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EINS

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NICHTS DRANG MEHR zu ihr durch. Rein gar nichts gelang durch die prekäre, undurchdringbare Wand ihres Bewusstseins in ihren Körper, in ihr nicht länger schlagendes Herz. Sie nahm nichts mehr wahr. Nicht mehr wirklich wahr.

Der eingeschaltete Fernseher war dabei nicht zu überhören und auch die Worte des Comedians aus der laufenden Sendung waren ihr nicht fremd, welcher ganze Menschenmassen zum Lachen anstiftete und sie unterhielt. Aber selbst wenn die Worte bei ihr ankamen, so begriff sie nicht den Sinn dahinter.
Sie verstand nicht länger welche Emotionen diese Worte in ihr auslösen sollten.

Die ausgefallene Heizung, auf die der Vermieter sie vor anderthalb Wochen aufmerksam gemacht hatte, war ihr ebenfalls nicht richtig aufgefallen. Natürlich spürte sie die Kälte, die sie in der gesamten Wohnung heimsuchte, ihr über den Körper krabbelte und eine unangenehme Gänsehaut auslöste.
Nichts Ungewöhnliches für die letzten Oktobertage dieses Jahres, nichts Ungewöhnliches für sie, die in den letzten Wochen so einsam gewesen war, so allein an diesem Ort, welches sie zu Hause nennen sollte,
welches sie gemeinsam mit ihm zu einem zu Hause hat machen wollen.

Aber es würde noch eine Weile dauern bis es soweit wäre, bis er zurück kommen würde und mit ihr die vielen unausgepackten Kartons auspacken, die kahlen Wände streichen und auch die restlichen Räume so liebevoll einrichten würde, wie sie es im Schlafzimmer noch geschafft hatten, bevor es dann passiert war.

Heute wären es genau vier Monate. Vier Monate waren vergangen, in denen sie nicht immer bei ihm gewesen ist, nicht neben ihm aufwachen und mit ihm das Frühstück machen konnte.
Keine kleinen Dance-offs im Auto, wenn sie gemeinsam zur Arbeit oder zu seinen oder ihren Eltern fuhren,
keine Abende an denen sie spontan zum nächsten IKEA fuhren, um sich die perfekt eingerichteten Zimmer anzusehen, um schließlich nur mit einer weiteren Packung Duftkerzen zu verschwinden, die sie dann daheim in ihren nicht so idyllisch eingerichteten Zimmern anzünden würden.
Keine schrecklich schiefen Duetts zu den neuesten Hits aus dem Radio, wenn sie gemeinsam die Küche hinrichteten, keine Diskussionen darüber wer für den dominanten Duft auf der Toilette verantwortlich war und auch keine Horrorfilme in Mitternachtsvorstellungen, die ihnen Beiden meist solche Angst gemacht haben, dass diese erst mal mit einem Abstecher zum nächsten Fastfoodladen verarbeitet werden mussten.

All diese Dinge vermisste sie von ganzem Herzen. Sie wünschte sich so sehnsüchtig wieder die alten Zeiten zurück, in denen sie nicht jeden Tag mit Rückenschmerzen von der Couch aufstand, weil ihr gemeinsames Bett ohne ihn unbequem war,
in denen sie nicht jedes Bisschen ihrer Zeit krampfhaft ins Geldverdienen steckte, um die Miete und die Krankenhausrechnungen zu bezahlen, um Geld für sein Studium zurück zu legen, für die offenen Schulden, die er noch hatte und wenn er wieder da war vielleicht mit ihr machen würde.

Aber sie würde sich nicht hinter ihren Beschwerden verkriechen und untätig darauf warten, dass ihr Geliebter aus seinem Schlaf erwachte und an ihre Seite, seinen eigentlichen Platz zurückkehrte. Sie raufte sich zusammen und tat das, was notwendig war, um die bereits genannten Dinge zu verwirklichen und um sich selbst zu schützen.

Wenn sie arbeitete, hatte sie ein klares Ziel vor Augen und schwebte nicht länger träge durch den schwerelosen Zustand des Nichtstun. Wenn sie ruhig da saß, verschlangen ihre peinigenden Gedanken sie und warfen ihr einen Spiegel vor, der ein kleines Häufchen Elend in sich verbarg. Das Häufchen, zu dem sie wurde, wenn sie keine zielgerichtete Aufgabe ausführen konnte.
Sie war dankbar zu arbeiten, Geld zu verdienen und sich selbst für einige Stunden aus dem Weg gehen zu können. Denn wie sollte sie ohne ihn an ihrer Seite mit sich selbst fertig werden?

Er wusste ganz genau wie sie tickte, er wusste mit nur einem Blick, wie sie sich fühlte und was in ihrem Herzen in jenem Moment vorging. Sie musste nicht einmal großartig darum bitten, er passte auf sie auf, nahm sie in den Arm wenn sie es brauchte, munterte sie auf und war einfach für sie da gewesen, selbst wenn er lediglich neben ihr einschlief. Nichts könnte jemals diese innige, selbstverständliche Verbindung ersetzten oder auch nur annähernd an diese einzigartige Beziehung heran reichen, wie sie und er sie hatten, bevor sie vor vier Monaten in diesen schrecklichen Unfall geraten waren.

Binnen weniger Stunden verlor sie beinahe Alles. Doch für sie am Wertvollsten gewesen war das Privileg ihren Alltag mit ihrem Verlobten zu bestreiten, der seit jenem Tag an ein Bett gefesselt war, eingesperrt in einem Zimmer in einem Gebäude, in dem so viele Menschen verstorben aber auch so viele Menschen geheilt worden sind.
Sie eiferte wehmütig dem Tag entgegen, an dem sie wieder seine Hand halten dürfte. Und bis dahin würde sie für sie Beide weiter machen und leben, auch wenn es eine horrende Qual war, so ganz ohne ihn.

Das Klicken des Wasserkochers weckte sie aus ihren Gedanken, erinnerte sie daran, dass sie noch einen Zeitplan einzuhalten hatte. Den Teebeutel mit der einen Hand festhaltend, gab sie das kochende Wasser in die weiße Tasse. Sie stellte die Kanne zurück und nahm ihre Tasse mit ins Wohnzimmer, wo sie die Fernbedienung aufhob und daraufhin einem Nachrichtensender suchte, der irgendwelche Neuigkeiten über den heutigen oder die kommenden Tage hatte, wie zum Beispiel eine Wettervorhersage für Californien.

So waren ihre Morgen, so eintönig und strukturiert. Sie wachte kurz vor ihrem Handywecker auf, erhob sich von der Couch und machte sich fertig. Sie hatte dann noch ein wenig Zeit für eine Tasse Tee, bevor sie los musste, um die Bahn zu einem ihrer drei Jobs noch zu erwischen.

Wenn Andere hörten, dass sie drei Anstellungen hatte und daraufhin ein Gesicht für zehn Cent machten, redete sie diese Tatsache oft klein. Die darauffolgende Empörung ihrer Gegenüber hinderte sie meist daran, zuzugeben, dass sie eigentlich noch mehr Jobs, als nur diese Anstellungen hatte. Kaum jemand konnte nachvollziehen, wieso sie ihre Freizeit auf ein kaum vorhandenes Minimum reduzierte. Kaum jemand wollte verstehen, wer freiwillig nur zum Schlafen nach Hause kam und sich die restliche Zeit des Tages den Arsch aufriss.
Dabei wollte sie einfach etwas machen, statt.. zu warten. Und eben diese Ungeduld war ihr nicht unbedingt ein Feind gewesen in den vergangenen Wochen.

Sie hat viele Menschen kennengelernt, sogar die ein oder andere Freundschaft geschlossen, die ihr sogar ab und an das Gefühl gegeben haben, es wäre wie früher. Die ihr das Gefühl gegeben haben, dass wenn sie ihre Schicht beendet und sich umgezogen, die Bahn nach Hause genommen und dann die Tür aufgeschlossen hätte, sie von ihm begrüßt worden wäre.
Dem Halbiren, Halbamerikaner, dem sie in ihrem letzten Jahr vor dem College verfallen war, der vor anderthalb Jahren um ihre Hand angehalten hatte und vor genau vier Monaten durch einen Autounfall ins Koma befördert wurde.

Es war ein schöner Gedanke sich vorzustellen, zu seinem besten Freund, seinem Partner nach Hause zu kommen und sich über die marginalen Probleme des Tages auszutauschen, sich gemeinsam aufzuregen und anschließend zusammen zu Abend zu essen.
Umso trauriger war dann die Wahrheit, die Realität, wenn man niemanden hatte, der auf einen wartete und einem bei seinen persönlichen Krisen zuhören und zur Seite stehen würde.

War sie auf der Flucht?
Oder sie tat genau das Gegenteil und kämpfte, schlug um sich, allerdings ohne zu wissen wonach und wohin? Erstickte sie gerade oder wuchs sie in diesem Moment schneller als Unkraut und demnach auch genauso wüst und ohne irgendein genaues Ziel?
Wenn sie ehrlich war, kümmerte sie dies nicht. Es scherte sie einen Dreck, wie es ihr eigentlich ging, sie hatte vergessen, wie man nach dem eigenen Wohlbefinden fragte, wie man sich selbst fragte, ob man okay war. Und deswegen erkannte sie auch nicht, dass genau darin ihr eigentliches Problem lag.

Die einzige Konstante in ihrem Leben war Flynn. Und wenn es bedeutete, dass sie baldmöglichst wieder mit ihm lachen und leben dürfte, dann war es ihr noch sehr viel gleichgültiger, ob man sie eher mit einem Feigling oder Unkraut vergleichen könnte.
Denn sie würde wieder bei ihm sein und dann wäre der Rest der Welt zwangsläufig nicht länger von Belang.

Sie schaltete den Fernseher aus und stellte ihre noch halbvolle Tasse auf dem Couchtisch ab, nahm sich Jacke und Tasche und schloss anschließend hinter sich ab. Sie war noch recht müde von letzter Nacht, war müde wegen der letzten Tage, Wochen, Monate. Aber auch das störte sie nicht. Denn nichts war ihr wichtiger als Flynn, absolut gar nichts.

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OH Gott. Ich bin so nervös, so aufgeregt - und freue mich auf diese Geschichte. Mal was anderes, was Neues, etwas das mir echt am Herzen liegt.
Hier heiße ich euch nochmal willkommen, wünsche euch ganz viel Freude beim Lesen, teilt gerne ab und an eure Gedanken mit mir!

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