yeah
It's a long day livin' in Reseda
There's a freeway running through the yard
I'm a bad boy 'cause I don't even miss her
I'm a bad boy for breaking her heart
And I'm free
Free fallin', fallin'
And I'm free
Free fallin', fallin'".
Und während er die Zeilen für mich sang, spürte ich schon wieder wie mir die Tränen kamen. Diesmal allerdings vor Freude und Rührung. Wir beide hatten uns am schlimmsten aller Orte kennen gelernt und kannten uns noch keine zwei Wochen, aber trotzdem fühlte ich mich auf eine Weise mit ihr verbunden, die ich mir nicht erklären konnte.
Es war als wäre er das, was ich schon immer gebraucht hatte, ohne es vorher zu wissen.
"All the vampires walkin' through the valley
They move west down Ventura Boulevard
And all the bad boys are standing in the shadows
And the good girls are home with broken hearts
And I'm free
Free fallin', fallin'
Now I'm free
Free fallin', fallin'".
Und während er die letzten Zeilen sang, hatte ich das Gefühl, dass es ein ganzes Stück heller in meinem Käfig geworden war. Und Harry hatte das allein mit dieser kleinen Geste geschafft. Ich wischte mir die Freudentränen aus den Augen und wartete, bis seine Gitarre wieder verstummte.
„Harry?"
„Ja?"
„Das war mit Abstand das beste Geschenk, was du mir hättest machen können...danke. Vielen Dank", sagte ich aufrichtig glücklich zu ihm.
Ich hörte wie er lachte.
„Habe ich gern gemacht. Aber du musst mir jetzt noch eine Frage beantworten. Versprochen ist versprochen."
„Okay, stell deine Frage."
„Ich weiß, vermutlich ist hier nicht der beste Ort um so etwas zu machen, aber..., wenn ich dich um ein Date bitten würde, würdest du ja sagen?"
Ich musste lächeln. Diese Frage war für mich leicht zu beantworten.
„Ja."
„Ja?"
„Ja, ich würde sehr gern auf ein Date mit dir gehen, Harry Styles", sagte ich aufrichtig ehrlich.
„Auch wenn es das schlechteste Date der Welt ist?"
„Das kommt drauf an, was wir daraus machen. Aber selbst wenn es das schlechteste Date der Welt ist, mit dir würde ich gehen."
„Okay, dann lass ich mir was einfallen."
„Harry, mir ist noch eine Sache eingefallen die grün ist."
„Ach ja und was?"
„Deine Augen. Die sind auch grün", lächelte ich.
Ein paar Minuten später verabschiedete Harry sich und ich war wieder alleine mit meinen Gedanken. Aber es war nicht mehr ganz so furchtbar. Ich war nicht mehr wirklich alleine. Ich hatte ein Date. Mein erstes Date.
Wenn Mom und Dad das wüssten...
Mom und Dad. Sie waren nicht hier. Sie wussten nicht, was mit mir hier passierte. Ich musste es ihnen sagen. Ich musste...
Ja, ich wusste, was ich tun musste, sobald ich hier rauskam.
In irgendeinem Interview hab ich gelesen, dass dieses Lied eins von Harry Styles Lieblingsliedern ist. Falls es jemand besser weiß, lyncht mich bitte nicht. Trotzdem finde ich, dass dieses Lied gut zu dem Kapitel passt.
Und, wie würdet ihr euch bei so einem süßen Geschenk fühlen? Lasst es mich gerne wissen. Lasst mir gerne einen Kommentar und/oder Vote da. Das weiß ich wirklich zu schätzen.
Lg eure Liz;)
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