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Avery

Ich nahm die Person, die mich eben umarmt und begrüßt hatte, genauer in Augenschein. Ein brünettes Mädchen in Hotpants und Tank Top stand vor mir. Sie strahlte mich an und wirkte so freudig und lebendig, dass ich mir im ersten Moment Sorgen machte, ob sie vielleicht high oder geistig nicht ganz dicht war. Immerhin waren wir hier in einem Erziehungscamp für Jugendliche und Straftäter. In meinen Augen war das nun wirklich kein Anlass zur Freude.

„Oh mein Gott, noch ein Mädchen. Endlich mal weibliche Verstärkung für uns", meinte sie begeistert.

„Meine Fresse, Daisy! Mach mal langsam, sonst denkt sie noch du bist geistig gestört", erklang eine genervte Stimme. Sie gehörte scheinbar dem anderen Mädchen.

„Hey, sie ist neu und muss erstmal alles kennen lernen. Wenn wir sie in deiner Art begrüßen, kann sie ja gleich einpacken", meinte das brünette Mädchen grinsend, deren Name offensichtlich Daisy war.

„Wo sie recht hat...", lachte einer der Jungs.

„Ja, aber im Ernst, Daisy... renn nicht immer so auf die Leute zu und überrumpele sie komplett. Sonst denkt man wirklich noch, du hast nicht mehr alle Murmeln auf der Leiste", meinte ein anderer Junge ebenfalls grinsend.

Daisy streckte ihm grinsend die Zunge raus, ehe sie sich wieder an mich wandte.

„Sorry, wenn ich dich überrumpelt habe. Ich bin Daisy", stellte sie sich vor und streckte mir ihre Hand hin.

Diesmal reagierte ich und schüttelte sie, während ich lächelte.

„Avery."

Daisy trat beiseite und ich nahm nun auch erstmal die Anderen war.

Das andere Mädchen, war etwas größer als ich. Sie hatte lange, wilde, rote Locken, die sie mit einem blauen Stirnband gebändigt hatte, damit sie ihr nicht ins Gesicht fielen. Sie trug eine Brille und hatte einige Tattoos auf ihren Armen.

Als sie meinen Blick bemerkte, nickte sie mir nur knapp zu.

„Roxanne", sagte sie nur und ich nickte.

Der erste Junge trat vor. Er war braunhaarig und einzelne Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Seine Augen wirkten klein und sein Lächeln wirkte, als wäre er gerade in einem schönen Traum. Ein Schlafzimmer-Lächeln hätte meine beste Freundin Carlotta gesagt.

„Ich bin Louis", stellte er sich vor, als er mir die Hand schüttelte.

Er deutete auf den Jungen links von sich.

„Das ist Niall."

Niall war blond und besaß ein ebenso strahlendes Lächeln wie Daisy, als er mir fröhlich zuwinkte.

Ich lächelte ebenfalls und winkte kurz.

Der letzte Junge hatte rabenschwarze Haare und einen etwas dunkleren Teint.

Bisher hatte er meiner Ankunft kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Nun richtete er seinen Blick kurz auf mich und lächelte knapp.

„Hi, ich bin Zayn", lautete seine Begrüßung, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Holzscheite an der Feuerstelle richtete.

„Hi", grüßte ich schüchtern zurück.

„Hey, keine Sorge, wir beißen nicht, auch wenn unser Gruppenname was anderes sagt. Wir sind die SSFB", lächelte Daisy mir aufmunternd zu.

Verwirrt sah ich sie an. Die was?

„Äh...? Was?"

Die Übersetzung folgte prompt von Roxanne, wenn auch etwas genervt.

„Sozial System Förderung benötigt."

Oh Gott, anscheinend reichte es nicht nur, mich in ein Erziehungscamp zu stecken. Nein, sie steckten mich auch noch zu den Soziopathen und psychisch Gestörten.

„Klingt ja reizend", entfuhr es mir, bevor ich drüber nachdenken konnte.

Doch niemand schien wütend oder verärgert zu sein.

Niall grinste: „Ja, allerdings haben wir einen besseren Namen dafür gefunden: Scheiß System für Bescheuerte."

Ich lachte und spürte, wie sich die Stimmung sichtlich entspannte. Daisy forderte mich mit einem Kopfnicken auf, ihr zu folgen, was ich dann auch tat.

„Du kannst deine Sachen hier reinlegen. In einer halben Stunde gibt's Essen und dann kann ich dir alles zeigen, wenn du willst", lächelte sie und zeigte auf das rechte Zelt.

„Und hier schlaft ihr alle?", fragte ich zögerlich, während ich die beiden Zelte besah.

„Jep, wobei du noch nicht alle kennen gelernt hast. Liam und Harry sind noch Holz hacken. Die werden aber sicherlich auch bald dazu stoßen", erklärte Daisy mir.

Im Zelt der Mädchen suchte ich mir einen freien Platz, wo ich meinen Rucksack hinlegte und dann Daisy nach draußen folgte.

„Also Toiletten und Duschen gibt es hier auch. Die sind sogar einigermaßen sauber. Aber geh am besten früh morgens oder abends vor dem Schlafengehen. Da sind sie am saubersten und es sind kaum Leute da. Schlafenszeiten sind dann um...", sie warf einen Blick hinter mich und brach ab.

Ich drehte mich um und sah zwei Jungs auf unseren Zeltplatz zukommen. Beide hatten braune Haare. Einer der beiden trug sie allerdings kurz. „Quiff-Look", nannte man das, glaube ich. Stand ihm jedenfalls, fand ich.

Der andere Junge dagegen hatte lange, verwuschelte braune Locken, die ihm bis zu den Schultern reichten. Beide zogen einen Bollerwagen hinter sich her, der bis zum Rand mit Holzscheiten gefüllt war.

„Holz ist da", brummte der Junge mit den langen Haaren, ehe er mich sah und inne hielt.

Grüne Augen fixierten mich und erneut fühlte ich mich nicht besonders wohl in meiner Haut.

„Wer ist das?", fragte er.

„Neuzugang", antwortete Roxanne nur.

Allmählich wurde sie mir wirklich unsympathisch.

„Ich habe übrigens auch einen Namen", platzte es mir heraus, bevor ich nachdenken konnte.

Roxanne verdrehte nur die Augen und verschwand im Zelt der Mädchen.

Daisy sprang in die Bresche um die Stimmung wieder aufzulockern.

„Das ist Avery. Sie ist eben angekommen", lächelte sie, während sie mir eine Hand auf die Schulter legte.

„Und die harten Typen hier sind Liam...", sie deutete auf den Jungen mit den kurzen Haaren und dann auf den langhaarigen Jungen, „...und Harry."

Mir fiel auf, dass ihr Blick etwas länger auf Liam ruhte. Und als dieser nun auch noch sein völlig verschwitztes T-Shirt auszog, wurden ihre Augen immer größer. Vermutlich fing sie gleich an zu sabbern. Harry tat es ihm gleich und warf sein T-Shirt in einen Korb, in dem schon einige Klamotten lagen. Was ich von den Beiden dachte, war ja eine Sache, aber dass sowohl Liam als auch Harry ziemlich gut gebaut wirkten, das war...völlig richtig. Dennoch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Ich wandte mich wieder Daisy zu, die mit ihrem Blick förmlich an Liams Oberkörper klebte.

„Wann waren Schlafenszeiten nochmal?", fragte ich und riss sie damit aus ihren Gedanken.

„Äh, um 23 Uhr müssen alle bei den Zelten sein, die keine Sonderaufgaben haben. Dann können wir noch ne ¾ Stunde am Feuer sitzen, ehe wir in die Zelte müssen. Um halb 8 ist dann der Morgenkreis. Dann werden wir täglich für neue Aufgaben eingeteilt. Den genauen Tagesablauf erkläre ich dir dann beim Mittagessen", erklärte Daisy.

Ich nickte und ließ mir dann die Duschen und Toiletten zeigen. Sie waren sogar einigermaßen gut. Natürlich war der gekachelte Boden voller Dreck und hier und da wiesen die Wände bereits Risse auf. Aber Daisy erklärte mir das alle zwei Tage, eine Zeltgruppe bestimmt wurde, die hier alles säuberte.

„Wie gesagt, geh am besten morgens oder abends vor dem Schlafengehen. Da ist es am ruhigsten und auch noch sauber. Es wir immer erst spät nachmittags oder abends nach dem Essen geputzt", meinte sie, während sie meinen zögerlichen Blick bemerkte.

Sie lächelte sanft und berührte kurz meine Schulter.

„Hey, ich weiß, dass es anfangs schwer ist. Aber man gewöhnt sich dran. Wie lange bist du denn hier?", fragte sie einfühlsam.

„Vier Monate", antwortete ich abwesend.

„Du Glückliche. Ich hab noch fast 6 Monate vor mir. Dann kannst du ja froh sein", meinte Daisy aufmunternd.

Der Gedanke, weshalb ich überhaupt erst hier war, ließ mir die Tränen in die Augen schießen. Aber ich schluckte sie herunter und nickte nur. Ich wollte nicht weinen. Nicht am ersten Tag. Und nicht vor einer völlig fremden Person.

„Weshalb bist du...?"

Eine Glocke erklang und unterbrach Daisy in ihrem Satz.

„Oh das ist die Essensglocke. Komm", damit griff sie mich am Arm und zog mich hinter sich her.

Der Essenssaal, wie er genannt wurde, erwies sich als kleines, dunkelrotes Backsteinhaus. Es schien schon ziemlich runtergekommen zu sein und hatte meiner Meinung nach dringend mal eine Renovierung nötig. In dem Haus gab es nur einen Raum, der zwar sehr groß war, allerdings gab es nur drei Fenster und eine Lampe. Das Sonnenlicht fiel nur spärlich in den Saal und die Lampe gab ebenfalls nur minimal Licht ab.

Das der Raum so dunkel war, machte den Saal keinesfalls gemütlich. Auf mich machte er eher den Eindruck einer Spelunke aus dem wilden Westen. Zögerlich folgte ich Daisy zur Essensausgabe. Mehrere Leute in meinem Alter standen hinter einer Glasvitrine, wie bei einer typischen Schulcafetaria und schenkten Essen aus Behältern aus. Daisy drückte mir ein Tablett und Teller in die Hand und wir stellten uns an. Ein blondes Mädchen mit Brille, das mir Kartoffelbrei auf den Teller lud, knurrte mich sofort an: „Was glotzt du so?"

„Sorry", murmelte ich und folgte Daisy an einen freien Tisch.

Harry, Zayn und Roxanne saßen bereits am Tisch und aßen schweigend, ohne mir groß Beachtung zu schenken.

Ich setzte mich dazu und begann zögerlich mit dem Essen.

„Also, abgesehen von Samstag und Sonntag, ist hier Aufstehen um 7:15 Uhr. Dort werden wir für die Arbeiten am Nachmittag eingeteilt. Wir haben morgens von 8:15 Uhr bis 12:30 Uhr Unterricht und um 1 ist Mittagessen. Um 2 geht es dann weiter bis 17:30 Uhr. Danach hast du frei und kannst dir dein Abendessen suchen. Und um 23:45 Uhr ist hier Bettruhe", erklärte Daisy und ich versuchte ihr so schnell wie möglich zu folgen.

„Was bedeutet denn Abendessen suchen?", fragte ich.

„Na ja, dir was zum mampfen besorgen. Was der Wald hier so hergibt. Beeren, Pilze, hin und wieder auch mal Fische oder wenn du jagen darfst, auch andere Tiere", antwortete Roxanne für Daisy und sah mich an, als wäre ich geistig unterbelichtet.

„Wir müssen uns selbstständig Essen suchen? Euer Ernst?", fragte ich nun hellhörig.

Das war doch jetzt ein Scherz, oder? Doch die Gesichter der Anderen zerstörten meine Hoffnung auf einen Scherz sehr schnell.

„Ist das überhaupt erlaubt?", fragte ich dann fassungslos.

Roxanne lachte humorlos auf.

„Denkst du, das interessiert hier irgendwen? Die machen hier ihre eigenen Regeln. Besser du lernst sie schnell", meinte sie und begann ihren Kartoffelbrei in sich hinein zu schaufeln.

Ich blickte zu den Anderen, in der Hoffnung, sie würden mir vielleicht irgendwas anderes erzählen, doch Zayn und Daisy schienen plötzlich sehr auf ihr Essen fixiert zu sein. Harry sah mich zwar an, zuckte jedoch nur mit den Schultern.

Sichtlich geschockt blickte ich mich im Raum um.

Das konnte doch nicht wahr sein! Auch wenn ich hier in einer Anstalt für Jugendliche Straftäter war, es gab doch bestimmt irgendwelche Vorschriften, die man einhalten musste. Drei Mahlzeiten am Tag und richtige Betten mussten doch sicher auch dabei sein. Ich war mir nicht sicher, ob Roxanne mich vielleicht nur verarschen wollte. Allerdings sagte mir die Reaktion der Anderen, dass sie vielleicht gar nicht so falsch lag.

Deshalb beschloss ich zunächst nichts weiter dazu zu sagen und begann zu essen. Liam, Niall und Louis gesellten sich zu uns an den Tisch. Schweigend aßen wir. Es herrschte eine beinah unheimliche Atmosphäre im Raum. Die meisten Gespräche an den Tischen verliefen beinahe flüsternd, sofern die Leute überhaupt miteinander sprachen.

Egal wie beschissen es klingt, aber der erste Eindruck ist meistens ein bleibender, hatte mein Dad immer gesagt. Und so bescheuert es auch klang, spätestens in diesem Moment wurde mir klar, dass er Recht hatte.

Und mein Eindruck von diesem Camp wurde immer schlechter.

Nach dem Essen ging ich zu Ed und ließ mir von ihm Schlafsack und Isomatte aushändigen.

Als er meinen unbehaglichen Blick bemerkte, klopfte er mir aufmunternd lächelnd auf die Schulter.

„Hey, der erste Tag ist immer schwer. Aber das wird schon. Du bist nur für vier Monate hier, was hier eigentlich eine recht kurze Zeit ist. Außerdem hast du ja schon Daisy an deiner Seite. Damit kannst du eigentlich nur gewinnen", versuchte er mich offensichtlich aufzumuntern. Ich rang mich zu einem minimalen Lächeln durch, nahm Schlafsack und Isomatte und brachte sie zum Zelt. Meine Tasche stellte ich daneben.

Eigentlich wollte Daisy mir noch den Rest des Camps erklären, aber in diesem Moment wollte ich niemanden wirklich sehen. Ich wollte einfach nur eine ruhige Ecke finden, wo ich nachdenken und im schlimmsten Fall ungestört los heulen konnte. Also ging ich ein Stück den Strand entlang, ehe ich eine gute Stelle fand. Ein Baum stand am Uferrand und ich ließ mich auf eine der herausstehenden Wurzeln nieder. Mein Blick wanderte nachdenklich auf das Meer.

So friedlich lag es da und so aufgewühlt war ich. Ein krasser Gegensatz.

Ich zog meine Schuhe und Socken aus und ließ meine Füße ins seichte Wasser baumeln, während ich erneut auf das Meer blickte.

Wären die Umstände nicht so furchtbar, wäre ich vielleicht sogar in den Urlaub hierher gefahren. Es wirkte alles so friedlich hier.

Und trotzdem brachte es mich zu dem Punkt zurück, wo der ganze Ärger erst angefangen hatte.

Ich weiß nicht, wie eure Schulzeit war, aber  ich kann euch kurz meine eigene beschreiben. Ich hatte einige Freunde, schrieb in den meisten Fächern gute Noten und kam mit den meisten Lehrern gut aus. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es in jeder Schule, einen Lehrer gibt, den... tja, wie soll ich das beschreiben? Den man gerne an die Wand klatschen möchte oder gerne bereit ist zum kostenlosen Auftragsmörder zu werden, um diesen Menschen ins Nirwana zu befördern? Und genau so einen Lehrer gab es auch in meiner Schule. Sein Name war Peters und er unterrichtete Mathe und Sport. Ich hatte ihn nur in Mathe, was Strafe genug war. Das Problem mit Mr. Peters war folgendes: Er war durchaus attraktiv und intelligent, hielt sich allerdings auch für den Held vom Erdbeerfeld und jeden einzelnen seiner Schüler für einen kompletten Idioten. Und er hatte auch kein Problem damit, uns das jeden einzelnen Tag zu zeigen. Anfangs hatten die meisten Mädchen aus meiner Klasse für ihn geschwärmt, aber mittlerweile war das längst verflogen und es gab nur noch wenige Mädchen, die über sein arrogantes Verhalten hinweg sahen und ihn noch immer anhimmelten. Ich hingegen, hasste ihn von der ersten Stunde an. Und leider war er auch einer der Hauptgründe, weshalb ich überhaupt erst hier war.

Es fing damit an, dass dieser Arsch an dem Tag offensichtlich so schlecht auf uns zu sprechen war, dass er der Meinung war, uns gehörig eine reinzuwürgen. Mal wieder hatte er irgendwelche Aufgaben an die Tafel geschrieben und einfach nur dazu gesagt: „Nehmt euer Buch und löst sie", ohne irgendwas zu erklären.

Und während wir irgendwie versuchten den Stoff zu begreifen, las er entweder Zeitung oder telefonierte sogar privat im Klassenzimmer, was auch nicht gerade zur Konzentration beitrug.

Und natürlich war er überrascht und auch verärgert, als er am Ende des Unterrichts feststellen musste, dass ein Großteil der Klasse, mich eingeschlossen, die Aufgaben nicht hatte lösen können. Dazu sollte man wissen, dass Mr. Peters sehr persönlich werden konnte, wenn er wütend war. Beschimpfungen wie „Ihr seid dumm wie Brot", „Aus euch wird nie etwas werden", „Gott, was bin ich froh von keinem von euch Versagern, der Erzeuger zu sein", waren schon häufiger gefallen. Diesmal war es nicht anders gewesen und wir alle waren froh, endlich den Unterricht verlassen zu können.

Ich unterhielt mich mit meinen besten Freundinnen Carlotta und Eva vor dem Klassenzimmer .

„Der Typ geht mir so auf den Geist. Ernsthaft, seine Beschimpfungen gehen echt gar nicht", knurrte ich.

„Trotzdem, er ist schon irgendwie heiß", meinte Eva schwärmerisch und fuhr sich durch ihr langes schwarzes Haar.

„Das ist Pamela Anderson auch und trotzdem mag ich sie nicht", konterte ich.

„Jetzt mal ehrlich, nur weil jemand gut aussieht, heißt das nicht, dass man damit sein Verhalten entschuldigen kann", war auch Carlotta der Meinung.

Eva zuckte mit den Schultern.

„Er ist schon beleidigend", gab sie zu und Carlotta grinste.

„Vermutlich könnten wir ihn bei Germanys next Topmodel reinschmuggeln. Niemand würde den Unterschied merken. Ich meine vom Aussehen und dem Rumgezicke her, macht er es ja genau wie alle anderen auch."

Wir lachten, bis ich Mr. Peters entdeckte, wie er auf uns zukam.

„Na, worüber lästern meine drei Lieblingsschülerinnen denn heute?", blaffte er uns an.

Wir alle tauschten kurze Blicke aus, ehe ich antwortete: „Die nächste Chemie-Klausur."

Mr. Peters musterte uns stechend, ehe er den Klassenraum neben uns aufschloss.

„Was steht ihr da noch so rum? Habt ihr nichts zu tun?", knurrte er dann.

„Eigentlich nicht. Es ist unsere Pause. Wir können sie verbringen, wo wir wollen."

Ich biss mir auf die Lippen. Carlotta war schon immer die mutigste und ehrlichste von uns dreien gewesen. Sie nahm nie ein Blatt vor den Mund und sagte klar, wenn ihr etwas nicht passte. Dass es sie schon ein paar Mal in Schwierigkeiten gebracht hatte, muss ich wohl nicht extra betonen.

Mr. Peters, sah sie einen Moment an, als würde er sie gleich ermorden.

Dann jedoch sagte er erstaunlich ruhig: „Dann gebe ich euch jetzt eine sinnvolle Aufgabe. Teilt euren Mitschülern mit, dass die nächste Stunde bei mir ausfällt."

Er lächelte uns beinahe freundlich an. Überrascht sahen wir uns an und nickten dann, ehe wir gingen.

Und das war einer der letzten Fehler, die ich vor dem Camp machte.

„Avery!", ich schreckte auf.

Harry stand neben mir am Ufer und musterte mich verwirrt und auch unsicher zugleich.

Fuck, wie lange hatte ich hier gesessen? Es dämmerte bereits und es war deutlich kühler geworden.

„Du warst ganz weit weg und hast nicht reagiert, als ich dich angesprochen habe. Bist du okay?", fragte Harry dann.

Etwas feuchtes lief mir über die Wange und ich realisiert, dass es eine Träne war. Hastig wischte ich sie weg, indem ich so tat, als würde ich mir die Haare hinters Ohr streichen. Hoffentlich hatte er dass nicht gesehen.

Ich wollte auf keinen Fall, dass er dachte, dass ich mich ausheulen wollte, auch wenn es ja eigentlich der Wahrheit entsprach.

„Ja, klar. Denke schon", antwortete ich ein wenig zu fröhlich und stand auf.

„Sicher?", fragte er nicht überzeugt.

Doch anstatt ihm zu antworten, zuckte ich nur mit den Schultern und ließ ihn stehen.

Eigentlich war das nicht meine Art, aber ich kannte Harry nicht wirklich und ich wollte nicht schwach vor ihm wirken. Ohne weitere Zwischenstopps, ging ich ins Zelt und zog mich dort um, ehe ich mich in den Schlafsack legte und mich so tief wie nur möglich darin vergrub. Hoffentlich würde ich bald einschlafen, hoffentlich würden die vier Monate schnell vorbei gehen und hoffentlich würde ich heute nicht mehr weinen.

Aber ich schlief nicht ein und die Tränen kamen dennoch.

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Hi, da das hier meine erste Geschichte im Bereich One Direction ist, bin ich noch etwas unsicher, da ich kein Hardcore Fan bin. Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch trotzdem. Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, lasst es mich gerne wissen.

Alles Liebe, Liz;)

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